Geschichte des Schützenverein Witzeeze und Umgegend von 1907 e.V.

 

 

 

 

Schon lange vor der Gründung unseres Schützenvereins wurde der Schießsport in Städten und größeren Ortschaften gepflegt.

 

 

Vor 100 Jahren, am 26. Januar 1907, taten sich ein paar Männer aus Witzeeze, die Interesse am Schießsport hatten, zusammen und beschlossen den Schützenverein von Witzeeze und Umgegend zu gründen. Dieser Schützenverein hatte zunächst nur wenige Mitglieder. Da keine Chronik geführt wurde, und auch aus den Protokollen des jungen Schützenvereins die Namen des ersten Vorstandes nicht zu ermitteln sind, mussten wir uns diese aus der Erinnerung solcher Schützenbrüder geben lassen, die den Vorstand kannten.

 

 

1.Vorsitzender: Heinrich Schmahl, sen.

 

2.Vorsitzender: Johannes Brackmann

 

Kassierer: Friedrich Krützmann

 

Schriftführer: Karl Wegner

 

 

Dass die Kameradschaft und die Freude am Schießsport an erster Stelle standen, beweist das rasche Anwachsen der Mitgliederzahl. Nicht nur aus der Dorfgemeinschaft Witzeeze, sondern auch aus der weiteren Umgebung traten Männer unserem Schützenverein als Mitglieder bei. Somit wurde er zum

 

Schützenverein von Witzeeze und Umgegend“.

 

Das ist auch bis auf den heutigen Tag so geblieben. Die heutige Mitgliederliste weist Namen von Mitgliedern aus Siebeneichen, Juliusburg, Büchen-Bahnhof, Dalldorf, Lütau Wangelau, Franzhagen, Fitzen, Hamburg usw. auf.

 

Dass gleich nach der Gründung Wert auf gute Freund- und Kameradschaft gelegt wurde, zeigen die gegenseitigen Besuche bei festlichen Anlässen. Im Protokoll vom 29. Juli 1907 heißt es: „Es wird den Mitgliedern, die das Schützenfest in Gülzow besuchen wollen, gestattet, die Vereinsbüchsen mitzunehmen“.

 

Wie hoch ein Jahresbeitrag pro Mitglied bei der Gründung war, ist in keinem Protokoll zu finden. Es wurde aber am 21. April 1907 festgesetzt, dass neue Mitglieder, die nach dem 1. Mai 1907 eintraten, ein Eintrittsgeld von 5,-- DM zu entrichten hatten.

 

Zur Finanzierung des ersten Scheibenstandes wurden 24 Anteilscheine, im Wert von je 50,--DM, ausgegeben. Die Anteile wurden mit 5,-- DM jährlich verzinst.

 

So rollte das erste Geld in die Kasse des Schützenvereins, und man errichtete den ersten Scheibenstand.

 

Im Laufe der Jahre konnten die ersten primitiven Schießanlagen, die auf dem Grundstück des Vorsitzenden Heinrich Schmahl standen, laufend verbessert werden. Heute hat der Schützenverein von Witzeeze und Umgegend eine der schönsten Schießanlagen in weitem Umkreis. Sie hat sieben gut ausgebaute Scheibenstände.

 

Die „Allgemeine Lauenburgische Landeszeitung“ brachte am 22. Mai 1907 folgenden Artikel:

 

Am 2. Pfingsttage fand von Seiten des jungen Schießclubs in Witzeeze die Einweihung ihres neuen Schießstandes statt.

 

Obgleich das Wetter sehr ungünstig war, stellte sich doch allmählich eine stattliche Zahl von Schützen ein, selbst Lauenburg und Büchen-Bahnhof waren vertreten.

 

Es wurden bereits recht günstige Resultate erzielt, so dass zu hoffen steht, aus dem Schießclub, der sich hoffentlich noch mal zu einer Schützengilde ausbauen wird, einst recht tüchtige Schützen hervorgehen zu sehen. Der Schießstand ist sehr geräumig und recht vorteilhaft angelegt. Die Lage aber konnte gar nicht besser gewählt werden, ist er doch ringsum von Wald umgeben, so daß auch dem Auge etwas geboten wird. Im Interesse des Schießsports, der ja in Zeiten der Gefahr auch dem Vaterlande zugute kommt, wäre zu wünschen, daß nicht nur die Witzeezer vollzählig dem Klub beitreten möchten, sondern, daß man auch aus den benachbarten Ortschaften, wo eine Gelegenheit zur Ausübung dieses schönen und nützlichen Sports nicht besteht, durch Erwerbung der Mitgliedschaft Teil habe an der Ausübung des Schießsports. Übrigens sorgt auch der Klubwirt, Herr Krützmann, durch seine bekannten vorzüglichen Getränke und die wegen ihres Umfanges sowohl als auch ihrer Güte geradezu sprichwörtlich gewordenen Butterbrote dafür, daß der Aufenthalt am Schießstande sich so angenehm wie möglich gestaltete. Am 10. August 1907 wurde bei einer Versammlung folgendes Protokoll niedergeschrieben:

 

Beschlossen wurde, das Schützenfest am Sonntag, den 25. August zu feiern. Es soll ein Königs- und Gewinnschießen, verbunden mit einem Ball, veranstaltet werden.

 

Beginn um 13.00 Uhr nachmittags, 6 Mann Musik, 12.30 Uhr Umzug vom Vereinslokal durch den Ort zum Schießstand, evtl. Umzug durch den Ort nach dem Preisschießen vom Schießstand zum Vereinslokal.

 

16.00 - 19.00 Uhr Tanz für Kinder.

 

Preise:

 

1. aufgelegt 5 Gewinne im Gesamtwert von 70 - 80 DM

 

2. freihändig 5 Gewinne im Gesamtwert von 80 – 90 DM

 

Einkaufskommission: Schmahl, Schulze, Böttcher und Brackmann. Aufsichtsdienst beim Schießen: nach Anordnung des Vorstandes. Bei den Kindern: Schulze und Wegner.

 

Schießgebühr: 1 Satz (3 Schuss) 1,-- DM, jeder Probeschuss 0,10 DM

 

Eintrittsgeld zum Ball: Herren 1,50 DM, Damen 0,50 DM

 

Annoncen 3 x Allg. L. Landeszeitung, 1 x Schwarzenbeker Nachrichten.

 

Daraus können wir den Ablauf des ersten Schützenfestes am 25. August 1907 ersehen. Karl Arnold aus Büchen errang auf dem ersten Schützenfest, am 25. August 1907, die Königswürde.

 

Nun tauchte der Wunsch nach einer Schützenuniform auf. Im Jahre 1908 wurden durch Schneidermeister Böttcher aus Büchen graugrüne Schützenhüte angeschafft und ein Jahr darauf schon Vereinsjacken mit flotten hochgeschlagenen Kragen.

 

Wie aus den Aufzeichnungen zu ersehen ist, kaufte man Messinghülsen, die man dann selbst mit Zündhütchen versah und anschließend mit Pulver und Kugel selbst schussfertig machte.

 

Es muss hier erwähnt werden, daß man von der Gründung bis in die 30er Jahre mit Großkaliber schoss. Schon in den ersten Jahren waren 2 Stände auf 150 m für Brustauflage und zwei weitere Stände auf 100 m für Freihand und Standauflage (Wackelstand) vorhanden. Erst später kam man zum Kleinkaliber.

 

Im Laufe der 100 Jahre wurde der Schießstand mehrmals verbessert, verschönert und vergrößert. Sein heutiges Gesicht bekam er im Jahre 1980/81.

 

Dreimal feierte man das Schützenfest nur an einem Tage. Am 19. Februar 1910 wurde jedoch beschlossen, das Schützenfest auf zwei Tage auszudehnen. Der Königsschuss wurde auf den zweiten Tag festgesetzt. Als Unkostenbeitrag stand man dem König 50,-- DM aus der Vereinskasse zu.

 

Festessen sollen manchmal aus 7 Gängen, zu einem annehmbaren Preise, bestanden haben.

 

Ein gemeinsamer Kirchgang, in einer mit Orden und Medaillen geschmückten Schützenuniform, gehörte zum Schützenfest.

 

Als der erste Weltkrieg kam, setzte das Vereinsleben für kurze Zeit aus. Am 31. Januar 1920 fand wieder die erste Generalversammlung statt. Den Vorsitz führte wie früher Heinrich Schmahl sen. Die Namen der ersten Mitgliedsaufnahme nach dem ersten Weltkrieg sind:

 

August Bruhn jun., Karl Wegner jun., Willy Schütt, Fritz Schlichting und Kuhsen.

 

Interessant ist, daß am 28. Mai 1920 beschlossen wurde, daß jeder Teilnehmer am Königsschuss eine Strafe von 3,-- DM zu entrichten hatte, wenn er die Königsscheibe nicht berührte. So brachte die Königsscheibe gleich beim nächsten Schützenfest den netten Betrag von 129,-- DM an Strafgeldern für Nichtberührung der Königsscheibe ein.

 

Weil viele Schützenbrüder den Wunsch hatten, auch mal ein Kränzchen, zu dem nur Schützenbrüder und ihre Angehörigen Zutritt haben, zu veranstalten, beschloss man, in der Versammlung vom 1. Oktober 1920, ein solches festzusetzen. Am 6. November traf man sich um 20.00 Uhr im Vereinslokal, wo eine gemeinsame Mahlzeit eingenommen wurde. Anschließend wurde getanzt. Seit dem Bestehen des Schützenvereins wird diese geschlossene Gesellschaft wohl das erste Kränzchen gewesen sein. Es muss doch allen Beteiligten gut gefallen haben, denn in Zukunft stand auf der Tagesordnung einer Generalversammlung auch der Punkt: Schützenkränzchen.

 

Im Jahre 1922 tauchte der Wunsch auf, zur Unterhaltung der Damen während des Schützenfestes, mehr zu tun. Der Antrag, den Frauen der Schützenbrüder die Teilnahme am Frühstück zu erlauben, wurde abgelehnt, und zwar in der Generalversammlung vom 2. April 1922. Dafür aber kam man den Frauen insofern entgegen, daß man ein Damenpreisschießen veranstaltete.

 

In derselben Versammlung erklärte der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl, daß er ab jetzt den Schießplatz dem Schützenverein unentgeltlich zur Verfügung stellen würde. Bis dahin zahlte der Verein jährlich 10,-- DM für diesen Platz. Was der 1. Vorsitzende hier tat, war ein Beweis der Kameradschaft und Uneigennützigkeit. Dasselbe taten nun auch alle anderen Schützenbrüder. Sie trafen sich, wenn es nötig war, zu freiwilliger Gemeinschaftsarbeit am Schießplatz Auf Antrag wurden der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl sen., und der Stellvertreter, Johannes Brackmann, am 7. Februar 1926 zum dauernden Schützenhauptmann, bzw. zum stellvertretenden Schützenhauptmann gewählt. Ein Vorschlag, in derselben Versammlung die Schützenvereine Witzeeze und Pötrau zu verschmelzen, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.

 

Im Jahre 1927 feierte man ganz groß das 20jährige Bestehen. Dazu wurden die vier vorhandenen Stände erneuert und noch drei weitere Stände nach dem Muster von Boizenburg errichtet. Anlässlich der Erneuerung und Erweiterung des Schießstandes wurde die schöne Vereinsfahne, die von der Fahnenstickerin Frau Martin aus Lauenburg hergestellt war, am 21. August 1927 eingeweiht. Die wichtigsten Momente dieses großen Tages wurden in einem Film, der von diesem Fest gedreht wurde, festgehalten. Leider ging er in den Nachkriegsjahren verloren.

 

Um zu einem eigenen Grundstück zu kommen, beschloss die Versammlung vom 2. Februar 1929 das Pehmöller Grundstück zum Preise von 500,-- DM zu kaufen. Das Geld dazu sollte von der Kasse aufgenommen und verzinst werden. Nun beschloss man, am 21. März 1929 den Verein gerichtlich einzutragen und die Statuten dementsprechend abzuändern.

 

Um aber die notarielle Eintragung des Schützenvereins und des angekauften Grundstücks vornehmen zu können, mussten neue Satzungen ausgearbeitet werden. Dazu beauftrage der inzwischen zum Major ernannte Vorsitzende, Heinrich Schmahl sen., die Schützenbrüder Karl Juhl sen. und Hans Behnke.

 

Diese neuen Satzungen sollten jedoch keine lange Lebensdauer haben. Politischer Einfluss machte sich geltend. Im März 1935 wurden die sogenannten Einheitssatzungen allen Sportvereinen zugeschickt.

 

In der Generalversammlung am 20. Januar 1934 wurde den Schützenbrüdern mitgeteilt, daß nach dem neuen Gesetz nur noch der erste und zweite Führer (Vorsitzende) sowie zwei Kassenprüfer von der Versammlung zu wählen seien. Die übrigen Mitarbeiter im Vorstand würden vom 1. Vorsitzenden ernannt.

 

In derselben Generalversammlung wurde vom damaligen Schützenkönig, Walter Schütt, der Antrag gestellt, jeden Schützenbruder zur Abgabe des Königsschusses zu verpflichten. Der erste Vorsitzende, Major Heinrich Schmahl sen., stimmte diesem Antrag zu und ordnete an, daß in Zukunft jeder Schützenbruder die Pflicht hätte, den Königsschuss abzugeben. Wer dieser Pflicht nicht nachkäme oder sich davor drückte, würde mit einer Strafe von 2,-- DM belegt. Wer sich aber zur Abgabe dieses Schusses zu schwach fühlte, könnte einen anderen Schützenbruder für sich schießen lassen.

 

Am 1. April 1934 beschloss der gesamte Vorstand: Major Heinrich Schmahl sen., Hauptmann Johannes Brackmann, Oberleutnant Willy Schütt, Leutnant Heinrich Brackmann und Schießmeister Franz Siemann, mit dem Schützenverein Witzeeze und Umgegend dem „Deutschen Schießsportverein“ beizutreten.

 

Wenn von 1910 bis 1925 das Schützenfest an zwei Tagen gefeiert wurde, so kam nun eine Änderung. Ab 1925 feierte man das Schützenfest an drei Tagen. Dieser Zustand wurde jedoch nur bis 1931 beibehalten. Ab 1932 begnügte man sich, wegen ungünstiger Wirtschaftsverhältnisse, wieder mit zwei Festtagen. So blieb es dann auch bis heute bei.

 

Dass das 25jährige Jubiläum in bescheidenem Maße gefeiert wurde, geht aus dem Protokoll vom 30. Januar 1932 hervor. Der zweite Vorsitzende, Hauptmann Johannes Brackmann, beantragte die Anschaffung einer Jubiläumsscheibe. Die Versammlung stimmte diesem Antrag zu. Mehr ist aus den Protokollen von diesem Jubiläum nicht zu lesen.

 

Vielleicht hat man von einer größeren Feier deshalb Abstand genommen, weil das 30-jährige Bestehen, verbunden mit der Einweihung der Vereinsfahne und des neuen Schießstandes, umso prunkvoller gefeiert werden sollte.

 

Bei der Vorstandswahl am 27. Februar 1937 bat der bisherige erste Vorsitzende, Major Heinrich Schmahl sen., der den Schützenverein nach bestem Wissen und Können 30 Jahre lang geleitet hatte, ihm dieses Amt aus Gründen seines Alters abzunehmen und es einem jüngeren Schützenbruder zu übertragen. Darauf schlug er seinen langjährigen Mitarbeiter im Vorstand, den Oberleutnant Willy Schütt, zum Vereinsleiter vor. Major Heinrich Schmahl betonte, daß nur der Schützenbruder Oberleutnant Willy Schütt, durch seine unermüdsame Arbeit für den Verein und als guter Schütze, wie kein anderer, als Leiter des Schützenvereins in Frage komme.

 

So übernahm der Oberleutnant Willy Schütt durch eine einstimmige Wahl am 27. Februar 1937 die Führung des Schützenvereins von Witzeeze und Umgegend. Seine erste Aufgabe war es nun, seine Mitarbeiter zu bestimmen:

 

Schriftwart: Heinrich Brackmann Kassenwart: Franz Schmidt Schießwart: Franz Siemann Werbeamt: Heinrich Tolle Dienstwart: Hans Behnke Kassenprüfer: Heinrich Bruhn und Hans Kreker Zum Ältestenrat gehörten: W. Timmermann, H. Bruhn, Fr. Krützmann, Karl Juhl sen. und H. Siemann.

 

Anschließend ernannte der neue Vereinsleiter den aus dem Amte scheidenden Major Heinrich Schmahl sen. zum Ehrenmajor mit der Berechtigung, die Uniform zu tragen.

 

Zu Beginn des 2. Weltkrieges stellte man bei der Generalversammlung am 2. März 1940 das Schützenfest zurück.

 

Im Jahre 1939 errang der Schützenbruder Otto Siemann von Büchen-Bahnhof die Königswürde. Ein paar Jahre vorher stiftete er eine schöne Königinnenkette, die auch heute noch von der Frau des jeweiligen Königs getragen wird.

 

Da der Schützenkönig vor dem Ausschießen eines neuen Schützenkönigs starb, übernahm sein Adjutant, Franz Siemann, die Königswürde und erhielt vom 1. Vorsitzenden Willy Schütt die Königskette.

 

Von 1940 bis 1943 wurden noch Schießtage und Versammlungen abgehalten. Die Schützenbrüder Willy Schütt, Johannes Brackmann, Franz Siemann, Heinrich Löding sen. und Fritz Schlichting wurden von der Generalversammlung am 2. März 1940 beauftragt, den 14 Schützenbrüdern im Felde Feldpostpäckchen und Grüße zu senden.

 

Am 30. April 1943 fand die letzte Versammlung vor einer Wiederauflebung im Jahre 1954 statt. Aus diesem Protokoll ist zu ersehen, daß ein Kassenbestand von 17,46 RM verblieb. Der bisherige Schriftführer, Oberleutnant Heinrich Brackmann, wurde zum Stellvertreter des Vereinsleiters ernannt und zum Hauptmann befördert.

 

Ebenfalls wurde Karl Juhl jun. zum Schriftführer ernannt und gleichzeitig zum Leutnant befördert.

 

Nun trat eine völlige Vereinsruhe bis 1954 ein.

 

Als der Krieg verloren war, rückten die Engländer als Besatzungsmacht bei uns ein. Ein Verbot jagte das andere. So mussten die Vereinsbüchsen abgeliefert werden und der Schießstand, der im Laufe von 38 Jahren mit viel Geld und Gemeinschaftsarbeit hergestellt war, aus Sicherheitsgründen für die Sieger dieses unglücklichen Krieges, regelrecht geschleift werden.

 

Viele Schützenbrüder, die im Felde standen, sind nicht wieder heimgekehrt. – Auch an dieser Stelle sei ihrer gedacht!

 

Die schöne Königskette, die vom Schützenbruder Franz Siemann aus Witzeeze während des Krieges aufbewahrt wurde, hat den Weg zu seinem Verein, als die Zeit sich wieder normalisiert hatte, nicht zurückgefunden. Während der englischen Besatzungszeit kam sie abhanden. Was dem Verein noch verblieb, sind die Königstafel im „Lindenkrug“, dann die Königinkette und die Vereinsfahne, die vom 1. Vereinsvorsitzenden, Major Willy Schütt, aufbewahrt wurden.

 

Als nun von den Siegermächten ein gespaltetes Deutschland geschaffen war, und Westdeutschland eine Bundesregierung hatte, erhielten wir von den Westmächten mehr und mehr Rechte zurück. Auch der Schießsport wurde wieder erlaubt. Nun erwachte bei den noch lebenden Schützenbrüdern der Wunsch, den alten Schützenverein Witzeeze und Umgegend wieder aufleben zu lassen. Am 7. Juni 1953 wurde im „Lindenkrug“, unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Julius Schulz, eine Versammlung einberufen.

 

Das Protokoll von dieser Versammlung hat folgenden Wortlaut:

 

Die Versammlung wird auf Wunsch mehrerer Schützenbrüder von Herrn Julius Schulz, Witzeeze, geleitet. Selbiger gibt einen kurzen Rückblick über das Vereinsleben und gibt den Wunsch mehrerer Schützenbrüder bekannt, den Schützenverein wieder aufleben zu lassen. Es wird beschlossen, und zwar einstimmig:

 

1. Der Schützenverein von Witzeeze und Umgegend soll wieder sein Vereinsleben aufnehmen.

 

2. Der bisherige Vorstand bleibt bis zu einer, von ihm einzuberufenden Generalversammlung bestehen. Sache der Versammlung ist es, den Vorstand neu zu wählen.

 

3. 22 neue Mitglieder werden aufgenommen. Über ihre Aufnahme entscheidet die Generalversammlung.“

 

Der Schriftführer

 

gez. K. Juhl

 

Eine schwere Arbeit wartete nun auf den neuen Vorstand. Ist doch alles im Laufe der langen Ruhezeit, von 1943 bis 1954, zerfallen, verschleppt und von Unkraut überwuchert.

 

Am 28. Februar 1954 fand die erste Generalversammlung im „Lindenkrug“ statt. Der Vereinsleiter, Major Willy Schütt, der seit dem 27. Februar 1937 1. Vorsitzender war, lehnte die weitere Leitung des Schützenvereins ab.

 

Der Schützenbruder Heinrich Schmahl, Sohn des langjährigen Vorsitzenden Heinrich Schmahl sen., wurde sodann für dieses Amt vorgeschlagen und auch einstimmig gewählt. Zum zweiten Vorsitzenden wurde der Schützenbruder August Bruhn, zum Schriftführer der Schützenbruder Karl Juhl, zum Kassenwart Franz Schmidt und zum Schießwart Herbert Tolle und Heinrich Johns gewählt.

 

Von derselben Versammlung wurde beschlossen, dem Schützenbund Nordmark beizutreten. Der Beitrag für jedes Mitglied wurde mit 12,-- DM jährlich, und der Eintritt für neue Mitglieder mit 5,-- DM festgesetzt. Zur Verminderung der Aufbaukosten eines neuen Schießstandes entschloss man sich, freiwillige Gemeinschaftsarbeit zu leisten. Der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl jun., tat es seinem Vater gleich und stellte das Grundstück des alten Schießstandes wieder zur Verfügung.

 

Major Willy Schütt wurde nun zum Ehrenmajor ernannt und gebeten, den Vorstand auch weiterhin mit Rat und Tat zu unterstützen.

 

Dass nicht jeder Schützenbruder mit jedem Getränk zufrieden ist, beweist der Antrag an den Schützenbruder Heinrich Ohlrogge aus Büchen, eine Kümmelgruppe aufzustellen.

 

Bei dieser ersten Generalversammlung wurden folgende 23 neue Mitglieder aufgenommen:

 

Peter Blaha, Otto Berger, Richard Siemann, Walter Grosse, Herbert Tolle, Hans Burmester, Walter Puls, Hans- Heinrich Schulz, Erich Lutzke, Ewald Schlichting, Ewald Lange, Hans- Jürgen Timmermann, Richard Hensely, Otto Löding, Emil Butzke, Otto Stamer, Willi Weber, Alfred Schneider, Alexander Schulz, Günther Drägestein, Erich Simon, Erich Lange.

 

Am 8. Mai 1954, um 8.00 Uhr morgens, begann man mit der ersten Gemeinschaftsarbeit zur Errichtung eines neuen Schießstandes.

 

In der Versammlung vom 2. Juni 1954 teilte der erste Vorsitzende mit, daß er drei Kleinkalibergewehre zu einem günstigen Preise angeschafft hat.

 

Wie die alten Schützenbrüder bei der Gründung des Vereins vor 50 Jahren mit einer leeren Kasse anfingen, so ging es uns 1954 bei der Neugründung auch. Auch hier wurde am 2. Juni 1954 beschlossen, die Beiträge und Eintrittsgelder zur Wiedererrichtung des Schießstandes zu verwenden. Außerdem wurden Anteilscheine zu á 10,-- DM ausgegeben. So konnten die ersten Finanzierungen gemacht werden.

 

Das Schützenfest, so wurde beschlossen, sollte noch im Jahre 1954 gefeiert werden. Es wurde auf den 3. und 4. Juli festgesetzt.

 

Es war eine Selbstverständlichkeit, daß jeder Schützenbruder mit Gerät oder Gespann zur Gemeinschaftsarbeit erschien; denn es sollten ja drei Scheibenstände auf 50 m rechtzeitig zum ersten Schützenfest hergestellt sein. Und das es geschafft wurde, ist nicht zuletzt dem gesamten Vorstand zu verdanken.

 

Nicht nur der Verein wurde wieder gegründet und der alte Schießstand wieder neu gebaut, sondern auch neue Gedanken wurden gebracht.

 

Von 1907 bis 1954 wurden die Schützenfeste ausschließlich im Mai gefeiert, seit 1954 haben wir sie immer im Juli gehabt. Bis 1954 zahlten die Schützenbrüder und deren Angehörige ein Eintrittsgeld. Ab 1954 war für diese der Eintritt frei.

 

Wenn am Anfang dieser kurzen Chronik von einer guten Gastwirtschaft Krützmann die Rede war, so geschah das nicht ohne Grund.

 

Dass aber die Getränke und Speisen unseres heutigen Gastwirtes, Schützenbruder Heinrich Löding, ausgezeichnet sind, bedarf keiner besonderen Betonung. Wie früher, so ist diese Gaststätte auch heute das Vereinslokal des Schützenvereins.

 

Am 2. Juni 1954 wurden wieder sechs neue Mitglieder aufgenommen.

 

Für die fachlichen Arbeiten am Schießstand erhielten die Schützenbrüder Walter Puls, Herbert Tolle und Karl Juhl den Auftrag.

 

Am 17. Juni 1954 war der Schießstand soweit fertig, daß er abgenommen werden konnte. Am 3. Juli, dem ersten Schützenfesttag, wurde der neue Schießstand feierlich eingeweiht.

 

Weil der Schützenbruder Franz Siemann, der die Königswürde von dem verstorbenen Schützenkönig Otto Siemann übernahm, nach zweimaliger Aufforderung es ablehnte (zur Aussprache nicht erschien) das traditionelle Königsfrühstück zu geben, wenn nicht jedes Mitglied 4,-- DM bezahlte, wurde das Frühstück ohne den Schützenkönig eingenommen. Jeder Schützenbruder bezahlte für eine gute Mahlzeit und verschiedene Getränke 6,-- DM.

 

Es wurde beschlossen, dem neuen König eine Entschädigung von 100,-- DM zu geben.

 

Heinrich Tolle gab den besten Schuss auf die Königsscheibe ab. Damit errang er die Königswürde für ein Jahr. Die neue Königskette, die Frau Käthe Siemann, Frau des verstorbenen Schützenkönigs Otto Siemann stiftete, bekam er zu tragen.

 

Auch im Jahre 1934 errang der Schützenbruder Heinrich Tolle die Königswürde.

 

Weil in Städten und anderen Vereinen schon Jungschützengruppen bestanden, wurde eine solche auch in Witzeeze gegründet. Diese Jungschützengruppe ist dem Schützenverein angeschlossen. Ihr können Jugendliche von 16 bis 21 Jahren als Mitglieder angehören. Sobald ein Jungschütze das 21. Lebensjahr erreicht hat, wird er automatisch in den Schützenverein übernommen. Ein Jungschütze bezahlt nur die Hälfte eines normalen Schützenbeitrages. Das Eintrittsgeld betrug für jedes neue Mitglied 5,-- DM.

 

Die Jungschützen wurden vom Schützenbruder Unteroffizier Walter Puls ausgebildet und betreut. Für sie sind besondere Schießübungstage angesetzt. An den Schießtagen der Altschützen dürfen die Jungschützen sich zu denselben Bedingungen beteiligen. Somit können sie dieselben Medaillen, Orden und Preise erringen, wie die Altschützen. Nur die Königsscheibe der Altschützen darf von den Jungschützen nicht beschossen werden. Sie beschießen eine eigene Königsscheibe.

 

Die erste Königswürde bei den Jungschützen erreichte 1954 der Jungschütze Heinrich Löding jun.

 

Die Bekleidung der Jungschützen besteht aus: dunkler Hose, weißem Hemd, grünen Binder und einem aus grau und grün zusammengesetzten Käppi mit weißer Verzierung.

 

Der Schützenkönig Heinrich Tolle stiftete für den Jungschützen Heinrich Löding jun. einen schönen Königsorden in Silber.

 

Nun muss aber erwähnt werden, daß inzwischen der gesamte Vorstand folgende Ernennungen erhielt: Heinrich Schmahl: Hauptmann August Bruhn: Oberleutnant Franz Schmidt: Leutnant Karl Juhl: Leutnant Herbert Tolle: Leutnant

 

Bei der Generalversammlung am 23. Januar 1955 wurden die Vereinssatzungen vorgelesen und so abgeändert, daß Jugendliche von ihrem vollendeten 16. bis 21. Lebensjahr an als Jungschützen aufgenommen werden konnten. Hierzu stellte der 2. Adjutant Alfred Schneider einen Betrag von 50,-- DM zum freien Eintritt von 10 Jungschützen bereit.

 

Die Wahl des Vorstandes solle in Zukunft so gehandhabt werden, daß jedes Jahr nur eine Hälfte des Vorstandes neu zu wählen sei; Wiederwahl ist erlaubt. So wären am 23. Januar 1955 der 1. Vorsitzende, Hauptmann Heinrich Schmahl und der Schriftführer, Leutnant Karl Juhl, ausgeschieden. Beide wurden jedoch einstimmig wiedergewählt.

 

Durch die Wahl eines Schießmeisters wurde der bisherige Vorstand erweitert.

 

Dass das Eintrittsgeld in Zukunft 20,-- DM betragen sollte, war ein weiterer Beschluss dieser Versammlung. Auch der Zuschuss für den jeweiligen König wurde von 100,-- DM auf 150,-- DM heraufgesetzt.

 

Als neue Einrichtung trat nun ein gewähltes Ehrengericht in Erscheinung. Es bestand aus drei Schützenbrüdern. In dieses erste Ehrengericht, das jedes Jahr neu zu wählen ist, kamen:

 

Ehrenmajor Willy Schütt und die Schützenbrüder Hans Heinrich Schulz und Peter Twesten.

 

Am 15. Januar 1956 wurde jedoch beschlossen, daß das Ehrengericht ab jetzt nach 5 Jahren gewählt werden sollte.

 

Beim Königsschuss, am Schützenfest 1955, errang der Schützenbruder Alexander Schulz die Königswürde. Seine Adjutanten waren: 1. Emil Brakmann sen. und 2. Erich Lutzke.

 

Ab 1954 werden die Schützenfeste wieder in üblicher Weise gefeiert. Dazu gehörten das Königsfrühstück, Ummarsch, Preisschießen, Volksbelustigung und Ball.

 

Am 15. Januar 1956 beschloss die Generalversammlung, das Schützenfest alljährlich am 3. Sonnabend und am 3. Sonntag im Monat Juli zu feiern.

 

Die Überdachung des Schießstandes musste noch vor dem nächsten Schützenfest fertiggestellt werden. Dazu wurden die zwei Schützenbrüder Walter Puls und Emil Butzke betraut.

 

Inzwischen wurde der Schießstand von 3 auf 7 Scheibenstände auf je 50 m erweitert. Auch bei dieser Erweiterung wurde von den Schützenbrüdern wieder freiwillige Arbeit geleistet. Es darf hier nicht vergessen werden, daß der Schützenbruder Püst für die schwersten Erdarbeiten seine Maschine zur Verfügung stellte.

 

Da der erste Schützenkönig, nach der Wiedergründung des Vereins, für den Jungschützenkönig einen Orden stiftete, so tat es der nächste Schützenkönig, Alexander Schulz, auch und stiftete für den zweiten Jungschützenkönig, Horst Kock, einen Orden. Daraufhin wurde im erweiterten Vorstand von Jungschützenführer Walter Puls der Wunsch geäußert, daß in Zukunft die Majestäten der Altschützen den Orden für den jeweiligen Jungschützenkönig stiften sollten.

 

Um bei den Jugendlichen die Freude zum Schießsport zu heben und den Eintritt in die Jungschützengruppe zu erleichtern, übernahmen am 25. Februar 1956 der Schützenkönig Alexander Schulz, Ehrenmajor Willy Schütt und der Platzmeister Heinrich Löding sen. das Eintrittsgeld für je 5 weitere neue Jungschützenmitglieder.

 

Am 22. Juli 1956 beförderte der Schützenkönig Alexander Schulz folgende Schützenbrüder:

 

Walter Schütt sen. zum Feldwebel Heinrich Löding sen. zum Unteroffizier Walter Puls zum Unteroffizier Heinrich Johns zum Unteroffizier Paul Niemann sen. zum Gefreiten Emil Brackmann sen. zum Gefreiten Hans Burmester zum Gefreiten

 

Der 22. Juli war ein herrlicher Tag. Der Ehrenmajor Willi Schütt tat auf der Königsscheibe den besten Schuss und errang somit die Königswürde. Da Walter Schütt, der morgens zum Feldwebel befördert wurde, sich durch einen Unglücksfall im Krankenhaus aufhielt, fuhr die neue Majestät mit ihren Adjutanten Wilhelm Hahn und Hans Heinrich Schulz sowie mit dem 1. Vorsitzenden, Hauptmann Heinrich Schmahl, bald nach der Proklamation zu seinem Bruder und überbrachte ihm die Feldwebelabzeichen. Beide Brüder hatten Grund, sich zu freuen. Wie es aber das Schicksal wollte, starb der Feldwebel Walter Schütt einen Tag nach seiner Beförderung.

 

Dass die Beteiligung am Schießen immer recht gut war, beweisen die vielen errungenen Medaillen und Orden im Jahre 1955/56. Es wurden errungen:

 

11 Medaillen in Gold 18 Medaillen in Silber 18 Medaillen in Bronze 9 kleine Orden und 3 große Orden

 

Da das Jahr 1957 ein Jubiläumsjahr für den Schützenverein von Witzeeze und Umgegend war, hatten der Vorstand und der Festausschuss noch viele Vorbereitungen zu treffen. Unschön wirkte die zerfallene Schießanlage nach dem Muster Boizenburg. Daher wurde sie an einem Sonntagmorgen, es war der 19. Mai, in Gemeinschaftsarbeit abgetragen. Das Fundament davon wurde geebnet und mit Rasen besät.

 

An seinem 50jährigen Bestehen zählte der Schützenverein Witzeeze und Umgegend 91 Mitglieder, davon 3 Ehrenmitglieder. Die Jungschützengruppe hatte 15 Mitglieder.

 

 

Seit seiner Gründung hatte der Verein folgende Majestäten (siehe Könige).

 

Durch die Kriegsjahre des 1. und 2. Weltkrieges, in denen der Verein seine Tätigkeit einstellte, hatte dieser Schützenverein bis zu seinem 100. Jubiläum nur 81 Könige

 

Von 1955 – 2007 hatte der Verein folgende Jungschützenkönige (siehe Könige).

 

Von seiner Gründung bis jetzt wurde der Verein von acht Vorsitzenden geleitet:

 

1907 – 1937 Heinrich Schmahl sen.

1937 – 1954 Willi Schütt

1954 – 1971 Heinrich Schmahl jun.

1971 – 1979 Hans-Heinrich Schulz

1979 – 1982 Günter Drägestein

1982 – 1994 Peter Eyferth

1995 - 2002 Hans Warmuth

2003 - Uwe Schmahl

 

 

Aus den Protokollen der 25 Jahre von 1957 – 1982

 

Zu dem Schützenfest im Jubiläumsjahr 1957 am 14.7. und 20./21.7. 1957 spielte die Schützenkapelle des Schützenverbandes Hamburg unter dem Kapellmeister Willi Mever. Bei dem Festakt sprach der Präsident des Schützenverbandes Hamburg und Umgegend, Herr Nic. Römer, Hamburg. Weitere Ehrungen und Auszeichnungen von langjährigen Schützenbrüdern wurden von dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Lauenburg, Herrn H. Balts, Ratzeburg, vorgenommen. Zur Unterbringung der Gast-Vereine war auf dem Schießstand ein Festzelt errichtet worden. Mit einem großen Festball im Lindenkrug und im Festzelt ging das Jubiläums-Schützenfest zu Ende.

 

Zum Schützenfest 1959 beschloss der Vorstand, daß es dem Schützen beim Preisschießen freigestellt bleibt, ob er mit dem Diopter-Gewehr oder über Kimme und Korn schießen will.

 

Für die Preise wurde ein Betrag von DM 700,-- ausgegeben. Weiterhin beschloss der Vorstand, die Adjutanten mit einem Orden auszuzeichnen. Die Auszeichnung wurde erstmals beim Königsfrühstück 1959 verliehen, und zwar rückwirkend von 1954 an.

 

Bei einer gemeinsamen Vorstandssitzung der Schützenvereine Witzeeze und Büchen wurde folgendes beschlossen. Die Vereine erscheinen wechselseitig bei den Schützenfesten mit Fahnengruppe und Abordnung. Weiter wurde beschlossen, zum Königsfrühstück die Königsgruppe mit dem 1. Vorsitzenden wechselseitig einzuladen. Kosten für die Königsgruppe entstehen nicht.

 

Im Jahre 1960 beschloss die Generalversammlung einstimmig die Anschaffung von 6 automatischen Anzeigern zum Preis von DM 1.000,-- je Stück. Zur Finanzierung der Anschaffung wurden Beitrags-Vorrauszahlungen verwendet. Zum Schützenfest 1960 wurde erstmals für die Damen ein Pick-Stand (Tauben-Stechen) eingerichtet.

 

Auf einer außerordentlichen Generalversammlung am 14.5.1961 wurde für den zurückgetretenen Schießmeister Herbert Tolle der Schützenbruder Erwin Wriedt einstimmig zum Schießmeister gewählt. Für den zurückgetretenen Schriftführer Alexander Schulz wurde Hans-Heinrich Schulz zum Schriftführer gewählt.

 

Im Jahre 1961 richtete der Schützenverein Witzeeze am 10. Sept. die Kreismeisterschaft aus. Es wurden drei Mannschaften aufgestellt: 1. Schützen, 2. Altschützen, 3. Jungschützen.

 

Beim Königsfrühstück 1961 wurden mit einer Anstecknadel für besondere Verdienste um den Schützenverein geehrt: Heinrich Brakmann, Heinrich Tolle, Karl Juhl, Alexander Schulz, Herbert Tolle und Walter Puls.

 

Die Generalversammlung beschloss am 14.1.1962 die Überdachung des Schießstandes um etwa 3 m zu verlängern. Schützenbruder Emil Butzke erklärte sich bereit, die erforderlichen Eternitplatten kostenlos zu liefern und zu verlegen.

 

Es gab an diesem Tag 117 Mitglieder. Nach der Generalversammlung wird der Luftgewehrstand des Vereinswirtes eingeweiht.

 

Am 19.1.1964 legte der Schützenbruder, Architekt Ulrich Flörke, der Generalversammlung den Bauplan für einen Musikpavillon vor. Die Kosten hierfür beziffert er mit ca. DM 6.000,--. Die Versammlung beschloss, durch Eigenleistung und Spenden diesen Betrag ganz wesentlich zu senken. Bei dieser Generalversammlung wurde der Jahresbeitrag auf DM 25,-- festgesetzt. Der Musikpavillon konnte im Jahre 1964 fertiggestellt werden.

 

Im Juli 1967 richtete der Schützenverein Witzeeze das Kreisschützenfest aus. Es wurde von dreizehn Vereinen mit ihren Fahnen besucht. Wieder wurde ein Festzelt für die Gäste auf dem Schützenplatz aufgestellt.

 

Bei dem Königsfrühstück im Jahre 1969 nahmen erstmals eine Abordnung der Bundeswehr aus Wentorf sowie eine Abordnung des Zollgrenzdienstes teil.

 

Die Generalversammlung vom 11.1.1970 beschloss wegen eines entstandenen Defizits beim Schützenfest 1969 von DM 600,--, den Beitrag auf DM 40,-- zu erhöhen. Weiter wurde beschlossen, die Beihilfe für den Schützenkönig von DM 300,-- auf DM 1.000,-- zu erhöhen.

 

Im Jahre 1971 beschloss die Generalversammlung, daß die Majestät sich einen Adjutanten wählen kann. Damit wurde die bisherige Regelung abgelöst, daß der zweit- und drittbeste Schütze 1. und 2. Adjutant wurden.

 

In diesem Jahr trat auch der langjährige 1. Vorsitzende Oberst H. Schmahl aus gesundheitlichen Gründen zurück. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung den 2. Vorsitzenden Hans-Heinrich Schulz. Der neue 1. Vorsitzende Oberst Hans-Heinrich Schulz dankte mit bewegten Worten seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit um den Verein. Auf Antrag des Hauptfeldwebels Pohlmann wurde Oberst H. Schmahl zum Ehrenoberst gewählt.

 

Nach über drei Jahrzehnten langer Vorstandsarbeit stellte auch der Kassenwart Franz Schmidt sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Heinrich Löding. Franz Schmidt wurde zum Ehrenhauptmann gewählt.

 

Bei dieser Generalversammlung beschloß man auch den Ausbau des Schießstandes. Zur Finanzierung wurde eine Umlage von DM 100,-- erhoben. Außerdem mußten 25 Schützenbrüder für 10 Jahre ihren Beitrag im Voraus bezahlen.

 

In der Generalversammlung am 29.1.1972 konnte Oberst Hans-Heinrich Schulz allen Schützenbrüdern, die an dem Ausbau des Schießstandes beteiligt waren, für ihre Arbeit danken. Nach einer Bauzeit von 4 Monaten konnte schon die Einweihung gefeiert werden.

 

Der Schützenbruder Ulrich Flörke stellte als Fachmann fest: Der Ausbau der Schießstandes hatte einen Wert von DM 40.000,--. Zur Abrechnung des Bauvorhabens wurde 1973 nochmals eine Umlage von DM 65,-- erhoben. Gleichzeitig wurde der Beitrag auf DM 60,-- erhöht.

 

Im Jahre 1975 konnte die Zuwegung zum Schießstand endgültig geregelt werden. Mit den Grundeigentümern Ewald Lange und Erich Schütt konnte ein Überfahrtsrecht ausgehandelt und eingetragen werden.

 

Auch die Adjutantenfrage wurde neu geregelt. Der Schützenkönig erhielt wieder zwei Adjutanten. Der 1. Adjutant wird der zweitbeste Schütze, den 2. Adjutanten wählt sich der Schützenkönig.

 

Eine neue Satzung konnte 1976 von der Generalversammlung genehmigt werden. Oberst Hans-Heinrich Schulz hatte sich mit der Satzung sehr viel Mühe gemacht. Die neue Satzung sollte dem Verein die Gemeinnützigkeit bringen.

 

In diesem Jahr wechselte der Schützenverein Witzeeze vom Hamburger Schützenverband zum Norddeutschen Schützenbund.

 

Der Hauptfeldwebel Wilhelm Pohlmann wurde nach seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen wegen seiner Verdienste um den Schützenverein Witzeeze zum Leutnant ohne Geschäftsbereich befördert.

 

Im Jahre 1978 wurde im Schützenhaus ein neuer Fußboden mit Fliesen verlegt. Auch die Wände erhielten einen neuen Anstrich. Oberst Hans-Heinrich Schulz dankte allen Mitgliedern, die daran mitgearbeitet hatten.

 

Bei der Generalversammlung im Januar 1979 erklärte Oberst Hans-Heinrich Schulz wegen zu großer Arbeitsbelastung seinen Rücktritt. Zu seinem Nachfolger schlug er den 2. Vorsitzenden Erich Schütt vor. Major Erich Schütt wurde bei eigener Stimmenthaltung einstimmig gewählt. Zum neuen 2. Vorsitzenden wurde der bisherige Schriftführer Heinz Wöhl-Bruhn gewählt, als neuer Schriftführer das Mitglied Erich Pretzlaff.

 

Nach dem überraschenden Rücktritt des 1. Vorsitzenden Erich Schütt im April 1979 wählte man auf einer außerordentlichen Generalversammlung die damalige Majestät Günter Drägestein zum 1. Vorsitzenden. Bei dieser Versammlung wurde für den zurückgetretenen Fahnenoffizier Wilhelm Hahn, Paul Niemann zum neuen Fahnenoffizier gewählt.

 

Der Spieß Wilhelm Warmuth stiftete für den Schützenplatz ein neues Eingangstor. Oberst Günter Drägestein dankte ihm dafür.

 

Um den Ausbau des Luftgewehrstandes mit Aufenthaltsraum und Toiletten zu ermöglichen, pachtete der Vorstand das Gelände neben dem Schießstand von dem Schützenbruder Horst Piehl auf 99 Jahre.

 

Auf einer außerordentlichen Generalversammlung wurde zur Finanzierung des Bauvorhabens folgendes beschlossen:

 

1. jedes Vereinsmitglied trägt eine Umlage von DM 100,--

 

2. 15 Vereinsmitglieder leisten eine Beitragsvorauszahlung für 10 Jahre.

 

Außerdem wurden Zuschüsse bei der Gemeinde Witzeeze, beim Kreissportverband und beim Landessportverband beantragt. Im April 1980 wurde eine Halle in Schwarzenbek abgerissen, dort konnten wir Bauholz für unser Bauvorhaben gewinnen.

 

An der 750 Jahr-Feier der Gemeinde Witzeeze beteiligte sich der Schützenverein und führte ein Pokal-Schiessen mit verschiedenen Gruppen der Gemeinde Witzeeze durch. Es wurde ein großer Erfolg. Dieses Pokal-Schiessen mit Kegeln wird nun einmal im Jahr durchgeführt.

 

Im Mai 1980 wurde der Grundstein für den Neubau der Luftgewehrhalle mit Toilettenanlagen gelegt und Ende August konnte schon das Richtfest gefeiert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die gesamte Schießanlage neu eingezäumt.

 



 



 

Die Generalversammlung vom Januar 1981 beschloss eine Beitragserhöhung auf DM 100,--. Für die Jungschützen blieb es bei DM 30,--.

 

Nach dem Rücktritt des langjährigen Schießmeisters Erwin Wriedt und Stellvertreter Heino Grimm wurde zum Nachfolger des Schießmeisters Hans Warmuth vorgeschlagen und gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Jens Luckmann vorgeschlagen und gewählt. Zum neuen Jungschützenführer wurde Jörn Messerschmidt vorgeschlagen und gewählt. Durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren wir nach dem ersten Schießtag im Jahre 1981 unseren stellvertretenden Jungschützenführer Heinrich Vogt.

 

Bei der Generalversammlung am 24.1.1982 berichtete der Oberst Günter Drägestein von einem arbeitsreichen Jahr 1981. Am 11.7.81 wurde zum Schützenfest 1981 unsere neue Luftgewehrshalle mit den Toilettenanlagen eingeweiht. Als Gäste wurden begrüßt:

 

Herr von Zaluskowski vom Kreissportverband, Herr Oberst Karl-Ludwig Tiedemann, 1. Vors. des Kreisschützenverbandes sowie die Gemeinderatsmitglieder, Bürgermeister Hans-Heinrich Schulz und die Ratsmitglieder Heinz Wöhl-Bruhn, Heino Jenkel, Heinrich Tolle und Helmut Schmidt.

 

Alle Gäste fanden lobende Worte über das gelungene Bauvorhaben und wünschten dem Verein alles Gute. Das Schützenfest 1981 klang wieder mit dem 'Großen Zapfenstreich' aus, der bei der Bevölkerung großen Beifall fand.

 

Auch der Schatzmeister Heinrich Löding konnte bei der Generalversammlung von einer guten Kassenlage berichten. Trotz der Baumaßnahmen wies die Kasse am 21.1.1982 ein Guthaben von DM 695,99 aus.

 

Die Abrechnung des Neubaues ergab einen Wertzuwachs für den Verein an der Schießanlage von DM 150.000,--. Diese Summe wurde erbracht durch Eigenleistung (Umlage, Spenden und Arbeitsleistung) sowie Zuschüsse der Gemeinde, des Kreissportverbandes und des Landessportverbandes. Dieses Ergebnis zeigt die gute Kameradschaft im Verein. Oberst Günter Drägestein dankte allen Schützenbrüdern für ihren Einsatz.

 

Beim Punkt Wahlen erklärte Oberst Günter Drägestein wegen seiner angegriffenen Gesundheit seinen Rücktritt. Zu seinem Nachfolger wurde Peter Eyferth vorgeschlagen und von der Versammlung gewählt. Der Ehrenmajor Hans-Heinrich Schulz dankte dem ausscheidenden Oberst Günter Drägestein für die geleistete Arbeit um den Verein. Auf Vorschlag des neuen Oberst Peter Eyferth wurde Günter Drägestein zum Oberleutnant ernannt. Die Versammlung stimmte in geheimer Wahl zu.

 

Gerade noch rechtzeitig zum 75. Jubiläum des Schützenvereins Witzeeze konnte das neue Vereinswappen eingeführt werden. Durch die Initiative unserer Majestät Wilhelm Warmuth und in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und Herrn W. Lehmann aus Kollow wurde das Vereinswappen entworfen. Die historische Begründung des Vereinswappens wurde von Herrn Lehmann erstellt.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 9.1.1983 konnte Oberst Peter Eyferth unsere Majestät Erich Pretzlaf und Ehrenmitglied Erich Lutzke sowie alle anwesenden Schützenbrüder, Schützenschwestern und Jungschützen begrüssen und von einem sehr erfolgreichen Schützenjahr 1982 berichten. Am 12.2.1982 hatte der Vorstand die am Schiessport interessierten Damen eingeladen, sowie Frau Burmeister und Frau Timm von der Damenabteilung der Schwarzenbeker Schützengilde. Nach der lebhaften Diskussion, teilweise ohne den Vorstand, traten am Ende 12 Damen in die Damenabteilung ein.

 

Das Schützenkränzchen am 20.2.82 wurde wieder in fröhlicher Stimmung ausgiebig gefeiert und war ein voller Erfolg.

 

Am 6.3.82 wurde, anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens, die Delegiertenversammlung des Kreisschützenverbandes in unserem Vereinslokal ausgerichtet.

 

Am 1. Mai 1982 fuhr eine starke Abordnung unter der Schirmherrschaft unserer Majestät Wilhelm Warmuth zum Bundesschützentag nach Westerland auf Sylt. Diese Fahrt werden wir in bleibender Erinnerung behalten und darüber wird noch gesondert zu berichten sein.

 

Unser erster Auftritt mit unserem neuen Vereinswappen, welches auf Initiative unserer Majestät Wilhelm Warmuth noch rechtzeitig zur Schützenfestsaison 1982 fertiggestellt war, fand 1982 beim Hollenbeker Schützenverein statt, der ebenfalls das 75-jähriges Bestehen feierte.

 

Die Schützenfeste in Büchen, Müssen, Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau waren weitere Höhepunkte des Jahres und ein Versprechen unserer Ex-Majestät Wilhelm Warmuth wurde am 4.9.82 zum Tanz in Hamwarde eingelöst, als Gegenleistung für den Besuch zu unserem Schützenfest.

 

Der Höhepunkt unseres Jubiläumjahres aber war unser Schützenfest. Der 1. Tag, Sonntag, der 11.7.82, endete zwar am frühen Abend abrupt, weil König Fussball regierte.

 

Dafür wurde am 16.7. mit einem Festkommers, mit vielen Gästen wie Herren Kreispräsident, Amtsvorsteher, Bürgermeister, Abordnungen des Landes- und Kreissportverbandes, unseres Kreisvorsitzenden Karl Ludwig Tiedemann, den Abordnungen der mit uns befreundeten Vereine, darüber hinaus Hollenbek und Hamwarde doch etwas besonderes gefeiert. In Erinnerung wird uns bleiben, dass die durch den Landesschatzmeister initiierte Sammlung für eine Jungschützenfahne ein voller Erfolg war. Ebenso die Übergabe eines Degens an unseren Fahnenoffizier, der durch eine grosszügige Spende angeschafft werden konnte.

 

Am 17. und 18. wurde bei „ Kaiser-Wetter“ das Jubiläumsschützenfest gefeiert. Traditionell mit der Abholung unserer Majestät Wilhelm Warmuth der uns gastfreundlich und mit soviel Wärme aufgenommen hat, dass uns dies unvergesslich bleiben wird.

 

Der Festverlauf am Sonntag, eingeleitet durch den morgentlichen Feldgottesdienst, der Festummarsch mit den Fahnenabordnungen, verstärkt durch Hollenbek und Hamwarde, ergaben ein Bild was man nicht vergisst.

 

Auf Veranlassung unseres Vereinswirtes wurde an allen drei wunderschönen Tagen von der Video-Produktion, Hamburg, ein Film gedreht, der am 12. November allen interessierten Witzeezern im Vereinslokal vorgeführt wurde.

 

Am Sonntag musste dann Majestät Wilhelm Warmuth die Königsinsignien während der Königsproklamation an die neue Majestät Erich Pretzlaf übergeben.

 

An allen Veranstaltungen, den offiziellen Schiesstagen, im Jubiläumsjahr, waren alle Mitglieder des Schützenvereins und viele Witzeezer Mitbürger mit Freude und Eifer dabei dieses Jahr zu einem besonderen Jahr zu machen. Wir möchten allen, insbesondere auch unseren befreundeten Vereinen die uns auf besondere Weise unterstützt haben, mit einem „Gut Schuss“ herzlich danken.

 

So nahm dann die Mitgliederversammlung vom 9.1.83 den erwarteten Verlauf. Der Schatzmeister konnte über einen Überschuss von DM 2.755,18 berichten, der Mitgliedsbeitrag wurde nicht erhöht.

 

Der Schiessmeister berichtete über eine erhebliche Leistungssteigerung in allen Disziplinen und verwies auf die Ergebnislisten der Vereins-, Kreis- und Landesmeisterschaften. Der Heinrich- Löding – Gedächtnispokal, ausgeschossen zwischen Büchen, Breitenfelde und Witzeeze ging endgültig an die Schützenbrüder aus Breitenfelde (1037) vor Büchen (1036) und Witzeeze (1017)

 

Beim Königsschuss, schossen 31 Schützen auf die Königsscheibe und Torsten Löding qualifizierte sich zum Jungschützenkönig.

 

Die Wahlen verliefen erwartungsgemäss, Oberst Peter Eyferth und Schriftführer Erich Pretzlaf wurden wiedergewählt. Der Platzmeister Emil Brakmann,der nach hervorragendem Engagement nicht wieder kandidierte, wurde durch seinen Stellvertreter Bodo Schwenke abgelöst und Jürgen Sembach zum Stellvertreter gewählt. Zum ständigen Fahnenbegleiter wurde Herbert Brakmann und zum ersten Jugendwart Jörn Messerschmidt gewählt. Heinz-Werner Hahn wurde Kassenprüfer.

 

Die neue Vereinsjugendordnung und die Satzung der Damen-Abteilung wurden ausführlich diskutiert und von der Versammlung genehmigt.

 

Ein besonders erfreuliches Ergebnis des Jubiläumsjahres: durch die Damenabteilung konnte der Mitgliederbestand um 13 von 105 auf 118 gesteigert werden.

 

Oberst Peter Eyferth bedankte sich für die zahlreiche außerordentliche Unterstützung, auch durch die Jungschützen, bei allen Veranstaltungen. Die gute Kameradschaft und der persönliche Einsatz waren unsere Stärken und haben uns durch das Jahr getragen.

 

Das Schützenjahr 1983 verlief wieder in normalen Bahnen wie der Oberst Peter Eyferth auf der Mitgliederversammlung am 27.1.1984 zu berichten wusste. Dieses spiegelte sich schon in der Dauer der Versammlung wider: um 19.35 Uhr eröffnet und um 21.30 Uhr beendet. Unter dem anerkennenden Beifall der zahlreich erschienenen Mitglieder war ein besonderer Höhepunkt, die neue Heinrich-Löding-Gedächtnisplakette gestiftet von unserer Majestät Heinrich Löding. Diese wurde am 15.5.unter den befreundeten Vereinen Büchen, Breitenfelde, Lütau und Gülzow ausgeschossen. Gewinner dieser Wanderplakette war wiederum Breitenfelde mit 379 Ringen. Die Restaurierung der Vereinsfahne, wurde durch eine großzügige Spende möglich gemacht. Sie kam rechtzeitig zum Auftakt der Schützenfestsaison wieder zurück. Zusätzlich gab es eine Jungschützenstandartenweihe durch unseren Kreisvorsitzenden Karl-Ludwig Tiedemann während unseres Schützenfestes. Selbstverständlich wurden alle Schützenfeste bei den befreundeten Vereinen mit starken Abordnungen besucht: angefangen in Büchen, sowie Schwarzenbek, Gülzow, Müssen, Lauenburg, Sahms. In Hamwarde gab es Tanz am 3.9., Breitenfelde und Lütau wurden auch besucht. Das war auch ein Dank für die Unterstützung 1982.

 

Am 10. und 16. und 17.7 feierten wir unser Schützenfest und starteten traditionell mit der Abholung unserer Majestät Erich Pretzlaf, der eigenhändig bei sich, eine Unterkunft für uns gezimmert hatte. Sehr schön.

 

Es folgten Feldgottesdienst, Schützenfrühstück und Königsproklamation. 32 Schützenbrüder hatten auf die Königsscheibe geschossen, doch letztendlich konnte sich nur unser Vereinswirt Heinrich Löding durchsetzen und wurde unser Schützenkönig. Seinen Sohn Heinrich Löding jr. hatten wir schon während des Schützenfrühstücks zum Jungschützenkönig proklamieren können. Zum Ausklang gab es den Zapfenstreich und anschliessend Tanz.

 

Der Schiessmeister war auch in diesem Jahr mit den sportlichen Leistungen sehr zufrieden. Durch den guten Bestand an wettkampffähigen Luftdruckwaffen ( 6 Luftgewehre, 1Luftpistole ), und die aktive Trainingsbeteiligung konnten die Leistungen noch weiter gesteigert werden.

 

Der Schatzmeister, konnte durch seinen Stellvertreter Heinrich Tolle über ein gutes Jahr berichten und dankte den Spendern, die zum Gelingen beigetragen hatten.

 

In den „Lübecker Nachrichten“ stand am 24.7.1984: *Semmi I * regiert in Witzeeze. Seit Sonntag 15.35 Uhr, regiert Jürgen Sembach die Witzeezer Schützen. Vor dem vollzählig angetretenen Verein wurde er vom Obersten Peter Eyferth als Nachfolger von Heinrich Löding warmherzig als * Semmi I* zum neuen Witzeezer König proklamiert.

 

Im Jahresbericht 1984, vorgetragen auf der Mitgliederversammlung am 11.1.1985 durch Oberst Peter Eyferth, stellte man fest: ein ganz normales Schützenjahr.

 

Michael Bohlmann wurde zum Jungschützenkönig proklamiert.

 

Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten die Ehrennadeln in Silber Arno Weigel, Erwin Wriedt und Otto Schuldt. Die Goldnadel für 50-jährige Treue bekam Emil Brakmann sen.

 

An Beförderungen standen an: Heinrich Löding zum Hauptmann, Bodo Schwenke zum Feldwebel, Heino Jenkel, Uwe Schmahl, Norbert Simon zu Unteroffizieren.

 

Der Schiessmeister berichtete über hervorragende Schiessleistungen, zurückzuführen auf die konstante Trainingsbeteiligung und vor allem durch unsere Schiessanlage sowohl im KK- als auch im Luftgewehr- und Luftpistolenschiessen.

 

Am Sonnabend den 20.Juli 1985 gab es eine Rekordbeteiligung: 34 Schützenbrüder schossen auf die Königsscheibe. Der neue Schützenkönig, Major Heinz Wöhl-Bruhn, wurde mit der besten 10 ermittelt und am Sonntag unter grossem Beifall proklamiert. Adjutanten wurden Jörn Messerschmidt und Günter Lange. Schon beim Schützenfrühstück konnte der Jungschützenkönig Walter Niemann jr. proklamiert werden. Die Damenehrenscheibe wurde von Gisela Lange errungen.

 



 

Am Sonntag dem 29.9.1985 startete eine Abordnung des Schützenvereins zum 125jährigen Jubiläums des Norddeutschen Schützenbundes in Rendsburg wie immer mit bester Stimmung, die auch durch die schlechte Organisation vor Ort nicht getrübt werden konnte. Die Länge des Ummarsches durch dünn besiedelte Ortsteile war letztlich eine Zumutung.

 

Die alle 3 Jahre erforderliche Überprüfung des Schiessstandes durch die Bauaufsichtsbehörde wurde dieses Mal durch den Sachverständigen, den Polizeikommissar Christophersen aus Eutin durchgeführt, der von dem guten Zustand unserer Anlage sehr beeindruckt war. Beanstandet wurde der verwendete Lika-Stein, der nach neuesten Erkenntnissen zu den festen Baustoffen zählt, sodass die Pfeiler und Blenden in der Schussbahn mit einem Weichholz zu verblenden sind.

 

Am 24.1.1986 beschloss die Mitgliederversammlung, auf Vorschlag von Oberst Peter Eyferth, die Mitgliedsbeiträge um DM 20,00 auf DM 120,00 zu erhöhen.

 

Das Schützenkränzchen am 15.2. war sehr harmonisch und ein Volltreffer, denn erstmalig wurde eine Pauschale für das Essen, Getränke und die Musikumlage erhoben, so wie es auf der Mitgliederversammlung beschlossen worden war.

 

Am 15. März 1986 in Linau stellte sich unser bisheriger Kreisvorsitzender Karl-Ludwig Tiedemann nicht wieder zur Wahl. Gewählt wurden Karl-Heinz Ahlbek aus Ratzeburg zum 1. Vorsitzenden und Hans-Helmuth Kiehn aus Hamwarde zum 2. Vorsitzenden. Nach 12-jähriger Amtszeit kandidierte der Schriftführer Karl-Heinz Czipull nicht wieder. Der Überraschungskandidat aus der Delegiertenversammlung Peter Gerigk aus Schwarzenbek machte das Rennen.

 

Der 20. Juli war unser Schützenfestsonntag an dem unter Beteiligung unserer befreundeten Vereine die Königswürde von nun Ex-Majestät Heinz Wöhl-Bruhn auf Joe R. Wagner überging. Adjutanten wurden Hans-Heinrich Siemann und Helmut Dreier, Jungschützenkönig Thorsten Ehbrecht. Die Damenehrenscheibe konnte Anita Luckmann, als beste Schützin, erringen.

 

Beim Schützenfrühstück brachten das Majetästenpaar Heinz und Renate ihren Dank für ein schönes Königsjahr mit einem launigen plattdeutschen Vortrag zum Ausdruck:

 

Dat mut jo mal seggt war`n………

 

För all Witzeezer stellt in jedem Johr, dat Schüttenfest den Höhepunkt dör. De 3. Sundag im Juli, wie bekannt , denn ward fiert, lacht, dat ganze Dörp is ut rand un Band.

 

So`n Fest schickt siene Schatten vörrut, wer schütt in dissen Johr to`n König sik ut? Bien Klönschnack ward de „Nie“ schon utwählt, doch bloss de best Schuß man tellt.

 

Im Dörp ward männig arbeiten makt, hier hät man vor de Dör een nien Tuun set,dor is dat Gitter verrost un schlecht, dat ole Füerwehrhus ward överhalt. All sünd in gang, so ward pinselt un malt.

 

Modder gieckt in Kleederschrank, dat Kleed von letzt Johr is unmodern, un veel to lang, se föhrt to Stadt, in Portemonnaie een groden Schien, se find een Klee dun mokt sick fien.

 

Vadder brukt noch en widdes Hemd, de swatte Bügs kann so blieben,sein Schoh möt nan Schoster, wie ward dat schon kriegen.

 

De Kinner kaamt ok anlopen, Vadder hest noch poor Mark, hört man se ropen.

 

Toletzt ward dat Dörp rutputzt in all de Ecken, de Straat mit Girlanden upputscht, wat is Witzeeze för`n schön Flecken!

 

Un dann geit los, de Dörpstraat entlang, Musik vörn weg, de Schütten achterran.Dat ganze Dörp unveele von utwards sind up de Been, sick dat bunte Drieben antosehn.

 

Un dann is`t mol wedder so wiet, de Königsproklamation is on Tied. Witzeeze hät een nien König, de ward dat verstahn, Kameradschaft to plegen mit Frö und Elan.

 

Uns is dat Königsjohr schnell vergahn, ick glöv jü künnt dat verstahn. Wi dankt juch all för`t mitmaken in dissen Johr, Heinz un Renate – Juch Königspaar.“

 

Auf der Mitgliederversammlung am 16.1.1987 erklärte Oberst Peter Eyferth, aus wichtigen Gründen nicht mehr kandidieren zu wollen. Dennoch schlug ihn die Versammlung zur Wiederwahl vor. Peter Eyferth war daraufhin bereit für 1-2 Jahre zu kandidieren und wurde einstimmig bei eigener Enthaltung wieder gewählt. Der von den Jungschützen gewählte 1. Vereinsjugendleiter Uwe Schmahl wurde von der Versammlung einstimmig bestätigt. Auch Erich Pretzlaf als Schriftführer und Bodo Schwenke als Platzmeister wurden einstimmig, bei eigener Enthaltung, wiedergewählt.

 

Zwei wesentliche Veränderungen prägten das Schützenfest 1987. Die Kapelle Lauenburg-Süd stand uns aus Kostengründen für das Schützenfest nicht mehr zur Verfügung. Der Vorstand nahm Verhandlungen mit der „ Müssener Marschband“ auf. Das war im nach herein betrachtet eine sehr gute Entscheidung, dass sich die Beteiligten einig wurden. Die „Müssener Marschband“ begleitet uns bis zum heutigen Tage mit grossem Erfolg bei allen öffentlichen Veranstaltungen. Wir freuen uns, wie auch die Mitbürger und Mitbürgerinnen, die unsere Feste besuchen, auf den „Grossen Zapfenstreich“ am Schluss unseres Schützenfestes. Es ist eine junge, dynamische und sehr erfolgreiche Band, der wir sehr dankbar sind, hat sie doch auch unsere Schützenfeste populärer gemacht.

 

Am 16.5.1987 wurde offiziell in Schwarzenbek das Jugend-Schiesssport-Leistungszentrum eingeweiht und unter Beteiligung vieler Vertreter aus Sport und Politik seiner Bestimmung übergeben.

 

Das Schützenfest im Jahre 1987 endete mit der Proklamation von Bodo Schwenke zum Schützenkönig, mit seinen Adjutanten Uwe Schmahl und Klaus-Werner Gerdt. Jungschützenkönig wurde Detlef Wöhl-Bruhn. Die Damenehrenscheibe errang Ingeburg Pretzlaf.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 29.1.1988 wurden folgende Beschlüsse gefasst: zum Nachfolger des ausscheidenden Schriftführers Erich Pretzlaf, im Anschluss im Range eines Leutnant (ohne Geschäftsbereich) belassen, wurde Klaus-Werner Gerdt gewählt. Zum stellvertretenden Schatzmeister Joe R. Wagner.

 

Bei der Beitragsfestsetzung erfolgte keine Erhöhung, aber für unsere wehrpflichtigen Mitglieder wurde der Beitrag um 50% gesenkt.

 

Am Ostersonnabend den 2. April wurde mit unserer Unterstützung - wir stellten den Schiessstand für alle Interessierten zur Verfügung - mit grossem Aufwand ein Dorffest gefeiert. Unser Major Heinz Wöhl-Bruhn hatte das Backhaus und den alten Backofen wieder in Betrieb genommen. Die alte Dorfschmiede war zu besichtigen, am Schmiedefeuer der gelernte Schmied, unser Schützenbruder Gerhard Hoffmann. Für alle Neu-Witzeezer war es ein willkommener Anlass sich über das Leben auf einem Dorf wie es vor Jahrzehnten war, zu informieren. Schade das der eigentliche Anlass, der Besuch der Patengemeinde aus Wales, initiiert von unserem Waliser Schützenbruder Joe-Robert Wagner und seiner Ehefrau Inge, ausblieb.

 

Am 3. Juli besuchten wir nach mehrjähriger Pause auch wieder das Schützenfest in Lauenburg mit einer sehr starken Abordnung, nachdem der Vorsteher der Lauenburger Schützengilde Albert Heinrich zuvor auch die letzten Bedenken für die gegenseitigen Besuche zu den Schützenfesten ausgeräumt hatte. Die Freude war dem Gildevorstand und der Majestät deutlich anzumerken.

 

So profitierten auch wir bei unserem Schützenfest und insbesondere beim Umzug, von der grossen Abordnung der Lauenburger. 50 Schützen verstärkten den Umzug auf ca. 400 Personen. Das war ein besonders schönes Umfeld bei der Proklamation unserer diesjährigen Majestät Hans-Mathias Mau und den Adjutanten Lothar Marschke und Jürgen Sembach.

 

Die Siegerehrung auf Kreisebene bescherte uns eine weitere Überraschung. Unsere Majestät Hans-Mathias Mau hatte sich zum Kreisschützenkönig geschossen.

 

Die Mitgliederversammlung am 6.1.89 beschloss nach 3 Jahren gleichbleibender Beitragshöhe, eine Beitragsanhebung um DM 10,00 auf DM 130,00. Bei den Jungschützen blieb es bei DM 30,00. Begründet wurde diese Anhebung mit der in Kürze neu zu beschaffenden Vereinsfahne. Die alte Fahne war 5 Jahre zuvor für DM 2000,00 restauriert worden und eine neuerliche Reparatur war nicht mehr möglich.

 

Zum Dorffest am 29.4.89 hatten wir das Schützenhaus wieder als Begegnungsstätte zur Verfügung gestellt. Der Ablauf war wie im Vorjahr mit großem Engagement der Beteiligten erfolgt: Schmiede und Backhaus waren geöffnet. Für die Witzeezer war es ein großes Erlebnis, zumal auch die ersten Besucher aus Wales begrüßt werden konnten.

 

Unser Schützenfest wurde wieder - mit großer Beteiligung der befreundeten Vereine - ein voller Erfolg und brachte uns die Regentschaft von Majestät Willi Neumann. Adjutanten wurden Konrad Schulz und Joachim Bohlmann. Der „Grosse Zapfenstreich“ wurde in diesem Jahr erstmalig am Schiessstand mit dem Wald im Hintergrund abgehalten. Eine sehr positive Resonanz und die rege Beteiligung der Witzeezer ließen diese Änderung zur Dauereinrichtung werden.

 

Ein besonders schönes und bedeutendes Ereignis trat dann im November 1989 ein. Die Grenzöffnung und anschließende Wiedervereinigung, die nicht nur in Berlin, sondern auch bei uns im grenznahen Bereich geradezu euphorisch gefeiert wurde. Anlässlich des Neujahrbesuches in Zweedorf schrieb Oberst Peter Eyferth in seinem Bericht: „ Dort wo die Zeit vor 40 Jahren buchstäblich stehen geblieben ist, fiel mir schlagartig ein, welches unsagbare Glück wir hatten, die 40 Jahre auf dieser Seite des Zaunes leben zu dürfen, sondern auch wie es bei uns in den fünfziger Jahren zur Zeit des Wiederaufbaus war. Man konnte sich damals noch nicht viel leisten, man freute sich Wochen, nein monatelang auf das Schützenfrühstück, das Schützenfest, das Hammelverschießen. Dieses sollten wir in unserem heutigen Leben des Überflusses nicht vergessen. Vergessen sollten wir auch nicht, dass in den letzten 36 Jahren unzählige Male auf unseren Schützenfrühstücken, gerade bei uns die wir unmittelbar an dieser grausamen Grenze wohnten, meistens von den anwesenden Politikern gesagt wurde, könnten doch unsere Brüder oder hoffentlich können unsere Brüder bald wieder ein Schützenfrühstück mit uns zusammen feiern. Schützenbrüder ab 1990 können sie es!

 

Das Jahr 1989 war bereits Geschichte, bevor es zu Ende ging. Im Jahre 1990 sind wir aufgerufen dafür zu sorgen, dass die erste Euphorie mit den Bürgern der DDR sich nicht als Seifenblase erweist. Die herzliche Aufnahme auf beiden Seiten muss sich als dauerhaft erweisen, anders können unsere Brüder und Schwestern die schweren Jahre die noch vor ihnen liegen nicht meistern.“

 

Inzwischen konnten wir miterleben mit welchen Elan und Engagement die Schützenbrüder und - schwestern in den neuen Bundesländern den Aufbau der Traditionsvereine wieder aufnahmen und sich heute voller Stolz präsentieren.

 

Das Schützenjahr 1990 wurde zu einem besonderen Ereignis, die Fahnenweihe zum Schützenfest. Zwei Witzeezer Fahnen, eine noch verhüllt, gliederten sich in den Festumzug ein. Nach einer Marschpause mit Buttermilch und Korn, marschierten die Vereine zur Fahnenweihe auf den Schützenplatz. Nach 63 Jahren und dem Überleben des 2. Weltkrieges, wurde unsere erste Fahne durch eine neue ersetzt. Geweiht wurde die neue Fahne durch den Präsidenten des Landesverbandes des Norddeutschen Schützenbundes Gerhard Quast. Danach erfolgte die Proklamation des neuen Schützenkönigs Jens Luckmann mit seinen Adjutanten Heinz Wöhl-Bruhn und Hans Warmuth. Die Freude unter der neuen Fahne anzutreten, war der Königsgruppe anzusehen. SM Jens als stellvertretender Schiessmeister, der Schiessmeister Hans und Major Heinz sind besonders aktive und beispielgebende Schützenbrüder, die den Verein in der Tradition und besonders in den schiesssportlichen Leistungen jedes Jahr zu neuen Höhepunkten führen.

 

Das Schützenjahr 1991 wurde am 18.1.1991 auf der Mitgliederversammlung mit den Wiederwahlen des 1. Vorsitzenden Oberst Peter Eyferth,

 

Schriftführer Klaus-W. Gerdt, dem Platzmeister Bodo Schwenke und der Bestätigung des von den Jungschützen wiedergewählten 1. Vereinsjugendleiters Jürgen Sembach eingeläutet.

 

Dann jedoch sorgte unser Vereinswirt für Aufregung in der Versammlung indem er erklärte, die Bewirtung im Schützenhaus ab 1991 nicht mehr machen zu wollen. Für Investitionen, die von Heinrich Löding durchgeführt worden waren, im 1. Bauabschnitt ca. 18.500,00 DM, im 2.Bauabschnitt ca. 6000,00 DM, müsse eine Summe von 15000,00 DM und zwar in 5 Jahresraten von 3000,00 DM zinslos, so lautete das Angebot an den Vorstand, vom Verein zurückgezahlt werden. Zusätzlich bezahlte Heinrich Löding die Pachten an Schmahl und Piehl. Nach lebhafter Diskussion über den Erwerb der Grundstücke und über die Pachtverträge wurde der Vorstand beauftragt mit Hans-Dieter Schmahl und Horst Piehl über Grund und Boden zu verhandeln. Hans-Dieter Schmahl hatte zuvor erklärt, dass er dem Verein“ keinen Stein in den Weg legen“ werde. Wenn alles in trockenen Tüchern sei, könne der Vorstand das Angebot der Rückzahlung annehmen (beschlossen bei 2 Stimmenthaltungen).

 

Während einer ausserordentlichen Migliederversammlung am 28.4.1991 berichtete Oberst Peter Eyferth über das Ergebnis der Besprechung des engeren Vorstandes mit Hans-Dieter Schmahl, dass ein Verkauf des Grundstückes für ihn nicht infrage käme. Schließlich einigte man sich über Ergänzungen des bestehenden Pachtvertrages.

 

Wer macht den Ausschank beim Schützenfest, Hammelverschießen, etc.? Diese Frage konnte noch nicht abschließend beantwortet werden. Schließlich sollte auch in diesem Jahr alles wieder klappen. Schützenbruder Jürgen Schnürle, Vereinswirt aus Büchen, erklärte seine Bereitschaft für das Jahr 1991 zum Schützenfest. Alle anderen Veranstaltungen mussten in Eigenhilfe bewältigt werden.

 

Auf jeden Fall hatten wir am 23.2. schon mal einen guten Start beim Schützenkränzchen. Majestät Jens und seine Adjutanten planten und gestalteten mit Liebe dieses Fest, eine Superstimmung belohnten sie dafür.

 

Karl-Ludwig Tiedemann wurde die Ehrenmitgliedschaft des Kreisverbandes auf der Delegierten Tagung am 16.3.91 in Lütau, für seine besondern Verdienste um seinen Heimatverein, als ehemaliger Kreisvorsitzender und Vizepräsident des Landesverbandes, verliehen.

 

Am 6.7.1991 wurde das 325-jährige Bestehen der Lauenburger Schützengilde von 1666, bei einem Festkommers gefeiert, den die Königsgruppe SM Jens Luckmann mit seinen Adjutanten und Oberst Peter Eyferth besuchten. Bevor sie am nächsten Tag zum Schützenfest mit einer starken Abordnung antraten.

 

Unsere Schützenfesttage am 14., 20. und 21. Juli wurden traditionsgemäß gefeiert und waren ein voller Erfolg, besonders hervorzuheben ist, dass die starken Abordnungen der befreundeten Vereine unserer Majestät Jens für seine letzten Amtshandlungen einen sehr würdigen Rahmen verliehen. Bei sonnigem Wetter konnte dann am Nachmittag die Königsproklamation durchgeführt werden und Winfried Lorenz wurde (mit seinem Adjutanten Emil Brakmann und Joe R. Wagner) zum Schützenkönig proklamiert.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 10.1.1992 berichteten der Oberst, Schießmeister und Schatzmeister. Die wirtschaftliche Lage hatte sich positiv entwickelt. Unser langjähriger Major Heinz Wöhl-Bruhn musste aufgrund von Arbeitsüberlastung sein Amt schweren Herzens aufgeben und kandidierte nicht wieder. Der Oberst dankte für die langjährige Mitarbeit und schlug der Versammlung seine Ernennung zum Ehrenmajor vor. Er wurde mit 43 Ja-Stimmen, 1 Nein und 2 Enthaltungen gewählt. Schiessmeister Hans Warmuth wurde zum 2. Vorsitzenden, der stellvertretende Schiessmeister Jens Luckmann wurde zum Schiessmeister und Uwe Schmahl zum Stellvertreter gewählt. Der stellv. Vereinjugendleiter Hans –Joachim Fix wurde von der Versammlung bestätigt. SM Winfried Lorenz gab an, dass er den Höhepunkten bei den schiesssportlichen Leistungen der Vergangenheit durch die Schiessmeister Hans Warmuth und Jens Luckmann, ein weiteres ehrgeiziges sportliches Ziel, den Erwerb der Schützensportabzeichen des DSB und NDSB hinzufügen möchte und bat um Teilnahme aller aktiven Schützen.

 

Das Schützenkränzchen war wieder ein Erfolg.Ein weiterer Höhepunkt war die Beförderungen der auf der Mitgliederversammlung gewählten, durch SM Winfried Lorenz: Unser 2. Vorsitzende Hans Warmuth wurde Major, Schiessmeister Jens Luckmann Leutnant, Uwe Schmahl Unteroffizier und Hans-Joachim Fix Gefreiter.

 

Zu den offiziellen Schützenfestterminen gesellte sich am Himmelfahrttag dem 28.5.1992 noch ein weiterer: das Vergleichsschiessen um die gestiftete Plakette der Majestäten von Büchen Peter Zepke und unserer Majestät. Am 31.5., unserem 2. Schiesstag, wurde die Heinrich-Löding Gedächtnisplakette mit den befreundeten Vereinen aus Büchen, Breitenfelde, Lütau, Gülzow und Müssen ausgeschossen, die mit 696 Ringen an Büchen ging, vor Witzeeze mit 691 Ringen. Zum 85. Geburtstag des Hollenbeker Schützenvereins waren wir am 12.6. zum Kommers geladen und am 14.6. mit einer starken Abordnung zum Ummarsch angetreten.

 

Unsere Schützenfesttage verliefen traditionell, Höhepunkte erwarteten uns beim Schützenfrühstück, Dirk Neumann wurde Jungschützenkönig mit den Adjutanten Boris Buth und Torsten Lange. 11 Schützen, eine nicht erwartete Beteiligung, hatten in den Disziplinen: Schießen, Schwimmen, Radfahren oder Laufen die Bedingungen des DSB und NDSB Schützensportabzeichens erfüllt. Das Schießsportabzeichen in Gold, bekamen Herbert und Emil Brakmann, Horst Kock, Winfried Lorenz und Hans Warmuth. Das Schützensportabzeichen des Norddeutschen Schützenbundes in Gold erhielten Joe R. Wagner und Jens Luckmann, in Silber Heinz-Werner Hahn, Hans Warmuth und Uwe Schmahl. Vorstandsmitglied Dieter Bremer vom ESV Büchen verlieh das Deutsche Sportabzeichen in Gold an Winfried und Undine Lorenz und Inge Wagner. Für diese Leistungen erhielt der Verein auf dem Landesschützentag im April 1993, den Wanderpokal des NDSB für den „Breiten-Sport“

 

Nach dem Ummarsch durch das, von den Mitbürgern festlich geschmückte Witzeeze, wie jedes Jahr ein Erlebnis und auch immer hervorgehoben von unseren befreundeten Vereinen, erfolgte dann die Königsproklamation und Oberst Peter Eyferth wurde Schützenkönig, mit den Adjutanten Ex- Majestät Winfried Lorenz und Hans Brakmann. Somit wurde Major Hans Warmuth zum amtierenden Oberst, mit der Aufgabe, zum erstenmal den „Großen Zapfenstreich“ zu kommandieren. Diese seine Feuertaufe hat er hervorragend bestanden.

 

Der Höhepunkt des Schützenjahres 1992 war für uns die Kreissiegerehrung am 18. November in Nusse. Sowohl unsere Majestät Peter Eyferth, als auch unsere Jungschützenmajestät Dirk Neumann wurden zu Kreis-Majestäten ausgerufen.

 

Mit dem Hammelverschiessen und dem Aalessen ging ein sehr erfolgreiches Schützenjahr zu Ende.

 

1993 besuchten unsere Königsgruppen, unter Leitung unseres Majors Hans Warmuth, die Schützenfeste in Büchen, Schwarzenbek, Gülzow, Müssen, Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau. Ein besonderes Ereignis, war 3 Jahre nach der Wiedervereinigung, der Besuch am 21.8.93 beim Schützenfest in Wittenburg. Schützenbruder Jürgen Sembach hatte einen Bus organisiert, so konnten wir mit einer großen Abordnung in Wittenburg antreten. Es war noch nicht alles so perfekt, wie wir es von unseren Schützenfesten kannten, aber es hat allen sehr viel Spaß gemacht.

 

Unser Schützenfest präsentierte uns für einige Monate vier Majestäten, zwei Kreismajestäten und die neu proklamierten Könige Hans-Joachim Fix und bei den Jungschützen Thorsten Lange. Eine Konstellation die wahrscheinlich sobald nicht wieder erreicht werden kann.

 

Bei der Kreissiegerehrung stellte sich dann heraus, dass SM Hans-Joachim den zweitbesten Schuss, nach Teilerwertung, abgegeben hatte. Die Majestät aus Müssen wurde Kreismajestät. Schade das hätte auch für uns wieder klappen können. Sehr herzlich waren die Glückwünsche für den Vize.

 



 

1994 war ein ereignisreiches und auch ein sehr wichtiges Jahr für unseren Verein. Die Mitgliederversammlung am 21. Januar beschloß mit 26 Ja Stimmen, 13 Nein Stimmen und 4 Enthaltungen die Vollmitgliedschaft unserer Damen.

 

Auf Kreisebene kandidierte der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Ahlbek nicht erneut, der Stellvertreter Hans-Helmut Kiehn legte sein Amt krankheitsbedingt nieder. Oberst Peter Eyferth wurde auf der Delegiertenversammlung zum Kreisvorsitzenden gewählt. Der Kreissportleiter Joachim Liefke übernahm kommissarisch bis zur nächsten Delegiertenversammlung die Aufgaben des stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Ein besonders schönes Ereignis war die Fahnenweihe des Kreisbanners durch den Präsidenten des Landesverbandes, am 12. Juni auf dem Müssener Sportplatz.

 

Unser Schützenfest m 16. und 17. Juli fand wieder unter grosser Beteiligung der befreundeten Vereine und auswärtigen Gäste statt. Mit grossem Beifall wurde Herbert Brakmann zum Schützenkönig proklamiert und die Kreissiegerehrung sorgte für eine weitere Überraschung: unsere Majestät Herbert Brakmann wurde zum Kreisschützenkönig ausgerufen.

 

Der Luftgewehrstand konnte bis Mitte November mit 7 elektrischen Seilzuganlagen auf den neuesten Stand gebracht und so die Anlage auch für unsere Wettkämpfe wieder attraktiver gemacht werden. Schiessmeister Jens Luckmann fasste das Jahr wie folgt zusammen: „ Die Trainingsabende waren gut besucht, das Schützenfest ist gut gelaufen, Witzeeze stellt in 7 Jahren 3 ½ Kreiskönige, der halbe ist Hans-Joachim Fix mit seinem 2. Platz 92/93, der Luftgewehrstand ist auf dem neuesten Stand, 6 Luftgewehre überholt, Kameradschaft gut, 1995 kann nur besser werden.“

 

Mit dem gut besuchten traditionellen Hammelverschießen und Aalessen endete das Schützenjahr.

 

Das Jahr 1995 brachte schon bei der Mitgliederversammlung am 20.1.1995 eine wesentliche Veränderung in der Vereinsführung. Oberst Peter Eyferth kandidierte nicht wieder und sein Stellvertreter, er hatte während des Königsjahres von Peter schon fleißig geübt, Major Hans Warmuth wurde vorgeschlagen. Mit 1 Gegenstimme und 5 Enthaltungen wurde Hans Warmuth zum ersten Vorsitzenden gewählt und sogleich von unserer anwesenden Majestät Herbert zum Oberst befördert.

 

Nach der Laudatio über die 13-jährige Vorsitzendentätigkeit von Oberst Peter, schloss sich der Antrag von Oberst Hans Warmuth an, Peter Eyferth zum Ehrenoberst zu ernennen. Die Mitgliederversammlung stimmte dem Antrag, bei 2 Enthaltungen und 5 Gegenstimmen zu. Die erforderliche Nachwahl zum 2. Vorsitzenden konnte Klaus-W. Gerdt für sich entscheiden, vor Lothar Marschke. Ulrich Stamer wurde zum Schriftführer gewählt. Nach 26-jähriger Tätigkeit schied auch unser Hauptfeldwebel Wilhelm Warmuth aus diesem Amt aus, sein Nachfolger wurde Jürgen Sembach. Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn bedankte sich im Namen des Vereins für die 26 Jahre mit viel Herzblut und engagierte Amtsführung von Wilhelm Warmuth und beantragt die Beförderung zum Leutnant ohne Geschäftsbereich. Die Mitglieder stimmen zu und SM Herbert Brakmann überreicht Wilhelm Warmuth, nach seiner Beförderung und nach einer ergreifenden Rede über die ausserordentlichen Verdienste für den Verein und für das Schützenwesen im allgemeinen, einen Orden.

 

Heinz-Werner Hahn wurde nach Bodo Schwenke zum neuen Platzmeister gewählt.

 

Das Schützenfest 1995 brachte dem Verein weitere Überraschungen. Nach zehn Jahren war es wieder einmal an der Zeit König zu werden, meinte unser Spieß Jürgen Sembach, er schoss und traf mitten in’s Schwarze. Ulrich Stamer mit dem zweitbesesten Schuß wurde 1.Adjutant und zum 2. Adjutanten wählte sich SM Jürgen, Hans-Joachim Fix. Bei den Jungschützen stand Marcus Pape ganz oben auf dem Treppchen, mit Sven Löwnau und Boris Buth an seiner Seite.

 

Beim Schützenfrühstück wurden befördert: Jürgen Martens aus Büchen zum Obergefreiten, Uwe Schmahl, Horst Kock, Hans-Joachim Fix zum Feldwebel. Zum „ Köm“- Oberfeldwebel wurde Joe Robert Wagner ernannt, ein gebürtiger Waliser, der deutschen Sprache mächtig, bei dem plattdütschen aber eher ohnmächtig, wurde er vom Ehrenoberst Peter Eyferth dazu verdonnert, beim nächsten Schützenfest, seinen Vortrag doch auf plattdeutsch zu halten.

 

Bei dem großen Festumzug, mit sehr grossen Abordnungen aus Büchen, Breitenfelde, Müssen, Sahms, Lütau, Gülzow und der Gilde Lauenburg wurden alle in die richtige Marschordnung gebracht, mit der Müssener Marschband und dem Spielmannzug Lauenburg-Süd.

 

Traditionell klang das Schützenjahr mit dem Hammelverschiessen und Aalessen aus.

 

Zur Mitgliederversammlung 1996 war Oberst Hans Warmuth ein Jahr im Amt und erläutert in seinem Jahresbericht 1995, dass die gesetzten Ziele weitgehend erreicht werden konnten. Der Kleinkaliberstand und das Schützenhaus wurden gründlich überholt. Das Schützenfest war ein voller Erfolg mit seinen vielen Höhepunkten. Am Schluß seines Berichtes hatte er noch eine unangenehme Mitteilung an seine Vereinsmitglieder. Anfang Januar 1996 wurde in das Vereinshaus eingebrochen, offensichtlich auf der Suche nach Bargeld und Spirituosen. Fensterscheiben waren zerschlagen, Munition verstreut und Möbel zerstört. Ein Schaden von ca. DM 500,00 war zu beklagen, der aber auf dem Kulanzwege von der Versicherung erstattet wurde.

 

Schiessmeister Jens Luckmann war mit seinen Schützen ebenfalls sehr zufrieden. Die Beteiligung bei den Vereinsmeisterschaften war sehr gut, vordere Plätze konnten bei den Kreismeisterschaften belegt werden. Einige Schützen und eine Dame, konnten sich für die Landesmeisterschaften qualifizieren.

 

Der stellvertretende Schiessmeister Uwe Schmahl wurde in seinem Amt bestätigt und Hans Brakmann zum Kassenprüfer gewählt.

 

Der Antrag der Damenabteilung über eine Uniformierung wurde diskutiert und man beschloss darüber noch im Verein zu beraten und zu einem Beschluss 1997 zur Jahreshauptversammlung zu kommen.

 

1996 sollte, noch vor dem Schützenfest am 23.6., wieder ein Tag der offenen Tür stattfinden. Ein Familientag für Alle, im Schützenhaus. Waffen wurden zerlegt und erklärt, Preise umsonst ausgeschossen, z.B. ein ganzer Schinken und v.a.m. Spiele wie Darts, Vogelpicken, Basketball werfen und Tischtennis wurden geboten. Es gab ein buntes Programm bei Kaffee und Kuchen, Brot und Würstchen und Getränke zu kleinen Preisen. Die große Anzahl der Besucher und auch die positive Resonanz hat uns sehr gefreut. Allen Spendern und Helfern insbesondere unserer Damengruppe, ein herzliches Dankeschön.

 

Noch rechtzeitig vor dem Schützenfest konnte der vordere Teil der Schützenhalle neu getäfelt werden. Dafür sprachen wir Bodo Schwenke, Jürgen Sembach und Lothar Marschke unseren herzlichen Dank aus.

 

Zum Schützenfest 1996 holte sich dann Hans Brakmann mit einer Teilerzehn den begehrten Majestätentitel. Jens Luckmann ebenfalls mit einer Zehn wurde sein 1. Adjutant. Der von SM Hans Brakmann gewählte Adjutant wurde Heinz-Werner Hahn. Der Familientradition folgend, denn als der Vater von Hans Brakmann Witzeezer Schützenkönig war, war Heinz-Werners Vater ebenfalls Adjutant. Bei der Proklamation des Jungschützenkönigs während des Schützenfrühstücks gab es eine Überraschung, erstmals stand eine Dame dem neuen König Karsten Neumann zur Seite, Melanie Luckmann schaffte es in die Männerdomäne vorzudringen und wurde 1. Adjutant, neben Boris Buth als 2. Adjutanten.

 

Ehrungen für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Horst Piehl und Horst Kock, für 25 Jahre Hans Warmuth, aus der Hand des Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes Peter Eyferth, die goldene bzw. silberne Ehrennadel des Norddeutschen Schützenbundes.

 

Ein weiterer Höhepunkt war die plattdeutsche Rede unseres Waliser Schützenbruders, Kömoberfeld Joe.R. Wagner, der seine deutschen Sprachkenntnisse unter Beweis stellen wollte, allerdings very british, und so der Aufforderung des Ehrenoberst vom Vorjahr nachkam. Da dieser Vortrag viel Heiterkeit auslöste, soll sie hier abgedruckt werden.

 

Leeve Gest, leeve Obrigkeiten, Majistät, Schüttensüsters, Schüttenbröders unn Jungschütten. Lezt Joor hett mi een froocht, ob ick een Reed opp platt hoolen kunn. Ass ju’n Kömoberfeld hevv ick joo secht. So eenfach ass dat klingt iss dat nich. All dee Lüü dinkt jümmers, date en Ingelsmann platt snacken unn verstohn mutt, ober dat iss nich woar. Platt vasteiht een so swoar oder so licht, as dat weeder inn Noorn von Dütschland. Keen vunn annern Land schall dat vastohn, de meesten Innheimschen verstoht dat joo oock nich. Dee grote Ünnerscheed tischen dat Weeder un dee Sproak is, dat dat Weeder keen Sinn fö Humor hett. Dat iss anners mit de Lüü, dee hier woohnen doot. Keen hier mit dat Weeder leeven will unn mutt, de mutt ne groote Mütz full Humor hemm. Unn dat bring mi to de Lüüd ,dee hüüt hier sünd. Leeve Gest, leeve Obrigkeiten, Majistät, Schüttensüsters, Schüttenbröder unn Jungschütten, dat jü Sinn för Tradischon hevvt is kloor, anns weer keen vuun jü door. Dat jü Humor hevvt is ook kloor, denn mannicheen Schüttenschlechweeder kann jedereen mann blootz mit Humor unn Hengaav fö denn Vereen mitmoken. Een Bispeel dofö iss dee Köömgrupp, Watt dee Obrigkeit uns mannichmool ann Hals hängt isi nich to glööbn. Ick will jüüst keen Nomens nenn, mann een wissen Ehrenoberst hett sick mannichmool mit ünsachliche unn negative Wöör öber dee Köömgrupp uutteekend. Over mit denn bekannten Köömgruppenhumor unn Toleranz dreecht wi dat Los, wi weet jo, keen dat secht hett. Domitt allns int rechde Loot blivvd, öwt wi Kritik an dee Obrigkeit. Dor is mann een Ünnercheed, wi hevvd Rechd!!!! Dat is allns, wat ick seggn wull. Noch een Satz,’ Dat Schüttenwesen schall leeven, Gut Schuß, gut Schuß, gut Schuß.“

 

Nachdem am Mittag 280 Gäste aus den befreundeten Vereinen, die Müssener Marschband, der Lauenburger Spielmannzug, DRK und die Ehrengäste begrüßt waren, erfolgte der große Festumzug, mit dem traditionellen Zwischenstopp bei Buttermilch und Köm zum Festplatz zur Königsproklamation. Der Abend klang dann mit dem „ Großen Zapfenstreich“ aus, der bei so manchen der angetretenen Schützen und der vielen Zuschauer schon mal eine Gänsehaut auslöste.

 

Auch den Witzeezer Feuerwehrkameraden, die den Festumzug sicherten, unser Dankeschön. Das Grillfest der Feuerwehr am 3. August, auf unserem Schießgelände, war ein gelungenes und wir freuen uns, das die Kameradschaft zwischen Feuerwehr und Schützenverein so freundschaftlich ist.

 

Der 3. Oktober wird uns in Erinnerung bleiben. Unser Vereinswirt hatte den gesamten Verein, anlässlich der Fertigstellung der Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten „ Zum Lindenkrug“ eingeladen. Ein sehr schönes Fest und herzlichen Dank an Familie Löding und unseren Schatzmeister Heinrich.

 

Traditionell wurden Hammelverschießen und Aalessen mit guter Beteiligung gefeiert. Die gemeinsame Veranstaltung der Feuerwehr und des Schützenvereins am 29.11., war ein gelungenes Fest, mit Doppelkopp, Knobeln, Luftgewehr schießen, Darts und Vogelpicken. Erst am 6. Dezember wurde offiziell das Trainingsschießen beendet, denn Schießmeister Jens hatte kurzfristig zum Nikolausschießen eingeladen.

 

Bei der Kreissiegerehrung, am 10. 11.96 in Linau, wurden drei Witzeezer Schützen mit Zinnbecher und Nadeln für ihre Leistungen auf Kreisebene ausgezeichnet.

 

Zum 90. Geburtstag des „Schützenverein Witzeeze und Umg. Von 1907 e.V., wurde die Mitgliederversammlung am 17. 1.1997 einberufen. Die Berichte des Oberst Hans Warmuth, Schießmeister Jens Luckmann und Schatzmeister Heinrich Löding sind Zeugnis eines erfolgreich abgelaufenen Schützenjahres 1996. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt, bei Stimmenthaltung aller Vorstandsmitglieder.

 

Oberst Hans Warmuth trug vor, dass die neue Gebäudevollversicherung, incl. Vandalismus, eine Beitragsanhebung um DM 20,00 auf DM 150,00 erforderlich machte. Erstmalig wollte man für 1997 einen Familienbeitrag einführen. Die Beitragsstaffel wurde wie folgt beschlossen: Jungschützen bleiben bei 30,00 DM, Einzelbeitrag 150,00 DM, Ehepaarbeitrag 280,00 DM, Familienbeitrag 300,00 DM incl. aller abhängiger Kinder bis zum 21. Lebensjahr, es sei denn, ein volljähriger Jungschütze tritt vorher in das Schützenkorps ein.

 

Bei den Wahlen zum Schatzmeister kandidierte Heinrich Löding nicht mehr, zum Schatzmeister wurde der 2. Vorsitzende Klaus Werner Gerdt gewählt. Er tratt sein Amt als Oberleutnant an. Die Laudatio auf den ausgeschiedenen Schatzmeister gab allen Anwesenden einen tiefen Einblick in das Leben eines engagierten verdienten Schützenbruders: Beitritt als Jungschütze, als aktiver Schütze 10 Jahre Platzmeister, 26 Jahre Schatzmeister. Ein besonderer Verdienst war der Aufbau des Schützenhauses mit den Erweiterungsbauten, Finanzierungsakrobatik durch Beitragsvorauszahlungen, die in den Folgejahren im Etat fehlten. „Geht nicht“, sagte er nie, „sondern gibt es noch einen anderen Weg?“ 36 Jahre wirkte er immer pro Schützenverein. Oberst Hans Warmuth schlug mit bewegenden Worten vor, Heinrich Löding zum Ehrenmajor zu befördern. In geheimer Abstimmung, bei einer ungültigen Stimme, stimmte die Versammlung dafür.

 

Die erforderliche Nachwahl zum 2. Vorsitzenden konnte Uwe Schmahl für sich entscheiden. Die Wahl zum stellvertretenden Schatzmeister, Joe R. Wagner kandidierte nicht wieder, fiel auf Heinrich Tolle. Die Bestätigung des 2. Jugendleiters, Bernd Löwnau, wurde satzungsgemäß vollzogen. Zum stellvertretenden Schießmeister wurde Marcus Pape vorgeschlagen und gewählt. Auch der Fahnenoffizier steht zur Wahl. Der bisherige Amtsinhaber Herbert Brakmann wollte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weitermachen, dafür wurde Bodo Schwenke gewählt. Der Fahnenoffizier Herbert Brakmann, 17 Jahre in der Fahnengruppe davon 8 Jahre Fahnenoffizier, wurde in geheimer Wahl, bei 5 Enthaltungen, einer Yes-Stimme und 50 Ja-Stimmen zum Ehrenleutnant ernannt. Heinz-Werner Hahn und Michael Buchmann wurden Fahnenträger und Fahnenbegleiter.

 

Nachdem unsere Schützenschwestern über die Uniform einig geworden waren, las der Oberst aus dem Modenschau Vorstandsprotokoll vor: „ Keine Kopfbedeckung, Uniformjacke grau, mit grünem Revers, tailliert, ohne Schulterstücke, weiße Hemdbluse, offen, keine Krawatte, kein Halstuch, grundsätzlich schwarzer Rock, gerade, knieumspielt, bei kaltem Wetter einheitlich auch schwarze Hose, schwarze Schuhe, Strumpffarbe anthrazit.“ Bei 5 Enthaltungen so beschlossen.

 

Anläßlich des 90 jährigen Jubiläums wurde kein Kommers geplant, jedoch mehrere Veranstaltungen mit Beteiligung der Witzeezer Bevölkerung.

 

Nach der ereignisreichen Mitgliederversammlung wurden die umfangreichen Vorbereitungen für das Schützenkränzchen am 22.Februar 1997 durch SM Hans Brakmann, Majestätin Christel, die Adju-Ehepaare Jens und Anita Luckmann, Heinz-Werner und Astrid Hahn in Angriff genommen. Es war wieder ein sehr schönes Fest, gemeinsam mit den Abordnungen aus Büchen und Lütau, genoss man nicht nur das Festmenue: Vorspeise: klare Rinderkraftbrühe mit Einlage, geschmorte Gänsebrust mit Honigfrüchten, als Nachtisch, Zitronencreme „Natur“ mit Sahne, sondern auch die Fröhlichkeit und einen guten Tropfen.

 

Unsere Abordnungen zu den Schützenfesten der befreundeten Vereine, waren auch in diesem Jahr wieder sehr groß. Es sind Termine die wir immer mit großer Freude wahrnehmen, dafür aber auch mit ihrem Gegenbesuch zu unserem Schützenfest rechnen.

 

Der 3. Sonntag im Juli, war viel zu schnell herangekommen. SM Hans hätte gerne weitergemacht, wie schon viele vor ihm. Mit einer Teilerzehn holte sich Lothar Marschke den begehrten Titel, er hatte sich gegen 30 Bewerber durchgesetzt.1.Adjutant, mit ebenfalls einer Zehn wurde Fritz-Heinrich Heutmann aus Büchen, zum gewählten 2. Adjutanten erkor sich Majestät Hans-Matthias Mau.

 

Beim Schützenfrühstück hatte Bürgermeister und Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn zum ersten Mal in der 90-jährigen Vereinsgeschichte eine junge Dame zur Jungschützenkönigin proklamiert, Melanie Luckmann.

 

Zum Ausklang des Schützenfestes musste dieses Mal, wetterbedingt, der „Große Zapfenstreich“ auf dem Saal unseres Vereinslokals „ Zum Lindenkrug“ stattfinden. Erstmals spielte die Müssener Marschband ohne Spielmannzug, aber mit zwei Profi-Trommlern und bewiesen wieder einmal ihre Extraklasse.

 

In den Monaten September und Oktober konnte die Gasheizung von Flaschen auf Tankversorgung umgestellt werden. Eine wesentliche Einsparung bei den ständig steigenden Heizkosten ist zu erwarten. Der kleine Pumpenraum soll noch in diesem Jahr so vergrößert werden, dass zusätzlicher Lagerraum entsteht. Die Klärgrubenanlage wurde von der Gemeinde und dem Amt Büchen am 7.11.97 abgenommen. Die notwendige Instandsetzung des Trinkwasserbrunnens wurde von einem Fachbetrieb im Januar 1998 durchgeführt.

 

Die Kreissiegerehrung am 9.11. in Lauenburg brachte für einzelne Schützen und Mannschaften nach Rundenwettkämpfen und Kreismeisterschaften gute Platzierungen. SM Lothar erreichte mit einer Ringzahl 10, bei 21 teilnehmenden Majestäten, Platz zwei und verfehlte nur ganz knapp die Kreisschützenkönigswürde.

 

Das traditionelle Aalessen am 1. November werden wir so schnell nicht vergessen, bei einigen Teilnehmern wurde eine Fischsalmonellen Erkrankung festgestellt. Das Kreisgesundheitsamt fand trotz intensiver Untersuchung keine Klärung. Gott sei Dank waren alle Betroffenen bald wieder gesund.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 16. Januar 1998 konnten Oberst Hans Warmuth, Schießmeister Jens Luckmann und Schatzmeister Klaus-W. Gerdt erfreuliche Jahresberichte vortragen. Das „Stühle rücken“ begann mit den Wahlen. Schriftführer Ulrich Stamer und der stellvertretende Schießmeister Marcus Pape, konnten aus beruflichen Gründen ihre Ämter nicht länger ausüben. SM Lothar Marschke konnte die Wahl zum Schriftführer für sich entscheiden und zum stellvertretenden Schießmeister wurde bei zwei Stimmenthaltungen Sven-Olaf Nielsen von der Versammlung berufen. Da Willi Neumann, seit 1991 in der Gewehrgruppe, aus gesundheitlichen Gründen dieses Amt nicht mehr ausüben konnte, wurde Stefan Lange für die Gewehrgruppe vorgeschlagen und gewählt.

 

Der Landesschützentag, am 19.April 1998, sollte dann auch für unseren Schützenverein ein denkwürdiger Tag werden, unser Ehrenoberst und Kreisvorsitzender Peter Eyferth, wurde zum Vizepräsidenten des Norddeutschen Schützenbundes gewählt. Keine Frage, daß wir unserem Schützenbruder Peter herzlich gratulierten und ihm auch für dieses Amt viel Erfolg und eine glückliche Hand wünschten.

 

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Büchen-Pötrau veranstaltete am 5. Juli, das alljährliche Kirchenfest erstmalig in Witzeeze. Auf unserem schönen Schützenplatz und in unseren Räumlichkeiten wurde der Gottesdienst abgehalten. Informations- und Verkaufsstände rundeten dieses Fest ab.

 

Am 19. Juli wurde unser Schützenfesthaupttag, wurde wie im Vorjahr mit dem traditionellen musikalischen Wecken eröffnet. Eine Spendergruppe hatte sich zusammengefunden, die dieses Brauchtum finanziell wieder ermöglichte, bevor wir dann zum Feldgottesdienst mit Pastor Andresen ausrückten. Zum Königsfrühstück konnten wir zum wiederholten male, neben unseren traditionellen Gästen, den Präsidenten des NDSB Gerhard Quast begrüßen, der die Gelegenheit wahrnahm, die Schützenbrüder Helmut Brakmann, Albert Heinrich, Erwin Wriedt für 40 jährige, sowie Jens Luckmann und Heinz-Werner Hahn für 25-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen bzw. silbernen Ehrennadel des DSB auszuzeichnen. Gisela Lange, Jürgen Martens, Büchen und Herbert Brakmann wurden von Majestät Lothar Marschke mit der Ehrennadel in Bronze des Witzeezer Schützenvereins für ihre Verdienste ausgezeichnet.

 

Von sich reden machen sollte noch in diesem Jahr unser neu proklamierter Jungschützenkönig Martin Tolle, dem es gelang gegen 12 Jungschützenkönige die Kreisjungschützen Königswürde zu erringen.

 

Unter rekordverdächtiger Beteiligung unserer befreundeten Vereine, 310 Schützenschwestern und Schützenbrüder und Gäste waren gekommen, erlebten wir nach der Proklamation einen strahlenden Schützenkönig Emil Brakmann mit den Adjutanten Michael Buchmann und Heino Grimm. Das Majestäten-Paar Ilse und Emil Brakmann konnte sich der zahlreichen Gratulanten und Küsschen kaum erwehren.

 

Bei der Kreissiegerehrung am 8. November, dieses Mal im Vereinslokal „Zum Lindenkrug“ in Witzeeze, wurden die Mannschaften für gute Platzierungen bei den Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen geehrt. Besonders hervorzuheben ist jedoch, dass es der Schützenmannschaft: Hans-Joachim Fix, Sven Neumann, Sven-Olaf Nielsen und Uwe Schmahl gelang, erstmals den seit 15 Jahren auszuschießenden Kreispräsidenten-Pokal zu erringen.

 

Der 8. Januar 1999, der Tag unserer Mitgliederversammlung, sollte zu einemTag werden, den wir in Erinnerung behalten werden. Unter Änderung der Tagesordnung und unter der Leitung des Kreisvorsitzenden, Vizepräsidenten des NDSB und Ehrenoberst Peter Eyferth durchgeführt. Danach wurde Oberst Hans Warmuth von der Versammlung, mit 61 ja Stimmen, 3 Enthaltungen und 2 nein Stimmen deutlich als 1. Vorsitzender bestätigt. Die Wahl des Ehrengerichtes, nach dem Rücktritt von Günter Drägestein, Heino Jenkel und Emil Brakmann, wurden gewählt, Heinz Wöhl-Bruhn, Erich Schütt und Winfried Lorenz. Ersatzmitglieder Erwin Wriedt, Herbert Brakmann und Heinrich Löding.

 

Abgesehen von einem Einbruch im Luftgewehr- Aufenthaltsraum mit einem Schaden von 900,00 DM und der mängelfreien Abnahme des gesamtem technischen Schießstandes durch den Schießstand- Sachverständigen Bukow aus Lübeck, war das Königsjahr SM Emil mit dem Schützenkränzchen, dem Abholen des Königs zum Schützenfest ein harmonisches und stimmungsvolles Königsjahr. Die Schützen und Schützenschwestern waren trainingsfleißig und Majestät war zufrieden. Wie zufrieden das Königspaar war, brachte beim Schützenkränzchen Majestätin Ilse zum Ausdruck und dieses soll euch nicht vorenthalten werden:

 

Vor 40 Jahren auch schon Königsball war und alle saßen voll Freude im Saal. Es wurde getrunken, getanzt und gelacht, sicher hat es allen viel Freude gemacht! Vor 40 Jahren schmeckte auch schon Köm und Bier, nur war es nicht so teuer wie hier. Die trinkfesten Männer, die „Kömgruppe“ wird sie genannt, war auch schon vor 40 Jahren bekannt! Vor 40 Jahren der Schießstand war eine Freilichtkultur! Das Dach schützte vor Sonne und Regen nur. Heut ist es auf dem Schießstand gemütlich und warm, Gardinen vor den Fenstern, eine Küchenzeile – da lässt sich`s verweilen! Vor 40 Jahren ging man mit 18 in den Verein, heut gibt`s auch die Kids, Minis und Klein. Sie sind ehrgeizig und gewissenhaft, Martin hat sogar den Kreis-Jungschützenkönig geschafft. Vor 40 Jahren kam man nur wegen des Schießsports, doch heut spielt man auch Doppelkopf und Skat am Ort. Hauptsache ist die Geselligkeit, das ist es was dem Verein die Freude bereit. Vor 40 Jahren gab es keine Damengruppe – oh nein! Die blieben zu Hause bei den Kinderlein. Heute schießen sie so gut wie ein Mann, die Rundenwettkämpfe gewinnen sie dann. Sie haben ihr eigenes Gewehr und engagieren sich immer mehr! Vor 40 Jahren ging es auch mit Blasmusik durch das Dorf. Den Brauch führen die Schützen weiterhin fort. Heut in der Disko jedoch tanzt jeder allein, das findet die Jugend ganz fein. Man tanzt Walzer und Fox, nicht nur aus der Musikbox. Vor 40 Jahren beim Hammelverschießen gab`s nichts vom Schwein und nichts von der Sau – das weiß ich genau! Es gab keinen Kaffee und kein Kuchenbüfett, auch die Erbsensuppe aßen die Herren allein. Das muss heute nicht mehr sein! Vor 40Jahren führte Paula die Polonaise, heute sind Inge und Hans-Herbert dran. Einmal eine Königin sein wer träumt davon nicht als Mägdelein! Für mich wurde der Traum war, ich trage die Krone in diesem Jahr. In 40 Jahren hat geändert das Leben. Ihr habt es gehört soeben. Ich danke euch für`s zuhören. Erhebt euer Glas: Es lebe der Schützenverein und alles das was Spaß macht! Gruß eure Königin Ilse Brakmann.“

 

Am 18.Juli, dem Schützenfesthaupttag mit dem traditionellen Wecken, Feldgottesdienst, begleitet von der „Müssener Marschband“, das Königsfrühstück mit zahlreichen Ehrengästen, u.a. Präsident Gerhard Quast, Vizepräsident Rolf Slomian und Peter Eyferth des NDSB, konnte SM Emil mit der bronzenen Ehrennadel des Vereins Frauke Löwnau ( Jugendarbeit), Erwin Wriedt und Jens Luckmann ( Bautätigkeit) auszeichnen, bevor Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn den neuen Jungschützenkönig Dennis Moldenhauer, mit den Adjutanten Christian Heger und Sven Löwnau, proklamierte. Bei strahlendem Wetter, mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine und als Überraschung für unsere Majestät Emil, marschierte erstmals eine starke Abordnung des Mustiner Schützenvereins, marschierte der stattliche Zug, der Gilden und Vereine unter der musikalischen Leitung der „ Müssener Marschband“ und Sicherung der Freiwilligen Feuerwehr Witzeeze, durch das festlich geschmückte Dorf zur Königsproklamation auf den Schützenplatz. Dort proklamierte Oberst Hans Warmuth den Jahrtausendkönig Heino Grimm aus Lanze zum Schützenkönig 1999/2000 mit seinen Adjutanten Uwe Schmahl und Erich Schütt. Die Damen -Ehrenscheibe sicherte sich Astrid Tolle.

 

Die Kreissiegerehrung am 7. November in Kastorf brachte folgende überraschende Ergebnisse. Unsere Majestäten hatten leider nicht das Quäntchen Glück, dennoch konnte unser Vereinsmitglied Heiner Heutmann, seinerzeit Majestät in Büchen, die Kreisschützenkönigswürde erringen. Unsere Schützenschwester Rita Mau krönte die sportlichen Leistungen unserer Damen, mit dem Sieg der Kreisdamenehrenscheibe.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 14.1.2000 wurde nach 12-jähriger Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand Klaus-Werner Gerdt von Heinrich Tolle als Schatzmeister abgelöst. Zum Stellvertreter wählte die Versammlung Stefan Lange. Dem Vorschlag des Oberst, Klaus-Werner Gerdt zum Oberleutnant ohne Geschäftsbereich zu befördern, entsprach die Versammlung mit einer ungültigen und einer enthaltenden Stimme.

 

Majestät Heino Grimm, „König Schön, Schön“, führte den Verein mit Majestätin Inge Willhöft durch ein sehr schönes und tanzfreudiges Schützenjahr. Das Schützenkränzchen und die Besuche der Abordnungen zu den Schützenfesten der befreundeten Vereine waren Erlebnisse, die nicht so schnell vergessen werden. So blieb es nicht aus, dass sich auch die schießsportlichen Erfolge, auf allen Ebenen, sehen lassen konnten.

 

Bei den Landesmeisterschaften am 17.September in Kellinghusen, gelang der Mannschaft bestehend aus Helmut Brakmann, Winfried Lorenz und Lothar Marschke eine nicht erwartete Überraschung. Sie erkämpften sich den Landesmeistertitel in der Disziplin KK-Gewehr-Auflage, Senioren.

 

Am Sonntag dem 16.7.2000 hatte Majestät Heino, die Regentschaft und die Insignien an den neu proklamierten Schützenkönig Bernd Löwnau aus Schwarzenbek zu übergeben. Adjutanten Thorsten Lange geschossen, Heinrich Tolle gewählt. Die Jungschützen Königswürde blieb ebenfalls in der Familie, Sven Löwnau wurde Jungschützenkönig.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 12.1.2001 wurden folgende Beschlüsse gefasst: 2. Vorsitzender, Fahnenoffizier, Sportleiter, Hauptfeldwebel wurden wiedergewählt. Platzmeister Heinz-Werner Hahn kandidierte nicht wieder und Peter Fix wurde gewählt. Nachdem die Jungschützen einstimmig den 2. Jugendleiter SM Bernd Löwnau gewählt hatten wurde er von der Versammlung bestätigt.

 

Nach der Protokollverlesung MV 14.1.2000 gab der Schriftführer Lothar Marschke überraschend bekannt, dass er mit sofortiger Wirkung nicht mehr für das Amt zur Verfügung stände. Von der Versammlung vorgeschlagen und gewählt wurde Detlef Wöhl-Bruhn.

 

Um die Gemeinnützigkeit zu erhalten wurde der Verein vom zuständigen Finanzamt aufgefordert die §§ 1+2 sowie §17 zu ändern. Oberst Hans Warmuth teilte der Versammlung mit, dass nach Auskünften der Finanzämter Lübeck und Itzehoe, sowie der Beratung eines Steuerfachmannes der erste Satz des § 17 zu ändern ist. „ Im Falle der Auflösung des Schützenvereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke bleibt das Vermögen als Gesamtheit bestehen und ist der Gemeinde Witzeeze zu übertragen mit der ausdrücklichen Auflage, es unmittelbar und ausschließlich zu gemeinnützigen Zwecken im Sinne des §2 dieser Satzung zu verwenden.“ Alle anwesenden stimmberechtigten Mitglieder stimmten der Satzungsänderung zu. Ehrenoberst Peter Eyferth stellte dann den Antrag, die Satzung in §10 dahingehend zu ändern, dass der erweiterte Vorstand stets in geheimer Wahl zu wählen sei. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde mit 69,8% der Stimmen erreicht und damit die Satzungsänderung beschlossen.

 

Die Damengruppe erhielt mit Zustimmung der Versammlung eine Uniformweste mit verkleinertem Wappen. Oberst Hans Warmuth bat, darum bei offiziellen Anlässen einheitlich aufzutreten.

 

Eine von Hans Brakmann gestiftete Medaille soll zukünftig die Gewinnerin der Damenehrenscheibe auszeichnen. Majestät Bernd konnte der amtierende Gewinnerin Ute Marschke, unter großem Beifall der Anwesenden, die Medaille anlegen.

 

Neben dem traditionellen Schützenkränzchen,(wieder ein tolles Fest an dem der neu gewählte Schriftführer Detlef Wöhl-Bruhn zum Leutnant durch SM Bernd befördert wurde) war der Tag der „ Offenen Tür“ vom 8.-12. Mai mit 27 teilnehmenden Mannschaften aus dem Dorfbereich ein besonderer Erfolg. An der Anzahl der Besucher gemessen hatten auch die Witzeezer Mitbürgerinnen und Mitbürger viel Spaß in dieser Woche so bot das Rahmenprogramm Kurzweil für jedermann. An dieser Stelle sei auch allen Witzeezern einmal ganz herzlich Danke gesagt, dafür dass sie so unterstützend ihren Schützenverein mittragen.

 

Nach musikalischen Wecken, Feldgottesdienst mit Pastor Andresen, Königsfrühstück mit vielen Ehrengästen aus Politik und Sport u.a. zeichnete der Vizepräsident des NDSB Rolf Slomian, die Schützenbrüder Jens Luckmann, Helmut Dreyer, Günter Rebentisch, Jürgen Sembach und Uwe Schmahl mit silbernen Ehrennadel des NDSB aus. Platzmeister Peter Fix wurde zum Unteroffizier befördert, bevor Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn Michaela Tolle zur Jungschützenkönigin proklamierte. Am Nachmittag musste Majestät Bernd schweren Herzens die Königswürde an Klaus Ast mit den Adjutanten Bodo Schwenke und Lothar Marschke überlassen. Der „ Große Zapfenstreich“, mit der Müssener Marschband und Mitgliedern des Lüneburger Spielmannzuges, unter großer Beteiligung der Witzeezer Mitbürger, brachte allen wieder das „ Gänsehautgefühl“.

 

Die Kreissiegerehrung am 11. November in Büchen brachte es an den Tag, die Leistungssteigerung bei unseren Jungschützen war nicht zu übersehen, Michaela Tolle konnte sich gegen 14 Mitbewerber mit der besten Teilerzehn durchsetzen und wurde zur Kreisjungschützenkönigin proklamiert. Sportlich konnte der Verein bei den Landesmeisterschaften, Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen gute Platzierungen erreichen und geehrt werden.

 

Bei der Mitgliederversammlung am 11.1.2002 begrüßte Oberst Hans Warmuth besonders die Schützenschwestern, die an dem Tag offiziell 20 Jahre dem Verein angehörten, sowie die Kömgruppe, die in diesem Jahr ihr 75 jähriges Jubiläum feierte.

 

Der EURO „€“ kommt. Die Beitragserhöhung in € wurde von der Versammlung bestätigt. Der Jahresbeitrag wurde wie folgt festgelegt: Schütze(in) 80,00 €, Ehepaar 150,00 €, Familie 160,00 €, Jungschütze(in) 18,00 €, Aufnahmegebühr: 50,00 €, Jungschütze(in) 5,00 €.

 

Nach 21-jähriger Vorstandsarbeit, seit 1980 erst Stellvertreter dann hauptamtlicher Schießmeister, kandidierte Jens Luckmann nicht erneut. Seine Kreativität, sein Engagement, seine Ideen, den Schießsport für alle Altersgruppen interessant zu gestalten, haben den Verein sportlich ein gehöriges Stück nach vorne gebracht. Sein Talent überzeugend alle mitzunehmen, beim Sport, in geselliger Runde oder beim Arbeitseinsatz war beispielhaft. Jens wurde von der Versammlung zum Oberleutnant ohne Geschäftsbereich befördert.

 

Zum Schießmeister wurde der bisherige Stellvertreter Sven-Olaf Nielsen gewählt, zum Stellvertreter Hans-Joachim Fix.

 

Auch die Damengruppe wollte sich besser organisieren, es wurde Astrid Tolle als Sportleiterin der Schützendamen vorgeschlagen. Eine Mitwirkung in der erweiterten Vorstandsarbeit war nicht vorgesehen. Der Vorstand unterstützt diesen Antrag und Astrid Tolle wurde von der Mitgliederversammlung gewählt.

 

In diesem Jahr stand die unaufschiebbare Dachsanierung des Schützenhauses an. Die bestehende Eterniteindeckung war irreparabel, eine Baumaßnahme, die mit einem Investitionsvolumen von ca. 40.000,00 € zu Buche schlägt, mit einem Volumen, welches durch Rücklagen im Baukonto nicht gedeckt war. Nach Abzug der Eigenleistung waren ca. 30000,00 € an Materialkosten erforderlich. Zuschüsse der „öffentlichen Hand“ warend kaum zu erwarten. Mit einer Baukostenumlage und den Spenden der Mitglieder und dem Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 5000,00 € und den unermüdlichen fachkundigen Schützenbrüdern konnte die Sanierung realisiert werden. Herzlichen Dank der Gemeindevertretung und allen Helfern.

 

Rechtzeitig zum Schützenfest war die Dachsanierung abgeschlossen und so konnte entspannt das Schützenfest gefeiert werden. Das Königsfrühstück war, wie auch schon das traditionelle Schützenkränzchen, geprägt von einer tollen Stimmung, einerseits sorgten Majestät Klaus Ast mit seiner Dagmar, sowie die Adjutantenpaare, mit vielen Überraschungen für ein gelungenes Fest, andererseits hatte sich die Kömgruppe, aufgrund ihres 75-jährigen Jubiläums, mit vielen launigen Beiträgen auf das Schützenfrühstück gut vorbereitet und überraschte uns mit einer Kömgruppenchronik und zwei restaurierten historischen Königstafeln. Vizepräsident des NDSB und Ehrenoberst Peter Eyferth zeichneten Heino Grimm und Hans-Herbert Wöhl für 40-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen und Erich Pretzlaf für 25 Jahre mit der silbernen Ehrennadel aus. Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn proklamierte Dennis Moldenhauer zum Jungschützenkönig mit den Adjutanten Andreas Tolle und Janina Heger. SM Klaus Ast stiftete eine neue Königskette, die jetzige aus dem Jahre 1954 hatte an Gewicht und Umfang so zugenommen, das sie ohne Schäden an den Nackenwirbeln zu bekommen, kaum noch den Majestäten zuzumuten war. Heute ist diese historische Königskette in der Raiffeisenbank in Büchen ausgestellt.

 

Mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine Büchen, Gülzow, Müssen, Gilde Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau erfolgte der Ummarsch durch das festlich geschmückte Dorf, mit einem traditionellen Stopp mit Buttermilch und Köm auf dem Hof Schmahl zum Schützenplatz. Hier wurde dann der 1. Adjutant der Nochmajestät Klaus Ast, Bodo Schwenke zum Schützenkönig proklamiert mit den Adjutanten Konrad Schulz und Jens Luckmann. Ergreifend war der Ausklang des Tages mit dem „ Großen Zapfenstreich „ der Müssener Marschband, genau so wie der Beginn, der Feldgottesdienst mit Pastor Hamann.

 

Ein weiterer Höhepunkt in diesem Schützenjahr war der Besuch des Landeskönigsballes am 23.11. in Travemünde gemeinsam mit Oberst und Damen aus Lütau. Das hatten wir dem Majestätenpaar Bodo Schwenke und Christa Niebuhr zu verdanken. Mit 36 Teilnehmern aus Witzeeze, hatte schon die Busfahrt mit Essen und Trinken Festcharakter.

 

Die Mitgliederversammlung des Schützenvereins am 10.1.2003 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ , brachte dem Verein eine neue Führung. Oberst Hans Warmuth stellte im Namen des Vorstandes den Antrag zum neuen Vorsitzenden den bisherigen Stellvertreter Uwe Schmahl zu wählen. Aus der Versammlung erfolgten keine weiteren Vorschläge, so dass Uwe Schmahl in geheimer Wahl zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Uwe nahm die Wahl an und bedankt sich im Namen des Vereins, bei Hans Warmuth, für die 28 Jahre geleistete Arbeit auf Vorstandsebene und den letzten 8 Jahren als 1. Vorsitzender, sowie bei seiner Ehefrau Ute für die jahrelange Unterstützung ihres Ehemannes und bei der Mitarbeit im Tresenteam, mit einer Wandplakettenuhr und Blumenstrauß. Sodann beförderte Ehrenoberst Peter Eyferth Uwe Schmahl zum Oberst, bevor Oberst Uwe die Versammlungsleitung übernahm. Als 2. Vorsitzender wurde Winfried Lorenz vorgeschlagen und gewählt. Der Schriftführer Detlef Wöhl-Bruhn wurde wiedergewählt, für Gewehrgruppenführer Hans-Herbert Wöhl wurde Heinz Schumacher vorgeschlagen und gewählt und Sven Löwnau als neuer Vereinsjugendleiter bestätigt. Auf Vorschlag des Oberst Uwe Schmahl wurde Hans Warmuth zum Oberstleutnant ohne Geschäftsbereich befördert und Günter Drägestein zum Ehrenmitglied ernannt.

 

Die Höhepunkte dieses Jahres waren neben dem Schützenkränzchen, ein sehr stimmungs- und humorvolles Fest, die Besuche bei den befreundeten Vereinen, erstmalig die Beteiligung des Schützenvereins an dem von der Gemeinde Witzeeze veranstalteten Kinderfest, sowie die Einweihung des Regionalen Kulturzentrums in Witzeeze am 18.10.2003, an der wir uns mit einem Informations- und Ausstellungstand beteiligten. Die positive Resonanz ermunterte uns die Öffentlichkeitsarbeit zukünftig zu verstärken.

 

Während des Schützenfestes wurde erstmalig, nachdem die Heinrich-Löding Gedächtnisplakette dem Endsieger ausgehändigt worden war, die neue Majestätenplakette unter allen am Schützenfest beteiligten Vereinen ausgeschossen.

 

Am 19.7.2003, nach dem Abholen unserer Majestät Bodo, zeichnete der Vizepräsident und Ehrenoberst Peter Eyferth unser Ehrenmitglied Erich Lange mit der Goldenen Ehrennadel des NDSB für 50-jährige Mitgliedschaft aus. Erstmalig wurden die beiden Seniorenheime mit einem Ständchen der Müssener Marschband bedacht. Bewegende Reaktionen der Bewohner und Mitarbeiter bleiben in Erinnerung.

 

An unserem Schützenfesthaupttag, eingeleitet mit dem musikalischen Wecken, dem Feldgottesdienst mit Pastor Andresen, dem Königsfrühstück, an dem wir nach langer Zeit aus dem politischen Kreis auch den Kreispräsidenten Herrn Meinhard Füllner neben den Ehrengästen des Amtes und des Sports begrüßen konnten, zeichnete der Präsident des NDSB Gerhard Quast die Schützenbrüder Jens Luckmann, Heinz-Werner Hahn, mit der goldenen und Wolfgang Podewils mit der silbernen Ehrennadel aus. Majestät Bodo Schwenke beförderte unseren Schützenbruder und neuen Jugendleiter Sven Neumann zum Unteroffizier.

 

Bejamin Schmahl mit den Adjutanten Lenard Juhl und Andreas Tolle wurde Jungschützenkönig, die Plakette der Minis ging an Mandy Preuß. Nach dem wieder beeindruckenden Umzug von 7 befreundeten Vereinen mit musikalischer Begleitung der Müssenenr Marschband und der Feuerwehr- Kapelle Gudow, konnte erstmals die Majestätenplakette an die siegreiche Breitenfelder Mannschaft ausgehändigt werden. Dann wurde unter großen Beifall und mit Luftsprüngen Peter Fix zum neuen Schützenkönig proklamiert mit den Adjutanten Klaus Ast und Hans-Joachim Fix.

 

Die Kreissiegerehrung am 9.11 in Gülzow brachte unseren Majestäten nur mittlere Plätze, doch die Leistungssteigerung im sportlichen Bereich war deutlich durch die zahlreichen Ehrungen bei den Landes- und Kreismeisterschaften, sowie Rundenwettkämpfen abzulesen. Besondere Freude gab es bei unserer Damenmannschaft. Anita Luckmann, Astrid Tolle und Gisela Lange zum errangen die Landesvizemeisterschaft in der Disziplin Luftgewehr.

 

Die Mitgliederversammlung fand am 9.1.2004 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ statt. Nach den Berichten des Vorsitzenden Oberst Uwe Schmahl, Schießmeister Sven-Olaf Nielsen , Schatzmeister Heinrich Tolle und den Kassenprüfern konnte die Entlastung des Vorstandes beantragt und von der Versammlung beschlossen werden.

 

Stephan Lange wurde als stellvertretender Schatzmeister wiedergewählt. Für Heinz Schumacher, der als stellvertretender Platzmeister nicht mehr kandidierte, wurde Rolf Trilk, sowie für die Gewehrgruppe Heiko Hoffmann von der Versammlung vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Gerhard Hoffmann und Paul Niemann wurden von den Mitgliedern zu Ehrenmitgliedern benannt.

 

Major Winfried Lorenz teilte der Versammlung mit, dass an diesem Tage, die von Oberst Uwe Schmahl gestiftete Jungschützenkette übergeben werden sollte. Oberst Uwe bat den Jungschützenkönig Benjamin Schmahl zu sich und übergibt die Kette mit den Worten: „ Trage sie in Ehren und setze die Tradition fort.“

 

Die alte Vereinsfahne soll einen Ehrenplatz im Regionalen Kulturzentrum Witzeeze erhalten, die Gemeindevertretung hatte diesem Vorschlag am 18.10.2003 wohlwollend zugestimmt, sodaß auch die Mitglieder diesem Vorschlag einstimmig zustimmen konnten.

 

Das Schützenkänzchen am 28.2 hatte SM Peter mit seinen Adjutantenpaaren besonders ausgeschmückt und die Freude dieses Jahr als König der Repräsentant unseres Schützenvereins zu sein, stand im deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Höhepunkt dieses Abends war die Übergabe der Königsscheibe und so feierten wir mit 80 fröhlichen Gästen ein sehr schönes Fest.

 

Der 53. Landesschützentag am 9.5. in Kronshagen wurde von uns besucht. Wir konnten die Glückwünsche an Ehrenoberst Peter Eyferth, der für weitere 3 Jahre zum Vizepräsidenten wiedergewählt wurde und vom Präsidenten des NDSB Gerhard Quast mit dem Ehrenkreuz in Silber für seine Verdienste um das Schützenwesen ausgezeichnet wurde, persönlich an Ort und Stelle überbringen.

 

Anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Schützenvereins Sahms waren wir zum Abendkommers eingeladen, die Königsgruppe und unser Major überbrachten die Glückwünsche unseres Vereins und lobten die Leistungen der Sahmser Schützenbrüder und Schwestern den neuen Schießstand fertiggestellt und mit der neuesten elektronischen Technik ausgestattet zu haben. Das alles so funktionierte wie man es sich vorgestellt hatte, bewiesen die Ergebnisse der letzten Kreismeisterschaften. Auch in Müssen wurde das 50-jährige Bestehen am 11.6. gefeiert und unsere Königsgruppe und Oberst Uwe Schmahl Überbrachten die Gratulation zum Kommersabend.

 

Sonntag der 18. Juli war unser Schützenfesthaupttag, mit musikalischer Begleitung der Müssener Marschband. Morgens in der Frühe gab es das Wecken, Feldgottesdienst mit Frau Pastorin Ehlert und zunehmend Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus Witzeeze, das Königsfrühstück mit Gästen aus Politik und Sport, wie Kreismajestät Heino Drews aus Gülzow und auch den gern gesehen Präsidenten des NDSB Gerhard Quast. Auch in diesem Jahr waren zahlreiche Ehrungen vorzunehmen. Die Schützenbrüder erhielten Ehrennadeln, Wilhelm Neumann die des DSB in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft und Herbert Brakmann für 30 Jahre in Gold des NDSB. Mit der Ehrennadel des DSB und NDSB wurden für 50-jährige Mitgliedschaft die Schützenbrüder Emil Brakmann, Hans Brakmann, Günter Drägestein, Peter Eyferth, Heinrich Löding und Paul Niemann geehrt.

 

Bei der anschließenden Proklamation des Jungschützenkönigs, stellte Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn fest, das Benjamin Schmahl seine in 2003 erungene Königswürde verteidigen konnte und auch in diesem Jahr Jungschützenkönig wurde mit den Adjutanten Daniel Voigt und Andreas Tolle. Die Plakette der Minischützen errang Annika Hahn. Nach dem festlichen Ummarsch, mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine, nach einer Marschpause mit Buttermilch und Köm, Eis für die Jugend, konnte bei guten Besuch der Bügerinnen und Bürger von Witzeeze, unter dem Beifall der zahlreichen Gäste, Michael Buchmann zum Schützenkönig proklamiert werden. Zum ersten Adjutanten schoß sich unser Schießmeister Sven-Olaf Nielsen und zum 2.Adjutanten wählte sich Majestät Michael, Thorsten Lange. Mit dem „Zapfenstreich“ verstärkt durch den Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Mölln und der Müssener Marschband, klang ein schönes Schützenfest mit Beteiligung der Bevölkerung und zunehmend auch auswärtiger Gäste aus. Danach war das gemütliche Beisammensein im Vereinslokal mit Majestät Michael der Start in das neue Königsjahr.

 

Am Volkstrauertag, den 14. November waren wir mit einer starken Abordnung zur Kranzliederlegung angetreten. Bevor wir dann am Nachmittag zur Siegerehrung des Kreisschützenverbandes ausrückten. Unsere Majestäten Michael und Benjamin hatten aus terminlichen Gründen am Kreiskönigsschuß nicht teilnehmen können, dennoch konnten wir uns darüber freuen, dass Majestät Axel Bourjau aus Büchen zum neuen Kreisschützenkönig proklamiert wurde. Außerdem konnten zahlreiche Schützen unseres Vereins für ihre Leistungen an den Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen mit Ehrennadeln und Urkunden geehrt werden.

 

Die Mitgliederversammlung fand am 14.1.2005 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ statt. Nach dem Bericht des Vorsitzenden, teilte uns unser Vereinswirt mit, dass er seinen gastronomischen Betrieb an seinen Sohn Torsten Löding übergeben hätte und bat um eine so vertrauensvolle Zusammenarbeit wie in der Vergangenheit. Eine Getränkerunde sollte die weitere Zukunft besiegeln. Oberst Uwe Schmahl bedankte sich im Namen des Vereins, bei unserem Ehrenmajor Heinrich Löding und wünscht dem neuen Wirt Thorsten Löding immer ein volles Gasthaus.

 

Die Berichte des Schießmeisters ergaben keine Einwände, beim Schatzmeister war von einem leichten Defizit von 175,00 € beim Schützenfest zu berichten. Ehrenoberst Peter Eyferth wies darauf hin, dass ein größeres Defizit beim Schützenfest nur mit einer Umlage, nicht mit einer Beitragserhöhung ausgeglichen werden könne. Weiter Einwände ergaben sich nicht, sodass die Kassenprüfer die Entlastung beantragten und die Versammlung den Vorstand mit 48 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen entlastete.

 

Es stand nach 2 Jahren, um wieder in den 4-jährigen Turnus zu kommen die Wahl des 2. Vorsitzenden an. Oberst Uwe Schmahl schlug Winfried Lorenz zur Wiederwahl vor. Weiter Vorschläge gab es aus der Versammlung nicht, nach geheimer Abstimmung wurde Winfried Lorenz mit 50 Ja-Stimmen, 1 Nein und einer ungültigen Stimme gewählt. Des weiteren wurden Schatzmeister Heinrich Tolle und Hauptfeldwebel Jürgen Sembach in geheimer Abstimmung wiedergewählt, Fahnenoffizier Bodo Schwenke und Platzmeister Peter Fix in offener Abstimmung. Hauptmann Erwin Wriedt wird zum Ehrenmitglied gewählt.

 

Aufgrund der angespannten Kassenlage des Vereins, bat Major Winfried Lorenz die Versammlung einer Beitragserhöhung von 5,00 € zuzustimmen, die Aufnahmegebühr sollte beibehalten werden. Bei 2 Stimmenthaltungen wurde so beschlossen.

 

Oberst Uwe Schmahl bedankte sich bei allen Schützenbrüdern und –schwestern, die sich seit einem Jahr mit den ersten Vorbereitungen zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins befasst haben. Mit viel Engagement wurden gute Ideen entwickelt, deren Umsetzung nun im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten geprüft werden müssen. Ehrenmajor und Bürgermeister Heinz Wöhl-Bruhn gab bekannt, dass die Gemeinde Witzeeze im Jahre 2007 ein Gemeindefest zum 777-jährigen Geburtstag plane und dieses eingebunden werden könnte. Die Versammlung war sich einig, dass das benötigte Budget, ausschließlich über Spenden finanziert werden sollte. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung sollte zu diesem Thema noch in diesem Jahr einberufen werden.

 

Das Schützenkränzchen am 26.2. mit unserem Majestätenpaar Michael und Petra Buchmann, den Adjutantenpaaren Sven-Olaf und Sandra Nielsen, und Thorsten und Silke Lange war eine sehr fröhliche und stimmungsvolle Feier, die sich bis in die frühen Morgenstunden hinzog. Die Königsgruppe war mit dem Herzen dabei und der „Holzmichel“ lebte immer noch.

 

Am 26.4. erfreute uns der Freistellungsbescheid des Finanzamtes Lübeck für die Geschäftsjahre 2002 – 2004.

 

Die Schützenfeste unserer befreundeten Vereine besuchten wir mit starken Abordnungen und erstmals die Schwarzenbeker Schützengilde zum neuen Termin, 14 Tage nach Pfingsten am 29.5.2005

 

An unserem Schützenfestsonntag am 17. Juli zur Königsproklamation, war die Sensation perfekt. Die Geesthachter Zeitung titelte „ Jugend auf dem Vormarsch, Martin Tolle (23) ist jüngster Regent der Witzeezer Schützen“ . Die LN schreibt am 19.7.2005 „ Er ist schon ein toller Kerl, der Martin Tolle aus Witzeeze. Der 23-Jährige wurde am Sonntag zum jüngsten Schützenkönig im Kreisgebiet proklamiert. Keine unbekannte Aufgabe für die neue Majestät….Schon als Jungschütze wurde er Kreisschützenkönig.“ Als Junggeselle wählte er sich Melanie Luckmann an seine Seite und seine Adjutanten Andreas Fix und Stephan Lange unterstützten ihn. Schon am Vormittag beim Königsfrühstück mit viel Prominenz wie Kreispräsident Meinhard Füllner, Amtsvorsteher Otto Lübcke, der Ehrenvorsitzende des Kreissportverbandes Otto von Wachholtz den Präsidenten des NDSB Gerhard Quast und Kreismajestät Axel Bourjau aus Büchen ,wurde Andreas Tolle zum Jungschützenkönig proklamiert, seine Adjutanten sind Janina Heger und Fabian Hoffmann. Die Plakette der Mini’s errang Mandy Preuß. Bereits am 10.7 errang Marianne Brakmann die Damenehrenscheibe.

 

Der „Große Zapfenstreich“ mit der Marschband Müssen und dem Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Mölln war wieder sehr gut besucht und ein traditioneller Ausklang des Schützenfestes.

 

Die Kreissiegerehrung in Büchen am 6.11. war sportlich für unseren Verein wieder sehr erfolgreich. Eine besondere Freude war, dass sich unsere Damenmannschaft Anita Luckmann, Astrid Tolle und Gisela Lange nach sehr spannenden Halbfinal und Finalkämpfen gegen die starken Mannschaften aus Hamwarde und Breitenfelde durchsetzen konnten und Kreissieger in der Disziplin Luftgewehr wurden.

 

Unsere Majestät Martin und Majestät Helmut aus Müssen organisierten die Fahrt zum Landeskönigsball nach Travemünde, an dem 32 Schützenbrüder und – schwestern aus Witzeeze und 20 aus Müssen teilnahmen. Keine Frage, dass der Königsball für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis wurde.

 

Die Mitgliederversammlung am 13.1.2006 brachte nach den Berichten des Vorsitzenden, des Schießmeisters, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer die Entlastung des Vorstandes und folgende Beschlüsse: Schießmeister Sven-Olaf Nielsen und der stellvertretende Schießmeister Hans-Joachim Fix werden zur Wiederwahl vorgeschlagen und für die nächsten vier Jahre gewählt. Als Sportleiterin schlug der Vorstand Astrid Tolle vor, die in offener Abstimmung einstimmig gewählt wurde. Als Fahnenbegleiter wurde Joachim Schütt vorgeschlagen und gewählt.

 

Erhöhte Beiträge für die übergeordneten Gremien in den nächsten 3 Jahren um 2,50 € / Mitglied, erhöhte Energiekosten und verlängerte Trainingszeiten, haben die im letzen Jahr durchgeführte Beitragserhöhung weitgehend aufgezehrt. Major Winfried Lorenz bat die Versammlung, einer weiteren Erhöhung um € 5,00 zuzustimmen. Nach kurzer Diskussion, ließ Oberst Uwe Schmahl mit dem Ergebnis 47-ja, 2-nein, 2 Enthaltungen abstimmen. Die Beiträge ab 2006 ergaben sich wie folgt: Einzelmitglieder 90,00 €, Eheleute 165,00 €, Familien 180,00 € und Jungschützen 20,00 €.

 

Der Antrag der Damengruppe vom 21.5.2005, Schulterstücke an den Uniformen tragen zu dürfen, wurde vom Vorstand unterstützt und zur Abstimmung gestellt und von der Versammlung einstimmig befürwortet.

 

Oberst Uwe Schmahl beantragte im Namen des Vorstandes, Leutnant Erich Pretzlaf und Walter Niemann, (beide haben das 75. Lebensjahr erreicht) zu Ehrenmitgliedern zu wählen. Die Versammlung stimmte einstimmig zu und beide Schützenbrüder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

Das Schützenkränzchen am 25.2.2006 war wieder ein stimmungsvolles und gelungenes Fest. SM Martin und Melanie Luckmann, sowie die Adjutantenpaare hatten sich sehr große Mühe gemacht und die anwesenden Schützenbrüder und Schützenschwestern waren sich einig, dass Majestät Martin, der sich bei den befreundeten Vereinen, trotz seines Alters oder gerade weil, großen Respekt und Anerkennung verschafft hatte, ein sehr guter Repräsentant unseres Vereines sei. Seine Regentschaft wird allen in Erinnerung bleiben.

 

Alle Schützen des Vereins sind nun sehr gespannt, wer das Können und das nötige Quäntchen Glück haben wird, den Verein als Majestät in das Jubiläumsjahr 2007 zu führen. Spekulationen werden laut, dass Oberstleutnant Hans Warmuth sicher versuchen wird, das zu wiederholen was seinem Vater zum 75. Jubiläum gelungen war. Wir wünschen ihm den Erfolg, doch bis zum Schützenfest müssen wir noch Geduld haben.

 

Wenn es dem Schützenverein gelingt, auch in Zukunft aktive und traditionsbewusste Mitglieder zu haben und zu finden, dann wird der Schützenverein Witzeeze und Umgegend von 1907 e.V. weiterhin blühen und gedeihen.

 



 

Die Damenabteilung unseres Vereins feiert 2007 ihr 25-jähriges Jubiläum

 

Am 12.2. 1982 trafen sich interessierte Damen, Ehefrauen der Schützenbrüder unseres Vereins, die den Schießsport nicht mehr ausschließlich den Männern überlassen wollten, mit der Damenleiterin Anni Burmeister und der Stellvertreterin Renate Timm der Schützengilde Schwarzenbek zu einem Erfahrungsaustausch. In Schwarzenbek war 1977 eine Damenabteilung gegründet worden. Die Ergebnisse dieses Gedankenaustausches führten dann sehr schnell zu einer Gründungsversammlung am 12.2.1982. Die Gründungsmitglieder waren Gertrud Drägestein, Gisela Lange, Anita Luckmann, Renate Neumann, Berta Sembach, Karin Schwenke, Ute Stamer, Ute Warmuth, Renate Eyferth, Monika Grambow, Vera Löding, Ingeborg Pretzlaf und Bärbel Ziege.

 

Wie wir heute anerkennend sagen müssen sind unsere Schützendamen aus dem Schießsport des Vereins nicht mehr wegzudenken, aus dem gesellschaftlichen sowieso nicht, doch damals gab es erhebliche Widerstände in der Männerdomäne.

 

Diese Widerstände finden sich wieder in der Satzung der Damenabteilung, die am 9.1.1983 von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Deshalb soll die Satzung hier abgedruckt werden.

 

Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. Satzung der Damenabteilung im Schützenverein.

 

1. Die am 12.2.1982 gegründete Schießgruppe „ Schützendamen“ aus Witzeeze und Umgegend, wird dem Schützenverein Witzeeze und Umg.von 1907 e.V., als Damenabteilung im Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. kooperativ angeschlossen.

 

2. Durch diese kooperative Mitgliedschaft der Damenabteilung, ist eine Vollmitgliedschaft einer Dame im Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. ausgeschlossen. Die Teilnahme der Damen an Versammlungen, internen Schießwettbewerben und Aufmärschen etc. der Schützen des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. ist nicht gestattet. Bei internen geselligen Veranstaltungen, sind die Mitglieder der Damen-Abteilung bei Eintrittsgeldern den Schützenbrüdern gleichgestellt.

 

3. In schießsportlicher Hinsicht unterstellt sich die Damen-Abteilung dem Schießmeister des Schützenvereins Witzeeze. Die Sportordnung des Deutschen Schützenbundes, die Ausschreibungen des Landes- und Kreisverbandes sind stets zu befolgen.

 

4. Die Gestaltung des Schießprogrammes obliegt der Damen-Abteilung in eigner Zuständigkeit im Einvernehmen mit dem Schießmeister des Schützenvereins Witzeeze. Das Ausschießen einer Ehrenscheibe um die beste Schützin ist möglich. Die Proklamation einer Damen-Schützenkönigin ( durch Königsschuß o.ä. ) ist nicht gestattet.

 

5. Die Beiträge der Damen-Abteilung wwerden wie folgt festgesetzt: Die Aufnahmegebühr wird in der gleichen Höhe wie bei den Schützen erhoben. Damen deren Ehegatten oder Verlobten Mitglieder des Schützenvereins Witzeeze sind zahlen 60% des von der Generalversammlung festgesetzten Beitrages. Alle anderen Mitglieder der Damen-Abteilung zahlen 80% des Schützenbeitrages. Jugendliche bis 18 Jahre zahlen den vollen Jungschützenbeitrag. Das Mindestalter wird auf 14 Jahre festgesetzt.Diese Beiträge beinhalten die Versicherung und die Verbandsabgaben. Die Beiträge sind jährlich bis zum 15. Februar jeden Jahres im Voraus an den Schatzmeister des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. abzuführen.

 

6. Diese Satzung tritt nach Zustimmung der Generalversammlung des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. am 9.1.1983 in Kraft und wird Anhang der Satzung des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V.

 

Zur ersten Damenleiterin wurde Berta Sembach gewählt, Schießstandaufsicht hatte Karin Schwenke. Eigene 14-tägige Trainingsabende wurden angesetzt und Rundenwettkämpfe, Pokalschießen, später auch Kreismeisterschaften und Landesmeisterschaften gehörten sehr schnell zum sportlichen Alltag. Die anfangs noch kleinen Erfolge erhöhten Spaß und Ehrgeiz und ließen die großen folgen.

 

Es dauerte noch bis zum 1.1.1997 bis den Damen auf der Mitgliederversammlung die Vollmitgliedschaft zuerkannt wurde, wie gleiche Rechte und Pflichten, die Ausnahme ist der Königsschuß, es bleibt bei der Damenehrenscheibe.

 

Wussten Sie, daß...

 

sich der landschaftlich am schönsten gelegene Schießstand im Kreis Herzogtum Lauenburg in Witzeeze befindet?

 

die besonders geschmückte Dorfstraße in Witzeeze am Schützenfest immer wieder gelobt wird?

 

die Schützen auf dem Schießstand jährlich rund 40.000 Schuss Kleinkaliber-Munition abgeben, deren Flugstrecke aneinandergereiht eine Entfernung von 2.000 km ergeben würde. Außerdem werden mit dem Luftgewehr und mit der Luftpistole ebenfalls rund 40.000 Schuss abgegeben!

 

im Witzeezer Schützenverein eine Jungschützen-Abteilung mit 17 Jungen und jungen Damen besteht, die ebenso wie die Sportschützen ein wöchentliches Training durchführen?

 

im Schützenverein weiter eine Kömgruppe besteht, die wohl einmalig in der Welt ist. Sie inhaliert nicht nur Köm, sondern unterstützt den Verein ideell und trägt zur Geselligkeit in hervorragender Weise bei!

 

während des Baues unseres neuen Luftgewehrstandes mit Sanitärräumen einschließlich der Außenanlagen von den Schützenbrüdern 1.250 Arbeitsstunden freiwillig abgeleistet worden sind?

 

alljährlich mit den befreundeten Schützenvereinen Büchen und Breitenfelde die Heinrich Löding Gedächnisp1akette (gestiftet von unserem Vereinswirt) bis zum Jahre ausgeschossen wurde?

 

Die Majestätenplakette, gestiftet von den Ex-Majetäten des Vereins, heute unter allen befreundeten Vereinen ausgeschossen wird. Und sich großer Beliebtheit erfreut und heiß umkämpft wird.

 

Wappen des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V.

 

Historische Begründung

 

Die Gemeinde Witzeeze ist im Zehntregister des Bistums Ratzeburg im Jahre 1230 nachgewiesen. Sie konnte also im Jahre 1980 ein 750 jähriges Jubiläum feiern.

 

Der Name Witzeeze wurde früher als Wutsetse = Verhau genannt und ist den slawischen Dörfern der Sadelbande zuzurechnen. Die Gemeinde gehörte später zum herzoglichen Amt Lauenburg. Es muss angenommen werden, dass die Gemarkung und das Dorf Witzeeze zu den spätestens im 10. Jahrhundert vom sächsischen Landausbau erschlossenen Gegenden gehört.

 

Wenn die, noch umstrittene, geschichtswissenschaftliche Annahme richtig ist, daß der Limes Saxoniae, also die Grenze zwischen den Gebieten der Sachsen und Slawen, zwischen Lauenburg und Hornbek entlang der damaligen Delvenau, heute Stecknitz, verlief, dann hatte Witzeeze damals bereits eine direkte Grenzlage. Sie hat diese Lage bis heute behalten. Danach an der Grenze zwischen dem Herzogtum Lauenburg und Mecklenburg gelegen, so teilt heute wieder die Stecknitz die Bundesrepublik von der DDR.

 

Die Stecknitz ist identisch mit jener 92 km langen Wasserstraße zwischen Lauenburg im Süden und Lübeck im Norden die, zwischen 1391 und 1398 erbaut, über Jahrhunderte als „Stecknitz-Kanal“ dem Handelsverkehr der Hanse große Dienste leistete. Auf dieser ersten künstlich schiffbar gemachten Wasserstraße Europas wurden, während ihrer Blüte im 16. Jahrhundert, bis zu 1.200 Schiffsladungen mit dem wertvollen Salz aus Lüneburg nach Lübeck und von dort weiter in die Ostseeländer gebracht. Das Salz war als Konserviermittel von Fleisch und Fisch und im täglichen Küchengebrauch sehr gefragt. In Lübeck künden noch heute die alten Salzspeicher neben dem Holstentor von diesem einträglichen Handelszweig. Die Lüneburger Saline wurde erst vor kurzer Zeit endgültig geschlossen. Sogar Napoleon plante 1810 einen weiteren Ausbau des Stecknitz-Kanals zum europäischen Schifffahrtsweg von der Ostsee und Elbe bis weiter nach Paris. Deshalb ließ er wohl auch 1813, bei seinem Rückzug, alle Anlagen und Schiffe im Kanal zerstören.

 

Erst nachdem 1864 das Herzogtum Lauenburg zu Preußen kam, blieb es Kaiser Wilhelm II vorbehalten den neuen Wasserweg, der inzwischen neben und auf der Linie des alten Stecknitz-Kanals gebaut worden war, dem Verkehr zu übergeben. Wir kennen ihn heute als Elbe-Lübeck-Kanal. Er hat in Witzeeze wieder eine Schleuse, wie der alte Stecknitz-Kanal auch. Die Mauern des Tores der alten Dückerschleuse, einer einfachen Stauschleuse, sowie der alte Schleusengasthof von 1720 sind noch erhalten.

 

So liegt das Dorf Witzeeze seit fast 600 Jahren an historischen „nassen“ Handelswegen von Bedeutung.

 

Die Wasser der Linau und der Steinau speisten die Stecknitz und förderten deren Schiffbarkeit. Die alte Gilde der Stecknitzfahrer, deren Andenken in der Hansestadt Lübeck noch heute gepflegt wird, hat zweifellos auch Verbindungen zum Dorf Witzeeze gehabt, denn die Stecknitz hatte allein zwischen Mölln und Lauenburg 273 Biegungen und dadurch dauerte die Fahrt zwischen den Städten oft zwei bis drei Wochen, je nach Wasserstand. Also ein geruhsamer Handelsverkehr, allerdings wohl mit viel Kraftanstrengung und sehr viel Schweiß.

 

Diese nassen Handelswege mit den beiden Zuflüssen sollen Gegenstand der Darstellung im unteren Schildteil des Witzeezer Gemeindewappens sein.

 

Durch die Gemarkung verliefen zwei weitere, jedoch „trockene“ Handelswege.

 

Etwa ein Kilometer westlich der Brockmühle, einer alten Wassermühle an der Linau, verlief einer der wenigen aber bedeutsamen Verkehrs- und Handelswege Nordeuropas aus uralter Zeit. Von Lüneburg kommend, bei Artlenburg über die Elbe führend, durch Mölln gehend, erreichte er Lübeck.

 

Sein wahres Alter kennt niemand. Man kann annehmen, daß auf diesem Wege schon Völkerschaften in ferner Vorzeit gezogen sind. Vor etwa 1830 Jahren beschrieb der Gelehrte Claudius Ptolemäus in seinem Werk über die damals bekannte Welt recht genau diesen Weg. Er führte etwa von Xanten am Rhein über Bielefeld und Minden nach „Treva“, einem Ort gegenüber Artlenburg, als Elbübergang, dann nach „Lirimeris“ bei Travemünde. Seit man in Lüneburg Salz gewonnen hat, wird er wohl Salzstraße geheißen haben. Da er äußerst wichtig für Krieg und Frieden war und auch seine Sicherheit große Bedeutung für Handel und Wandel hatte, unterstand er dem König mit allen Privilegien und Lasten. Deshalb erhielt er auch die Bezeichnung „VIA REGIA“ = Königsstraße.

 

Er ist noch heute durch seine große Breite als Naturstraße auf vielen Teilen seiner Linienführung im Kreise Herzogtum Lauenburg gut erkennbar und auch abschnittweise wie einst erhalten. Die Heere aller Zeiten, von Heinrich dem Löwen über Tilly und Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg und später noch, sind über diesen Weg gezogen und haben die Einwohner der anliegenden Dörfer in Angst und Schrecken versetzt.

 

Im 13. und 14. Jahrhundert musste mancher Kaufmann, um seinen in Geleit von bewaffneten reisenden Knechten fahrenden, mit wertvollem Handelsgut beladenen Frachtwagen fürchten, wenn von umliegenden Raubrittersitzen Übergriffe erfolgten. Aber auch manche fürstliche Reisewagenkolonne mit großem Aufwand an Bediensteten und Pferden und oft auch schöne Adelskutschen haben über diese Straße ihr Reisezie1 erreicht.

 

Ihre Bedeutung verlor die VIA REGIA später als man dazu überging Kunststraßen anzulegen oder Wege dafür auszubauen begann. Es entstanden Poststraßen, die vor allem schnellere Fahrten auf ebenen Straßendecken ermöglichen sollten. Um den Postdienst rentabel abzuwickeln, musste man auch die Poststraßen mehr an oder durch Ortschaften führen. So wird auf der Karte von 1777 auch für Witzeeze eine das Dorf streifende Poststraße Lauenburg – Witzeeze – Büchen – Ratzeburg verzeichnet. Ihre Linienführung ist fast identisch mit der heutigen Landesstraße Lauenburg – Witzeeze – Büchen – Breitenfelde.

 

So gesehen hat die heute noch im Kern ländlich erhaltene Gemeinde Witzeeze seit alten Zeiten direkten Anschluss an zwei historische Handelswege mit überregionaler Bedeutung in ihrer Gemarkung gehabt. Beide sind später durch moderne Anlagen ersetzt worden, die nun benutzt werden. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ist dazu noch die Eisenbahnlinie Lübeck – Büchen – Lauenburg gekommen, die westlich am Elbe-Lübeck-Kanal angelehnt durch die Gemarkung von Witzeeze führt. Rückblickend kann man sagen: Dieses kleine Dorf hat schon zu allen Zeiten einen Anschluss an die große, weite Welt besessen.

 

In Anlehnung an diese historischen Gegebenheiten ist im oberen Schildteil des Wappens der Gemeinde der alte Frachtwagen dargestellt, der zwischen Eichenknicks ins Land hinaus fährt, um über die Salzstraße sein Ziel und seine Bestimmung zu erreichen.

 

Die Alte Salzstraße ist ihrerseits durch das schwarze, gewellte Band mit der goldenen Aufschrift VIA REGIA in der Schildmitte dargestellt. So sollte sie auch für spätere Generationen gegenwärtig bleiben, denn ihr gebührt ein hervorragender Platz in der Geschichte des norddeutschen Raumes. Möge dies auch dazu beitragen, dass die Menschen unserer Zeit den Wert dieses Naturdenkmals erkennen und ihm den Schutz angedeihen lassen, der ihrer würdig ist.

 

Beigefügte Kopien von Karten aus den Jahren 1588, 1729, 1777 und 1973 mögen dazu weiteren Aufschluss geben.

 

W. Lehmann 1982

 

 

 

 

 

Geschichte

 

 

 

Geschichte des Schützenverein Witzeeze und Umgegend von 1907 e.V.

 

 

 

 

Schon lange vor der Gründung unseres Schützenvereins wurde der Schießsport in Städten und größeren Ortschaften gepflegt.

 

 

Vor 100 Jahren, am 26. Januar 1907, taten sich ein paar Männer aus Witzeeze, die Interesse am Schießsport hatten, zusammen und beschlossen den Schützenverein von Witzeeze und Umgegend zu gründen. Dieser Schützenverein hatte zunächst nur wenige Mitglieder. Da keine Chronik geführt wurde, und auch aus den Protokollen des jungen Schützenvereins die Namen des ersten Vorstandes nicht zu ermitteln sind, mussten wir uns diese aus der Erinnerung solcher Schützenbrüder geben lassen, die den Vorstand kannten.

 

 

1.Vorsitzender: Heinrich Schmahl, sen.

 

2.Vorsitzender: Johannes Brackmann

 

Kassierer: Friedrich Krützmann

 

Schriftführer: Karl Wegner

 

 

Dass die Kameradschaft und die Freude am Schießsport an erster Stelle standen, beweist das rasche Anwachsen der Mitgliederzahl. Nicht nur aus der Dorfgemeinschaft Witzeeze, sondern auch aus der weiteren Umgebung traten Männer unserem Schützenverein als Mitglieder bei. Somit wurde er zum

 

Schützenverein von Witzeeze und Umgegend“.

 

Das ist auch bis auf den heutigen Tag so geblieben. Die heutige Mitgliederliste weist Namen von Mitgliedern aus Siebeneichen, Juliusburg, Büchen-Bahnhof, Dalldorf, Lütau Wangelau, Franzhagen, Fitzen, Hamburg usw. auf.

 

Dass gleich nach der Gründung Wert auf gute Freund- und Kameradschaft gelegt wurde, zeigen die gegenseitigen Besuche bei festlichen Anlässen. Im Protokoll vom 29. Juli 1907 heißt es: „Es wird den Mitgliedern, die das Schützenfest in Gülzow besuchen wollen, gestattet, die Vereinsbüchsen mitzunehmen“.

 

Wie hoch ein Jahresbeitrag pro Mitglied bei der Gründung war, ist in keinem Protokoll zu finden. Es wurde aber am 21. April 1907 festgesetzt, dass neue Mitglieder, die nach dem 1. Mai 1907 eintraten, ein Eintrittsgeld von 5,-- DM zu entrichten hatten.

 

Zur Finanzierung des ersten Scheibenstandes wurden 24 Anteilscheine, im Wert von je 50,--DM, ausgegeben. Die Anteile wurden mit 5,-- DM jährlich verzinst.

 

So rollte das erste Geld in die Kasse des Schützenvereins, und man errichtete den ersten Scheibenstand.

 

Im Laufe der Jahre konnten die ersten primitiven Schießanlagen, die auf dem Grundstück des Vorsitzenden Heinrich Schmahl standen, laufend verbessert werden. Heute hat der Schützenverein von Witzeeze und Umgegend eine der schönsten Schießanlagen in weitem Umkreis. Sie hat sieben gut ausgebaute Scheibenstände.

 

Die „Allgemeine Lauenburgische Landeszeitung“ brachte am 22. Mai 1907 folgenden Artikel:

 

Am 2. Pfingsttage fand von Seiten des jungen Schießclubs in Witzeeze die Einweihung ihres neuen Schießstandes statt.

 

Obgleich das Wetter sehr ungünstig war, stellte sich doch allmählich eine stattliche Zahl von Schützen ein, selbst Lauenburg und Büchen-Bahnhof waren vertreten.

 

Es wurden bereits recht günstige Resultate erzielt, so dass zu hoffen steht, aus dem Schießclub, der sich hoffentlich noch mal zu einer Schützengilde ausbauen wird, einst recht tüchtige Schützen hervorgehen zu sehen. Der Schießstand ist sehr geräumig und recht vorteilhaft angelegt. Die Lage aber konnte gar nicht besser gewählt werden, ist er doch ringsum von Wald umgeben, so daß auch dem Auge etwas geboten wird. Im Interesse des Schießsports, der ja in Zeiten der Gefahr auch dem Vaterlande zugute kommt, wäre zu wünschen, daß nicht nur die Witzeezer vollzählig dem Klub beitreten möchten, sondern, daß man auch aus den benachbarten Ortschaften, wo eine Gelegenheit zur Ausübung dieses schönen und nützlichen Sports nicht besteht, durch Erwerbung der Mitgliedschaft Teil habe an der Ausübung des Schießsports. Übrigens sorgt auch der Klubwirt, Herr Krützmann, durch seine bekannten vorzüglichen Getränke und die wegen ihres Umfanges sowohl als auch ihrer Güte geradezu sprichwörtlich gewordenen Butterbrote dafür, daß der Aufenthalt am Schießstande sich so angenehm wie möglich gestaltete. Am 10. August 1907 wurde bei einer Versammlung folgendes Protokoll niedergeschrieben:

 

Beschlossen wurde, das Schützenfest am Sonntag, den 25. August zu feiern. Es soll ein Königs- und Gewinnschießen, verbunden mit einem Ball, veranstaltet werden.

 

Beginn um 13.00 Uhr nachmittags, 6 Mann Musik, 12.30 Uhr Umzug vom Vereinslokal durch den Ort zum Schießstand, evtl. Umzug durch den Ort nach dem Preisschießen vom Schießstand zum Vereinslokal.

 

16.00 - 19.00 Uhr Tanz für Kinder.

 

Preise:

 

1. aufgelegt 5 Gewinne im Gesamtwert von 70 - 80 DM

 

2. freihändig 5 Gewinne im Gesamtwert von 80 – 90 DM

 

Einkaufskommission: Schmahl, Schulze, Böttcher und Brackmann. Aufsichtsdienst beim Schießen: nach Anordnung des Vorstandes. Bei den Kindern: Schulze und Wegner.

 

Schießgebühr: 1 Satz (3 Schuss) 1,-- DM, jeder Probeschuss 0,10 DM

 

Eintrittsgeld zum Ball: Herren 1,50 DM, Damen 0,50 DM

 

Annoncen 3 x Allg. L. Landeszeitung, 1 x Schwarzenbeker Nachrichten.

 

Daraus können wir den Ablauf des ersten Schützenfestes am 25. August 1907 ersehen. Karl Arnold aus Büchen errang auf dem ersten Schützenfest, am 25. August 1907, die Königswürde.

 

Nun tauchte der Wunsch nach einer Schützenuniform auf. Im Jahre 1908 wurden durch Schneidermeister Böttcher aus Büchen graugrüne Schützenhüte angeschafft und ein Jahr darauf schon Vereinsjacken mit flotten hochgeschlagenen Kragen.

 

Wie aus den Aufzeichnungen zu ersehen ist, kaufte man Messinghülsen, die man dann selbst mit Zündhütchen versah und anschließend mit Pulver und Kugel selbst schussfertig machte.

 

Es muss hier erwähnt werden, daß man von der Gründung bis in die 30er Jahre mit Großkaliber schoss. Schon in den ersten Jahren waren 2 Stände auf 150 m für Brustauflage und zwei weitere Stände auf 100 m für Freihand und Standauflage (Wackelstand) vorhanden. Erst später kam man zum Kleinkaliber.

 

Im Laufe der 100 Jahre wurde der Schießstand mehrmals verbessert, verschönert und vergrößert. Sein heutiges Gesicht bekam er im Jahre 1980/81.

 

Dreimal feierte man das Schützenfest nur an einem Tage. Am 19. Februar 1910 wurde jedoch beschlossen, das Schützenfest auf zwei Tage auszudehnen. Der Königsschuss wurde auf den zweiten Tag festgesetzt. Als Unkostenbeitrag stand man dem König 50,-- DM aus der Vereinskasse zu.

 

Festessen sollen manchmal aus 7 Gängen, zu einem annehmbaren Preise, bestanden haben.

 

Ein gemeinsamer Kirchgang, in einer mit Orden und Medaillen geschmückten Schützenuniform, gehörte zum Schützenfest.

 

Als der erste Weltkrieg kam, setzte das Vereinsleben für kurze Zeit aus. Am 31. Januar 1920 fand wieder die erste Generalversammlung statt. Den Vorsitz führte wie früher Heinrich Schmahl sen. Die Namen der ersten Mitgliedsaufnahme nach dem ersten Weltkrieg sind:

 

August Bruhn jun., Karl Wegner jun., Willy Schütt, Fritz Schlichting und Kuhsen.

 

Interessant ist, daß am 28. Mai 1920 beschlossen wurde, daß jeder Teilnehmer am Königsschuss eine Strafe von 3,-- DM zu entrichten hatte, wenn er die Königsscheibe nicht berührte. So brachte die Königsscheibe gleich beim nächsten Schützenfest den netten Betrag von 129,-- DM an Strafgeldern für Nichtberührung der Königsscheibe ein.

 

Weil viele Schützenbrüder den Wunsch hatten, auch mal ein Kränzchen, zu dem nur Schützenbrüder und ihre Angehörigen Zutritt haben, zu veranstalten, beschloss man, in der Versammlung vom 1. Oktober 1920, ein solches festzusetzen. Am 6. November traf man sich um 20.00 Uhr im Vereinslokal, wo eine gemeinsame Mahlzeit eingenommen wurde. Anschließend wurde getanzt. Seit dem Bestehen des Schützenvereins wird diese geschlossene Gesellschaft wohl das erste Kränzchen gewesen sein. Es muss doch allen Beteiligten gut gefallen haben, denn in Zukunft stand auf der Tagesordnung einer Generalversammlung auch der Punkt: Schützenkränzchen.

 

Im Jahre 1922 tauchte der Wunsch auf, zur Unterhaltung der Damen während des Schützenfestes, mehr zu tun. Der Antrag, den Frauen der Schützenbrüder die Teilnahme am Frühstück zu erlauben, wurde abgelehnt, und zwar in der Generalversammlung vom 2. April 1922. Dafür aber kam man den Frauen insofern entgegen, daß man ein Damenpreisschießen veranstaltete.

 

In derselben Versammlung erklärte der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl, daß er ab jetzt den Schießplatz dem Schützenverein unentgeltlich zur Verfügung stellen würde. Bis dahin zahlte der Verein jährlich 10,-- DM für diesen Platz. Was der 1. Vorsitzende hier tat, war ein Beweis der Kameradschaft und Uneigennützigkeit. Dasselbe taten nun auch alle anderen Schützenbrüder. Sie trafen sich, wenn es nötig war, zu freiwilliger Gemeinschaftsarbeit am Schießplatz Auf Antrag wurden der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl sen., und der Stellvertreter, Johannes Brackmann, am 7. Februar 1926 zum dauernden Schützenhauptmann, bzw. zum stellvertretenden Schützenhauptmann gewählt. Ein Vorschlag, in derselben Versammlung die Schützenvereine Witzeeze und Pötrau zu verschmelzen, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.

 

Im Jahre 1927 feierte man ganz groß das 20jährige Bestehen. Dazu wurden die vier vorhandenen Stände erneuert und noch drei weitere Stände nach dem Muster von Boizenburg errichtet. Anlässlich der Erneuerung und Erweiterung des Schießstandes wurde die schöne Vereinsfahne, die von der Fahnenstickerin Frau Martin aus Lauenburg hergestellt war, am 21. August 1927 eingeweiht. Die wichtigsten Momente dieses großen Tages wurden in einem Film, der von diesem Fest gedreht wurde, festgehalten. Leider ging er in den Nachkriegsjahren verloren.

 

Um zu einem eigenen Grundstück zu kommen, beschloss die Versammlung vom 2. Februar 1929 das Pehmöller Grundstück zum Preise von 500,-- DM zu kaufen. Das Geld dazu sollte von der Kasse aufgenommen und verzinst werden. Nun beschloss man, am 21. März 1929 den Verein gerichtlich einzutragen und die Statuten dementsprechend abzuändern.

 

Um aber die notarielle Eintragung des Schützenvereins und des angekauften Grundstücks vornehmen zu können, mussten neue Satzungen ausgearbeitet werden. Dazu beauftrage der inzwischen zum Major ernannte Vorsitzende, Heinrich Schmahl sen., die Schützenbrüder Karl Juhl sen. und Hans Behnke.

 

Diese neuen Satzungen sollten jedoch keine lange Lebensdauer haben. Politischer Einfluss machte sich geltend. Im März 1935 wurden die sogenannten Einheitssatzungen allen Sportvereinen zugeschickt.

 

In der Generalversammlung am 20. Januar 1934 wurde den Schützenbrüdern mitgeteilt, daß nach dem neuen Gesetz nur noch der erste und zweite Führer (Vorsitzende) sowie zwei Kassenprüfer von der Versammlung zu wählen seien. Die übrigen Mitarbeiter im Vorstand würden vom 1. Vorsitzenden ernannt.

 

In derselben Generalversammlung wurde vom damaligen Schützenkönig, Walter Schütt, der Antrag gestellt, jeden Schützenbruder zur Abgabe des Königsschusses zu verpflichten. Der erste Vorsitzende, Major Heinrich Schmahl sen., stimmte diesem Antrag zu und ordnete an, daß in Zukunft jeder Schützenbruder die Pflicht hätte, den Königsschuss abzugeben. Wer dieser Pflicht nicht nachkäme oder sich davor drückte, würde mit einer Strafe von 2,-- DM belegt. Wer sich aber zur Abgabe dieses Schusses zu schwach fühlte, könnte einen anderen Schützenbruder für sich schießen lassen.

 

Am 1. April 1934 beschloss der gesamte Vorstand: Major Heinrich Schmahl sen., Hauptmann Johannes Brackmann, Oberleutnant Willy Schütt, Leutnant Heinrich Brackmann und Schießmeister Franz Siemann, mit dem Schützenverein Witzeeze und Umgegend dem „Deutschen Schießsportverein“ beizutreten.

 

Wenn von 1910 bis 1925 das Schützenfest an zwei Tagen gefeiert wurde, so kam nun eine Änderung. Ab 1925 feierte man das Schützenfest an drei Tagen. Dieser Zustand wurde jedoch nur bis 1931 beibehalten. Ab 1932 begnügte man sich, wegen ungünstiger Wirtschaftsverhältnisse, wieder mit zwei Festtagen. So blieb es dann auch bis heute bei.

 

Dass das 25jährige Jubiläum in bescheidenem Maße gefeiert wurde, geht aus dem Protokoll vom 30. Januar 1932 hervor. Der zweite Vorsitzende, Hauptmann Johannes Brackmann, beantragte die Anschaffung einer Jubiläumsscheibe. Die Versammlung stimmte diesem Antrag zu. Mehr ist aus den Protokollen von diesem Jubiläum nicht zu lesen.

 

Vielleicht hat man von einer größeren Feier deshalb Abstand genommen, weil das 30-jährige Bestehen, verbunden mit der Einweihung der Vereinsfahne und des neuen Schießstandes, umso prunkvoller gefeiert werden sollte.

 

Bei der Vorstandswahl am 27. Februar 1937 bat der bisherige erste Vorsitzende, Major Heinrich Schmahl sen., der den Schützenverein nach bestem Wissen und Können 30 Jahre lang geleitet hatte, ihm dieses Amt aus Gründen seines Alters abzunehmen und es einem jüngeren Schützenbruder zu übertragen. Darauf schlug er seinen langjährigen Mitarbeiter im Vorstand, den Oberleutnant Willy Schütt, zum Vereinsleiter vor. Major Heinrich Schmahl betonte, daß nur der Schützenbruder Oberleutnant Willy Schütt, durch seine unermüdsame Arbeit für den Verein und als guter Schütze, wie kein anderer, als Leiter des Schützenvereins in Frage komme.

 

So übernahm der Oberleutnant Willy Schütt durch eine einstimmige Wahl am 27. Februar 1937 die Führung des Schützenvereins von Witzeeze und Umgegend. Seine erste Aufgabe war es nun, seine Mitarbeiter zu bestimmen:

 

Schriftwart: Heinrich Brackmann Kassenwart: Franz Schmidt Schießwart: Franz Siemann Werbeamt: Heinrich Tolle Dienstwart: Hans Behnke Kassenprüfer: Heinrich Bruhn und Hans Kreker Zum Ältestenrat gehörten: W. Timmermann, H. Bruhn, Fr. Krützmann, Karl Juhl sen. und H. Siemann.

 

Anschließend ernannte der neue Vereinsleiter den aus dem Amte scheidenden Major Heinrich Schmahl sen. zum Ehrenmajor mit der Berechtigung, die Uniform zu tragen.

 

Zu Beginn des 2. Weltkrieges stellte man bei der Generalversammlung am 2. März 1940 das Schützenfest zurück.

 

Im Jahre 1939 errang der Schützenbruder Otto Siemann von Büchen-Bahnhof die Königswürde. Ein paar Jahre vorher stiftete er eine schöne Königinnenkette, die auch heute noch von der Frau des jeweiligen Königs getragen wird.

 

Da der Schützenkönig vor dem Ausschießen eines neuen Schützenkönigs starb, übernahm sein Adjutant, Franz Siemann, die Königswürde und erhielt vom 1. Vorsitzenden Willy Schütt die Königskette.

 

Von 1940 bis 1943 wurden noch Schießtage und Versammlungen abgehalten. Die Schützenbrüder Willy Schütt, Johannes Brackmann, Franz Siemann, Heinrich Löding sen. und Fritz Schlichting wurden von der Generalversammlung am 2. März 1940 beauftragt, den 14 Schützenbrüdern im Felde Feldpostpäckchen und Grüße zu senden.

 

Am 30. April 1943 fand die letzte Versammlung vor einer Wiederauflebung im Jahre 1954 statt. Aus diesem Protokoll ist zu ersehen, daß ein Kassenbestand von 17,46 RM verblieb. Der bisherige Schriftführer, Oberleutnant Heinrich Brackmann, wurde zum Stellvertreter des Vereinsleiters ernannt und zum Hauptmann befördert.

 

Ebenfalls wurde Karl Juhl jun. zum Schriftführer ernannt und gleichzeitig zum Leutnant befördert.

 

Nun trat eine völlige Vereinsruhe bis 1954 ein.

 

Als der Krieg verloren war, rückten die Engländer als Besatzungsmacht bei uns ein. Ein Verbot jagte das andere. So mussten die Vereinsbüchsen abgeliefert werden und der Schießstand, der im Laufe von 38 Jahren mit viel Geld und Gemeinschaftsarbeit hergestellt war, aus Sicherheitsgründen für die Sieger dieses unglücklichen Krieges, regelrecht geschleift werden.

 

Viele Schützenbrüder, die im Felde standen, sind nicht wieder heimgekehrt. – Auch an dieser Stelle sei ihrer gedacht!

 

Die schöne Königskette, die vom Schützenbruder Franz Siemann aus Witzeeze während des Krieges aufbewahrt wurde, hat den Weg zu seinem Verein, als die Zeit sich wieder normalisiert hatte, nicht zurückgefunden. Während der englischen Besatzungszeit kam sie abhanden. Was dem Verein noch verblieb, sind die Königstafel im „Lindenkrug“, dann die Königinkette und die Vereinsfahne, die vom 1. Vereinsvorsitzenden, Major Willy Schütt, aufbewahrt wurden.

 

Als nun von den Siegermächten ein gespaltetes Deutschland geschaffen war, und Westdeutschland eine Bundesregierung hatte, erhielten wir von den Westmächten mehr und mehr Rechte zurück. Auch der Schießsport wurde wieder erlaubt. Nun erwachte bei den noch lebenden Schützenbrüdern der Wunsch, den alten Schützenverein Witzeeze und Umgegend wieder aufleben zu lassen. Am 7. Juni 1953 wurde im „Lindenkrug“, unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Julius Schulz, eine Versammlung einberufen.

 

Das Protokoll von dieser Versammlung hat folgenden Wortlaut:

 

Die Versammlung wird auf Wunsch mehrerer Schützenbrüder von Herrn Julius Schulz, Witzeeze, geleitet. Selbiger gibt einen kurzen Rückblick über das Vereinsleben und gibt den Wunsch mehrerer Schützenbrüder bekannt, den Schützenverein wieder aufleben zu lassen. Es wird beschlossen, und zwar einstimmig:

 

1. Der Schützenverein von Witzeeze und Umgegend soll wieder sein Vereinsleben aufnehmen.

 

2. Der bisherige Vorstand bleibt bis zu einer, von ihm einzuberufenden Generalversammlung bestehen. Sache der Versammlung ist es, den Vorstand neu zu wählen.

 

3. 22 neue Mitglieder werden aufgenommen. Über ihre Aufnahme entscheidet die Generalversammlung.“

 

Der Schriftführer

 

gez. K. Juhl

 

Eine schwere Arbeit wartete nun auf den neuen Vorstand. Ist doch alles im Laufe der langen Ruhezeit, von 1943 bis 1954, zerfallen, verschleppt und von Unkraut überwuchert.

 

Am 28. Februar 1954 fand die erste Generalversammlung im „Lindenkrug“ statt. Der Vereinsleiter, Major Willy Schütt, der seit dem 27. Februar 1937 1. Vorsitzender war, lehnte die weitere Leitung des Schützenvereins ab.

 

Der Schützenbruder Heinrich Schmahl, Sohn des langjährigen Vorsitzenden Heinrich Schmahl sen., wurde sodann für dieses Amt vorgeschlagen und auch einstimmig gewählt. Zum zweiten Vorsitzenden wurde der Schützenbruder August Bruhn, zum Schriftführer der Schützenbruder Karl Juhl, zum Kassenwart Franz Schmidt und zum Schießwart Herbert Tolle und Heinrich Johns gewählt.

 

Von derselben Versammlung wurde beschlossen, dem Schützenbund Nordmark beizutreten. Der Beitrag für jedes Mitglied wurde mit 12,-- DM jährlich, und der Eintritt für neue Mitglieder mit 5,-- DM festgesetzt. Zur Verminderung der Aufbaukosten eines neuen Schießstandes entschloss man sich, freiwillige Gemeinschaftsarbeit zu leisten. Der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl jun., tat es seinem Vater gleich und stellte das Grundstück des alten Schießstandes wieder zur Verfügung.

 

Major Willy Schütt wurde nun zum Ehrenmajor ernannt und gebeten, den Vorstand auch weiterhin mit Rat und Tat zu unterstützen.

 

Dass nicht jeder Schützenbruder mit jedem Getränk zufrieden ist, beweist der Antrag an den Schützenbruder Heinrich Ohlrogge aus Büchen, eine Kümmelgruppe aufzustellen.

 

Bei dieser ersten Generalversammlung wurden folgende 23 neue Mitglieder aufgenommen:

 

Peter Blaha, Otto Berger, Richard Siemann, Walter Grosse, Herbert Tolle, Hans Burmester, Walter Puls, Hans- Heinrich Schulz, Erich Lutzke, Ewald Schlichting, Ewald Lange, Hans- Jürgen Timmermann, Richard Hensely, Otto Löding, Emil Butzke, Otto Stamer, Willi Weber, Alfred Schneider, Alexander Schulz, Günther Drägestein, Erich Simon, Erich Lange.

 

Am 8. Mai 1954, um 8.00 Uhr morgens, begann man mit der ersten Gemeinschaftsarbeit zur Errichtung eines neuen Schießstandes.

 

In der Versammlung vom 2. Juni 1954 teilte der erste Vorsitzende mit, daß er drei Kleinkalibergewehre zu einem günstigen Preise angeschafft hat.

 

Wie die alten Schützenbrüder bei der Gründung des Vereins vor 50 Jahren mit einer leeren Kasse anfingen, so ging es uns 1954 bei der Neugründung auch. Auch hier wurde am 2. Juni 1954 beschlossen, die Beiträge und Eintrittsgelder zur Wiedererrichtung des Schießstandes zu verwenden. Außerdem wurden Anteilscheine zu á 10,-- DM ausgegeben. So konnten die ersten Finanzierungen gemacht werden.

 

Das Schützenfest, so wurde beschlossen, sollte noch im Jahre 1954 gefeiert werden. Es wurde auf den 3. und 4. Juli festgesetzt.

 

Es war eine Selbstverständlichkeit, daß jeder Schützenbruder mit Gerät oder Gespann zur Gemeinschaftsarbeit erschien; denn es sollten ja drei Scheibenstände auf 50 m rechtzeitig zum ersten Schützenfest hergestellt sein. Und das es geschafft wurde, ist nicht zuletzt dem gesamten Vorstand zu verdanken.

 

Nicht nur der Verein wurde wieder gegründet und der alte Schießstand wieder neu gebaut, sondern auch neue Gedanken wurden gebracht.

 

Von 1907 bis 1954 wurden die Schützenfeste ausschließlich im Mai gefeiert, seit 1954 haben wir sie immer im Juli gehabt. Bis 1954 zahlten die Schützenbrüder und deren Angehörige ein Eintrittsgeld. Ab 1954 war für diese der Eintritt frei.

 

Wenn am Anfang dieser kurzen Chronik von einer guten Gastwirtschaft Krützmann die Rede war, so geschah das nicht ohne Grund.

 

Dass aber die Getränke und Speisen unseres heutigen Gastwirtes, Schützenbruder Heinrich Löding, ausgezeichnet sind, bedarf keiner besonderen Betonung. Wie früher, so ist diese Gaststätte auch heute das Vereinslokal des Schützenvereins.

 

Am 2. Juni 1954 wurden wieder sechs neue Mitglieder aufgenommen.

 

Für die fachlichen Arbeiten am Schießstand erhielten die Schützenbrüder Walter Puls, Herbert Tolle und Karl Juhl den Auftrag.

 

Am 17. Juni 1954 war der Schießstand soweit fertig, daß er abgenommen werden konnte. Am 3. Juli, dem ersten Schützenfesttag, wurde der neue Schießstand feierlich eingeweiht.

 

Weil der Schützenbruder Franz Siemann, der die Königswürde von dem verstorbenen Schützenkönig Otto Siemann übernahm, nach zweimaliger Aufforderung es ablehnte (zur Aussprache nicht erschien) das traditionelle Königsfrühstück zu geben, wenn nicht jedes Mitglied 4,-- DM bezahlte, wurde das Frühstück ohne den Schützenkönig eingenommen. Jeder Schützenbruder bezahlte für eine gute Mahlzeit und verschiedene Getränke 6,-- DM.

 

Es wurde beschlossen, dem neuen König eine Entschädigung von 100,-- DM zu geben.

 

Heinrich Tolle gab den besten Schuss auf die Königsscheibe ab. Damit errang er die Königswürde für ein Jahr. Die neue Königskette, die Frau Käthe Siemann, Frau des verstorbenen Schützenkönigs Otto Siemann stiftete, bekam er zu tragen.

 

Auch im Jahre 1934 errang der Schützenbruder Heinrich Tolle die Königswürde.

 

Weil in Städten und anderen Vereinen schon Jungschützengruppen bestanden, wurde eine solche auch in Witzeeze gegründet. Diese Jungschützengruppe ist dem Schützenverein angeschlossen. Ihr können Jugendliche von 16 bis 21 Jahren als Mitglieder angehören. Sobald ein Jungschütze das 21. Lebensjahr erreicht hat, wird er automatisch in den Schützenverein übernommen. Ein Jungschütze bezahlt nur die Hälfte eines normalen Schützenbeitrages. Das Eintrittsgeld betrug für jedes neue Mitglied 5,-- DM.

 

Die Jungschützen wurden vom Schützenbruder Unteroffizier Walter Puls ausgebildet und betreut. Für sie sind besondere Schießübungstage angesetzt. An den Schießtagen der Altschützen dürfen die Jungschützen sich zu denselben Bedingungen beteiligen. Somit können sie dieselben Medaillen, Orden und Preise erringen, wie die Altschützen. Nur die Königsscheibe der Altschützen darf von den Jungschützen nicht beschossen werden. Sie beschießen eine eigene Königsscheibe.

 

Die erste Königswürde bei den Jungschützen erreichte 1954 der Jungschütze Heinrich Löding jun.

 

Die Bekleidung der Jungschützen besteht aus: dunkler Hose, weißem Hemd, grünen Binder und einem aus grau und grün zusammengesetzten Käppi mit weißer Verzierung.

 

Der Schützenkönig Heinrich Tolle stiftete für den Jungschützen Heinrich Löding jun. einen schönen Königsorden in Silber.

 

Nun muss aber erwähnt werden, daß inzwischen der gesamte Vorstand folgende Ernennungen erhielt: Heinrich Schmahl: Hauptmann August Bruhn: Oberleutnant Franz Schmidt: Leutnant Karl Juhl: Leutnant Herbert Tolle: Leutnant

 

Bei der Generalversammlung am 23. Januar 1955 wurden die Vereinssatzungen vorgelesen und so abgeändert, daß Jugendliche von ihrem vollendeten 16. bis 21. Lebensjahr an als Jungschützen aufgenommen werden konnten. Hierzu stellte der 2. Adjutant Alfred Schneider einen Betrag von 50,-- DM zum freien Eintritt von 10 Jungschützen bereit.

 

Die Wahl des Vorstandes solle in Zukunft so gehandhabt werden, daß jedes Jahr nur eine Hälfte des Vorstandes neu zu wählen sei; Wiederwahl ist erlaubt. So wären am 23. Januar 1955 der 1. Vorsitzende, Hauptmann Heinrich Schmahl und der Schriftführer, Leutnant Karl Juhl, ausgeschieden. Beide wurden jedoch einstimmig wiedergewählt.

 

Durch die Wahl eines Schießmeisters wurde der bisherige Vorstand erweitert.

 

Dass das Eintrittsgeld in Zukunft 20,-- DM betragen sollte, war ein weiterer Beschluss dieser Versammlung. Auch der Zuschuss für den jeweiligen König wurde von 100,-- DM auf 150,-- DM heraufgesetzt.

 

Als neue Einrichtung trat nun ein gewähltes Ehrengericht in Erscheinung. Es bestand aus drei Schützenbrüdern. In dieses erste Ehrengericht, das jedes Jahr neu zu wählen ist, kamen:

 

Ehrenmajor Willy Schütt und die Schützenbrüder Hans Heinrich Schulz und Peter Twesten.

 

Am 15. Januar 1956 wurde jedoch beschlossen, daß das Ehrengericht ab jetzt nach 5 Jahren gewählt werden sollte.

 

Beim Königsschuss, am Schützenfest 1955, errang der Schützenbruder Alexander Schulz die Königswürde. Seine Adjutanten waren: 1. Emil Brakmann sen. und 2. Erich Lutzke.

 

Ab 1954 werden die Schützenfeste wieder in üblicher Weise gefeiert. Dazu gehörten das Königsfrühstück, Ummarsch, Preisschießen, Volksbelustigung und Ball.

 

Am 15. Januar 1956 beschloss die Generalversammlung, das Schützenfest alljährlich am 3. Sonnabend und am 3. Sonntag im Monat Juli zu feiern.

 

Die Überdachung des Schießstandes musste noch vor dem nächsten Schützenfest fertiggestellt werden. Dazu wurden die zwei Schützenbrüder Walter Puls und Emil Butzke betraut.

 

Inzwischen wurde der Schießstand von 3 auf 7 Scheibenstände auf je 50 m erweitert. Auch bei dieser Erweiterung wurde von den Schützenbrüdern wieder freiwillige Arbeit geleistet. Es darf hier nicht vergessen werden, daß der Schützenbruder Püst für die schwersten Erdarbeiten seine Maschine zur Verfügung stellte.

 

Da der erste Schützenkönig, nach der Wiedergründung des Vereins, für den Jungschützenkönig einen Orden stiftete, so tat es der nächste Schützenkönig, Alexander Schulz, auch und stiftete für den zweiten Jungschützenkönig, Horst Kock, einen Orden. Daraufhin wurde im erweiterten Vorstand von Jungschützenführer Walter Puls der Wunsch geäußert, daß in Zukunft die Majestäten der Altschützen den Orden für den jeweiligen Jungschützenkönig stiften sollten.

 

Um bei den Jugendlichen die Freude zum Schießsport zu heben und den Eintritt in die Jungschützengruppe zu erleichtern, übernahmen am 25. Februar 1956 der Schützenkönig Alexander Schulz, Ehrenmajor Willy Schütt und der Platzmeister Heinrich Löding sen. das Eintrittsgeld für je 5 weitere neue Jungschützenmitglieder.

 

Am 22. Juli 1956 beförderte der Schützenkönig Alexander Schulz folgende Schützenbrüder:

 

Walter Schütt sen. zum Feldwebel Heinrich Löding sen. zum Unteroffizier Walter Puls zum Unteroffizier Heinrich Johns zum Unteroffizier Paul Niemann sen. zum Gefreiten Emil Brackmann sen. zum Gefreiten Hans Burmester zum Gefreiten

 

Der 22. Juli war ein herrlicher Tag. Der Ehrenmajor Willi Schütt tat auf der Königsscheibe den besten Schuss und errang somit die Königswürde. Da Walter Schütt, der morgens zum Feldwebel befördert wurde, sich durch einen Unglücksfall im Krankenhaus aufhielt, fuhr die neue Majestät mit ihren Adjutanten Wilhelm Hahn und Hans Heinrich Schulz sowie mit dem 1. Vorsitzenden, Hauptmann Heinrich Schmahl, bald nach der Proklamation zu seinem Bruder und überbrachte ihm die Feldwebelabzeichen. Beide Brüder hatten Grund, sich zu freuen. Wie es aber das Schicksal wollte, starb der Feldwebel Walter Schütt einen Tag nach seiner Beförderung.

 

Dass die Beteiligung am Schießen immer recht gut war, beweisen die vielen errungenen Medaillen und Orden im Jahre 1955/56. Es wurden errungen:

 

11 Medaillen in Gold 18 Medaillen in Silber 18 Medaillen in Bronze 9 kleine Orden und 3 große Orden

 

Da das Jahr 1957 ein Jubiläumsjahr für den Schützenverein von Witzeeze und Umgegend war, hatten der Vorstand und der Festausschuss noch viele Vorbereitungen zu treffen. Unschön wirkte die zerfallene Schießanlage nach dem Muster Boizenburg. Daher wurde sie an einem Sonntagmorgen, es war der 19. Mai, in Gemeinschaftsarbeit abgetragen. Das Fundament davon wurde geebnet und mit Rasen besät.

 

An seinem 50jährigen Bestehen zählte der Schützenverein Witzeeze und Umgegend 91 Mitglieder, davon 3 Ehrenmitglieder. Die Jungschützengruppe hatte 15 Mitglieder.

 

 

Seit seiner Gründung hatte der Verein folgende Majestäten (siehe Könige).

 

Durch die Kriegsjahre des 1. und 2. Weltkrieges, in denen der Verein seine Tätigkeit einstellte, hatte dieser Schützenverein bis zu seinem 100. Jubiläum nur 81 Könige

 

Von 1955 – 2007 hatte der Verein folgende Jungschützenkönige (siehe Könige).

 

Von seiner Gründung bis jetzt wurde der Verein von acht Vorsitzenden geleitet:

 

1907 – 1937 Heinrich Schmahl sen.

1937 – 1954 Willi Schütt

1954 – 1971 Heinrich Schmahl jun.

1971 – 1979 Hans-Heinrich Schulz

1979 – 1982 Günter Drägestein

1982 – 1994 Peter Eyferth

1995 - 2002 Hans Warmuth

2003 - Uwe Schmahl

 

 

Aus den Protokollen der 25 Jahre von 1957 – 1982

 

Zu dem Schützenfest im Jubiläumsjahr 1957 am 14.7. und 20./21.7. 1957 spielte die Schützenkapelle des Schützenverbandes Hamburg unter dem Kapellmeister Willi Mever. Bei dem Festakt sprach der Präsident des Schützenverbandes Hamburg und Umgegend, Herr Nic. Römer, Hamburg. Weitere Ehrungen und Auszeichnungen von langjährigen Schützenbrüdern wurden von dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Lauenburg, Herrn H. Balts, Ratzeburg, vorgenommen. Zur Unterbringung der Gast-Vereine war auf dem Schießstand ein Festzelt errichtet worden. Mit einem großen Festball im Lindenkrug und im Festzelt ging das Jubiläums-Schützenfest zu Ende.

 

Zum Schützenfest 1959 beschloss der Vorstand, daß es dem Schützen beim Preisschießen freigestellt bleibt, ob er mit dem Diopter-Gewehr oder über Kimme und Korn schießen will.

 

Für die Preise wurde ein Betrag von DM 700,-- ausgegeben. Weiterhin beschloss der Vorstand, die Adjutanten mit einem Orden auszuzeichnen. Die Auszeichnung wurde erstmals beim Königsfrühstück 1959 verliehen, und zwar rückwirkend von 1954 an.

 

Bei einer gemeinsamen Vorstandssitzung der Schützenvereine Witzeeze und Büchen wurde folgendes beschlossen. Die Vereine erscheinen wechselseitig bei den Schützenfesten mit Fahnengruppe und Abordnung. Weiter wurde beschlossen, zum Königsfrühstück die Königsgruppe mit dem 1. Vorsitzenden wechselseitig einzuladen. Kosten für die Königsgruppe entstehen nicht.

 

Im Jahre 1960 beschloss die Generalversammlung einstimmig die Anschaffung von 6 automatischen Anzeigern zum Preis von DM 1.000,-- je Stück. Zur Finanzierung der Anschaffung wurden Beitrags-Vorrauszahlungen verwendet. Zum Schützenfest 1960 wurde erstmals für die Damen ein Pick-Stand (Tauben-Stechen) eingerichtet.

 

Auf einer außerordentlichen Generalversammlung am 14.5.1961 wurde für den zurückgetretenen Schießmeister Herbert Tolle der Schützenbruder Erwin Wriedt einstimmig zum Schießmeister gewählt. Für den zurückgetretenen Schriftführer Alexander Schulz wurde Hans-Heinrich Schulz zum Schriftführer gewählt.

 

Im Jahre 1961 richtete der Schützenverein Witzeeze am 10. Sept. die Kreismeisterschaft aus. Es wurden drei Mannschaften aufgestellt: 1. Schützen, 2. Altschützen, 3. Jungschützen.

 

Beim Königsfrühstück 1961 wurden mit einer Anstecknadel für besondere Verdienste um den Schützenverein geehrt: Heinrich Brakmann, Heinrich Tolle, Karl Juhl, Alexander Schulz, Herbert Tolle und Walter Puls.

 

Die Generalversammlung beschloss am 14.1.1962 die Überdachung des Schießstandes um etwa 3 m zu verlängern. Schützenbruder Emil Butzke erklärte sich bereit, die erforderlichen Eternitplatten kostenlos zu liefern und zu verlegen.

 

Es gab an diesem Tag 117 Mitglieder. Nach der Generalversammlung wird der Luftgewehrstand des Vereinswirtes eingeweiht.

 

Am 19.1.1964 legte der Schützenbruder, Architekt Ulrich Flörke, der Generalversammlung den Bauplan für einen Musikpavillon vor. Die Kosten hierfür beziffert er mit ca. DM 6.000,--. Die Versammlung beschloss, durch Eigenleistung und Spenden diesen Betrag ganz wesentlich zu senken. Bei dieser Generalversammlung wurde der Jahresbeitrag auf DM 25,-- festgesetzt. Der Musikpavillon konnte im Jahre 1964 fertiggestellt werden.

 

Im Juli 1967 richtete der Schützenverein Witzeeze das Kreisschützenfest aus. Es wurde von dreizehn Vereinen mit ihren Fahnen besucht. Wieder wurde ein Festzelt für die Gäste auf dem Schützenplatz aufgestellt.

 

Bei dem Königsfrühstück im Jahre 1969 nahmen erstmals eine Abordnung der Bundeswehr aus Wentorf sowie eine Abordnung des Zollgrenzdienstes teil.

 

Die Generalversammlung vom 11.1.1970 beschloss wegen eines entstandenen Defizits beim Schützenfest 1969 von DM 600,--, den Beitrag auf DM 40,-- zu erhöhen. Weiter wurde beschlossen, die Beihilfe für den Schützenkönig von DM 300,-- auf DM 1.000,-- zu erhöhen.

 

Im Jahre 1971 beschloss die Generalversammlung, daß die Majestät sich einen Adjutanten wählen kann. Damit wurde die bisherige Regelung abgelöst, daß der zweit- und drittbeste Schütze 1. und 2. Adjutant wurden.

 

In diesem Jahr trat auch der langjährige 1. Vorsitzende Oberst H. Schmahl aus gesundheitlichen Gründen zurück. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung den 2. Vorsitzenden Hans-Heinrich Schulz. Der neue 1. Vorsitzende Oberst Hans-Heinrich Schulz dankte mit bewegten Worten seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit um den Verein. Auf Antrag des Hauptfeldwebels Pohlmann wurde Oberst H. Schmahl zum Ehrenoberst gewählt.

 

Nach über drei Jahrzehnten langer Vorstandsarbeit stellte auch der Kassenwart Franz Schmidt sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Heinrich Löding. Franz Schmidt wurde zum Ehrenhauptmann gewählt.

 

Bei dieser Generalversammlung beschloß man auch den Ausbau des Schießstandes. Zur Finanzierung wurde eine Umlage von DM 100,-- erhoben. Außerdem mußten 25 Schützenbrüder für 10 Jahre ihren Beitrag im Voraus bezahlen.

 

In der Generalversammlung am 29.1.1972 konnte Oberst Hans-Heinrich Schulz allen Schützenbrüdern, die an dem Ausbau des Schießstandes beteiligt waren, für ihre Arbeit danken. Nach einer Bauzeit von 4 Monaten konnte schon die Einweihung gefeiert werden.

 

Der Schützenbruder Ulrich Flörke stellte als Fachmann fest: Der Ausbau der Schießstandes hatte einen Wert von DM 40.000,--. Zur Abrechnung des Bauvorhabens wurde 1973 nochmals eine Umlage von DM 65,-- erhoben. Gleichzeitig wurde der Beitrag auf DM 60,-- erhöht.

 

Im Jahre 1975 konnte die Zuwegung zum Schießstand endgültig geregelt werden. Mit den Grundeigentümern Ewald Lange und Erich Schütt konnte ein Überfahrtsrecht ausgehandelt und eingetragen werden.

 

Auch die Adjutantenfrage wurde neu geregelt. Der Schützenkönig erhielt wieder zwei Adjutanten. Der 1. Adjutant wird der zweitbeste Schütze, den 2. Adjutanten wählt sich der Schützenkönig.

 

Eine neue Satzung konnte 1976 von der Generalversammlung genehmigt werden. Oberst Hans-Heinrich Schulz hatte sich mit der Satzung sehr viel Mühe gemacht. Die neue Satzung sollte dem Verein die Gemeinnützigkeit bringen.

 

In diesem Jahr wechselte der Schützenverein Witzeeze vom Hamburger Schützenverband zum Norddeutschen Schützenbund.

 

Der Hauptfeldwebel Wilhelm Pohlmann wurde nach seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen wegen seiner Verdienste um den Schützenverein Witzeeze zum Leutnant ohne Geschäftsbereich befördert.

 

Im Jahre 1978 wurde im Schützenhaus ein neuer Fußboden mit Fliesen verlegt. Auch die Wände erhielten einen neuen Anstrich. Oberst Hans-Heinrich Schulz dankte allen Mitgliedern, die daran mitgearbeitet hatten.

 

Bei der Generalversammlung im Januar 1979 erklärte Oberst Hans-Heinrich Schulz wegen zu großer Arbeitsbelastung seinen Rücktritt. Zu seinem Nachfolger schlug er den 2. Vorsitzenden Erich Schütt vor. Major Erich Schütt wurde bei eigener Stimmenthaltung einstimmig gewählt. Zum neuen 2. Vorsitzenden wurde der bisherige Schriftführer Heinz Wöhl-Bruhn gewählt, als neuer Schriftführer das Mitglied Erich Pretzlaff.

 

Nach dem überraschenden Rücktritt des 1. Vorsitzenden Erich Schütt im April 1979 wählte man auf einer außerordentlichen Generalversammlung die damalige Majestät Günter Drägestein zum 1. Vorsitzenden. Bei dieser Versammlung wurde für den zurückgetretenen Fahnenoffizier Wilhelm Hahn, Paul Niemann zum neuen Fahnenoffizier gewählt.

 

Der Spieß Wilhelm Warmuth stiftete für den Schützenplatz ein neues Eingangstor. Oberst Günter Drägestein dankte ihm dafür.

 

Um den Ausbau des Luftgewehrstandes mit Aufenthaltsraum und Toiletten zu ermöglichen, pachtete der Vorstand das Gelände neben dem Schießstand von dem Schützenbruder Horst Piehl auf 99 Jahre.

 

Auf einer außerordentlichen Generalversammlung wurde zur Finanzierung des Bauvorhabens folgendes beschlossen:

 

1. jedes Vereinsmitglied trägt eine Umlage von DM 100,--

 

2. 15 Vereinsmitglieder leisten eine Beitragsvorauszahlung für 10 Jahre.

 

Außerdem wurden Zuschüsse bei der Gemeinde Witzeeze, beim Kreissportverband und beim Landessportverband beantragt. Im April 1980 wurde eine Halle in Schwarzenbek abgerissen, dort konnten wir Bauholz für unser Bauvorhaben gewinnen.

 

An der 750 Jahr-Feier der Gemeinde Witzeeze beteiligte sich der Schützenverein und führte ein Pokal-Schiessen mit verschiedenen Gruppen der Gemeinde Witzeeze durch. Es wurde ein großer Erfolg. Dieses Pokal-Schiessen mit Kegeln wird nun einmal im Jahr durchgeführt.

 

Im Mai 1980 wurde der Grundstein für den Neubau der Luftgewehrhalle mit Toilettenanlagen gelegt und Ende August konnte schon das Richtfest gefeiert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die gesamte Schießanlage neu eingezäumt.

 


 


 

Die Generalversammlung vom Januar 1981 beschloss eine Beitragserhöhung auf DM 100,--. Für die Jungschützen blieb es bei DM 30,--.

 

Nach dem Rücktritt des langjährigen Schießmeisters Erwin Wriedt und Stellvertreter Heino Grimm wurde zum Nachfolger des Schießmeisters Hans Warmuth vorgeschlagen und gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Jens Luckmann vorgeschlagen und gewählt. Zum neuen Jungschützenführer wurde Jörn Messerschmidt vorgeschlagen und gewählt. Durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren wir nach dem ersten Schießtag im Jahre 1981 unseren stellvertretenden Jungschützenführer Heinrich Vogt.

 

Bei der Generalversammlung am 24.1.1982 berichtete der Oberst Günter Drägestein von einem arbeitsreichen Jahr 1981. Am 11.7.81 wurde zum Schützenfest 1981 unsere neue Luftgewehrshalle mit den Toilettenanlagen eingeweiht. Als Gäste wurden begrüßt:

 

Herr von Zaluskowski vom Kreissportverband, Herr Oberst Karl-Ludwig Tiedemann, 1. Vors. des Kreisschützenverbandes sowie die Gemeinderatsmitglieder, Bürgermeister Hans-Heinrich Schulz und die Ratsmitglieder Heinz Wöhl-Bruhn, Heino Jenkel, Heinrich Tolle und Helmut Schmidt.

 

Alle Gäste fanden lobende Worte über das gelungene Bauvorhaben und wünschten dem Verein alles Gute. Das Schützenfest 1981 klang wieder mit dem 'Großen Zapfenstreich' aus, der bei der Bevölkerung großen Beifall fand.

 

Auch der Schatzmeister Heinrich Löding konnte bei der Generalversammlung von einer guten Kassenlage berichten. Trotz der Baumaßnahmen wies die Kasse am 21.1.1982 ein Guthaben von DM 695,99 aus.

 

Die Abrechnung des Neubaues ergab einen Wertzuwachs für den Verein an der Schießanlage von DM 150.000,--. Diese Summe wurde erbracht durch Eigenleistung (Umlage, Spenden und Arbeitsleistung) sowie Zuschüsse der Gemeinde, des Kreissportverbandes und des Landessportverbandes. Dieses Ergebnis zeigt die gute Kameradschaft im Verein. Oberst Günter Drägestein dankte allen Schützenbrüdern für ihren Einsatz.

 

Beim Punkt Wahlen erklärte Oberst Günter Drägestein wegen seiner angegriffenen Gesundheit seinen Rücktritt. Zu seinem Nachfolger wurde Peter Eyferth vorgeschlagen und von der Versammlung gewählt. Der Ehrenmajor Hans-Heinrich Schulz dankte dem ausscheidenden Oberst Günter Drägestein für die geleistete Arbeit um den Verein. Auf Vorschlag des neuen Oberst Peter Eyferth wurde Günter Drägestein zum Oberleutnant ernannt. Die Versammlung stimmte in geheimer Wahl zu.

 

Gerade noch rechtzeitig zum 75. Jubiläum des Schützenvereins Witzeeze konnte das neue Vereinswappen eingeführt werden. Durch die Initiative unserer Majestät Wilhelm Warmuth und in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und Herrn W. Lehmann aus Kollow wurde das Vereinswappen entworfen. Die historische Begründung des Vereinswappens wurde von Herrn Lehmann erstellt.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 9.1.1983 konnte Oberst Peter Eyferth unsere Majestät Erich Pretzlaf und Ehrenmitglied Erich Lutzke sowie alle anwesenden Schützenbrüder, Schützenschwestern und Jungschützen begrüssen und von einem sehr erfolgreichen Schützenjahr 1982 berichten. Am 12.2.1982 hatte der Vorstand die am Schiessport interessierten Damen eingeladen, sowie Frau Burmeister und Frau Timm von der Damenabteilung der Schwarzenbeker Schützengilde. Nach der lebhaften Diskussion, teilweise ohne den Vorstand, traten am Ende 12 Damen in die Damenabteilung ein.

 

Das Schützenkränzchen am 20.2.82 wurde wieder in fröhlicher Stimmung ausgiebig gefeiert und war ein voller Erfolg.

 

Am 6.3.82 wurde, anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens, die Delegiertenversammlung des Kreisschützenverbandes in unserem Vereinslokal ausgerichtet.

 

Am 1. Mai 1982 fuhr eine starke Abordnung unter der Schirmherrschaft unserer Majestät Wilhelm Warmuth zum Bundesschützentag nach Westerland auf Sylt. Diese Fahrt werden wir in bleibender Erinnerung behalten und darüber wird noch gesondert zu berichten sein.

 

Unser erster Auftritt mit unserem neuen Vereinswappen, welches auf Initiative unserer Majestät Wilhelm Warmuth noch rechtzeitig zur Schützenfestsaison 1982 fertiggestellt war, fand 1982 beim Hollenbeker Schützenverein statt, der ebenfalls das 75-jähriges Bestehen feierte.

 

Die Schützenfeste in Büchen, Müssen, Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau waren weitere Höhepunkte des Jahres und ein Versprechen unserer Ex-Majestät Wilhelm Warmuth wurde am 4.9.82 zum Tanz in Hamwarde eingelöst, als Gegenleistung für den Besuch zu unserem Schützenfest.

 

Der Höhepunkt unseres Jubiläumjahres aber war unser Schützenfest. Der 1. Tag, Sonntag, der 11.7.82, endete zwar am frühen Abend abrupt, weil König Fussball regierte.

 

Dafür wurde am 16.7. mit einem Festkommers, mit vielen Gästen wie Herren Kreispräsident, Amtsvorsteher, Bürgermeister, Abordnungen des Landes- und Kreissportverbandes, unseres Kreisvorsitzenden Karl Ludwig Tiedemann, den Abordnungen der mit uns befreundeten Vereine, darüber hinaus Hollenbek und Hamwarde doch etwas besonderes gefeiert. In Erinnerung wird uns bleiben, dass die durch den Landesschatzmeister initiierte Sammlung für eine Jungschützenfahne ein voller Erfolg war. Ebenso die Übergabe eines Degens an unseren Fahnenoffizier, der durch eine grosszügige Spende angeschafft werden konnte.

 

Am 17. und 18. wurde bei „ Kaiser-Wetter“ das Jubiläumsschützenfest gefeiert. Traditionell mit der Abholung unserer Majestät Wilhelm Warmuth der uns gastfreundlich und mit soviel Wärme aufgenommen hat, dass uns dies unvergesslich bleiben wird.

 

Der Festverlauf am Sonntag, eingeleitet durch den morgentlichen Feldgottesdienst, der Festummarsch mit den Fahnenabordnungen, verstärkt durch Hollenbek und Hamwarde, ergaben ein Bild was man nicht vergisst.

 

Auf Veranlassung unseres Vereinswirtes wurde an allen drei wunderschönen Tagen von der Video-Produktion, Hamburg, ein Film gedreht, der am 12. November allen interessierten Witzeezern im Vereinslokal vorgeführt wurde.

 

Am Sonntag musste dann Majestät Wilhelm Warmuth die Königsinsignien während der Königsproklamation an die neue Majestät Erich Pretzlaf übergeben.

 

An allen Veranstaltungen, den offiziellen Schiesstagen, im Jubiläumsjahr, waren alle Mitglieder des Schützenvereins und viele Witzeezer Mitbürger mit Freude und Eifer dabei dieses Jahr zu einem besonderen Jahr zu machen. Wir möchten allen, insbesondere auch unseren befreundeten Vereinen die uns auf besondere Weise unterstützt haben, mit einem „Gut Schuss“ herzlich danken.

 

So nahm dann die Mitgliederversammlung vom 9.1.83 den erwarteten Verlauf. Der Schatzmeister konnte über einen Überschuss von DM 2.755,18 berichten, der Mitgliedsbeitrag wurde nicht erhöht.

 

Der Schiessmeister berichtete über eine erhebliche Leistungssteigerung in allen Disziplinen und verwies auf die Ergebnislisten der Vereins-, Kreis- und Landesmeisterschaften. Der Heinrich- Löding – Gedächtnispokal, ausgeschossen zwischen Büchen, Breitenfelde und Witzeeze ging endgültig an die Schützenbrüder aus Breitenfelde (1037) vor Büchen (1036) und Witzeeze (1017)

 

Beim Königsschuss, schossen 31 Schützen auf die Königsscheibe und Torsten Löding qualifizierte sich zum Jungschützenkönig.

 

Die Wahlen verliefen erwartungsgemäss, Oberst Peter Eyferth und Schriftführer Erich Pretzlaf wurden wiedergewählt. Der Platzmeister Emil Brakmann,der nach hervorragendem Engagement nicht wieder kandidierte, wurde durch seinen Stellvertreter Bodo Schwenke abgelöst und Jürgen Sembach zum Stellvertreter gewählt. Zum ständigen Fahnenbegleiter wurde Herbert Brakmann und zum ersten Jugendwart Jörn Messerschmidt gewählt. Heinz-Werner Hahn wurde Kassenprüfer.

 

Die neue Vereinsjugendordnung und die Satzung der Damen-Abteilung wurden ausführlich diskutiert und von der Versammlung genehmigt.

 

Ein besonders erfreuliches Ergebnis des Jubiläumsjahres: durch die Damenabteilung konnte der Mitgliederbestand um 13 von 105 auf 118 gesteigert werden.

 

Oberst Peter Eyferth bedankte sich für die zahlreiche außerordentliche Unterstützung, auch durch die Jungschützen, bei allen Veranstaltungen. Die gute Kameradschaft und der persönliche Einsatz waren unsere Stärken und haben uns durch das Jahr getragen.

 

Das Schützenjahr 1983 verlief wieder in normalen Bahnen wie der Oberst Peter Eyferth auf der Mitgliederversammlung am 27.1.1984 zu berichten wusste. Dieses spiegelte sich schon in der Dauer der Versammlung wider: um 19.35 Uhr eröffnet und um 21.30 Uhr beendet. Unter dem anerkennenden Beifall der zahlreich erschienenen Mitglieder war ein besonderer Höhepunkt, die neue Heinrich-Löding-Gedächtnisplakette gestiftet von unserer Majestät Heinrich Löding. Diese wurde am 15.5.unter den befreundeten Vereinen Büchen, Breitenfelde, Lütau und Gülzow ausgeschossen. Gewinner dieser Wanderplakette war wiederum Breitenfelde mit 379 Ringen. Die Restaurierung der Vereinsfahne, wurde durch eine großzügige Spende möglich gemacht. Sie kam rechtzeitig zum Auftakt der Schützenfestsaison wieder zurück. Zusätzlich gab es eine Jungschützenstandartenweihe durch unseren Kreisvorsitzenden Karl-Ludwig Tiedemann während unseres Schützenfestes. Selbstverständlich wurden alle Schützenfeste bei den befreundeten Vereinen mit starken Abordnungen besucht: angefangen in Büchen, sowie Schwarzenbek, Gülzow, Müssen, Lauenburg, Sahms. In Hamwarde gab es Tanz am 3.9., Breitenfelde und Lütau wurden auch besucht. Das war auch ein Dank für die Unterstützung 1982.

 

Am 10. und 16. und 17.7 feierten wir unser Schützenfest und starteten traditionell mit der Abholung unserer Majestät Erich Pretzlaf, der eigenhändig bei sich, eine Unterkunft für uns gezimmert hatte. Sehr schön.

 

Es folgten Feldgottesdienst, Schützenfrühstück und Königsproklamation. 32 Schützenbrüder hatten auf die Königsscheibe geschossen, doch letztendlich konnte sich nur unser Vereinswirt Heinrich Löding durchsetzen und wurde unser Schützenkönig. Seinen Sohn Heinrich Löding jr. hatten wir schon während des Schützenfrühstücks zum Jungschützenkönig proklamieren können. Zum Ausklang gab es den Zapfenstreich und anschliessend Tanz.

 

Der Schiessmeister war auch in diesem Jahr mit den sportlichen Leistungen sehr zufrieden. Durch den guten Bestand an wettkampffähigen Luftdruckwaffen ( 6 Luftgewehre, 1Luftpistole ), und die aktive Trainingsbeteiligung konnten die Leistungen noch weiter gesteigert werden.

 

Der Schatzmeister, konnte durch seinen Stellvertreter Heinrich Tolle über ein gutes Jahr berichten und dankte den Spendern, die zum Gelingen beigetragen hatten.

 

In den „Lübecker Nachrichten“ stand am 24.7.1984: *Semmi I * regiert in Witzeeze. Seit Sonntag 15.35 Uhr, regiert Jürgen Sembach die Witzeezer Schützen. Vor dem vollzählig angetretenen Verein wurde er vom Obersten Peter Eyferth als Nachfolger von Heinrich Löding warmherzig als * Semmi I* zum neuen Witzeezer König proklamiert.

 

Im Jahresbericht 1984, vorgetragen auf der Mitgliederversammlung am 11.1.1985 durch Oberst Peter Eyferth, stellte man fest: ein ganz normales Schützenjahr.

 

Michael Bohlmann wurde zum Jungschützenkönig proklamiert.

 

Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten die Ehrennadeln in Silber Arno Weigel, Erwin Wriedt und Otto Schuldt. Die Goldnadel für 50-jährige Treue bekam Emil Brakmann sen.

 

An Beförderungen standen an: Heinrich Löding zum Hauptmann, Bodo Schwenke zum Feldwebel, Heino Jenkel, Uwe Schmahl, Norbert Simon zu Unteroffizieren.

 

Der Schiessmeister berichtete über hervorragende Schiessleistungen, zurückzuführen auf die konstante Trainingsbeteiligung und vor allem durch unsere Schiessanlage sowohl im KK- als auch im Luftgewehr- und Luftpistolenschiessen.

 

Am Sonnabend den 20.Juli 1985 gab es eine Rekordbeteiligung: 34 Schützenbrüder schossen auf die Königsscheibe. Der neue Schützenkönig, Major Heinz Wöhl-Bruhn, wurde mit der besten 10 ermittelt und am Sonntag unter grossem Beifall proklamiert. Adjutanten wurden Jörn Messerschmidt und Günter Lange. Schon beim Schützenfrühstück konnte der Jungschützenkönig Walter Niemann jr. proklamiert werden. Die Damenehrenscheibe wurde von Gisela Lange errungen.

 


 

Am Sonntag dem 29.9.1985 startete eine Abordnung des Schützenvereins zum 125jährigen Jubiläums des Norddeutschen Schützenbundes in Rendsburg wie immer mit bester Stimmung, die auch durch die schlechte Organisation vor Ort nicht getrübt werden konnte. Die Länge des Ummarsches durch dünn besiedelte Ortsteile war letztlich eine Zumutung.

 

Die alle 3 Jahre erforderliche Überprüfung des Schiessstandes durch die Bauaufsichtsbehörde wurde dieses Mal durch den Sachverständigen, den Polizeikommissar Christophersen aus Eutin durchgeführt, der von dem guten Zustand unserer Anlage sehr beeindruckt war. Beanstandet wurde der verwendete Lika-Stein, der nach neuesten Erkenntnissen zu den festen Baustoffen zählt, sodass die Pfeiler und Blenden in der Schussbahn mit einem Weichholz zu verblenden sind.

 

Am 24.1.1986 beschloss die Mitgliederversammlung, auf Vorschlag von Oberst Peter Eyferth, die Mitgliedsbeiträge um DM 20,00 auf DM 120,00 zu erhöhen.

 

Das Schützenkränzchen am 15.2. war sehr harmonisch und ein Volltreffer, denn erstmalig wurde eine Pauschale für das Essen, Getränke und die Musikumlage erhoben, so wie es auf der Mitgliederversammlung beschlossen worden war.

 

Am 15. März 1986 in Linau stellte sich unser bisheriger Kreisvorsitzender Karl-Ludwig Tiedemann nicht wieder zur Wahl. Gewählt wurden Karl-Heinz Ahlbek aus Ratzeburg zum 1. Vorsitzenden und Hans-Helmuth Kiehn aus Hamwarde zum 2. Vorsitzenden. Nach 12-jähriger Amtszeit kandidierte der Schriftführer Karl-Heinz Czipull nicht wieder. Der Überraschungskandidat aus der Delegiertenversammlung Peter Gerigk aus Schwarzenbek machte das Rennen.

 

Der 20. Juli war unser Schützenfestsonntag an dem unter Beteiligung unserer befreundeten Vereine die Königswürde von nun Ex-Majestät Heinz Wöhl-Bruhn auf Joe R. Wagner überging. Adjutanten wurden Hans-Heinrich Siemann und Helmut Dreier, Jungschützenkönig Thorsten Ehbrecht. Die Damenehrenscheibe konnte Anita Luckmann, als beste Schützin, erringen.

 

Beim Schützenfrühstück brachten das Majetästenpaar Heinz und Renate ihren Dank für ein schönes Königsjahr mit einem launigen plattdeutschen Vortrag zum Ausdruck:

 

Dat mut jo mal seggt war`n………

 

För all Witzeezer stellt in jedem Johr, dat Schüttenfest den Höhepunkt dör. De 3. Sundag im Juli, wie bekannt , denn ward fiert, lacht, dat ganze Dörp is ut rand un Band.

 

So`n Fest schickt siene Schatten vörrut, wer schütt in dissen Johr to`n König sik ut? Bien Klönschnack ward de „Nie“ schon utwählt, doch bloss de best Schuß man tellt.

 

Im Dörp ward männig arbeiten makt, hier hät man vor de Dör een nien Tuun set,dor is dat Gitter verrost un schlecht, dat ole Füerwehrhus ward överhalt. All sünd in gang, so ward pinselt un malt.

 

Modder gieckt in Kleederschrank, dat Kleed von letzt Johr is unmodern, un veel to lang, se föhrt to Stadt, in Portemonnaie een groden Schien, se find een Klee dun mokt sick fien.

 

Vadder brukt noch en widdes Hemd, de swatte Bügs kann so blieben,sein Schoh möt nan Schoster, wie ward dat schon kriegen.

 

De Kinner kaamt ok anlopen, Vadder hest noch poor Mark, hört man se ropen.

 

Toletzt ward dat Dörp rutputzt in all de Ecken, de Straat mit Girlanden upputscht, wat is Witzeeze för`n schön Flecken!

 

Un dann geit los, de Dörpstraat entlang, Musik vörn weg, de Schütten achterran.Dat ganze Dörp unveele von utwards sind up de Been, sick dat bunte Drieben antosehn.

 

Un dann is`t mol wedder so wiet, de Königsproklamation is on Tied. Witzeeze hät een nien König, de ward dat verstahn, Kameradschaft to plegen mit Frö und Elan.

 

Uns is dat Königsjohr schnell vergahn, ick glöv jü künnt dat verstahn. Wi dankt juch all för`t mitmaken in dissen Johr, Heinz un Renate – Juch Königspaar.“

 

Auf der Mitgliederversammlung am 16.1.1987 erklärte Oberst Peter Eyferth, aus wichtigen Gründen nicht mehr kandidieren zu wollen. Dennoch schlug ihn die Versammlung zur Wiederwahl vor. Peter Eyferth war daraufhin bereit für 1-2 Jahre zu kandidieren und wurde einstimmig bei eigener Enthaltung wieder gewählt. Der von den Jungschützen gewählte 1. Vereinsjugendleiter Uwe Schmahl wurde von der Versammlung einstimmig bestätigt. Auch Erich Pretzlaf als Schriftführer und Bodo Schwenke als Platzmeister wurden einstimmig, bei eigener Enthaltung, wiedergewählt.

 

Zwei wesentliche Veränderungen prägten das Schützenfest 1987. Die Kapelle Lauenburg-Süd stand uns aus Kostengründen für das Schützenfest nicht mehr zur Verfügung. Der Vorstand nahm Verhandlungen mit der „ Müssener Marschband“ auf. Das war im nach herein betrachtet eine sehr gute Entscheidung, dass sich die Beteiligten einig wurden. Die „Müssener Marschband“ begleitet uns bis zum heutigen Tage mit grossem Erfolg bei allen öffentlichen Veranstaltungen. Wir freuen uns, wie auch die Mitbürger und Mitbürgerinnen, die unsere Feste besuchen, auf den „Grossen Zapfenstreich“ am Schluss unseres Schützenfestes. Es ist eine junge, dynamische und sehr erfolgreiche Band, der wir sehr dankbar sind, hat sie doch auch unsere Schützenfeste populärer gemacht.

 

Am 16.5.1987 wurde offiziell in Schwarzenbek das Jugend-Schiesssport-Leistungszentrum eingeweiht und unter Beteiligung vieler Vertreter aus Sport und Politik seiner Bestimmung übergeben.

 

Das Schützenfest im Jahre 1987 endete mit der Proklamation von Bodo Schwenke zum Schützenkönig, mit seinen Adjutanten Uwe Schmahl und Klaus-Werner Gerdt. Jungschützenkönig wurde Detlef Wöhl-Bruhn. Die Damenehrenscheibe errang Ingeburg Pretzlaf.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 29.1.1988 wurden folgende Beschlüsse gefasst: zum Nachfolger des ausscheidenden Schriftführers Erich Pretzlaf, im Anschluss im Range eines Leutnant (ohne Geschäftsbereich) belassen, wurde Klaus-Werner Gerdt gewählt. Zum stellvertretenden Schatzmeister Joe R. Wagner.

 

Bei der Beitragsfestsetzung erfolgte keine Erhöhung, aber für unsere wehrpflichtigen Mitglieder wurde der Beitrag um 50% gesenkt.

 

Am Ostersonnabend den 2. April wurde mit unserer Unterstützung - wir stellten den Schiessstand für alle Interessierten zur Verfügung - mit grossem Aufwand ein Dorffest gefeiert. Unser Major Heinz Wöhl-Bruhn hatte das Backhaus und den alten Backofen wieder in Betrieb genommen. Die alte Dorfschmiede war zu besichtigen, am Schmiedefeuer der gelernte Schmied, unser Schützenbruder Gerhard Hoffmann. Für alle Neu-Witzeezer war es ein willkommener Anlass sich über das Leben auf einem Dorf wie es vor Jahrzehnten war, zu informieren. Schade das der eigentliche Anlass, der Besuch der Patengemeinde aus Wales, initiiert von unserem Waliser Schützenbruder Joe-Robert Wagner und seiner Ehefrau Inge, ausblieb.

 

Am 3. Juli besuchten wir nach mehrjähriger Pause auch wieder das Schützenfest in Lauenburg mit einer sehr starken Abordnung, nachdem der Vorsteher der Lauenburger Schützengilde Albert Heinrich zuvor auch die letzten Bedenken für die gegenseitigen Besuche zu den Schützenfesten ausgeräumt hatte. Die Freude war dem Gildevorstand und der Majestät deutlich anzumerken.

 

So profitierten auch wir bei unserem Schützenfest und insbesondere beim Umzug, von der grossen Abordnung der Lauenburger. 50 Schützen verstärkten den Umzug auf ca. 400 Personen. Das war ein besonders schönes Umfeld bei der Proklamation unserer diesjährigen Majestät Hans-Mathias Mau und den Adjutanten Lothar Marschke und Jürgen Sembach.

 

Die Siegerehrung auf Kreisebene bescherte uns eine weitere Überraschung. Unsere Majestät Hans-Mathias Mau hatte sich zum Kreisschützenkönig geschossen.

 

Die Mitgliederversammlung am 6.1.89 beschloss nach 3 Jahren gleichbleibender Beitragshöhe, eine Beitragsanhebung um DM 10,00 auf DM 130,00. Bei den Jungschützen blieb es bei DM 30,00. Begründet wurde diese Anhebung mit der in Kürze neu zu beschaffenden Vereinsfahne. Die alte Fahne war 5 Jahre zuvor für DM 2000,00 restauriert worden und eine neuerliche Reparatur war nicht mehr möglich.

 

Zum Dorffest am 29.4.89 hatten wir das Schützenhaus wieder als Begegnungsstätte zur Verfügung gestellt. Der Ablauf war wie im Vorjahr mit großem Engagement der Beteiligten erfolgt: Schmiede und Backhaus waren geöffnet. Für die Witzeezer war es ein großes Erlebnis, zumal auch die ersten Besucher aus Wales begrüßt werden konnten.

 

Unser Schützenfest wurde wieder - mit großer Beteiligung der befreundeten Vereine - ein voller Erfolg und brachte uns die Regentschaft von Majestät Willi Neumann. Adjutanten wurden Konrad Schulz und Joachim Bohlmann. Der „Grosse Zapfenstreich“ wurde in diesem Jahr erstmalig am Schiessstand mit dem Wald im Hintergrund abgehalten. Eine sehr positive Resonanz und die rege Beteiligung der Witzeezer ließen diese Änderung zur Dauereinrichtung werden.

 

Ein besonders schönes und bedeutendes Ereignis trat dann im November 1989 ein. Die Grenzöffnung und anschließende Wiedervereinigung, die nicht nur in Berlin, sondern auch bei uns im grenznahen Bereich geradezu euphorisch gefeiert wurde. Anlässlich des Neujahrbesuches in Zweedorf schrieb Oberst Peter Eyferth in seinem Bericht: „ Dort wo die Zeit vor 40 Jahren buchstäblich stehen geblieben ist, fiel mir schlagartig ein, welches unsagbare Glück wir hatten, die 40 Jahre auf dieser Seite des Zaunes leben zu dürfen, sondern auch wie es bei uns in den fünfziger Jahren zur Zeit des Wiederaufbaus war. Man konnte sich damals noch nicht viel leisten, man freute sich Wochen, nein monatelang auf das Schützenfrühstück, das Schützenfest, das Hammelverschießen. Dieses sollten wir in unserem heutigen Leben des Überflusses nicht vergessen. Vergessen sollten wir auch nicht, dass in den letzten 36 Jahren unzählige Male auf unseren Schützenfrühstücken, gerade bei uns die wir unmittelbar an dieser grausamen Grenze wohnten, meistens von den anwesenden Politikern gesagt wurde, könnten doch unsere Brüder oder hoffentlich können unsere Brüder bald wieder ein Schützenfrühstück mit uns zusammen feiern. Schützenbrüder ab 1990 können sie es!

 

Das Jahr 1989 war bereits Geschichte, bevor es zu Ende ging. Im Jahre 1990 sind wir aufgerufen dafür zu sorgen, dass die erste Euphorie mit den Bürgern der DDR sich nicht als Seifenblase erweist. Die herzliche Aufnahme auf beiden Seiten muss sich als dauerhaft erweisen, anders können unsere Brüder und Schwestern die schweren Jahre die noch vor ihnen liegen nicht meistern.“

 

Inzwischen konnten wir miterleben mit welchen Elan und Engagement die Schützenbrüder und - schwestern in den neuen Bundesländern den Aufbau der Traditionsvereine wieder aufnahmen und sich heute voller Stolz präsentieren.

 

Das Schützenjahr 1990 wurde zu einem besonderen Ereignis, die Fahnenweihe zum Schützenfest. Zwei Witzeezer Fahnen, eine noch verhüllt, gliederten sich in den Festumzug ein. Nach einer Marschpause mit Buttermilch und Korn, marschierten die Vereine zur Fahnenweihe auf den Schützenplatz. Nach 63 Jahren und dem Überleben des 2. Weltkrieges, wurde unsere erste Fahne durch eine neue ersetzt. Geweiht wurde die neue Fahne durch den Präsidenten des Landesverbandes des Norddeutschen Schützenbundes Gerhard Quast. Danach erfolgte die Proklamation des neuen Schützenkönigs Jens Luckmann mit seinen Adjutanten Heinz Wöhl-Bruhn und Hans Warmuth. Die Freude unter der neuen Fahne anzutreten, war der Königsgruppe anzusehen. SM Jens als stellvertretender Schiessmeister, der Schiessmeister Hans und Major Heinz sind besonders aktive und beispielgebende Schützenbrüder, die den Verein in der Tradition und besonders in den schiesssportlichen Leistungen jedes Jahr zu neuen Höhepunkten führen.

 

Das Schützenjahr 1991 wurde am 18.1.1991 auf der Mitgliederversammlung mit den Wiederwahlen des 1. Vorsitzenden Oberst Peter Eyferth,

 

Schriftführer Klaus-W. Gerdt, dem Platzmeister Bodo Schwenke und der Bestätigung des von den Jungschützen wiedergewählten 1. Vereinsjugendleiters Jürgen Sembach eingeläutet.

 

Dann jedoch sorgte unser Vereinswirt für Aufregung in der Versammlung indem er erklärte, die Bewirtung im Schützenhaus ab 1991 nicht mehr machen zu wollen. Für Investitionen, die von Heinrich Löding durchgeführt worden waren, im 1. Bauabschnitt ca. 18.500,00 DM, im 2.Bauabschnitt ca. 6000,00 DM, müsse eine Summe von 15000,00 DM und zwar in 5 Jahresraten von 3000,00 DM zinslos, so lautete das Angebot an den Vorstand, vom Verein zurückgezahlt werden. Zusätzlich bezahlte Heinrich Löding die Pachten an Schmahl und Piehl. Nach lebhafter Diskussion über den Erwerb der Grundstücke und über die Pachtverträge wurde der Vorstand beauftragt mit Hans-Dieter Schmahl und Horst Piehl über Grund und Boden zu verhandeln. Hans-Dieter Schmahl hatte zuvor erklärt, dass er dem Verein“ keinen Stein in den Weg legen“ werde. Wenn alles in trockenen Tüchern sei, könne der Vorstand das Angebot der Rückzahlung annehmen (beschlossen bei 2 Stimmenthaltungen).

 

Während einer ausserordentlichen Migliederversammlung am 28.4.1991 berichtete Oberst Peter Eyferth über das Ergebnis der Besprechung des engeren Vorstandes mit Hans-Dieter Schmahl, dass ein Verkauf des Grundstückes für ihn nicht infrage käme. Schließlich einigte man sich über Ergänzungen des bestehenden Pachtvertrages.

 

Wer macht den Ausschank beim Schützenfest, Hammelverschießen, etc.? Diese Frage konnte noch nicht abschließend beantwortet werden. Schließlich sollte auch in diesem Jahr alles wieder klappen. Schützenbruder Jürgen Schnürle, Vereinswirt aus Büchen, erklärte seine Bereitschaft für das Jahr 1991 zum Schützenfest. Alle anderen Veranstaltungen mussten in Eigenhilfe bewältigt werden.

 

Auf jeden Fall hatten wir am 23.2. schon mal einen guten Start beim Schützenkränzchen. Majestät Jens und seine Adjutanten planten und gestalteten mit Liebe dieses Fest, eine Superstimmung belohnten sie dafür.

 

Karl-Ludwig Tiedemann wurde die Ehrenmitgliedschaft des Kreisverbandes auf der Delegierten Tagung am 16.3.91 in Lütau, für seine besondern Verdienste um seinen Heimatverein, als ehemaliger Kreisvorsitzender und Vizepräsident des Landesverbandes, verliehen.

 

Am 6.7.1991 wurde das 325-jährige Bestehen der Lauenburger Schützengilde von 1666, bei einem Festkommers gefeiert, den die Königsgruppe SM Jens Luckmann mit seinen Adjutanten und Oberst Peter Eyferth besuchten. Bevor sie am nächsten Tag zum Schützenfest mit einer starken Abordnung antraten.

 

Unsere Schützenfesttage am 14., 20. und 21. Juli wurden traditionsgemäß gefeiert und waren ein voller Erfolg, besonders hervorzuheben ist, dass die starken Abordnungen der befreundeten Vereine unserer Majestät Jens für seine letzten Amtshandlungen einen sehr würdigen Rahmen verliehen. Bei sonnigem Wetter konnte dann am Nachmittag die Königsproklamation durchgeführt werden und Winfried Lorenz wurde (mit seinem Adjutanten Emil Brakmann und Joe R. Wagner) zum Schützenkönig proklamiert.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 10.1.1992 berichteten der Oberst, Schießmeister und Schatzmeister. Die wirtschaftliche Lage hatte sich positiv entwickelt. Unser langjähriger Major Heinz Wöhl-Bruhn musste aufgrund von Arbeitsüberlastung sein Amt schweren Herzens aufgeben und kandidierte nicht wieder. Der Oberst dankte für die langjährige Mitarbeit und schlug der Versammlung seine Ernennung zum Ehrenmajor vor. Er wurde mit 43 Ja-Stimmen, 1 Nein und 2 Enthaltungen gewählt. Schiessmeister Hans Warmuth wurde zum 2. Vorsitzenden, der stellvertretende Schiessmeister Jens Luckmann wurde zum Schiessmeister und Uwe Schmahl zum Stellvertreter gewählt. Der stellv. Vereinjugendleiter Hans –Joachim Fix wurde von der Versammlung bestätigt. SM Winfried Lorenz gab an, dass er den Höhepunkten bei den schiesssportlichen Leistungen der Vergangenheit durch die Schiessmeister Hans Warmuth und Jens Luckmann, ein weiteres ehrgeiziges sportliches Ziel, den Erwerb der Schützensportabzeichen des DSB und NDSB hinzufügen möchte und bat um Teilnahme aller aktiven Schützen.

 

Das Schützenkränzchen war wieder ein Erfolg.Ein weiterer Höhepunkt war die Beförderungen der auf der Mitgliederversammlung gewählten, durch SM Winfried Lorenz: Unser 2. Vorsitzende Hans Warmuth wurde Major, Schiessmeister Jens Luckmann Leutnant, Uwe Schmahl Unteroffizier und Hans-Joachim Fix Gefreiter.

 

Zu den offiziellen Schützenfestterminen gesellte sich am Himmelfahrttag dem 28.5.1992 noch ein weiterer: das Vergleichsschiessen um die gestiftete Plakette der Majestäten von Büchen Peter Zepke und unserer Majestät. Am 31.5., unserem 2. Schiesstag, wurde die Heinrich-Löding Gedächtnisplakette mit den befreundeten Vereinen aus Büchen, Breitenfelde, Lütau, Gülzow und Müssen ausgeschossen, die mit 696 Ringen an Büchen ging, vor Witzeeze mit 691 Ringen. Zum 85. Geburtstag des Hollenbeker Schützenvereins waren wir am 12.6. zum Kommers geladen und am 14.6. mit einer starken Abordnung zum Ummarsch angetreten.

 

Unsere Schützenfesttage verliefen traditionell, Höhepunkte erwarteten uns beim Schützenfrühstück, Dirk Neumann wurde Jungschützenkönig mit den Adjutanten Boris Buth und Torsten Lange. 11 Schützen, eine nicht erwartete Beteiligung, hatten in den Disziplinen: Schießen, Schwimmen, Radfahren oder Laufen die Bedingungen des DSB und NDSB Schützensportabzeichens erfüllt. Das Schießsportabzeichen in Gold, bekamen Herbert und Emil Brakmann, Horst Kock, Winfried Lorenz und Hans Warmuth. Das Schützensportabzeichen des Norddeutschen Schützenbundes in Gold erhielten Joe R. Wagner und Jens Luckmann, in Silber Heinz-Werner Hahn, Hans Warmuth und Uwe Schmahl. Vorstandsmitglied Dieter Bremer vom ESV Büchen verlieh das Deutsche Sportabzeichen in Gold an Winfried und Undine Lorenz und Inge Wagner. Für diese Leistungen erhielt der Verein auf dem Landesschützentag im April 1993, den Wanderpokal des NDSB für den „Breiten-Sport“

 

Nach dem Ummarsch durch das, von den Mitbürgern festlich geschmückte Witzeeze, wie jedes Jahr ein Erlebnis und auch immer hervorgehoben von unseren befreundeten Vereinen, erfolgte dann die Königsproklamation und Oberst Peter Eyferth wurde Schützenkönig, mit den Adjutanten Ex- Majestät Winfried Lorenz und Hans Brakmann. Somit wurde Major Hans Warmuth zum amtierenden Oberst, mit der Aufgabe, zum erstenmal den „Großen Zapfenstreich“ zu kommandieren. Diese seine Feuertaufe hat er hervorragend bestanden.

 

Der Höhepunkt des Schützenjahres 1992 war für uns die Kreissiegerehrung am 18. November in Nusse. Sowohl unsere Majestät Peter Eyferth, als auch unsere Jungschützenmajestät Dirk Neumann wurden zu Kreis-Majestäten ausgerufen.

 

Mit dem Hammelverschiessen und dem Aalessen ging ein sehr erfolgreiches Schützenjahr zu Ende.

 

1993 besuchten unsere Königsgruppen, unter Leitung unseres Majors Hans Warmuth, die Schützenfeste in Büchen, Schwarzenbek, Gülzow, Müssen, Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau. Ein besonderes Ereignis, war 3 Jahre nach der Wiedervereinigung, der Besuch am 21.8.93 beim Schützenfest in Wittenburg. Schützenbruder Jürgen Sembach hatte einen Bus organisiert, so konnten wir mit einer großen Abordnung in Wittenburg antreten. Es war noch nicht alles so perfekt, wie wir es von unseren Schützenfesten kannten, aber es hat allen sehr viel Spaß gemacht.

 

Unser Schützenfest präsentierte uns für einige Monate vier Majestäten, zwei Kreismajestäten und die neu proklamierten Könige Hans-Joachim Fix und bei den Jungschützen Thorsten Lange. Eine Konstellation die wahrscheinlich sobald nicht wieder erreicht werden kann.

 

Bei der Kreissiegerehrung stellte sich dann heraus, dass SM Hans-Joachim den zweitbesten Schuss, nach Teilerwertung, abgegeben hatte. Die Majestät aus Müssen wurde Kreismajestät. Schade das hätte auch für uns wieder klappen können. Sehr herzlich waren die Glückwünsche für den Vize.

 


 

1994 war ein ereignisreiches und auch ein sehr wichtiges Jahr für unseren Verein. Die Mitgliederversammlung am 21. Januar beschloß mit 26 Ja Stimmen, 13 Nein Stimmen und 4 Enthaltungen die Vollmitgliedschaft unserer Damen.

 

Auf Kreisebene kandidierte der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Ahlbek nicht erneut, der Stellvertreter Hans-Helmut Kiehn legte sein Amt krankheitsbedingt nieder. Oberst Peter Eyferth wurde auf der Delegiertenversammlung zum Kreisvorsitzenden gewählt. Der Kreissportleiter Joachim Liefke übernahm kommissarisch bis zur nächsten Delegiertenversammlung die Aufgaben des stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Ein besonders schönes Ereignis war die Fahnenweihe des Kreisbanners durch den Präsidenten des Landesverbandes, am 12. Juni auf dem Müssener Sportplatz.

 

Unser Schützenfest m 16. und 17. Juli fand wieder unter grosser Beteiligung der befreundeten Vereine und auswärtigen Gäste statt. Mit grossem Beifall wurde Herbert Brakmann zum Schützenkönig proklamiert und die Kreissiegerehrung sorgte für eine weitere Überraschung: unsere Majestät Herbert Brakmann wurde zum Kreisschützenkönig ausgerufen.

 

Der Luftgewehrstand konnte bis Mitte November mit 7 elektrischen Seilzuganlagen auf den neuesten Stand gebracht und so die Anlage auch für unsere Wettkämpfe wieder attraktiver gemacht werden. Schiessmeister Jens Luckmann fasste das Jahr wie folgt zusammen: „ Die Trainingsabende waren gut besucht, das Schützenfest ist gut gelaufen, Witzeeze stellt in 7 Jahren 3 ½ Kreiskönige, der halbe ist Hans-Joachim Fix mit seinem 2. Platz 92/93, der Luftgewehrstand ist auf dem neuesten Stand, 6 Luftgewehre überholt, Kameradschaft gut, 1995 kann nur besser werden.“

 

Mit dem gut besuchten traditionellen Hammelverschießen und Aalessen endete das Schützenjahr.

 

Das Jahr 1995 brachte schon bei der Mitgliederversammlung am 20.1.1995 eine wesentliche Veränderung in der Vereinsführung. Oberst Peter Eyferth kandidierte nicht wieder und sein Stellvertreter, er hatte während des Königsjahres von Peter schon fleißig geübt, Major Hans Warmuth wurde vorgeschlagen. Mit 1 Gegenstimme und 5 Enthaltungen wurde Hans Warmuth zum ersten Vorsitzenden gewählt und sogleich von unserer anwesenden Majestät Herbert zum Oberst befördert.

 

Nach der Laudatio über die 13-jährige Vorsitzendentätigkeit von Oberst Peter, schloss sich der Antrag von Oberst Hans Warmuth an, Peter Eyferth zum Ehrenoberst zu ernennen. Die Mitgliederversammlung stimmte dem Antrag, bei 2 Enthaltungen und 5 Gegenstimmen zu. Die erforderliche Nachwahl zum 2. Vorsitzenden konnte Klaus-W. Gerdt für sich entscheiden, vor Lothar Marschke. Ulrich Stamer wurde zum Schriftführer gewählt. Nach 26-jähriger Tätigkeit schied auch unser Hauptfeldwebel Wilhelm Warmuth aus diesem Amt aus, sein Nachfolger wurde Jürgen Sembach. Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn bedankte sich im Namen des Vereins für die 26 Jahre mit viel Herzblut und engagierte Amtsführung von Wilhelm Warmuth und beantragt die Beförderung zum Leutnant ohne Geschäftsbereich. Die Mitglieder stimmen zu und SM Herbert Brakmann überreicht Wilhelm Warmuth, nach seiner Beförderung und nach einer ergreifenden Rede über die ausserordentlichen Verdienste für den Verein und für das Schützenwesen im allgemeinen, einen Orden.

 

Heinz-Werner Hahn wurde nach Bodo Schwenke zum neuen Platzmeister gewählt.

 

Das Schützenfest 1995 brachte dem Verein weitere Überraschungen. Nach zehn Jahren war es wieder einmal an der Zeit König zu werden, meinte unser Spieß Jürgen Sembach, er schoss und traf mitten in’s Schwarze. Ulrich Stamer mit dem zweitbesesten Schuß wurde 1.Adjutant und zum 2. Adjutanten wählte sich SM Jürgen, Hans-Joachim Fix. Bei den Jungschützen stand Marcus Pape ganz oben auf dem Treppchen, mit Sven Löwnau und Boris Buth an seiner Seite.

 

Beim Schützenfrühstück wurden befördert: Jürgen Martens aus Büchen zum Obergefreiten, Uwe Schmahl, Horst Kock, Hans-Joachim Fix zum Feldwebel. Zum „ Köm“- Oberfeldwebel wurde Joe Robert Wagner ernannt, ein gebürtiger Waliser, der deutschen Sprache mächtig, bei dem plattdütschen aber eher ohnmächtig, wurde er vom Ehrenoberst Peter Eyferth dazu verdonnert, beim nächsten Schützenfest, seinen Vortrag doch auf plattdeutsch zu halten.

 

Bei dem großen Festumzug, mit sehr grossen Abordnungen aus Büchen, Breitenfelde, Müssen, Sahms, Lütau, Gülzow und der Gilde Lauenburg wurden alle in die richtige Marschordnung gebracht, mit der Müssener Marschband und dem Spielmannzug Lauenburg-Süd.

 

Traditionell klang das Schützenjahr mit dem Hammelverschiessen und Aalessen aus.

 

Zur Mitgliederversammlung 1996 war Oberst Hans Warmuth ein Jahr im Amt und erläutert in seinem Jahresbericht 1995, dass die gesetzten Ziele weitgehend erreicht werden konnten. Der Kleinkaliberstand und das Schützenhaus wurden gründlich überholt. Das Schützenfest war ein voller Erfolg mit seinen vielen Höhepunkten. Am Schluß seines Berichtes hatte er noch eine unangenehme Mitteilung an seine Vereinsmitglieder. Anfang Januar 1996 wurde in das Vereinshaus eingebrochen, offensichtlich auf der Suche nach Bargeld und Spirituosen. Fensterscheiben waren zerschlagen, Munition verstreut und Möbel zerstört. Ein Schaden von ca. DM 500,00 war zu beklagen, der aber auf dem Kulanzwege von der Versicherung erstattet wurde.

 

Schiessmeister Jens Luckmann war mit seinen Schützen ebenfalls sehr zufrieden. Die Beteiligung bei den Vereinsmeisterschaften war sehr gut, vordere Plätze konnten bei den Kreismeisterschaften belegt werden. Einige Schützen und eine Dame, konnten sich für die Landesmeisterschaften qualifizieren.

 

Der stellvertretende Schiessmeister Uwe Schmahl wurde in seinem Amt bestätigt und Hans Brakmann zum Kassenprüfer gewählt.

 

Der Antrag der Damenabteilung über eine Uniformierung wurde diskutiert und man beschloss darüber noch im Verein zu beraten und zu einem Beschluss 1997 zur Jahreshauptversammlung zu kommen.

 

1996 sollte, noch vor dem Schützenfest am 23.6., wieder ein Tag der offenen Tür stattfinden. Ein Familientag für Alle, im Schützenhaus. Waffen wurden zerlegt und erklärt, Preise umsonst ausgeschossen, z.B. ein ganzer Schinken und v.a.m. Spiele wie Darts, Vogelpicken, Basketball werfen und Tischtennis wurden geboten. Es gab ein buntes Programm bei Kaffee und Kuchen, Brot und Würstchen und Getränke zu kleinen Preisen. Die große Anzahl der Besucher und auch die positive Resonanz hat uns sehr gefreut. Allen Spendern und Helfern insbesondere unserer Damengruppe, ein herzliches Dankeschön.

 

Noch rechtzeitig vor dem Schützenfest konnte der vordere Teil der Schützenhalle neu getäfelt werden. Dafür sprachen wir Bodo Schwenke, Jürgen Sembach und Lothar Marschke unseren herzlichen Dank aus.

 

Zum Schützenfest 1996 holte sich dann Hans Brakmann mit einer Teilerzehn den begehrten Majestätentitel. Jens Luckmann ebenfalls mit einer Zehn wurde sein 1. Adjutant. Der von SM Hans Brakmann gewählte Adjutant wurde Heinz-Werner Hahn. Der Familientradition folgend, denn als der Vater von Hans Brakmann Witzeezer Schützenkönig war, war Heinz-Werners Vater ebenfalls Adjutant. Bei der Proklamation des Jungschützenkönigs während des Schützenfrühstücks gab es eine Überraschung, erstmals stand eine Dame dem neuen König Karsten Neumann zur Seite, Melanie Luckmann schaffte es in die Männerdomäne vorzudringen und wurde 1. Adjutant, neben Boris Buth als 2. Adjutanten.

 

Ehrungen für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Horst Piehl und Horst Kock, für 25 Jahre Hans Warmuth, aus der Hand des Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes Peter Eyferth, die goldene bzw. silberne Ehrennadel des Norddeutschen Schützenbundes.

 

Ein weiterer Höhepunkt war die plattdeutsche Rede unseres Waliser Schützenbruders, Kömoberfeld Joe.R. Wagner, der seine deutschen Sprachkenntnisse unter Beweis stellen wollte, allerdings very british, und so der Aufforderung des Ehrenoberst vom Vorjahr nachkam. Da dieser Vortrag viel Heiterkeit auslöste, soll sie hier abgedruckt werden.

 

Leeve Gest, leeve Obrigkeiten, Majistät, Schüttensüsters, Schüttenbröders unn Jungschütten. Lezt Joor hett mi een froocht, ob ick een Reed opp platt hoolen kunn. Ass ju’n Kömoberfeld hevv ick joo secht. So eenfach ass dat klingt iss dat nich. All dee Lüü dinkt jümmers, date en Ingelsmann platt snacken unn verstohn mutt, ober dat iss nich woar. Platt vasteiht een so swoar oder so licht, as dat weeder inn Noorn von Dütschland. Keen vunn annern Land schall dat vastohn, de meesten Innheimschen verstoht dat joo oock nich. Dee grote Ünnerscheed tischen dat Weeder un dee Sproak is, dat dat Weeder keen Sinn fö Humor hett. Dat iss anners mit de Lüü, dee hier woohnen doot. Keen hier mit dat Weeder leeven will unn mutt, de mutt ne groote Mütz full Humor hemm. Unn dat bring mi to de Lüüd ,dee hüüt hier sünd. Leeve Gest, leeve Obrigkeiten, Majistät, Schüttensüsters, Schüttenbröder unn Jungschütten, dat jü Sinn för Tradischon hevvt is kloor, anns weer keen vuun jü door. Dat jü Humor hevvt is ook kloor, denn mannicheen Schüttenschlechweeder kann jedereen mann blootz mit Humor unn Hengaav fö denn Vereen mitmoken. Een Bispeel dofö iss dee Köömgrupp, Watt dee Obrigkeit uns mannichmool ann Hals hängt isi nich to glööbn. Ick will jüüst keen Nomens nenn, mann een wissen Ehrenoberst hett sick mannichmool mit ünsachliche unn negative Wöör öber dee Köömgrupp uutteekend. Over mit denn bekannten Köömgruppenhumor unn Toleranz dreecht wi dat Los, wi weet jo, keen dat secht hett. Domitt allns int rechde Loot blivvd, öwt wi Kritik an dee Obrigkeit. Dor is mann een Ünnercheed, wi hevvd Rechd!!!! Dat is allns, wat ick seggn wull. Noch een Satz,’ Dat Schüttenwesen schall leeven, Gut Schuß, gut Schuß, gut Schuß.“

 

Nachdem am Mittag 280 Gäste aus den befreundeten Vereinen, die Müssener Marschband, der Lauenburger Spielmannzug, DRK und die Ehrengäste begrüßt waren, erfolgte der große Festumzug, mit dem traditionellen Zwischenstopp bei Buttermilch und Köm zum Festplatz zur Königsproklamation. Der Abend klang dann mit dem „ Großen Zapfenstreich“ aus, der bei so manchen der angetretenen Schützen und der vielen Zuschauer schon mal eine Gänsehaut auslöste.

 

Auch den Witzeezer Feuerwehrkameraden, die den Festumzug sicherten, unser Dankeschön. Das Grillfest der Feuerwehr am 3. August, auf unserem Schießgelände, war ein gelungenes und wir freuen uns, das die Kameradschaft zwischen Feuerwehr und Schützenverein so freundschaftlich ist.

 

Der 3. Oktober wird uns in Erinnerung bleiben. Unser Vereinswirt hatte den gesamten Verein, anlässlich der Fertigstellung der Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten „ Zum Lindenkrug“ eingeladen. Ein sehr schönes Fest und herzlichen Dank an Familie Löding und unseren Schatzmeister Heinrich.

 

Traditionell wurden Hammelverschießen und Aalessen mit guter Beteiligung gefeiert. Die gemeinsame Veranstaltung der Feuerwehr und des Schützenvereins am 29.11., war ein gelungenes Fest, mit Doppelkopp, Knobeln, Luftgewehr schießen, Darts und Vogelpicken. Erst am 6. Dezember wurde offiziell das Trainingsschießen beendet, denn Schießmeister Jens hatte kurzfristig zum Nikolausschießen eingeladen.

 

Bei der Kreissiegerehrung, am 10. 11.96 in Linau, wurden drei Witzeezer Schützen mit Zinnbecher und Nadeln für ihre Leistungen auf Kreisebene ausgezeichnet.

 

Zum 90. Geburtstag des „Schützenverein Witzeeze und Umg. Von 1907 e.V., wurde die Mitgliederversammlung am 17. 1.1997 einberufen. Die Berichte des Oberst Hans Warmuth, Schießmeister Jens Luckmann und Schatzmeister Heinrich Löding sind Zeugnis eines erfolgreich abgelaufenen Schützenjahres 1996. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt, bei Stimmenthaltung aller Vorstandsmitglieder.

 

Oberst Hans Warmuth trug vor, dass die neue Gebäudevollversicherung, incl. Vandalismus, eine Beitragsanhebung um DM 20,00 auf DM 150,00 erforderlich machte. Erstmalig wollte man für 1997 einen Familienbeitrag einführen. Die Beitragsstaffel wurde wie folgt beschlossen: Jungschützen bleiben bei 30,00 DM, Einzelbeitrag 150,00 DM, Ehepaarbeitrag 280,00 DM, Familienbeitrag 300,00 DM incl. aller abhängiger Kinder bis zum 21. Lebensjahr, es sei denn, ein volljähriger Jungschütze tritt vorher in das Schützenkorps ein.

 

Bei den Wahlen zum Schatzmeister kandidierte Heinrich Löding nicht mehr, zum Schatzmeister wurde der 2. Vorsitzende Klaus Werner Gerdt gewählt. Er tratt sein Amt als Oberleutnant an. Die Laudatio auf den ausgeschiedenen Schatzmeister gab allen Anwesenden einen tiefen Einblick in das Leben eines engagierten verdienten Schützenbruders: Beitritt als Jungschütze, als aktiver Schütze 10 Jahre Platzmeister, 26 Jahre Schatzmeister. Ein besonderer Verdienst war der Aufbau des Schützenhauses mit den Erweiterungsbauten, Finanzierungsakrobatik durch Beitragsvorauszahlungen, die in den Folgejahren im Etat fehlten. „Geht nicht“, sagte er nie, „sondern gibt es noch einen anderen Weg?“ 36 Jahre wirkte er immer pro Schützenverein. Oberst Hans Warmuth schlug mit bewegenden Worten vor, Heinrich Löding zum Ehrenmajor zu befördern. In geheimer Abstimmung, bei einer ungültigen Stimme, stimmte die Versammlung dafür.

 

Die erforderliche Nachwahl zum 2. Vorsitzenden konnte Uwe Schmahl für sich entscheiden. Die Wahl zum stellvertretenden Schatzmeister, Joe R. Wagner kandidierte nicht wieder, fiel auf Heinrich Tolle. Die Bestätigung des 2. Jugendleiters, Bernd Löwnau, wurde satzungsgemäß vollzogen. Zum stellvertretenden Schießmeister wurde Marcus Pape vorgeschlagen und gewählt. Auch der Fahnenoffizier steht zur Wahl. Der bisherige Amtsinhaber Herbert Brakmann wollte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weitermachen, dafür wurde Bodo Schwenke gewählt. Der Fahnenoffizier Herbert Brakmann, 17 Jahre in der Fahnengruppe davon 8 Jahre Fahnenoffizier, wurde in geheimer Wahl, bei 5 Enthaltungen, einer Yes-Stimme und 50 Ja-Stimmen zum Ehrenleutnant ernannt. Heinz-Werner Hahn und Michael Buchmann wurden Fahnenträger und Fahnenbegleiter.

 

Nachdem unsere Schützenschwestern über die Uniform einig geworden waren, las der Oberst aus dem Modenschau Vorstandsprotokoll vor: „ Keine Kopfbedeckung, Uniformjacke grau, mit grünem Revers, tailliert, ohne Schulterstücke, weiße Hemdbluse, offen, keine Krawatte, kein Halstuch, grundsätzlich schwarzer Rock, gerade, knieumspielt, bei kaltem Wetter einheitlich auch schwarze Hose, schwarze Schuhe, Strumpffarbe anthrazit.“ Bei 5 Enthaltungen so beschlossen.

 

Anläßlich des 90 jährigen Jubiläums wurde kein Kommers geplant, jedoch mehrere Veranstaltungen mit Beteiligung der Witzeezer Bevölkerung.

 

Nach der ereignisreichen Mitgliederversammlung wurden die umfangreichen Vorbereitungen für das Schützenkränzchen am 22.Februar 1997 durch SM Hans Brakmann, Majestätin Christel, die Adju-Ehepaare Jens und Anita Luckmann, Heinz-Werner und Astrid Hahn in Angriff genommen. Es war wieder ein sehr schönes Fest, gemeinsam mit den Abordnungen aus Büchen und Lütau, genoss man nicht nur das Festmenue: Vorspeise: klare Rinderkraftbrühe mit Einlage, geschmorte Gänsebrust mit Honigfrüchten, als Nachtisch, Zitronencreme „Natur“ mit Sahne, sondern auch die Fröhlichkeit und einen guten Tropfen.

 

Unsere Abordnungen zu den Schützenfesten der befreundeten Vereine, waren auch in diesem Jahr wieder sehr groß. Es sind Termine die wir immer mit großer Freude wahrnehmen, dafür aber auch mit ihrem Gegenbesuch zu unserem Schützenfest rechnen.

 

Der 3. Sonntag im Juli, war viel zu schnell herangekommen. SM Hans hätte gerne weitergemacht, wie schon viele vor ihm. Mit einer Teilerzehn holte sich Lothar Marschke den begehrten Titel, er hatte sich gegen 30 Bewerber durchgesetzt.1.Adjutant, mit ebenfalls einer Zehn wurde Fritz-Heinrich Heutmann aus Büchen, zum gewählten 2. Adjutanten erkor sich Majestät Hans-Matthias Mau.

 

Beim Schützenfrühstück hatte Bürgermeister und Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn zum ersten Mal in der 90-jährigen Vereinsgeschichte eine junge Dame zur Jungschützenkönigin proklamiert, Melanie Luckmann.

 

Zum Ausklang des Schützenfestes musste dieses Mal, wetterbedingt, der „Große Zapfenstreich“ auf dem Saal unseres Vereinslokals „ Zum Lindenkrug“ stattfinden. Erstmals spielte die Müssener Marschband ohne Spielmannzug, aber mit zwei Profi-Trommlern und bewiesen wieder einmal ihre Extraklasse.

 

In den Monaten September und Oktober konnte die Gasheizung von Flaschen auf Tankversorgung umgestellt werden. Eine wesentliche Einsparung bei den ständig steigenden Heizkosten ist zu erwarten. Der kleine Pumpenraum soll noch in diesem Jahr so vergrößert werden, dass zusätzlicher Lagerraum entsteht. Die Klärgrubenanlage wurde von der Gemeinde und dem Amt Büchen am 7.11.97 abgenommen. Die notwendige Instandsetzung des Trinkwasserbrunnens wurde von einem Fachbetrieb im Januar 1998 durchgeführt.

 

Die Kreissiegerehrung am 9.11. in Lauenburg brachte für einzelne Schützen und Mannschaften nach Rundenwettkämpfen und Kreismeisterschaften gute Platzierungen. SM Lothar erreichte mit einer Ringzahl 10, bei 21 teilnehmenden Majestäten, Platz zwei und verfehlte nur ganz knapp die Kreisschützenkönigswürde.

 

Das traditionelle Aalessen am 1. November werden wir so schnell nicht vergessen, bei einigen Teilnehmern wurde eine Fischsalmonellen Erkrankung festgestellt. Das Kreisgesundheitsamt fand trotz intensiver Untersuchung keine Klärung. Gott sei Dank waren alle Betroffenen bald wieder gesund.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 16. Januar 1998 konnten Oberst Hans Warmuth, Schießmeister Jens Luckmann und Schatzmeister Klaus-W. Gerdt erfreuliche Jahresberichte vortragen. Das „Stühle rücken“ begann mit den Wahlen. Schriftführer Ulrich Stamer und der stellvertretende Schießmeister Marcus Pape, konnten aus beruflichen Gründen ihre Ämter nicht länger ausüben. SM Lothar Marschke konnte die Wahl zum Schriftführer für sich entscheiden und zum stellvertretenden Schießmeister wurde bei zwei Stimmenthaltungen Sven-Olaf Nielsen von der Versammlung berufen. Da Willi Neumann, seit 1991 in der Gewehrgruppe, aus gesundheitlichen Gründen dieses Amt nicht mehr ausüben konnte, wurde Stefan Lange für die Gewehrgruppe vorgeschlagen und gewählt.

 

Der Landesschützentag, am 19.April 1998, sollte dann auch für unseren Schützenverein ein denkwürdiger Tag werden, unser Ehrenoberst und Kreisvorsitzender Peter Eyferth, wurde zum Vizepräsidenten des Norddeutschen Schützenbundes gewählt. Keine Frage, daß wir unserem Schützenbruder Peter herzlich gratulierten und ihm auch für dieses Amt viel Erfolg und eine glückliche Hand wünschten.

 

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Büchen-Pötrau veranstaltete am 5. Juli, das alljährliche Kirchenfest erstmalig in Witzeeze. Auf unserem schönen Schützenplatz und in unseren Räumlichkeiten wurde der Gottesdienst abgehalten. Informations- und Verkaufsstände rundeten dieses Fest ab.

 

Am 19. Juli wurde unser Schützenfesthaupttag, wurde wie im Vorjahr mit dem traditionellen musikalischen Wecken eröffnet. Eine Spendergruppe hatte sich zusammengefunden, die dieses Brauchtum finanziell wieder ermöglichte, bevor wir dann zum Feldgottesdienst mit Pastor Andresen ausrückten. Zum Königsfrühstück konnten wir zum wiederholten male, neben unseren traditionellen Gästen, den Präsidenten des NDSB Gerhard Quast begrüßen, der die Gelegenheit wahrnahm, die Schützenbrüder Helmut Brakmann, Albert Heinrich, Erwin Wriedt für 40 jährige, sowie Jens Luckmann und Heinz-Werner Hahn für 25-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen bzw. silbernen Ehrennadel des DSB auszuzeichnen. Gisela Lange, Jürgen Martens, Büchen und Herbert Brakmann wurden von Majestät Lothar Marschke mit der Ehrennadel in Bronze des Witzeezer Schützenvereins für ihre Verdienste ausgezeichnet.

 

Von sich reden machen sollte noch in diesem Jahr unser neu proklamierter Jungschützenkönig Martin Tolle, dem es gelang gegen 12 Jungschützenkönige die Kreisjungschützen Königswürde zu erringen.

 

Unter rekordverdächtiger Beteiligung unserer befreundeten Vereine, 310 Schützenschwestern und Schützenbrüder und Gäste waren gekommen, erlebten wir nach der Proklamation einen strahlenden Schützenkönig Emil Brakmann mit den Adjutanten Michael Buchmann und Heino Grimm. Das Majestäten-Paar Ilse und Emil Brakmann konnte sich der zahlreichen Gratulanten und Küsschen kaum erwehren.

 

Bei der Kreissiegerehrung am 8. November, dieses Mal im Vereinslokal „Zum Lindenkrug“ in Witzeeze, wurden die Mannschaften für gute Platzierungen bei den Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen geehrt. Besonders hervorzuheben ist jedoch, dass es der Schützenmannschaft: Hans-Joachim Fix, Sven Neumann, Sven-Olaf Nielsen und Uwe Schmahl gelang, erstmals den seit 15 Jahren auszuschießenden Kreispräsidenten-Pokal zu erringen.

 

Der 8. Januar 1999, der Tag unserer Mitgliederversammlung, sollte zu einemTag werden, den wir in Erinnerung behalten werden. Unter Änderung der Tagesordnung und unter der Leitung des Kreisvorsitzenden, Vizepräsidenten des NDSB und Ehrenoberst Peter Eyferth durchgeführt. Danach wurde Oberst Hans Warmuth von der Versammlung, mit 61 ja Stimmen, 3 Enthaltungen und 2 nein Stimmen deutlich als 1. Vorsitzender bestätigt. Die Wahl des Ehrengerichtes, nach dem Rücktritt von Günter Drägestein, Heino Jenkel und Emil Brakmann, wurden gewählt, Heinz Wöhl-Bruhn, Erich Schütt und Winfried Lorenz. Ersatzmitglieder Erwin Wriedt, Herbert Brakmann und Heinrich Löding.

 

Abgesehen von einem Einbruch im Luftgewehr- Aufenthaltsraum mit einem Schaden von 900,00 DM und der mängelfreien Abnahme des gesamtem technischen Schießstandes durch den Schießstand- Sachverständigen Bukow aus Lübeck, war das Königsjahr SM Emil mit dem Schützenkränzchen, dem Abholen des Königs zum Schützenfest ein harmonisches und stimmungsvolles Königsjahr. Die Schützen und Schützenschwestern waren trainingsfleißig und Majestät war zufrieden. Wie zufrieden das Königspaar war, brachte beim Schützenkränzchen Majestätin Ilse zum Ausdruck und dieses soll euch nicht vorenthalten werden:

 

Vor 40 Jahren auch schon Königsball war und alle saßen voll Freude im Saal. Es wurde getrunken, getanzt und gelacht, sicher hat es allen viel Freude gemacht! Vor 40 Jahren schmeckte auch schon Köm und Bier, nur war es nicht so teuer wie hier. Die trinkfesten Männer, die „Kömgruppe“ wird sie genannt, war auch schon vor 40 Jahren bekannt! Vor 40 Jahren der Schießstand war eine Freilichtkultur! Das Dach schützte vor Sonne und Regen nur. Heut ist es auf dem Schießstand gemütlich und warm, Gardinen vor den Fenstern, eine Küchenzeile – da lässt sich`s verweilen! Vor 40 Jahren ging man mit 18 in den Verein, heut gibt`s auch die Kids, Minis und Klein. Sie sind ehrgeizig und gewissenhaft, Martin hat sogar den Kreis-Jungschützenkönig geschafft. Vor 40 Jahren kam man nur wegen des Schießsports, doch heut spielt man auch Doppelkopf und Skat am Ort. Hauptsache ist die Geselligkeit, das ist es was dem Verein die Freude bereit. Vor 40 Jahren gab es keine Damengruppe – oh nein! Die blieben zu Hause bei den Kinderlein. Heute schießen sie so gut wie ein Mann, die Rundenwettkämpfe gewinnen sie dann. Sie haben ihr eigenes Gewehr und engagieren sich immer mehr! Vor 40 Jahren ging es auch mit Blasmusik durch das Dorf. Den Brauch führen die Schützen weiterhin fort. Heut in der Disko jedoch tanzt jeder allein, das findet die Jugend ganz fein. Man tanzt Walzer und Fox, nicht nur aus der Musikbox. Vor 40 Jahren beim Hammelverschießen gab`s nichts vom Schwein und nichts von der Sau – das weiß ich genau! Es gab keinen Kaffee und kein Kuchenbüfett, auch die Erbsensuppe aßen die Herren allein. Das muss heute nicht mehr sein! Vor 40Jahren führte Paula die Polonaise, heute sind Inge und Hans-Herbert dran. Einmal eine Königin sein wer träumt davon nicht als Mägdelein! Für mich wurde der Traum war, ich trage die Krone in diesem Jahr. In 40 Jahren hat geändert das Leben. Ihr habt es gehört soeben. Ich danke euch für`s zuhören. Erhebt euer Glas: Es lebe der Schützenverein und alles das was Spaß macht! Gruß eure Königin Ilse Brakmann.“

 

Am 18.Juli, dem Schützenfesthaupttag mit dem traditionellen Wecken, Feldgottesdienst, begleitet von der „Müssener Marschband“, das Königsfrühstück mit zahlreichen Ehrengästen, u.a. Präsident Gerhard Quast, Vizepräsident Rolf Slomian und Peter Eyferth des NDSB, konnte SM Emil mit der bronzenen Ehrennadel des Vereins Frauke Löwnau ( Jugendarbeit), Erwin Wriedt und Jens Luckmann ( Bautätigkeit) auszeichnen, bevor Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn den neuen Jungschützenkönig Dennis Moldenhauer, mit den Adjutanten Christian Heger und Sven Löwnau, proklamierte. Bei strahlendem Wetter, mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine und als Überraschung für unsere Majestät Emil, marschierte erstmals eine starke Abordnung des Mustiner Schützenvereins, marschierte der stattliche Zug, der Gilden und Vereine unter der musikalischen Leitung der „ Müssener Marschband“ und Sicherung der Freiwilligen Feuerwehr Witzeeze, durch das festlich geschmückte Dorf zur Königsproklamation auf den Schützenplatz. Dort proklamierte Oberst Hans Warmuth den Jahrtausendkönig Heino Grimm aus Lanze zum Schützenkönig 1999/2000 mit seinen Adjutanten Uwe Schmahl und Erich Schütt. Die Damen -Ehrenscheibe sicherte sich Astrid Tolle.

 

Die Kreissiegerehrung am 7. November in Kastorf brachte folgende überraschende Ergebnisse. Unsere Majestäten hatten leider nicht das Quäntchen Glück, dennoch konnte unser Vereinsmitglied Heiner Heutmann, seinerzeit Majestät in Büchen, die Kreisschützenkönigswürde erringen. Unsere Schützenschwester Rita Mau krönte die sportlichen Leistungen unserer Damen, mit dem Sieg der Kreisdamenehrenscheibe.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 14.1.2000 wurde nach 12-jähriger Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand Klaus-Werner Gerdt von Heinrich Tolle als Schatzmeister abgelöst. Zum Stellvertreter wählte die Versammlung Stefan Lange. Dem Vorschlag des Oberst, Klaus-Werner Gerdt zum Oberleutnant ohne Geschäftsbereich zu befördern, entsprach die Versammlung mit einer ungültigen und einer enthaltenden Stimme.

 

Majestät Heino Grimm, „König Schön, Schön“, führte den Verein mit Majestätin Inge Willhöft durch ein sehr schönes und tanzfreudiges Schützenjahr. Das Schützenkränzchen und die Besuche der Abordnungen zu den Schützenfesten der befreundeten Vereine waren Erlebnisse, die nicht so schnell vergessen werden. So blieb es nicht aus, dass sich auch die schießsportlichen Erfolge, auf allen Ebenen, sehen lassen konnten.

 

Bei den Landesmeisterschaften am 17.September in Kellinghusen, gelang der Mannschaft bestehend aus Helmut Brakmann, Winfried Lorenz und Lothar Marschke eine nicht erwartete Überraschung. Sie erkämpften sich den Landesmeistertitel in der Disziplin KK-Gewehr-Auflage, Senioren.

 

Am Sonntag dem 16.7.2000 hatte Majestät Heino, die Regentschaft und die Insignien an den neu proklamierten Schützenkönig Bernd Löwnau aus Schwarzenbek zu übergeben. Adjutanten Thorsten Lange geschossen, Heinrich Tolle gewählt. Die Jungschützen Königswürde blieb ebenfalls in der Familie, Sven Löwnau wurde Jungschützenkönig.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 12.1.2001 wurden folgende Beschlüsse gefasst: 2. Vorsitzender, Fahnenoffizier, Sportleiter, Hauptfeldwebel wurden wiedergewählt. Platzmeister Heinz-Werner Hahn kandidierte nicht wieder und Peter Fix wurde gewählt. Nachdem die Jungschützen einstimmig den 2. Jugendleiter SM Bernd Löwnau gewählt hatten wurde er von der Versammlung bestätigt.

 

Nach der Protokollverlesung MV 14.1.2000 gab der Schriftführer Lothar Marschke überraschend bekannt, dass er mit sofortiger Wirkung nicht mehr für das Amt zur Verfügung stände. Von der Versammlung vorgeschlagen und gewählt wurde Detlef Wöhl-Bruhn.

 

Um die Gemeinnützigkeit zu erhalten wurde der Verein vom zuständigen Finanzamt aufgefordert die §§ 1+2 sowie §17 zu ändern. Oberst Hans Warmuth teilte der Versammlung mit, dass nach Auskünften der Finanzämter Lübeck und Itzehoe, sowie der Beratung eines Steuerfachmannes der erste Satz des § 17 zu ändern ist. „ Im Falle der Auflösung des Schützenvereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke bleibt das Vermögen als Gesamtheit bestehen und ist der Gemeinde Witzeeze zu übertragen mit der ausdrücklichen Auflage, es unmittelbar und ausschließlich zu gemeinnützigen Zwecken im Sinne des §2 dieser Satzung zu verwenden.“ Alle anwesenden stimmberechtigten Mitglieder stimmten der Satzungsänderung zu. Ehrenoberst Peter Eyferth stellte dann den Antrag, die Satzung in §10 dahingehend zu ändern, dass der erweiterte Vorstand stets in geheimer Wahl zu wählen sei. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde mit 69,8% der Stimmen erreicht und damit die Satzungsänderung beschlossen.

 

Die Damengruppe erhielt mit Zustimmung der Versammlung eine Uniformweste mit verkleinertem Wappen. Oberst Hans Warmuth bat, darum bei offiziellen Anlässen einheitlich aufzutreten.

 

Eine von Hans Brakmann gestiftete Medaille soll zukünftig die Gewinnerin der Damenehrenscheibe auszeichnen. Majestät Bernd konnte der amtierende Gewinnerin Ute Marschke, unter großem Beifall der Anwesenden, die Medaille anlegen.

 

Neben dem traditionellen Schützenkränzchen,(wieder ein tolles Fest an dem der neu gewählte Schriftführer Detlef Wöhl-Bruhn zum Leutnant durch SM Bernd befördert wurde) war der Tag der „ Offenen Tür“ vom 8.-12. Mai mit 27 teilnehmenden Mannschaften aus dem Dorfbereich ein besonderer Erfolg. An der Anzahl der Besucher gemessen hatten auch die Witzeezer Mitbürgerinnen und Mitbürger viel Spaß in dieser Woche so bot das Rahmenprogramm Kurzweil für jedermann. An dieser Stelle sei auch allen Witzeezern einmal ganz herzlich Danke gesagt, dafür dass sie so unterstützend ihren Schützenverein mittragen.

 

Nach musikalischen Wecken, Feldgottesdienst mit Pastor Andresen, Königsfrühstück mit vielen Ehrengästen aus Politik und Sport u.a. zeichnete der Vizepräsident des NDSB Rolf Slomian, die Schützenbrüder Jens Luckmann, Helmut Dreyer, Günter Rebentisch, Jürgen Sembach und Uwe Schmahl mit silbernen Ehrennadel des NDSB aus. Platzmeister Peter Fix wurde zum Unteroffizier befördert, bevor Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn Michaela Tolle zur Jungschützenkönigin proklamierte. Am Nachmittag musste Majestät Bernd schweren Herzens die Königswürde an Klaus Ast mit den Adjutanten Bodo Schwenke und Lothar Marschke überlassen. Der „ Große Zapfenstreich“, mit der Müssener Marschband und Mitgliedern des Lüneburger Spielmannzuges, unter großer Beteiligung der Witzeezer Mitbürger, brachte allen wieder das „ Gänsehautgefühl“.

 

Die Kreissiegerehrung am 11. November in Büchen brachte es an den Tag, die Leistungssteigerung bei unseren Jungschützen war nicht zu übersehen, Michaela Tolle konnte sich gegen 14 Mitbewerber mit der besten Teilerzehn durchsetzen und wurde zur Kreisjungschützenkönigin proklamiert. Sportlich konnte der Verein bei den Landesmeisterschaften, Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen gute Platzierungen erreichen und geehrt werden.

 

Bei der Mitgliederversammlung am 11.1.2002 begrüßte Oberst Hans Warmuth besonders die Schützenschwestern, die an dem Tag offiziell 20 Jahre dem Verein angehörten, sowie die Kömgruppe, die in diesem Jahr ihr 75 jähriges Jubiläum feierte.

 

Der EURO „€“ kommt. Die Beitragserhöhung in € wurde von der Versammlung bestätigt. Der Jahresbeitrag wurde wie folgt festgelegt: Schütze(in) 80,00 €, Ehepaar 150,00 €, Familie 160,00 €, Jungschütze(in) 18,00 €, Aufnahmegebühr: 50,00 €, Jungschütze(in) 5,00 €.

 

Nach 21-jähriger Vorstandsarbeit, seit 1980 erst Stellvertreter dann hauptamtlicher Schießmeister, kandidierte Jens Luckmann nicht erneut. Seine Kreativität, sein Engagement, seine Ideen, den Schießsport für alle Altersgruppen interessant zu gestalten, haben den Verein sportlich ein gehöriges Stück nach vorne gebracht. Sein Talent überzeugend alle mitzunehmen, beim Sport, in geselliger Runde oder beim Arbeitseinsatz war beispielhaft. Jens wurde von der Versammlung zum Oberleutnant ohne Geschäftsbereich befördert.

 

Zum Schießmeister wurde der bisherige Stellvertreter Sven-Olaf Nielsen gewählt, zum Stellvertreter Hans-Joachim Fix.

 

Auch die Damengruppe wollte sich besser organisieren, es wurde Astrid Tolle als Sportleiterin der Schützendamen vorgeschlagen. Eine Mitwirkung in der erweiterten Vorstandsarbeit war nicht vorgesehen. Der Vorstand unterstützt diesen Antrag und Astrid Tolle wurde von der Mitgliederversammlung gewählt.

 

In diesem Jahr stand die unaufschiebbare Dachsanierung des Schützenhauses an. Die bestehende Eterniteindeckung war irreparabel, eine Baumaßnahme, die mit einem Investitionsvolumen von ca. 40.000,00 € zu Buche schlägt, mit einem Volumen, welches durch Rücklagen im Baukonto nicht gedeckt war. Nach Abzug der Eigenleistung waren ca. 30000,00 € an Materialkosten erforderlich. Zuschüsse der „öffentlichen Hand“ warend kaum zu erwarten. Mit einer Baukostenumlage und den Spenden der Mitglieder und dem Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 5000,00 € und den unermüdlichen fachkundigen Schützenbrüdern konnte die Sanierung realisiert werden. Herzlichen Dank der Gemeindevertretung und allen Helfern.

 

Rechtzeitig zum Schützenfest war die Dachsanierung abgeschlossen und so konnte entspannt das Schützenfest gefeiert werden. Das Königsfrühstück war, wie auch schon das traditionelle Schützenkränzchen, geprägt von einer tollen Stimmung, einerseits sorgten Majestät Klaus Ast mit seiner Dagmar, sowie die Adjutantenpaare, mit vielen Überraschungen für ein gelungenes Fest, andererseits hatte sich die Kömgruppe, aufgrund ihres 75-jährigen Jubiläums, mit vielen launigen Beiträgen auf das Schützenfrühstück gut vorbereitet und überraschte uns mit einer Kömgruppenchronik und zwei restaurierten historischen Königstafeln. Vizepräsident des NDSB und Ehrenoberst Peter Eyferth zeichneten Heino Grimm und Hans-Herbert Wöhl für 40-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen und Erich Pretzlaf für 25 Jahre mit der silbernen Ehrennadel aus. Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn proklamierte Dennis Moldenhauer zum Jungschützenkönig mit den Adjutanten Andreas Tolle und Janina Heger. SM Klaus Ast stiftete eine neue Königskette, die jetzige aus dem Jahre 1954 hatte an Gewicht und Umfang so zugenommen, das sie ohne Schäden an den Nackenwirbeln zu bekommen, kaum noch den Majestäten zuzumuten war. Heute ist diese historische Königskette in der Raiffeisenbank in Büchen ausgestellt.

 

Mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine Büchen, Gülzow, Müssen, Gilde Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau erfolgte der Ummarsch durch das festlich geschmückte Dorf, mit einem traditionellen Stopp mit Buttermilch und Köm auf dem Hof Schmahl zum Schützenplatz. Hier wurde dann der 1. Adjutant der Nochmajestät Klaus Ast, Bodo Schwenke zum Schützenkönig proklamiert mit den Adjutanten Konrad Schulz und Jens Luckmann. Ergreifend war der Ausklang des Tages mit dem „ Großen Zapfenstreich „ der Müssener Marschband, genau so wie der Beginn, der Feldgottesdienst mit Pastor Hamann.

 

Ein weiterer Höhepunkt in diesem Schützenjahr war der Besuch des Landeskönigsballes am 23.11. in Travemünde gemeinsam mit Oberst und Damen aus Lütau. Das hatten wir dem Majestätenpaar Bodo Schwenke und Christa Niebuhr zu verdanken. Mit 36 Teilnehmern aus Witzeeze, hatte schon die Busfahrt mit Essen und Trinken Festcharakter.

 

Die Mitgliederversammlung des Schützenvereins am 10.1.2003 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ , brachte dem Verein eine neue Führung. Oberst Hans Warmuth stellte im Namen des Vorstandes den Antrag zum neuen Vorsitzenden den bisherigen Stellvertreter Uwe Schmahl zu wählen. Aus der Versammlung erfolgten keine weiteren Vorschläge, so dass Uwe Schmahl in geheimer Wahl zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Uwe nahm die Wahl an und bedankt sich im Namen des Vereins, bei Hans Warmuth, für die 28 Jahre geleistete Arbeit auf Vorstandsebene und den letzten 8 Jahren als 1. Vorsitzender, sowie bei seiner Ehefrau Ute für die jahrelange Unterstützung ihres Ehemannes und bei der Mitarbeit im Tresenteam, mit einer Wandplakettenuhr und Blumenstrauß. Sodann beförderte Ehrenoberst Peter Eyferth Uwe Schmahl zum Oberst, bevor Oberst Uwe die Versammlungsleitung übernahm. Als 2. Vorsitzender wurde Winfried Lorenz vorgeschlagen und gewählt. Der Schriftführer Detlef Wöhl-Bruhn wurde wiedergewählt, für Gewehrgruppenführer Hans-Herbert Wöhl wurde Heinz Schumacher vorgeschlagen und gewählt und Sven Löwnau als neuer Vereinsjugendleiter bestätigt. Auf Vorschlag des Oberst Uwe Schmahl wurde Hans Warmuth zum Oberstleutnant ohne Geschäftsbereich befördert und Günter Drägestein zum Ehrenmitglied ernannt.

 

Die Höhepunkte dieses Jahres waren neben dem Schützenkränzchen, ein sehr stimmungs- und humorvolles Fest, die Besuche bei den befreundeten Vereinen, erstmalig die Beteiligung des Schützenvereins an dem von der Gemeinde Witzeeze veranstalteten Kinderfest, sowie die Einweihung des Regionalen Kulturzentrums in Witzeeze am 18.10.2003, an der wir uns mit einem Informations- und Ausstellungstand beteiligten. Die positive Resonanz ermunterte uns die Öffentlichkeitsarbeit zukünftig zu verstärken.

 

Während des Schützenfestes wurde erstmalig, nachdem die Heinrich-Löding Gedächtnisplakette dem Endsieger ausgehändigt worden war, die neue Majestätenplakette unter allen am Schützenfest beteiligten Vereinen ausgeschossen.

 

Am 19.7.2003, nach dem Abholen unserer Majestät Bodo, zeichnete der Vizepräsident und Ehrenoberst Peter Eyferth unser Ehrenmitglied Erich Lange mit der Goldenen Ehrennadel des NDSB für 50-jährige Mitgliedschaft aus. Erstmalig wurden die beiden Seniorenheime mit einem Ständchen der Müssener Marschband bedacht. Bewegende Reaktionen der Bewohner und Mitarbeiter bleiben in Erinnerung.

 

An unserem Schützenfesthaupttag, eingeleitet mit dem musikalischen Wecken, dem Feldgottesdienst mit Pastor Andresen, dem Königsfrühstück, an dem wir nach langer Zeit aus dem politischen Kreis auch den Kreispräsidenten Herrn Meinhard Füllner neben den Ehrengästen des Amtes und des Sports begrüßen konnten, zeichnete der Präsident des NDSB Gerhard Quast die Schützenbrüder Jens Luckmann, Heinz-Werner Hahn, mit der goldenen und Wolfgang Podewils mit der silbernen Ehrennadel aus. Majestät Bodo Schwenke beförderte unseren Schützenbruder und neuen Jugendleiter Sven Neumann zum Unteroffizier.

 

Bejamin Schmahl mit den Adjutanten Lenard Juhl und Andreas Tolle wurde Jungschützenkönig, die Plakette der Minis ging an Mandy Preuß. Nach dem wieder beeindruckenden Umzug von 7 befreundeten Vereinen mit musikalischer Begleitung der Müssenenr Marschband und der Feuerwehr- Kapelle Gudow, konnte erstmals die Majestätenplakette an die siegreiche Breitenfelder Mannschaft ausgehändigt werden. Dann wurde unter großen Beifall und mit Luftsprüngen Peter Fix zum neuen Schützenkönig proklamiert mit den Adjutanten Klaus Ast und Hans-Joachim Fix.

 

Die Kreissiegerehrung am 9.11 in Gülzow brachte unseren Majestäten nur mittlere Plätze, doch die Leistungssteigerung im sportlichen Bereich war deutlich durch die zahlreichen Ehrungen bei den Landes- und Kreismeisterschaften, sowie Rundenwettkämpfen abzulesen. Besondere Freude gab es bei unserer Damenmannschaft. Anita Luckmann, Astrid Tolle und Gisela Lange zum errangen die Landesvizemeisterschaft in der Disziplin Luftgewehr.

 

Die Mitgliederversammlung fand am 9.1.2004 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ statt. Nach den Berichten des Vorsitzenden Oberst Uwe Schmahl, Schießmeister Sven-Olaf Nielsen , Schatzmeister Heinrich Tolle und den Kassenprüfern konnte die Entlastung des Vorstandes beantragt und von der Versammlung beschlossen werden.

 

Stephan Lange wurde als stellvertretender Schatzmeister wiedergewählt. Für Heinz Schumacher, der als stellvertretender Platzmeister nicht mehr kandidierte, wurde Rolf Trilk, sowie für die Gewehrgruppe Heiko Hoffmann von der Versammlung vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Gerhard Hoffmann und Paul Niemann wurden von den Mitgliedern zu Ehrenmitgliedern benannt.

 

Major Winfried Lorenz teilte der Versammlung mit, dass an diesem Tage, die von Oberst Uwe Schmahl gestiftete Jungschützenkette übergeben werden sollte. Oberst Uwe bat den Jungschützenkönig Benjamin Schmahl zu sich und übergibt die Kette mit den Worten: „ Trage sie in Ehren und setze die Tradition fort.“

 

Die alte Vereinsfahne soll einen Ehrenplatz im Regionalen Kulturzentrum Witzeeze erhalten, die Gemeindevertretung hatte diesem Vorschlag am 18.10.2003 wohlwollend zugestimmt, sodaß auch die Mitglieder diesem Vorschlag einstimmig zustimmen konnten.

 

Das Schützenkänzchen am 28.2 hatte SM Peter mit seinen Adjutantenpaaren besonders ausgeschmückt und die Freude dieses Jahr als König der Repräsentant unseres Schützenvereins zu sein, stand im deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Höhepunkt dieses Abends war die Übergabe der Königsscheibe und so feierten wir mit 80 fröhlichen Gästen ein sehr schönes Fest.

 

Der 53. Landesschützentag am 9.5. in Kronshagen wurde von uns besucht. Wir konnten die Glückwünsche an Ehrenoberst Peter Eyferth, der für weitere 3 Jahre zum Vizepräsidenten wiedergewählt wurde und vom Präsidenten des NDSB Gerhard Quast mit dem Ehrenkreuz in Silber für seine Verdienste um das Schützenwesen ausgezeichnet wurde, persönlich an Ort und Stelle überbringen.

 

Anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Schützenvereins Sahms waren wir zum Abendkommers eingeladen, die Königsgruppe und unser Major überbrachten die Glückwünsche unseres Vereins und lobten die Leistungen der Sahmser Schützenbrüder und Schwestern den neuen Schießstand fertiggestellt und mit der neuesten elektronischen Technik ausgestattet zu haben. Das alles so funktionierte wie man es sich vorgestellt hatte, bewiesen die Ergebnisse der letzten Kreismeisterschaften. Auch in Müssen wurde das 50-jährige Bestehen am 11.6. gefeiert und unsere Königsgruppe und Oberst Uwe Schmahl Überbrachten die Gratulation zum Kommersabend.

 

Sonntag der 18. Juli war unser Schützenfesthaupttag, mit musikalischer Begleitung der Müssener Marschband. Morgens in der Frühe gab es das Wecken, Feldgottesdienst mit Frau Pastorin Ehlert und zunehmend Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus Witzeeze, das Königsfrühstück mit Gästen aus Politik und Sport, wie Kreismajestät Heino Drews aus Gülzow und auch den gern gesehen Präsidenten des NDSB Gerhard Quast. Auch in diesem Jahr waren zahlreiche Ehrungen vorzunehmen. Die Schützenbrüder erhielten Ehrennadeln, Wilhelm Neumann die des DSB in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft und Herbert Brakmann für 30 Jahre in Gold des NDSB. Mit der Ehrennadel des DSB und NDSB wurden für 50-jährige Mitgliedschaft die Schützenbrüder Emil Brakmann, Hans Brakmann, Günter Drägestein, Peter Eyferth, Heinrich Löding und Paul Niemann geehrt.

 

Bei der anschließenden Proklamation des Jungschützenkönigs, stellte Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn fest, das Benjamin Schmahl seine in 2003 erungene Königswürde verteidigen konnte und auch in diesem Jahr Jungschützenkönig wurde mit den Adjutanten Daniel Voigt und Andreas Tolle. Die Plakette der Minischützen errang Annika Hahn. Nach dem festlichen Ummarsch, mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine, nach einer Marschpause mit Buttermilch und Köm, Eis für die Jugend, konnte bei guten Besuch der Bügerinnen und Bürger von Witzeeze, unter dem Beifall der zahlreichen Gäste, Michael Buchmann zum Schützenkönig proklamiert werden. Zum ersten Adjutanten schoß sich unser Schießmeister Sven-Olaf Nielsen und zum 2.Adjutanten wählte sich Majestät Michael, Thorsten Lange. Mit dem „Zapfenstreich“ verstärkt durch den Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Mölln und der Müssener Marschband, klang ein schönes Schützenfest mit Beteiligung der Bevölkerung und zunehmend auch auswärtiger Gäste aus. Danach war das gemütliche Beisammensein im Vereinslokal mit Majestät Michael der Start in das neue Königsjahr.

 

Am Volkstrauertag, den 14. November waren wir mit einer starken Abordnung zur Kranzliederlegung angetreten. Bevor wir dann am Nachmittag zur Siegerehrung des Kreisschützenverbandes ausrückten. Unsere Majestäten Michael und Benjamin hatten aus terminlichen Gründen am Kreiskönigsschuß nicht teilnehmen können, dennoch konnten wir uns darüber freuen, dass Majestät Axel Bourjau aus Büchen zum neuen Kreisschützenkönig proklamiert wurde. Außerdem konnten zahlreiche Schützen unseres Vereins für ihre Leistungen an den Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen mit Ehrennadeln und Urkunden geehrt werden.

 

Die Mitgliederversammlung fand am 14.1.2005 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ statt. Nach dem Bericht des Vorsitzenden, teilte uns unser Vereinswirt mit, dass er seinen gastronomischen Betrieb an seinen Sohn Torsten Löding übergeben hätte und bat um eine so vertrauensvolle Zusammenarbeit wie in der Vergangenheit. Eine Getränkerunde sollte die weitere Zukunft besiegeln. Oberst Uwe Schmahl bedankte sich im Namen des Vereins, bei unserem Ehrenmajor Heinrich Löding und wünscht dem neuen Wirt Thorsten Löding immer ein volles Gasthaus.

 

Die Berichte des Schießmeisters ergaben keine Einwände, beim Schatzmeister war von einem leichten Defizit von 175,00 € beim Schützenfest zu berichten. Ehrenoberst Peter Eyferth wies darauf hin, dass ein größeres Defizit beim Schützenfest nur mit einer Umlage, nicht mit einer Beitragserhöhung ausgeglichen werden könne. Weiter Einwände ergaben sich nicht, sodass die Kassenprüfer die Entlastung beantragten und die Versammlung den Vorstand mit 48 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen entlastete.

 

Es stand nach 2 Jahren, um wieder in den 4-jährigen Turnus zu kommen die Wahl des 2. Vorsitzenden an. Oberst Uwe Schmahl schlug Winfried Lorenz zur Wiederwahl vor. Weiter Vorschläge gab es aus der Versammlung nicht, nach geheimer Abstimmung wurde Winfried Lorenz mit 50 Ja-Stimmen, 1 Nein und einer ungültigen Stimme gewählt. Des weiteren wurden Schatzmeister Heinrich Tolle und Hauptfeldwebel Jürgen Sembach in geheimer Abstimmung wiedergewählt, Fahnenoffizier Bodo Schwenke und Platzmeister Peter Fix in offener Abstimmung. Hauptmann Erwin Wriedt wird zum Ehrenmitglied gewählt.

 

Aufgrund der angespannten Kassenlage des Vereins, bat Major Winfried Lorenz die Versammlung einer Beitragserhöhung von 5,00 € zuzustimmen, die Aufnahmegebühr sollte beibehalten werden. Bei 2 Stimmenthaltungen wurde so beschlossen.

 

Oberst Uwe Schmahl bedankte sich bei allen Schützenbrüdern und –schwestern, die sich seit einem Jahr mit den ersten Vorbereitungen zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins befasst haben. Mit viel Engagement wurden gute Ideen entwickelt, deren Umsetzung nun im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten geprüft werden müssen. Ehrenmajor und Bürgermeister Heinz Wöhl-Bruhn gab bekannt, dass die Gemeinde Witzeeze im Jahre 2007 ein Gemeindefest zum 777-jährigen Geburtstag plane und dieses eingebunden werden könnte. Die Versammlung war sich einig, dass das benötigte Budget, ausschließlich über Spenden finanziert werden sollte. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung sollte zu diesem Thema noch in diesem Jahr einberufen werden.

 

Das Schützenkränzchen am 26.2. mit unserem Majestätenpaar Michael und Petra Buchmann, den Adjutantenpaaren Sven-Olaf und Sandra Nielsen, und Thorsten und Silke Lange war eine sehr fröhliche und stimmungsvolle Feier, die sich bis in die frühen Morgenstunden hinzog. Die Königsgruppe war mit dem Herzen dabei und der „Holzmichel“ lebte immer noch.

 

Am 26.4. erfreute uns der Freistellungsbescheid des Finanzamtes Lübeck für die Geschäftsjahre 2002 – 2004.

 

Die Schützenfeste unserer befreundeten Vereine besuchten wir mit starken Abordnungen und erstmals die Schwarzenbeker Schützengilde zum neuen Termin, 14 Tage nach Pfingsten am 29.5.2005

 

An unserem Schützenfestsonntag am 17. Juli zur Königsproklamation, war die Sensation perfekt. Die Geesthachter Zeitung titelte „ Jugend auf dem Vormarsch, Martin Tolle (23) ist jüngster Regent der Witzeezer Schützen“ . Die LN schreibt am 19.7.2005 „ Er ist schon ein toller Kerl, der Martin Tolle aus Witzeeze. Der 23-Jährige wurde am Sonntag zum jüngsten Schützenkönig im Kreisgebiet proklamiert. Keine unbekannte Aufgabe für die neue Majestät….Schon als Jungschütze wurde er Kreisschützenkönig.“ Als Junggeselle wählte er sich Melanie Luckmann an seine Seite und seine Adjutanten Andreas Fix und Stephan Lange unterstützten ihn. Schon am Vormittag beim Königsfrühstück mit viel Prominenz wie Kreispräsident Meinhard Füllner, Amtsvorsteher Otto Lübcke, der Ehrenvorsitzende des Kreissportverbandes Otto von Wachholtz den Präsidenten des NDSB Gerhard Quast und Kreismajestät Axel Bourjau aus Büchen ,wurde Andreas Tolle zum Jungschützenkönig proklamiert, seine Adjutanten sind Janina Heger und Fabian Hoffmann. Die Plakette der Mini’s errang Mandy Preuß. Bereits am 10.7 errang Marianne Brakmann die Damenehrenscheibe.

 

Der „Große Zapfenstreich“ mit der Marschband Müssen und dem Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Mölln war wieder sehr gut besucht und ein traditioneller Ausklang des Schützenfestes.

 

Die Kreissiegerehrung in Büchen am 6.11. war sportlich für unseren Verein wieder sehr erfolgreich. Eine besondere Freude war, dass sich unsere Damenmannschaft Anita Luckmann, Astrid Tolle und Gisela Lange nach sehr spannenden Halbfinal und Finalkämpfen gegen die starken Mannschaften aus Hamwarde und Breitenfelde durchsetzen konnten und Kreissieger in der Disziplin Luftgewehr wurden.

 

Unsere Majestät Martin und Majestät Helmut aus Müssen organisierten die Fahrt zum Landeskönigsball nach Travemünde, an dem 32 Schützenbrüder und – schwestern aus Witzeeze und 20 aus Müssen teilnahmen. Keine Frage, dass der Königsball für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis wurde.

 

Die Mitgliederversammlung am 13.1.2006 brachte nach den Berichten des Vorsitzenden, des Schießmeisters, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer die Entlastung des Vorstandes und folgende Beschlüsse: Schießmeister Sven-Olaf Nielsen und der stellvertretende Schießmeister Hans-Joachim Fix werden zur Wiederwahl vorgeschlagen und für die nächsten vier Jahre gewählt. Als Sportleiterin schlug der Vorstand Astrid Tolle vor, die in offener Abstimmung einstimmig gewählt wurde. Als Fahnenbegleiter wurde Joachim Schütt vorgeschlagen und gewählt.

 

Erhöhte Beiträge für die übergeordneten Gremien in den nächsten 3 Jahren um 2,50 € / Mitglied, erhöhte Energiekosten und verlängerte Trainingszeiten, haben die im letzen Jahr durchgeführte Beitragserhöhung weitgehend aufgezehrt. Major Winfried Lorenz bat die Versammlung, einer weiteren Erhöhung um € 5,00 zuzustimmen. Nach kurzer Diskussion, ließ Oberst Uwe Schmahl mit dem Ergebnis 47-ja, 2-nein, 2 Enthaltungen abstimmen. Die Beiträge ab 2006 ergaben sich wie folgt: Einzelmitglieder 90,00 €, Eheleute 165,00 €, Familien 180,00 € und Jungschützen 20,00 €.

 

Der Antrag der Damengruppe vom 21.5.2005, Schulterstücke an den Uniformen tragen zu dürfen, wurde vom Vorstand unterstützt und zur Abstimmung gestellt und von der Versammlung einstimmig befürwortet.

 

Oberst Uwe Schmahl beantragte im Namen des Vorstandes, Leutnant Erich Pretzlaf und Walter Niemann, (beide haben das 75. Lebensjahr erreicht) zu Ehrenmitgliedern zu wählen. Die Versammlung stimmte einstimmig zu und beide Schützenbrüder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

Das Schützenkränzchen am 25.2.2006 war wieder ein stimmungsvolles und gelungenes Fest. SM Martin und Melanie Luckmann, sowie die Adjutantenpaare hatten sich sehr große Mühe gemacht und die anwesenden Schützenbrüder und Schützenschwestern waren sich einig, dass Majestät Martin, der sich bei den befreundeten Vereinen, trotz seines Alters oder gerade weil, großen Respekt und Anerkennung verschafft hatte, ein sehr guter Repräsentant unseres Vereines sei. Seine Regentschaft wird allen in Erinnerung bleiben.

 

Alle Schützen des Vereins sind nun sehr gespannt, wer das Können und das nötige Quäntchen Glück haben wird, den Verein als Majestät in das Jubiläumsjahr 2007 zu führen. Spekulationen werden laut, dass Oberstleutnant Hans Warmuth sicher versuchen wird, das zu wiederholen was seinem Vater zum 75. Jubiläum gelungen war. Wir wünschen ihm den Erfolg, doch bis zum Schützenfest müssen wir noch Geduld haben.

 

Wenn es dem Schützenverein gelingt, auch in Zukunft aktive und traditionsbewusste Mitglieder zu haben und zu finden, dann wird der Schützenverein Witzeeze und Umgegend von 1907 e.V. weiterhin blühen und gedeihen.

 


 

Die Damenabteilung unseres Vereins feiert 2007 ihr 25-jähriges Jubiläum

 

Am 12.2. 1982 trafen sich interessierte Damen, Ehefrauen der Schützenbrüder unseres Vereins, die den Schießsport nicht mehr ausschließlich den Männern überlassen wollten, mit der Damenleiterin Anni Burmeister und der Stellvertreterin Renate Timm der Schützengilde Schwarzenbek zu einem Erfahrungsaustausch. In Schwarzenbek war 1977 eine Damenabteilung gegründet worden. Die Ergebnisse dieses Gedankenaustausches führten dann sehr schnell zu einer Gründungsversammlung am 12.2.1982. Die Gründungsmitglieder waren Gertrud Drägestein, Gisela Lange, Anita Luckmann, Renate Neumann, Berta Sembach, Karin Schwenke, Ute Stamer, Ute Warmuth, Renate Eyferth, Monika Grambow, Vera Löding, Ingeborg Pretzlaf und Bärbel Ziege.

 

Wie wir heute anerkennend sagen müssen sind unsere Schützendamen aus dem Schießsport des Vereins nicht mehr wegzudenken, aus dem gesellschaftlichen sowieso nicht, doch damals gab es erhebliche Widerstände in der Männerdomäne.

 

Diese Widerstände finden sich wieder in der Satzung der Damenabteilung, die am 9.1.1983 von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Deshalb soll die Satzung hier abgedruckt werden.

 

Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. Satzung der Damenabteilung im Schützenverein.

 

1. Die am 12.2.1982 gegründete Schießgruppe „ Schützendamen“ aus Witzeeze und Umgegend, wird dem Schützenverein Witzeeze und Umg.von 1907 e.V., als Damenabteilung im Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. kooperativ angeschlossen.

 

2. Durch diese kooperative Mitgliedschaft der Damenabteilung, ist eine Vollmitgliedschaft einer Dame im Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. ausgeschlossen. Die Teilnahme der Damen an Versammlungen, internen Schießwettbewerben und Aufmärschen etc. der Schützen des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. ist nicht gestattet. Bei internen geselligen Veranstaltungen, sind die Mitglieder der Damen-Abteilung bei Eintrittsgeldern den Schützenbrüdern gleichgestellt.

 

3. In schießsportlicher Hinsicht unterstellt sich die Damen-Abteilung dem Schießmeister des Schützenvereins Witzeeze. Die Sportordnung des Deutschen Schützenbundes, die Ausschreibungen des Landes- und Kreisverbandes sind stets zu befolgen.

 

4. Die Gestaltung des Schießprogrammes obliegt der Damen-Abteilung in eigner Zuständigkeit im Einvernehmen mit dem Schießmeister des Schützenvereins Witzeeze. Das Ausschießen einer Ehrenscheibe um die beste Schützin ist möglich. Die Proklamation einer Damen-Schützenkönigin ( durch Königsschuß o.ä. ) ist nicht gestattet.

 

5. Die Beiträge der Damen-Abteilung wwerden wie folgt festgesetzt: Die Aufnahmegebühr wird in der gleichen Höhe wie bei den Schützen erhoben. Damen deren Ehegatten oder Verlobten Mitglieder des Schützenvereins Witzeeze sind zahlen 60% des von der Generalversammlung festgesetzten Beitrages. Alle anderen Mitglieder der Damen-Abteilung zahlen 80% des Schützenbeitrages. Jugendliche bis 18 Jahre zahlen den vollen Jungschützenbeitrag. Das Mindestalter wird auf 14 Jahre festgesetzt.Diese Beiträge beinhalten die Versicherung und die Verbandsabgaben. Die Beiträge sind jährlich bis zum 15. Februar jeden Jahres im Voraus an den Schatzmeister des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. abzuführen.

 

6. Diese Satzung tritt nach Zustimmung der Generalversammlung des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. am 9.1.1983 in Kraft und wird Anhang der Satzung des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V.

 

Zur ersten Damenleiterin wurde Berta Sembach gewählt, Schießstandaufsicht hatte Karin Schwenke. Eigene 14-tägige Trainingsabende wurden angesetzt und Rundenwettkämpfe, Pokalschießen, später auch Kreismeisterschaften und Landesmeisterschaften gehörten sehr schnell zum sportlichen Alltag. Die anfangs noch kleinen Erfolge erhöhten Spaß und Ehrgeiz und ließen die großen folgen.

 

Es dauerte noch bis zum 1.1.1997 bis den Damen auf der Mitgliederversammlung die Vollmitgliedschaft zuerkannt wurde, wie gleiche Rechte und Pflichten, die Ausnahme ist der Königsschuß, es bleibt bei der Damenehrenscheibe.

 

Wussten Sie, daß...

 

sich der landschaftlich am schönsten gelegene Schießstand im Kreis Herzogtum Lauenburg in Witzeeze befindet?

 

die besonders geschmückte Dorfstraße in Witzeeze am Schützenfest immer wieder gelobt wird?

 

die Schützen auf dem Schießstand jährlich rund 40.000 Schuss Kleinkaliber-Munition abgeben, deren Flugstrecke aneinandergereiht eine Entfernung von 2.000 km ergeben würde. Außerdem werden mit dem Luftgewehr und mit der Luftpistole ebenfalls rund 40.000 Schuss abgegeben!

 

im Witzeezer Schützenverein eine Jungschützen-Abteilung mit 17 Jungen und jungen Damen besteht, die ebenso wie die Sportschützen ein wöchentliches Training durchführen?

 

im Schützenverein weiter eine Kömgruppe besteht, die wohl einmalig in der Welt ist. Sie inhaliert nicht nur Köm, sondern unterstützt den Verein ideell und trägt zur Geselligkeit in hervorragender Weise bei!

 

während des Baues unseres neuen Luftgewehrstandes mit Sanitärräumen einschließlich der Außenanlagen von den Schützenbrüdern 1.250 Arbeitsstunden freiwillig abgeleistet worden sind?

 

alljährlich mit den befreundeten Schützenvereinen Büchen und Breitenfelde die Heinrich Löding Gedächnisp1akette (gestiftet von unserem Vereinswirt) bis zum Jahre ausgeschossen wurde?

 

Die Majestätenplakette, gestiftet von den Ex-Majetäten des Vereins, heute unter allen befreundeten Vereinen ausgeschossen wird. Und sich großer Beliebtheit erfreut und heiß umkämpft wird.

 

Wappen des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V.

 

Historische Begründung

 

Die Gemeinde Witzeeze ist im Zehntregister des Bistums Ratzeburg im Jahre 1230 nachgewiesen. Sie konnte also im Jahre 1980 ein 750 jähriges Jubiläum feiern.

 

Der Name Witzeeze wurde früher als Wutsetse = Verhau genannt und ist den slawischen Dörfern der Sadelbande zuzurechnen. Die Gemeinde gehörte später zum herzoglichen Amt Lauenburg. Es muss angenommen werden, dass die Gemarkung und das Dorf Witzeeze zu den spätestens im 10. Jahrhundert vom sächsischen Landausbau erschlossenen Gegenden gehört.

 

Wenn die, noch umstrittene, geschichtswissenschaftliche Annahme richtig ist, daß der Limes Saxoniae, also die Grenze zwischen den Gebieten der Sachsen und Slawen, zwischen Lauenburg und Hornbek entlang der damaligen Delvenau, heute Stecknitz, verlief, dann hatte Witzeeze damals bereits eine direkte Grenzlage. Sie hat diese Lage bis heute behalten. Danach an der Grenze zwischen dem Herzogtum Lauenburg und Mecklenburg gelegen, so teilt heute wieder die Stecknitz die Bundesrepublik von der DDR.

 

Die Stecknitz ist identisch mit jener 92 km langen Wasserstraße zwischen Lauenburg im Süden und Lübeck im Norden die, zwischen 1391 und 1398 erbaut, über Jahrhunderte als „Stecknitz-Kanal“ dem Handelsverkehr der Hanse große Dienste leistete. Auf dieser ersten künstlich schiffbar gemachten Wasserstraße Europas wurden, während ihrer Blüte im 16. Jahrhundert, bis zu 1.200 Schiffsladungen mit dem wertvollen Salz aus Lüneburg nach Lübeck und von dort weiter in die Ostseeländer gebracht. Das Salz war als Konserviermittel von Fleisch und Fisch und im täglichen Küchengebrauch sehr gefragt. In Lübeck künden noch heute die alten Salzspeicher neben dem Holstentor von diesem einträglichen Handelszweig. Die Lüneburger Saline wurde erst vor kurzer Zeit endgültig geschlossen. Sogar Napoleon plante 1810 einen weiteren Ausbau des Stecknitz-Kanals zum europäischen Schifffahrtsweg von der Ostsee und Elbe bis weiter nach Paris. Deshalb ließ er wohl auch 1813, bei seinem Rückzug, alle Anlagen und Schiffe im Kanal zerstören.

 

Erst nachdem 1864 das Herzogtum Lauenburg zu Preußen kam, blieb es Kaiser Wilhelm II vorbehalten den neuen Wasserweg, der inzwischen neben und auf der Linie des alten Stecknitz-Kanals gebaut worden war, dem Verkehr zu übergeben. Wir kennen ihn heute als Elbe-Lübeck-Kanal. Er hat in Witzeeze wieder eine Schleuse, wie der alte Stecknitz-Kanal auch. Die Mauern des Tores der alten Dückerschleuse, einer einfachen Stauschleuse, sowie der alte Schleusengasthof von 1720 sind noch erhalten.

 

So liegt das Dorf Witzeeze seit fast 600 Jahren an historischen „nassen“ Handelswegen von Bedeutung.

 

Die Wasser der Linau und der Steinau speisten die Stecknitz und förderten deren Schiffbarkeit. Die alte Gilde der Stecknitzfahrer, deren Andenken in der Hansestadt Lübeck noch heute gepflegt wird, hat zweifellos auch Verbindungen zum Dorf Witzeeze gehabt, denn die Stecknitz hatte allein zwischen Mölln und Lauenburg 273 Biegungen und dadurch dauerte die Fahrt zwischen den Städten oft zwei bis drei Wochen, je nach Wasserstand. Also ein geruhsamer Handelsverkehr, allerdings wohl mit viel Kraftanstrengung und sehr viel Schweiß.

 

Diese nassen Handelswege mit den beiden Zuflüssen sollen Gegenstand der Darstellung im unteren Schildteil des Witzeezer Gemeindewappens sein.

 

Durch die Gemarkung verliefen zwei weitere, jedoch „trockene“ Handelswege.

 

Etwa ein Kilometer westlich der Brockmühle, einer alten Wassermühle an der Linau, verlief einer der wenigen aber bedeutsamen Verkehrs- und Handelswege Nordeuropas aus uralter Zeit. Von Lüneburg kommend, bei Artlenburg über die Elbe führend, durch Mölln gehend, erreichte er Lübeck.

 

Sein wahres Alter kennt niemand. Man kann annehmen, daß auf diesem Wege schon Völkerschaften in ferner Vorzeit gezogen sind. Vor etwa 1830 Jahren beschrieb der Gelehrte Claudius Ptolemäus in seinem Werk über die damals bekannte Welt recht genau diesen Weg. Er führte etwa von Xanten am Rhein über Bielefeld und Minden nach „Treva“, einem Ort gegenüber Artlenburg, als Elbübergang, dann nach „Lirimeris“ bei Travemünde. Seit man in Lüneburg Salz gewonnen hat, wird er wohl Salzstraße geheißen haben. Da er äußerst wichtig für Krieg und Frieden war und auch seine Sicherheit große Bedeutung für Handel und Wandel hatte, unterstand er dem König mit allen Privilegien und Lasten. Deshalb erhielt er auch die Bezeichnung „VIA REGIA“ = Königsstraße.

 

Er ist noch heute durch seine große Breite als Naturstraße auf vielen Teilen seiner Linienführung im Kreise Herzogtum Lauenburg gut erkennbar und auch abschnittweise wie einst erhalten. Die Heere aller Zeiten, von Heinrich dem Löwen über Tilly und Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg und später noch, sind über diesen Weg gezogen und haben die Einwohner der anliegenden Dörfer in Angst und Schrecken versetzt.

 

Im 13. und 14. Jahrhundert musste mancher Kaufmann, um seinen in Geleit von bewaffneten reisenden Knechten fahrenden, mit wertvollem Handelsgut beladenen Frachtwagen fürchten, wenn von umliegenden Raubrittersitzen Übergriffe erfolgten. Aber auch manche fürstliche Reisewagenkolonne mit großem Aufwand an Bediensteten und Pferden und oft auch schöne Adelskutschen haben über diese Straße ihr Reisezie1 erreicht.

 

Ihre Bedeutung verlor die VIA REGIA später als man dazu überging Kunststraßen anzulegen oder Wege dafür auszubauen begann. Es entstanden Poststraßen, die vor allem schnellere Fahrten auf ebenen Straßendecken ermöglichen sollten. Um den Postdienst rentabel abzuwickeln, musste man auch die Poststraßen mehr an oder durch Ortschaften führen. So wird auf der Karte von 1777 auch für Witzeeze eine das Dorf streifende Poststraße Lauenburg – Witzeeze – Büchen – Ratzeburg verzeichnet. Ihre Linienführung ist fast identisch mit der heutigen Landesstraße Lauenburg – Witzeeze – Büchen – Breitenfelde.

 

So gesehen hat die heute noch im Kern ländlich erhaltene Gemeinde Witzeeze seit alten Zeiten direkten Anschluss an zwei historische Handelswege mit überregionaler Bedeutung in ihrer Gemarkung gehabt. Beide sind später durch moderne Anlagen ersetzt worden, die nun benutzt werden. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ist dazu noch die Eisenbahnlinie Lübeck – Büchen – Lauenburg gekommen, die westlich am Elbe-Lübeck-Kanal angelehnt durch die Gemarkung von Witzeeze führt. Rückblickend kann man sagen: Dieses kleine Dorf hat schon zu allen Zeiten einen Anschluss an die große, weite Welt besessen.

 

In Anlehnung an diese historischen Gegebenheiten ist im oberen Schildteil des Wappens der Gemeinde der alte Frachtwagen dargestellt, der zwischen Eichenknicks ins Land hinaus fährt, um über die Salzstraße sein Ziel und seine Bestimmung zu erreichen.

 

Die Alte Salzstraße ist ihrerseits durch das schwarze, gewellte Band mit der goldenen Aufschrift VIA REGIA in der Schildmitte dargestellt. So sollte sie auch für spätere Generationen gegenwärtig bleiben, denn ihr gebührt ein hervorragender Platz in der Geschichte des norddeutschen Raumes. Möge dies auch dazu beitragen, dass die Menschen unserer Zeit den Wert dieses Naturdenkmals erkennen und ihm den Schutz angedeihen lassen, der ihrer würdig ist.

 

Beigefügte Kopien von Karten aus den Jahren 1588, 1729, 1777 und 1973 mögen dazu weiteren Aufschluss geben.

 

W. Lehmann 1982

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichte des Schützenverein Witzeeze und Umgegend von 1907 e.V.

 

 

 

 

Schon lange vor der Gründung unseres Schützenvereins wurde der Schießsport in Städten und größeren Ortschaften gepflegt.

 

 

Vor 100 Jahren, am 26. Januar 1907, taten sich ein paar Männer aus Witzeeze, die Interesse am Schießsport hatten, zusammen und beschlossen den Schützenverein von Witzeeze und Umgegend zu gründen. Dieser Schützenverein hatte zunächst nur wenige Mitglieder. Da keine Chronik geführt wurde, und auch aus den Protokollen des jungen Schützenvereins die Namen des ersten Vorstandes nicht zu ermitteln sind, mussten wir uns diese aus der Erinnerung solcher Schützenbrüder geben lassen, die den Vorstand kannten.

 

 

1.Vorsitzender: Heinrich Schmahl, sen.

 

2.Vorsitzender: Johannes Brackmann

 

Kassierer: Friedrich Krützmann

 

Schriftführer: Karl Wegner

 

 

Dass die Kameradschaft und die Freude am Schießsport an erster Stelle standen, beweist das rasche Anwachsen der Mitgliederzahl. Nicht nur aus der Dorfgemeinschaft Witzeeze, sondern auch aus der weiteren Umgebung traten Männer unserem Schützenverein als Mitglieder bei. Somit wurde er zum

 

Schützenverein von Witzeeze und Umgegend“.

 

Das ist auch bis auf den heutigen Tag so geblieben. Die heutige Mitgliederliste weist Namen von Mitgliedern aus Siebeneichen, Juliusburg, Büchen-Bahnhof, Dalldorf, Lütau Wangelau, Franzhagen, Fitzen, Hamburg usw. auf.

 

Dass gleich nach der Gründung Wert auf gute Freund- und Kameradschaft gelegt wurde, zeigen die gegenseitigen Besuche bei festlichen Anlässen. Im Protokoll vom 29. Juli 1907 heißt es: „Es wird den Mitgliedern, die das Schützenfest in Gülzow besuchen wollen, gestattet, die Vereinsbüchsen mitzunehmen“.

 

Wie hoch ein Jahresbeitrag pro Mitglied bei der Gründung war, ist in keinem Protokoll zu finden. Es wurde aber am 21. April 1907 festgesetzt, dass neue Mitglieder, die nach dem 1. Mai 1907 eintraten, ein Eintrittsgeld von 5,-- DM zu entrichten hatten.

 

Zur Finanzierung des ersten Scheibenstandes wurden 24 Anteilscheine, im Wert von je 50,--DM, ausgegeben. Die Anteile wurden mit 5,-- DM jährlich verzinst.

 

So rollte das erste Geld in die Kasse des Schützenvereins, und man errichtete den ersten Scheibenstand.

 

Im Laufe der Jahre konnten die ersten primitiven Schießanlagen, die auf dem Grundstück des Vorsitzenden Heinrich Schmahl standen, laufend verbessert werden. Heute hat der Schützenverein von Witzeeze und Umgegend eine der schönsten Schießanlagen in weitem Umkreis. Sie hat sieben gut ausgebaute Scheibenstände.

 

Die „Allgemeine Lauenburgische Landeszeitung“ brachte am 22. Mai 1907 folgenden Artikel:

 

Am 2. Pfingsttage fand von Seiten des jungen Schießclubs in Witzeeze die Einweihung ihres neuen Schießstandes statt.

 

Obgleich das Wetter sehr ungünstig war, stellte sich doch allmählich eine stattliche Zahl von Schützen ein, selbst Lauenburg und Büchen-Bahnhof waren vertreten.

 

Es wurden bereits recht günstige Resultate erzielt, so dass zu hoffen steht, aus dem Schießclub, der sich hoffentlich noch mal zu einer Schützengilde ausbauen wird, einst recht tüchtige Schützen hervorgehen zu sehen. Der Schießstand ist sehr geräumig und recht vorteilhaft angelegt. Die Lage aber konnte gar nicht besser gewählt werden, ist er doch ringsum von Wald umgeben, so daß auch dem Auge etwas geboten wird. Im Interesse des Schießsports, der ja in Zeiten der Gefahr auch dem Vaterlande zugute kommt, wäre zu wünschen, daß nicht nur die Witzeezer vollzählig dem Klub beitreten möchten, sondern, daß man auch aus den benachbarten Ortschaften, wo eine Gelegenheit zur Ausübung dieses schönen und nützlichen Sports nicht besteht, durch Erwerbung der Mitgliedschaft Teil habe an der Ausübung des Schießsports. Übrigens sorgt auch der Klubwirt, Herr Krützmann, durch seine bekannten vorzüglichen Getränke und die wegen ihres Umfanges sowohl als auch ihrer Güte geradezu sprichwörtlich gewordenen Butterbrote dafür, daß der Aufenthalt am Schießstande sich so angenehm wie möglich gestaltete. Am 10. August 1907 wurde bei einer Versammlung folgendes Protokoll niedergeschrieben:

 

Beschlossen wurde, das Schützenfest am Sonntag, den 25. August zu feiern. Es soll ein Königs- und Gewinnschießen, verbunden mit einem Ball, veranstaltet werden.

 

Beginn um 13.00 Uhr nachmittags, 6 Mann Musik, 12.30 Uhr Umzug vom Vereinslokal durch den Ort zum Schießstand, evtl. Umzug durch den Ort nach dem Preisschießen vom Schießstand zum Vereinslokal.

 

16.00 - 19.00 Uhr Tanz für Kinder.

 

Preise:

 

1. aufgelegt 5 Gewinne im Gesamtwert von 70 - 80 DM

 

2. freihändig 5 Gewinne im Gesamtwert von 80 – 90 DM

 

Einkaufskommission: Schmahl, Schulze, Böttcher und Brackmann. Aufsichtsdienst beim Schießen: nach Anordnung des Vorstandes. Bei den Kindern: Schulze und Wegner.

 

Schießgebühr: 1 Satz (3 Schuss) 1,-- DM, jeder Probeschuss 0,10 DM

 

Eintrittsgeld zum Ball: Herren 1,50 DM, Damen 0,50 DM

 

Annoncen 3 x Allg. L. Landeszeitung, 1 x Schwarzenbeker Nachrichten.

 

Daraus können wir den Ablauf des ersten Schützenfestes am 25. August 1907 ersehen. Karl Arnold aus Büchen errang auf dem ersten Schützenfest, am 25. August 1907, die Königswürde.

 

Nun tauchte der Wunsch nach einer Schützenuniform auf. Im Jahre 1908 wurden durch Schneidermeister Böttcher aus Büchen graugrüne Schützenhüte angeschafft und ein Jahr darauf schon Vereinsjacken mit flotten hochgeschlagenen Kragen.

 

Wie aus den Aufzeichnungen zu ersehen ist, kaufte man Messinghülsen, die man dann selbst mit Zündhütchen versah und anschließend mit Pulver und Kugel selbst schussfertig machte.

 

Es muss hier erwähnt werden, daß man von der Gründung bis in die 30er Jahre mit Großkaliber schoss. Schon in den ersten Jahren waren 2 Stände auf 150 m für Brustauflage und zwei weitere Stände auf 100 m für Freihand und Standauflage (Wackelstand) vorhanden. Erst später kam man zum Kleinkaliber.

 

Im Laufe der 100 Jahre wurde der Schießstand mehrmals verbessert, verschönert und vergrößert. Sein heutiges Gesicht bekam er im Jahre 1980/81.

 

Dreimal feierte man das Schützenfest nur an einem Tage. Am 19. Februar 1910 wurde jedoch beschlossen, das Schützenfest auf zwei Tage auszudehnen. Der Königsschuss wurde auf den zweiten Tag festgesetzt. Als Unkostenbeitrag stand man dem König 50,-- DM aus der Vereinskasse zu.

 

Festessen sollen manchmal aus 7 Gängen, zu einem annehmbaren Preise, bestanden haben.

 

Ein gemeinsamer Kirchgang, in einer mit Orden und Medaillen geschmückten Schützenuniform, gehörte zum Schützenfest.

 

Als der erste Weltkrieg kam, setzte das Vereinsleben für kurze Zeit aus. Am 31. Januar 1920 fand wieder die erste Generalversammlung statt. Den Vorsitz führte wie früher Heinrich Schmahl sen. Die Namen der ersten Mitgliedsaufnahme nach dem ersten Weltkrieg sind:

 

August Bruhn jun., Karl Wegner jun., Willy Schütt, Fritz Schlichting und Kuhsen.

 

Interessant ist, daß am 28. Mai 1920 beschlossen wurde, daß jeder Teilnehmer am Königsschuss eine Strafe von 3,-- DM zu entrichten hatte, wenn er die Königsscheibe nicht berührte. So brachte die Königsscheibe gleich beim nächsten Schützenfest den netten Betrag von 129,-- DM an Strafgeldern für Nichtberührung der Königsscheibe ein.

 

Weil viele Schützenbrüder den Wunsch hatten, auch mal ein Kränzchen, zu dem nur Schützenbrüder und ihre Angehörigen Zutritt haben, zu veranstalten, beschloss man, in der Versammlung vom 1. Oktober 1920, ein solches festzusetzen. Am 6. November traf man sich um 20.00 Uhr im Vereinslokal, wo eine gemeinsame Mahlzeit eingenommen wurde. Anschließend wurde getanzt. Seit dem Bestehen des Schützenvereins wird diese geschlossene Gesellschaft wohl das erste Kränzchen gewesen sein. Es muss doch allen Beteiligten gut gefallen haben, denn in Zukunft stand auf der Tagesordnung einer Generalversammlung auch der Punkt: Schützenkränzchen.

 

Im Jahre 1922 tauchte der Wunsch auf, zur Unterhaltung der Damen während des Schützenfestes, mehr zu tun. Der Antrag, den Frauen der Schützenbrüder die Teilnahme am Frühstück zu erlauben, wurde abgelehnt, und zwar in der Generalversammlung vom 2. April 1922. Dafür aber kam man den Frauen insofern entgegen, daß man ein Damenpreisschießen veranstaltete.

 

In derselben Versammlung erklärte der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl, daß er ab jetzt den Schießplatz dem Schützenverein unentgeltlich zur Verfügung stellen würde. Bis dahin zahlte der Verein jährlich 10,-- DM für diesen Platz. Was der 1. Vorsitzende hier tat, war ein Beweis der Kameradschaft und Uneigennützigkeit. Dasselbe taten nun auch alle anderen Schützenbrüder. Sie trafen sich, wenn es nötig war, zu freiwilliger Gemeinschaftsarbeit am Schießplatz Auf Antrag wurden der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl sen., und der Stellvertreter, Johannes Brackmann, am 7. Februar 1926 zum dauernden Schützenhauptmann, bzw. zum stellvertretenden Schützenhauptmann gewählt. Ein Vorschlag, in derselben Versammlung die Schützenvereine Witzeeze und Pötrau zu verschmelzen, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.

 

Im Jahre 1927 feierte man ganz groß das 20jährige Bestehen. Dazu wurden die vier vorhandenen Stände erneuert und noch drei weitere Stände nach dem Muster von Boizenburg errichtet. Anlässlich der Erneuerung und Erweiterung des Schießstandes wurde die schöne Vereinsfahne, die von der Fahnenstickerin Frau Martin aus Lauenburg hergestellt war, am 21. August 1927 eingeweiht. Die wichtigsten Momente dieses großen Tages wurden in einem Film, der von diesem Fest gedreht wurde, festgehalten. Leider ging er in den Nachkriegsjahren verloren.

 

Um zu einem eigenen Grundstück zu kommen, beschloss die Versammlung vom 2. Februar 1929 das Pehmöller Grundstück zum Preise von 500,-- DM zu kaufen. Das Geld dazu sollte von der Kasse aufgenommen und verzinst werden. Nun beschloss man, am 21. März 1929 den Verein gerichtlich einzutragen und die Statuten dementsprechend abzuändern.

 

Um aber die notarielle Eintragung des Schützenvereins und des angekauften Grundstücks vornehmen zu können, mussten neue Satzungen ausgearbeitet werden. Dazu beauftrage der inzwischen zum Major ernannte Vorsitzende, Heinrich Schmahl sen., die Schützenbrüder Karl Juhl sen. und Hans Behnke.

 

Diese neuen Satzungen sollten jedoch keine lange Lebensdauer haben. Politischer Einfluss machte sich geltend. Im März 1935 wurden die sogenannten Einheitssatzungen allen Sportvereinen zugeschickt.

 

In der Generalversammlung am 20. Januar 1934 wurde den Schützenbrüdern mitgeteilt, daß nach dem neuen Gesetz nur noch der erste und zweite Führer (Vorsitzende) sowie zwei Kassenprüfer von der Versammlung zu wählen seien. Die übrigen Mitarbeiter im Vorstand würden vom 1. Vorsitzenden ernannt.

 

In derselben Generalversammlung wurde vom damaligen Schützenkönig, Walter Schütt, der Antrag gestellt, jeden Schützenbruder zur Abgabe des Königsschusses zu verpflichten. Der erste Vorsitzende, Major Heinrich Schmahl sen., stimmte diesem Antrag zu und ordnete an, daß in Zukunft jeder Schützenbruder die Pflicht hätte, den Königsschuss abzugeben. Wer dieser Pflicht nicht nachkäme oder sich davor drückte, würde mit einer Strafe von 2,-- DM belegt. Wer sich aber zur Abgabe dieses Schusses zu schwach fühlte, könnte einen anderen Schützenbruder für sich schießen lassen.

 

Am 1. April 1934 beschloss der gesamte Vorstand: Major Heinrich Schmahl sen., Hauptmann Johannes Brackmann, Oberleutnant Willy Schütt, Leutnant Heinrich Brackmann und Schießmeister Franz Siemann, mit dem Schützenverein Witzeeze und Umgegend dem „Deutschen Schießsportverein“ beizutreten.

 

Wenn von 1910 bis 1925 das Schützenfest an zwei Tagen gefeiert wurde, so kam nun eine Änderung. Ab 1925 feierte man das Schützenfest an drei Tagen. Dieser Zustand wurde jedoch nur bis 1931 beibehalten. Ab 1932 begnügte man sich, wegen ungünstiger Wirtschaftsverhältnisse, wieder mit zwei Festtagen. So blieb es dann auch bis heute bei.

 

Dass das 25jährige Jubiläum in bescheidenem Maße gefeiert wurde, geht aus dem Protokoll vom 30. Januar 1932 hervor. Der zweite Vorsitzende, Hauptmann Johannes Brackmann, beantragte die Anschaffung einer Jubiläumsscheibe. Die Versammlung stimmte diesem Antrag zu. Mehr ist aus den Protokollen von diesem Jubiläum nicht zu lesen.

 

Vielleicht hat man von einer größeren Feier deshalb Abstand genommen, weil das 30-jährige Bestehen, verbunden mit der Einweihung der Vereinsfahne und des neuen Schießstandes, umso prunkvoller gefeiert werden sollte.

 

Bei der Vorstandswahl am 27. Februar 1937 bat der bisherige erste Vorsitzende, Major Heinrich Schmahl sen., der den Schützenverein nach bestem Wissen und Können 30 Jahre lang geleitet hatte, ihm dieses Amt aus Gründen seines Alters abzunehmen und es einem jüngeren Schützenbruder zu übertragen. Darauf schlug er seinen langjährigen Mitarbeiter im Vorstand, den Oberleutnant Willy Schütt, zum Vereinsleiter vor. Major Heinrich Schmahl betonte, daß nur der Schützenbruder Oberleutnant Willy Schütt, durch seine unermüdsame Arbeit für den Verein und als guter Schütze, wie kein anderer, als Leiter des Schützenvereins in Frage komme.

 

So übernahm der Oberleutnant Willy Schütt durch eine einstimmige Wahl am 27. Februar 1937 die Führung des Schützenvereins von Witzeeze und Umgegend. Seine erste Aufgabe war es nun, seine Mitarbeiter zu bestimmen:

 

Schriftwart: Heinrich Brackmann Kassenwart: Franz Schmidt Schießwart: Franz Siemann Werbeamt: Heinrich Tolle Dienstwart: Hans Behnke Kassenprüfer: Heinrich Bruhn und Hans Kreker Zum Ältestenrat gehörten: W. Timmermann, H. Bruhn, Fr. Krützmann, Karl Juhl sen. und H. Siemann.

 

Anschließend ernannte der neue Vereinsleiter den aus dem Amte scheidenden Major Heinrich Schmahl sen. zum Ehrenmajor mit der Berechtigung, die Uniform zu tragen.

 

Zu Beginn des 2. Weltkrieges stellte man bei der Generalversammlung am 2. März 1940 das Schützenfest zurück.

 

Im Jahre 1939 errang der Schützenbruder Otto Siemann von Büchen-Bahnhof die Königswürde. Ein paar Jahre vorher stiftete er eine schöne Königinnenkette, die auch heute noch von der Frau des jeweiligen Königs getragen wird.

 

Da der Schützenkönig vor dem Ausschießen eines neuen Schützenkönigs starb, übernahm sein Adjutant, Franz Siemann, die Königswürde und erhielt vom 1. Vorsitzenden Willy Schütt die Königskette.

 

Von 1940 bis 1943 wurden noch Schießtage und Versammlungen abgehalten. Die Schützenbrüder Willy Schütt, Johannes Brackmann, Franz Siemann, Heinrich Löding sen. und Fritz Schlichting wurden von der Generalversammlung am 2. März 1940 beauftragt, den 14 Schützenbrüdern im Felde Feldpostpäckchen und Grüße zu senden.

 

Am 30. April 1943 fand die letzte Versammlung vor einer Wiederauflebung im Jahre 1954 statt. Aus diesem Protokoll ist zu ersehen, daß ein Kassenbestand von 17,46 RM verblieb. Der bisherige Schriftführer, Oberleutnant Heinrich Brackmann, wurde zum Stellvertreter des Vereinsleiters ernannt und zum Hauptmann befördert.

 

Ebenfalls wurde Karl Juhl jun. zum Schriftführer ernannt und gleichzeitig zum Leutnant befördert.

 

Nun trat eine völlige Vereinsruhe bis 1954 ein.

 

Als der Krieg verloren war, rückten die Engländer als Besatzungsmacht bei uns ein. Ein Verbot jagte das andere. So mussten die Vereinsbüchsen abgeliefert werden und der Schießstand, der im Laufe von 38 Jahren mit viel Geld und Gemeinschaftsarbeit hergestellt war, aus Sicherheitsgründen für die Sieger dieses unglücklichen Krieges, regelrecht geschleift werden.

 

Viele Schützenbrüder, die im Felde standen, sind nicht wieder heimgekehrt. – Auch an dieser Stelle sei ihrer gedacht!

 

Die schöne Königskette, die vom Schützenbruder Franz Siemann aus Witzeeze während des Krieges aufbewahrt wurde, hat den Weg zu seinem Verein, als die Zeit sich wieder normalisiert hatte, nicht zurückgefunden. Während der englischen Besatzungszeit kam sie abhanden. Was dem Verein noch verblieb, sind die Königstafel im „Lindenkrug“, dann die Königinkette und die Vereinsfahne, die vom 1. Vereinsvorsitzenden, Major Willy Schütt, aufbewahrt wurden.

 

Als nun von den Siegermächten ein gespaltetes Deutschland geschaffen war, und Westdeutschland eine Bundesregierung hatte, erhielten wir von den Westmächten mehr und mehr Rechte zurück. Auch der Schießsport wurde wieder erlaubt. Nun erwachte bei den noch lebenden Schützenbrüdern der Wunsch, den alten Schützenverein Witzeeze und Umgegend wieder aufleben zu lassen. Am 7. Juni 1953 wurde im „Lindenkrug“, unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Julius Schulz, eine Versammlung einberufen.

 

Das Protokoll von dieser Versammlung hat folgenden Wortlaut:

 

Die Versammlung wird auf Wunsch mehrerer Schützenbrüder von Herrn Julius Schulz, Witzeeze, geleitet. Selbiger gibt einen kurzen Rückblick über das Vereinsleben und gibt den Wunsch mehrerer Schützenbrüder bekannt, den Schützenverein wieder aufleben zu lassen. Es wird beschlossen, und zwar einstimmig:

 

1. Der Schützenverein von Witzeeze und Umgegend soll wieder sein Vereinsleben aufnehmen.

 

2. Der bisherige Vorstand bleibt bis zu einer, von ihm einzuberufenden Generalversammlung bestehen. Sache der Versammlung ist es, den Vorstand neu zu wählen.

 

3. 22 neue Mitglieder werden aufgenommen. Über ihre Aufnahme entscheidet die Generalversammlung.“

 

Der Schriftführer

 

gez. K. Juhl

 

Eine schwere Arbeit wartete nun auf den neuen Vorstand. Ist doch alles im Laufe der langen Ruhezeit, von 1943 bis 1954, zerfallen, verschleppt und von Unkraut überwuchert.

 

Am 28. Februar 1954 fand die erste Generalversammlung im „Lindenkrug“ statt. Der Vereinsleiter, Major Willy Schütt, der seit dem 27. Februar 1937 1. Vorsitzender war, lehnte die weitere Leitung des Schützenvereins ab.

 

Der Schützenbruder Heinrich Schmahl, Sohn des langjährigen Vorsitzenden Heinrich Schmahl sen., wurde sodann für dieses Amt vorgeschlagen und auch einstimmig gewählt. Zum zweiten Vorsitzenden wurde der Schützenbruder August Bruhn, zum Schriftführer der Schützenbruder Karl Juhl, zum Kassenwart Franz Schmidt und zum Schießwart Herbert Tolle und Heinrich Johns gewählt.

 

Von derselben Versammlung wurde beschlossen, dem Schützenbund Nordmark beizutreten. Der Beitrag für jedes Mitglied wurde mit 12,-- DM jährlich, und der Eintritt für neue Mitglieder mit 5,-- DM festgesetzt. Zur Verminderung der Aufbaukosten eines neuen Schießstandes entschloss man sich, freiwillige Gemeinschaftsarbeit zu leisten. Der 1. Vorsitzende, Heinrich Schmahl jun., tat es seinem Vater gleich und stellte das Grundstück des alten Schießstandes wieder zur Verfügung.

 

Major Willy Schütt wurde nun zum Ehrenmajor ernannt und gebeten, den Vorstand auch weiterhin mit Rat und Tat zu unterstützen.

 

Dass nicht jeder Schützenbruder mit jedem Getränk zufrieden ist, beweist der Antrag an den Schützenbruder Heinrich Ohlrogge aus Büchen, eine Kümmelgruppe aufzustellen.

 

Bei dieser ersten Generalversammlung wurden folgende 23 neue Mitglieder aufgenommen:

 

Peter Blaha, Otto Berger, Richard Siemann, Walter Grosse, Herbert Tolle, Hans Burmester, Walter Puls, Hans- Heinrich Schulz, Erich Lutzke, Ewald Schlichting, Ewald Lange, Hans- Jürgen Timmermann, Richard Hensely, Otto Löding, Emil Butzke, Otto Stamer, Willi Weber, Alfred Schneider, Alexander Schulz, Günther Drägestein, Erich Simon, Erich Lange.

 

Am 8. Mai 1954, um 8.00 Uhr morgens, begann man mit der ersten Gemeinschaftsarbeit zur Errichtung eines neuen Schießstandes.

 

In der Versammlung vom 2. Juni 1954 teilte der erste Vorsitzende mit, daß er drei Kleinkalibergewehre zu einem günstigen Preise angeschafft hat.

 

Wie die alten Schützenbrüder bei der Gründung des Vereins vor 50 Jahren mit einer leeren Kasse anfingen, so ging es uns 1954 bei der Neugründung auch. Auch hier wurde am 2. Juni 1954 beschlossen, die Beiträge und Eintrittsgelder zur Wiedererrichtung des Schießstandes zu verwenden. Außerdem wurden Anteilscheine zu á 10,-- DM ausgegeben. So konnten die ersten Finanzierungen gemacht werden.

 

Das Schützenfest, so wurde beschlossen, sollte noch im Jahre 1954 gefeiert werden. Es wurde auf den 3. und 4. Juli festgesetzt.

 

Es war eine Selbstverständlichkeit, daß jeder Schützenbruder mit Gerät oder Gespann zur Gemeinschaftsarbeit erschien; denn es sollten ja drei Scheibenstände auf 50 m rechtzeitig zum ersten Schützenfest hergestellt sein. Und das es geschafft wurde, ist nicht zuletzt dem gesamten Vorstand zu verdanken.

 

Nicht nur der Verein wurde wieder gegründet und der alte Schießstand wieder neu gebaut, sondern auch neue Gedanken wurden gebracht.

 

Von 1907 bis 1954 wurden die Schützenfeste ausschließlich im Mai gefeiert, seit 1954 haben wir sie immer im Juli gehabt. Bis 1954 zahlten die Schützenbrüder und deren Angehörige ein Eintrittsgeld. Ab 1954 war für diese der Eintritt frei.

 

Wenn am Anfang dieser kurzen Chronik von einer guten Gastwirtschaft Krützmann die Rede war, so geschah das nicht ohne Grund.

 

Dass aber die Getränke und Speisen unseres heutigen Gastwirtes, Schützenbruder Heinrich Löding, ausgezeichnet sind, bedarf keiner besonderen Betonung. Wie früher, so ist diese Gaststätte auch heute das Vereinslokal des Schützenvereins.

 

Am 2. Juni 1954 wurden wieder sechs neue Mitglieder aufgenommen.

 

Für die fachlichen Arbeiten am Schießstand erhielten die Schützenbrüder Walter Puls, Herbert Tolle und Karl Juhl den Auftrag.

 

Am 17. Juni 1954 war der Schießstand soweit fertig, daß er abgenommen werden konnte. Am 3. Juli, dem ersten Schützenfesttag, wurde der neue Schießstand feierlich eingeweiht.

 

Weil der Schützenbruder Franz Siemann, der die Königswürde von dem verstorbenen Schützenkönig Otto Siemann übernahm, nach zweimaliger Aufforderung es ablehnte (zur Aussprache nicht erschien) das traditionelle Königsfrühstück zu geben, wenn nicht jedes Mitglied 4,-- DM bezahlte, wurde das Frühstück ohne den Schützenkönig eingenommen. Jeder Schützenbruder bezahlte für eine gute Mahlzeit und verschiedene Getränke 6,-- DM.

 

Es wurde beschlossen, dem neuen König eine Entschädigung von 100,-- DM zu geben.

 

Heinrich Tolle gab den besten Schuss auf die Königsscheibe ab. Damit errang er die Königswürde für ein Jahr. Die neue Königskette, die Frau Käthe Siemann, Frau des verstorbenen Schützenkönigs Otto Siemann stiftete, bekam er zu tragen.

 

Auch im Jahre 1934 errang der Schützenbruder Heinrich Tolle die Königswürde.

 

Weil in Städten und anderen Vereinen schon Jungschützengruppen bestanden, wurde eine solche auch in Witzeeze gegründet. Diese Jungschützengruppe ist dem Schützenverein angeschlossen. Ihr können Jugendliche von 16 bis 21 Jahren als Mitglieder angehören. Sobald ein Jungschütze das 21. Lebensjahr erreicht hat, wird er automatisch in den Schützenverein übernommen. Ein Jungschütze bezahlt nur die Hälfte eines normalen Schützenbeitrages. Das Eintrittsgeld betrug für jedes neue Mitglied 5,-- DM.

 

Die Jungschützen wurden vom Schützenbruder Unteroffizier Walter Puls ausgebildet und betreut. Für sie sind besondere Schießübungstage angesetzt. An den Schießtagen der Altschützen dürfen die Jungschützen sich zu denselben Bedingungen beteiligen. Somit können sie dieselben Medaillen, Orden und Preise erringen, wie die Altschützen. Nur die Königsscheibe der Altschützen darf von den Jungschützen nicht beschossen werden. Sie beschießen eine eigene Königsscheibe.

 

Die erste Königswürde bei den Jungschützen erreichte 1954 der Jungschütze Heinrich Löding jun.

 

Die Bekleidung der Jungschützen besteht aus: dunkler Hose, weißem Hemd, grünen Binder und einem aus grau und grün zusammengesetzten Käppi mit weißer Verzierung.

 

Der Schützenkönig Heinrich Tolle stiftete für den Jungschützen Heinrich Löding jun. einen schönen Königsorden in Silber.

 

Nun muss aber erwähnt werden, daß inzwischen der gesamte Vorstand folgende Ernennungen erhielt: Heinrich Schmahl: Hauptmann August Bruhn: Oberleutnant Franz Schmidt: Leutnant Karl Juhl: Leutnant Herbert Tolle: Leutnant

 

Bei der Generalversammlung am 23. Januar 1955 wurden die Vereinssatzungen vorgelesen und so abgeändert, daß Jugendliche von ihrem vollendeten 16. bis 21. Lebensjahr an als Jungschützen aufgenommen werden konnten. Hierzu stellte der 2. Adjutant Alfred Schneider einen Betrag von 50,-- DM zum freien Eintritt von 10 Jungschützen bereit.

 

Die Wahl des Vorstandes solle in Zukunft so gehandhabt werden, daß jedes Jahr nur eine Hälfte des Vorstandes neu zu wählen sei; Wiederwahl ist erlaubt. So wären am 23. Januar 1955 der 1. Vorsitzende, Hauptmann Heinrich Schmahl und der Schriftführer, Leutnant Karl Juhl, ausgeschieden. Beide wurden jedoch einstimmig wiedergewählt.

 

Durch die Wahl eines Schießmeisters wurde der bisherige Vorstand erweitert.

 

Dass das Eintrittsgeld in Zukunft 20,-- DM betragen sollte, war ein weiterer Beschluss dieser Versammlung. Auch der Zuschuss für den jeweiligen König wurde von 100,-- DM auf 150,-- DM heraufgesetzt.

 

Als neue Einrichtung trat nun ein gewähltes Ehrengericht in Erscheinung. Es bestand aus drei Schützenbrüdern. In dieses erste Ehrengericht, das jedes Jahr neu zu wählen ist, kamen:

 

Ehrenmajor Willy Schütt und die Schützenbrüder Hans Heinrich Schulz und Peter Twesten.

 

Am 15. Januar 1956 wurde jedoch beschlossen, daß das Ehrengericht ab jetzt nach 5 Jahren gewählt werden sollte.

 

Beim Königsschuss, am Schützenfest 1955, errang der Schützenbruder Alexander Schulz die Königswürde. Seine Adjutanten waren: 1. Emil Brakmann sen. und 2. Erich Lutzke.

 

Ab 1954 werden die Schützenfeste wieder in üblicher Weise gefeiert. Dazu gehörten das Königsfrühstück, Ummarsch, Preisschießen, Volksbelustigung und Ball.

 

Am 15. Januar 1956 beschloss die Generalversammlung, das Schützenfest alljährlich am 3. Sonnabend und am 3. Sonntag im Monat Juli zu feiern.

 

Die Überdachung des Schießstandes musste noch vor dem nächsten Schützenfest fertiggestellt werden. Dazu wurden die zwei Schützenbrüder Walter Puls und Emil Butzke betraut.

 

Inzwischen wurde der Schießstand von 3 auf 7 Scheibenstände auf je 50 m erweitert. Auch bei dieser Erweiterung wurde von den Schützenbrüdern wieder freiwillige Arbeit geleistet. Es darf hier nicht vergessen werden, daß der Schützenbruder Püst für die schwersten Erdarbeiten seine Maschine zur Verfügung stellte.

 

Da der erste Schützenkönig, nach der Wiedergründung des Vereins, für den Jungschützenkönig einen Orden stiftete, so tat es der nächste Schützenkönig, Alexander Schulz, auch und stiftete für den zweiten Jungschützenkönig, Horst Kock, einen Orden. Daraufhin wurde im erweiterten Vorstand von Jungschützenführer Walter Puls der Wunsch geäußert, daß in Zukunft die Majestäten der Altschützen den Orden für den jeweiligen Jungschützenkönig stiften sollten.

 

Um bei den Jugendlichen die Freude zum Schießsport zu heben und den Eintritt in die Jungschützengruppe zu erleichtern, übernahmen am 25. Februar 1956 der Schützenkönig Alexander Schulz, Ehrenmajor Willy Schütt und der Platzmeister Heinrich Löding sen. das Eintrittsgeld für je 5 weitere neue Jungschützenmitglieder.

 

Am 22. Juli 1956 beförderte der Schützenkönig Alexander Schulz folgende Schützenbrüder:

 

Walter Schütt sen. zum Feldwebel Heinrich Löding sen. zum Unteroffizier Walter Puls zum Unteroffizier Heinrich Johns zum Unteroffizier Paul Niemann sen. zum Gefreiten Emil Brackmann sen. zum Gefreiten Hans Burmester zum Gefreiten

 

Der 22. Juli war ein herrlicher Tag. Der Ehrenmajor Willi Schütt tat auf der Königsscheibe den besten Schuss und errang somit die Königswürde. Da Walter Schütt, der morgens zum Feldwebel befördert wurde, sich durch einen Unglücksfall im Krankenhaus aufhielt, fuhr die neue Majestät mit ihren Adjutanten Wilhelm Hahn und Hans Heinrich Schulz sowie mit dem 1. Vorsitzenden, Hauptmann Heinrich Schmahl, bald nach der Proklamation zu seinem Bruder und überbrachte ihm die Feldwebelabzeichen. Beide Brüder hatten Grund, sich zu freuen. Wie es aber das Schicksal wollte, starb der Feldwebel Walter Schütt einen Tag nach seiner Beförderung.

 

Dass die Beteiligung am Schießen immer recht gut war, beweisen die vielen errungenen Medaillen und Orden im Jahre 1955/56. Es wurden errungen:

 

11 Medaillen in Gold 18 Medaillen in Silber 18 Medaillen in Bronze 9 kleine Orden und 3 große Orden

 

Da das Jahr 1957 ein Jubiläumsjahr für den Schützenverein von Witzeeze und Umgegend war, hatten der Vorstand und der Festausschuss noch viele Vorbereitungen zu treffen. Unschön wirkte die zerfallene Schießanlage nach dem Muster Boizenburg. Daher wurde sie an einem Sonntagmorgen, es war der 19. Mai, in Gemeinschaftsarbeit abgetragen. Das Fundament davon wurde geebnet und mit Rasen besät.

 

An seinem 50jährigen Bestehen zählte der Schützenverein Witzeeze und Umgegend 91 Mitglieder, davon 3 Ehrenmitglieder. Die Jungschützengruppe hatte 15 Mitglieder.

 

 

Seit seiner Gründung hatte der Verein folgende Majestäten (siehe Könige).

 

Durch die Kriegsjahre des 1. und 2. Weltkrieges, in denen der Verein seine Tätigkeit einstellte, hatte dieser Schützenverein bis zu seinem 100. Jubiläum nur 81 Könige

 

Von 1955 – 2007 hatte der Verein folgende Jungschützenkönige (siehe Könige).

 

Von seiner Gründung bis jetzt wurde der Verein von acht Vorsitzenden geleitet:

 

1907 – 1937 Heinrich Schmahl sen.

1937 – 1954 Willi Schütt

1954 – 1971 Heinrich Schmahl jun.

1971 – 1979 Hans-Heinrich Schulz

1979 – 1982 Günter Drägestein

1982 – 1994 Peter Eyferth

1995 - 2002 Hans Warmuth

2003 - Uwe Schmahl

 

 

Aus den Protokollen der 25 Jahre von 1957 – 1982

 

Zu dem Schützenfest im Jubiläumsjahr 1957 am 14.7. und 20./21.7. 1957 spielte die Schützenkapelle des Schützenverbandes Hamburg unter dem Kapellmeister Willi Mever. Bei dem Festakt sprach der Präsident des Schützenverbandes Hamburg und Umgegend, Herr Nic. Römer, Hamburg. Weitere Ehrungen und Auszeichnungen von langjährigen Schützenbrüdern wurden von dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Lauenburg, Herrn H. Balts, Ratzeburg, vorgenommen. Zur Unterbringung der Gast-Vereine war auf dem Schießstand ein Festzelt errichtet worden. Mit einem großen Festball im Lindenkrug und im Festzelt ging das Jubiläums-Schützenfest zu Ende.

 

Zum Schützenfest 1959 beschloss der Vorstand, daß es dem Schützen beim Preisschießen freigestellt bleibt, ob er mit dem Diopter-Gewehr oder über Kimme und Korn schießen will.

 

Für die Preise wurde ein Betrag von DM 700,-- ausgegeben. Weiterhin beschloss der Vorstand, die Adjutanten mit einem Orden auszuzeichnen. Die Auszeichnung wurde erstmals beim Königsfrühstück 1959 verliehen, und zwar rückwirkend von 1954 an.

 

Bei einer gemeinsamen Vorstandssitzung der Schützenvereine Witzeeze und Büchen wurde folgendes beschlossen. Die Vereine erscheinen wechselseitig bei den Schützenfesten mit Fahnengruppe und Abordnung. Weiter wurde beschlossen, zum Königsfrühstück die Königsgruppe mit dem 1. Vorsitzenden wechselseitig einzuladen. Kosten für die Königsgruppe entstehen nicht.

 

Im Jahre 1960 beschloss die Generalversammlung einstimmig die Anschaffung von 6 automatischen Anzeigern zum Preis von DM 1.000,-- je Stück. Zur Finanzierung der Anschaffung wurden Beitrags-Vorrauszahlungen verwendet. Zum Schützenfest 1960 wurde erstmals für die Damen ein Pick-Stand (Tauben-Stechen) eingerichtet.

 

Auf einer außerordentlichen Generalversammlung am 14.5.1961 wurde für den zurückgetretenen Schießmeister Herbert Tolle der Schützenbruder Erwin Wriedt einstimmig zum Schießmeister gewählt. Für den zurückgetretenen Schriftführer Alexander Schulz wurde Hans-Heinrich Schulz zum Schriftführer gewählt.

 

Im Jahre 1961 richtete der Schützenverein Witzeeze am 10. Sept. die Kreismeisterschaft aus. Es wurden drei Mannschaften aufgestellt: 1. Schützen, 2. Altschützen, 3. Jungschützen.

 

Beim Königsfrühstück 1961 wurden mit einer Anstecknadel für besondere Verdienste um den Schützenverein geehrt: Heinrich Brakmann, Heinrich Tolle, Karl Juhl, Alexander Schulz, Herbert Tolle und Walter Puls.

 

Die Generalversammlung beschloss am 14.1.1962 die Überdachung des Schießstandes um etwa 3 m zu verlängern. Schützenbruder Emil Butzke erklärte sich bereit, die erforderlichen Eternitplatten kostenlos zu liefern und zu verlegen.

 

Es gab an diesem Tag 117 Mitglieder. Nach der Generalversammlung wird der Luftgewehrstand des Vereinswirtes eingeweiht.

 

Am 19.1.1964 legte der Schützenbruder, Architekt Ulrich Flörke, der Generalversammlung den Bauplan für einen Musikpavillon vor. Die Kosten hierfür beziffert er mit ca. DM 6.000,--. Die Versammlung beschloss, durch Eigenleistung und Spenden diesen Betrag ganz wesentlich zu senken. Bei dieser Generalversammlung wurde der Jahresbeitrag auf DM 25,-- festgesetzt. Der Musikpavillon konnte im Jahre 1964 fertiggestellt werden.

 

Im Juli 1967 richtete der Schützenverein Witzeeze das Kreisschützenfest aus. Es wurde von dreizehn Vereinen mit ihren Fahnen besucht. Wieder wurde ein Festzelt für die Gäste auf dem Schützenplatz aufgestellt.

 

Bei dem Königsfrühstück im Jahre 1969 nahmen erstmals eine Abordnung der Bundeswehr aus Wentorf sowie eine Abordnung des Zollgrenzdienstes teil.

 

Die Generalversammlung vom 11.1.1970 beschloss wegen eines entstandenen Defizits beim Schützenfest 1969 von DM 600,--, den Beitrag auf DM 40,-- zu erhöhen. Weiter wurde beschlossen, die Beihilfe für den Schützenkönig von DM 300,-- auf DM 1.000,-- zu erhöhen.

 

Im Jahre 1971 beschloss die Generalversammlung, daß die Majestät sich einen Adjutanten wählen kann. Damit wurde die bisherige Regelung abgelöst, daß der zweit- und drittbeste Schütze 1. und 2. Adjutant wurden.

 

In diesem Jahr trat auch der langjährige 1. Vorsitzende Oberst H. Schmahl aus gesundheitlichen Gründen zurück. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung den 2. Vorsitzenden Hans-Heinrich Schulz. Der neue 1. Vorsitzende Oberst Hans-Heinrich Schulz dankte mit bewegten Worten seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit um den Verein. Auf Antrag des Hauptfeldwebels Pohlmann wurde Oberst H. Schmahl zum Ehrenoberst gewählt.

 

Nach über drei Jahrzehnten langer Vorstandsarbeit stellte auch der Kassenwart Franz Schmidt sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Heinrich Löding. Franz Schmidt wurde zum Ehrenhauptmann gewählt.

 

Bei dieser Generalversammlung beschloß man auch den Ausbau des Schießstandes. Zur Finanzierung wurde eine Umlage von DM 100,-- erhoben. Außerdem mußten 25 Schützenbrüder für 10 Jahre ihren Beitrag im Voraus bezahlen.

 

In der Generalversammlung am 29.1.1972 konnte Oberst Hans-Heinrich Schulz allen Schützenbrüdern, die an dem Ausbau des Schießstandes beteiligt waren, für ihre Arbeit danken. Nach einer Bauzeit von 4 Monaten konnte schon die Einweihung gefeiert werden.

 

Der Schützenbruder Ulrich Flörke stellte als Fachmann fest: Der Ausbau der Schießstandes hatte einen Wert von DM 40.000,--. Zur Abrechnung des Bauvorhabens wurde 1973 nochmals eine Umlage von DM 65,-- erhoben. Gleichzeitig wurde der Beitrag auf DM 60,-- erhöht.

 

Im Jahre 1975 konnte die Zuwegung zum Schießstand endgültig geregelt werden. Mit den Grundeigentümern Ewald Lange und Erich Schütt konnte ein Überfahrtsrecht ausgehandelt und eingetragen werden.

 

Auch die Adjutantenfrage wurde neu geregelt. Der Schützenkönig erhielt wieder zwei Adjutanten. Der 1. Adjutant wird der zweitbeste Schütze, den 2. Adjutanten wählt sich der Schützenkönig.

 

Eine neue Satzung konnte 1976 von der Generalversammlung genehmigt werden. Oberst Hans-Heinrich Schulz hatte sich mit der Satzung sehr viel Mühe gemacht. Die neue Satzung sollte dem Verein die Gemeinnützigkeit bringen.

 

In diesem Jahr wechselte der Schützenverein Witzeeze vom Hamburger Schützenverband zum Norddeutschen Schützenbund.

 

Der Hauptfeldwebel Wilhelm Pohlmann wurde nach seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen wegen seiner Verdienste um den Schützenverein Witzeeze zum Leutnant ohne Geschäftsbereich befördert.

 

Im Jahre 1978 wurde im Schützenhaus ein neuer Fußboden mit Fliesen verlegt. Auch die Wände erhielten einen neuen Anstrich. Oberst Hans-Heinrich Schulz dankte allen Mitgliedern, die daran mitgearbeitet hatten.

 

Bei der Generalversammlung im Januar 1979 erklärte Oberst Hans-Heinrich Schulz wegen zu großer Arbeitsbelastung seinen Rücktritt. Zu seinem Nachfolger schlug er den 2. Vorsitzenden Erich Schütt vor. Major Erich Schütt wurde bei eigener Stimmenthaltung einstimmig gewählt. Zum neuen 2. Vorsitzenden wurde der bisherige Schriftführer Heinz Wöhl-Bruhn gewählt, als neuer Schriftführer das Mitglied Erich Pretzlaff.

 

Nach dem überraschenden Rücktritt des 1. Vorsitzenden Erich Schütt im April 1979 wählte man auf einer außerordentlichen Generalversammlung die damalige Majestät Günter Drägestein zum 1. Vorsitzenden. Bei dieser Versammlung wurde für den zurückgetretenen Fahnenoffizier Wilhelm Hahn, Paul Niemann zum neuen Fahnenoffizier gewählt.

 

Der Spieß Wilhelm Warmuth stiftete für den Schützenplatz ein neues Eingangstor. Oberst Günter Drägestein dankte ihm dafür.

 

Um den Ausbau des Luftgewehrstandes mit Aufenthaltsraum und Toiletten zu ermöglichen, pachtete der Vorstand das Gelände neben dem Schießstand von dem Schützenbruder Horst Piehl auf 99 Jahre.

 

Auf einer außerordentlichen Generalversammlung wurde zur Finanzierung des Bauvorhabens folgendes beschlossen:

 

1. jedes Vereinsmitglied trägt eine Umlage von DM 100,--

 

2. 15 Vereinsmitglieder leisten eine Beitragsvorauszahlung für 10 Jahre.

 

Außerdem wurden Zuschüsse bei der Gemeinde Witzeeze, beim Kreissportverband und beim Landessportverband beantragt. Im April 1980 wurde eine Halle in Schwarzenbek abgerissen, dort konnten wir Bauholz für unser Bauvorhaben gewinnen.

 

An der 750 Jahr-Feier der Gemeinde Witzeeze beteiligte sich der Schützenverein und führte ein Pokal-Schiessen mit verschiedenen Gruppen der Gemeinde Witzeeze durch. Es wurde ein großer Erfolg. Dieses Pokal-Schiessen mit Kegeln wird nun einmal im Jahr durchgeführt.

 

Im Mai 1980 wurde der Grundstein für den Neubau der Luftgewehrhalle mit Toilettenanlagen gelegt und Ende August konnte schon das Richtfest gefeiert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die gesamte Schießanlage neu eingezäumt.

 


 


 

Die Generalversammlung vom Januar 1981 beschloss eine Beitragserhöhung auf DM 100,--. Für die Jungschützen blieb es bei DM 30,--.

 

Nach dem Rücktritt des langjährigen Schießmeisters Erwin Wriedt und Stellvertreter Heino Grimm wurde zum Nachfolger des Schießmeisters Hans Warmuth vorgeschlagen und gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Jens Luckmann vorgeschlagen und gewählt. Zum neuen Jungschützenführer wurde Jörn Messerschmidt vorgeschlagen und gewählt. Durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren wir nach dem ersten Schießtag im Jahre 1981 unseren stellvertretenden Jungschützenführer Heinrich Vogt.

 

Bei der Generalversammlung am 24.1.1982 berichtete der Oberst Günter Drägestein von einem arbeitsreichen Jahr 1981. Am 11.7.81 wurde zum Schützenfest 1981 unsere neue Luftgewehrshalle mit den Toilettenanlagen eingeweiht. Als Gäste wurden begrüßt:

 

Herr von Zaluskowski vom Kreissportverband, Herr Oberst Karl-Ludwig Tiedemann, 1. Vors. des Kreisschützenverbandes sowie die Gemeinderatsmitglieder, Bürgermeister Hans-Heinrich Schulz und die Ratsmitglieder Heinz Wöhl-Bruhn, Heino Jenkel, Heinrich Tolle und Helmut Schmidt.

 

Alle Gäste fanden lobende Worte über das gelungene Bauvorhaben und wünschten dem Verein alles Gute. Das Schützenfest 1981 klang wieder mit dem 'Großen Zapfenstreich' aus, der bei der Bevölkerung großen Beifall fand.

 

Auch der Schatzmeister Heinrich Löding konnte bei der Generalversammlung von einer guten Kassenlage berichten. Trotz der Baumaßnahmen wies die Kasse am 21.1.1982 ein Guthaben von DM 695,99 aus.

 

Die Abrechnung des Neubaues ergab einen Wertzuwachs für den Verein an der Schießanlage von DM 150.000,--. Diese Summe wurde erbracht durch Eigenleistung (Umlage, Spenden und Arbeitsleistung) sowie Zuschüsse der Gemeinde, des Kreissportverbandes und des Landessportverbandes. Dieses Ergebnis zeigt die gute Kameradschaft im Verein. Oberst Günter Drägestein dankte allen Schützenbrüdern für ihren Einsatz.

 

Beim Punkt Wahlen erklärte Oberst Günter Drägestein wegen seiner angegriffenen Gesundheit seinen Rücktritt. Zu seinem Nachfolger wurde Peter Eyferth vorgeschlagen und von der Versammlung gewählt. Der Ehrenmajor Hans-Heinrich Schulz dankte dem ausscheidenden Oberst Günter Drägestein für die geleistete Arbeit um den Verein. Auf Vorschlag des neuen Oberst Peter Eyferth wurde Günter Drägestein zum Oberleutnant ernannt. Die Versammlung stimmte in geheimer Wahl zu.

 

Gerade noch rechtzeitig zum 75. Jubiläum des Schützenvereins Witzeeze konnte das neue Vereinswappen eingeführt werden. Durch die Initiative unserer Majestät Wilhelm Warmuth und in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und Herrn W. Lehmann aus Kollow wurde das Vereinswappen entworfen. Die historische Begründung des Vereinswappens wurde von Herrn Lehmann erstellt.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 9.1.1983 konnte Oberst Peter Eyferth unsere Majestät Erich Pretzlaf und Ehrenmitglied Erich Lutzke sowie alle anwesenden Schützenbrüder, Schützenschwestern und Jungschützen begrüssen und von einem sehr erfolgreichen Schützenjahr 1982 berichten. Am 12.2.1982 hatte der Vorstand die am Schiessport interessierten Damen eingeladen, sowie Frau Burmeister und Frau Timm von der Damenabteilung der Schwarzenbeker Schützengilde. Nach der lebhaften Diskussion, teilweise ohne den Vorstand, traten am Ende 12 Damen in die Damenabteilung ein.

 

Das Schützenkränzchen am 20.2.82 wurde wieder in fröhlicher Stimmung ausgiebig gefeiert und war ein voller Erfolg.

 

Am 6.3.82 wurde, anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens, die Delegiertenversammlung des Kreisschützenverbandes in unserem Vereinslokal ausgerichtet.

 

Am 1. Mai 1982 fuhr eine starke Abordnung unter der Schirmherrschaft unserer Majestät Wilhelm Warmuth zum Bundesschützentag nach Westerland auf Sylt. Diese Fahrt werden wir in bleibender Erinnerung behalten und darüber wird noch gesondert zu berichten sein.

 

Unser erster Auftritt mit unserem neuen Vereinswappen, welches auf Initiative unserer Majestät Wilhelm Warmuth noch rechtzeitig zur Schützenfestsaison 1982 fertiggestellt war, fand 1982 beim Hollenbeker Schützenverein statt, der ebenfalls das 75-jähriges Bestehen feierte.

 

Die Schützenfeste in Büchen, Müssen, Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau waren weitere Höhepunkte des Jahres und ein Versprechen unserer Ex-Majestät Wilhelm Warmuth wurde am 4.9.82 zum Tanz in Hamwarde eingelöst, als Gegenleistung für den Besuch zu unserem Schützenfest.

 

Der Höhepunkt unseres Jubiläumjahres aber war unser Schützenfest. Der 1. Tag, Sonntag, der 11.7.82, endete zwar am frühen Abend abrupt, weil König Fussball regierte.

 

Dafür wurde am 16.7. mit einem Festkommers, mit vielen Gästen wie Herren Kreispräsident, Amtsvorsteher, Bürgermeister, Abordnungen des Landes- und Kreissportverbandes, unseres Kreisvorsitzenden Karl Ludwig Tiedemann, den Abordnungen der mit uns befreundeten Vereine, darüber hinaus Hollenbek und Hamwarde doch etwas besonderes gefeiert. In Erinnerung wird uns bleiben, dass die durch den Landesschatzmeister initiierte Sammlung für eine Jungschützenfahne ein voller Erfolg war. Ebenso die Übergabe eines Degens an unseren Fahnenoffizier, der durch eine grosszügige Spende angeschafft werden konnte.

 

Am 17. und 18. wurde bei „ Kaiser-Wetter“ das Jubiläumsschützenfest gefeiert. Traditionell mit der Abholung unserer Majestät Wilhelm Warmuth der uns gastfreundlich und mit soviel Wärme aufgenommen hat, dass uns dies unvergesslich bleiben wird.

 

Der Festverlauf am Sonntag, eingeleitet durch den morgentlichen Feldgottesdienst, der Festummarsch mit den Fahnenabordnungen, verstärkt durch Hollenbek und Hamwarde, ergaben ein Bild was man nicht vergisst.

 

Auf Veranlassung unseres Vereinswirtes wurde an allen drei wunderschönen Tagen von der Video-Produktion, Hamburg, ein Film gedreht, der am 12. November allen interessierten Witzeezern im Vereinslokal vorgeführt wurde.

 

Am Sonntag musste dann Majestät Wilhelm Warmuth die Königsinsignien während der Königsproklamation an die neue Majestät Erich Pretzlaf übergeben.

 

An allen Veranstaltungen, den offiziellen Schiesstagen, im Jubiläumsjahr, waren alle Mitglieder des Schützenvereins und viele Witzeezer Mitbürger mit Freude und Eifer dabei dieses Jahr zu einem besonderen Jahr zu machen. Wir möchten allen, insbesondere auch unseren befreundeten Vereinen die uns auf besondere Weise unterstützt haben, mit einem „Gut Schuss“ herzlich danken.

 

So nahm dann die Mitgliederversammlung vom 9.1.83 den erwarteten Verlauf. Der Schatzmeister konnte über einen Überschuss von DM 2.755,18 berichten, der Mitgliedsbeitrag wurde nicht erhöht.

 

Der Schiessmeister berichtete über eine erhebliche Leistungssteigerung in allen Disziplinen und verwies auf die Ergebnislisten der Vereins-, Kreis- und Landesmeisterschaften. Der Heinrich- Löding – Gedächtnispokal, ausgeschossen zwischen Büchen, Breitenfelde und Witzeeze ging endgültig an die Schützenbrüder aus Breitenfelde (1037) vor Büchen (1036) und Witzeeze (1017)

 

Beim Königsschuss, schossen 31 Schützen auf die Königsscheibe und Torsten Löding qualifizierte sich zum Jungschützenkönig.

 

Die Wahlen verliefen erwartungsgemäss, Oberst Peter Eyferth und Schriftführer Erich Pretzlaf wurden wiedergewählt. Der Platzmeister Emil Brakmann,der nach hervorragendem Engagement nicht wieder kandidierte, wurde durch seinen Stellvertreter Bodo Schwenke abgelöst und Jürgen Sembach zum Stellvertreter gewählt. Zum ständigen Fahnenbegleiter wurde Herbert Brakmann und zum ersten Jugendwart Jörn Messerschmidt gewählt. Heinz-Werner Hahn wurde Kassenprüfer.

 

Die neue Vereinsjugendordnung und die Satzung der Damen-Abteilung wurden ausführlich diskutiert und von der Versammlung genehmigt.

 

Ein besonders erfreuliches Ergebnis des Jubiläumsjahres: durch die Damenabteilung konnte der Mitgliederbestand um 13 von 105 auf 118 gesteigert werden.

 

Oberst Peter Eyferth bedankte sich für die zahlreiche außerordentliche Unterstützung, auch durch die Jungschützen, bei allen Veranstaltungen. Die gute Kameradschaft und der persönliche Einsatz waren unsere Stärken und haben uns durch das Jahr getragen.

 

Das Schützenjahr 1983 verlief wieder in normalen Bahnen wie der Oberst Peter Eyferth auf der Mitgliederversammlung am 27.1.1984 zu berichten wusste. Dieses spiegelte sich schon in der Dauer der Versammlung wider: um 19.35 Uhr eröffnet und um 21.30 Uhr beendet. Unter dem anerkennenden Beifall der zahlreich erschienenen Mitglieder war ein besonderer Höhepunkt, die neue Heinrich-Löding-Gedächtnisplakette gestiftet von unserer Majestät Heinrich Löding. Diese wurde am 15.5.unter den befreundeten Vereinen Büchen, Breitenfelde, Lütau und Gülzow ausgeschossen. Gewinner dieser Wanderplakette war wiederum Breitenfelde mit 379 Ringen. Die Restaurierung der Vereinsfahne, wurde durch eine großzügige Spende möglich gemacht. Sie kam rechtzeitig zum Auftakt der Schützenfestsaison wieder zurück. Zusätzlich gab es eine Jungschützenstandartenweihe durch unseren Kreisvorsitzenden Karl-Ludwig Tiedemann während unseres Schützenfestes. Selbstverständlich wurden alle Schützenfeste bei den befreundeten Vereinen mit starken Abordnungen besucht: angefangen in Büchen, sowie Schwarzenbek, Gülzow, Müssen, Lauenburg, Sahms. In Hamwarde gab es Tanz am 3.9., Breitenfelde und Lütau wurden auch besucht. Das war auch ein Dank für die Unterstützung 1982.

 

Am 10. und 16. und 17.7 feierten wir unser Schützenfest und starteten traditionell mit der Abholung unserer Majestät Erich Pretzlaf, der eigenhändig bei sich, eine Unterkunft für uns gezimmert hatte. Sehr schön.

 

Es folgten Feldgottesdienst, Schützenfrühstück und Königsproklamation. 32 Schützenbrüder hatten auf die Königsscheibe geschossen, doch letztendlich konnte sich nur unser Vereinswirt Heinrich Löding durchsetzen und wurde unser Schützenkönig. Seinen Sohn Heinrich Löding jr. hatten wir schon während des Schützenfrühstücks zum Jungschützenkönig proklamieren können. Zum Ausklang gab es den Zapfenstreich und anschliessend Tanz.

 

Der Schiessmeister war auch in diesem Jahr mit den sportlichen Leistungen sehr zufrieden. Durch den guten Bestand an wettkampffähigen Luftdruckwaffen ( 6 Luftgewehre, 1Luftpistole ), und die aktive Trainingsbeteiligung konnten die Leistungen noch weiter gesteigert werden.

 

Der Schatzmeister, konnte durch seinen Stellvertreter Heinrich Tolle über ein gutes Jahr berichten und dankte den Spendern, die zum Gelingen beigetragen hatten.

 

In den „Lübecker Nachrichten“ stand am 24.7.1984: *Semmi I * regiert in Witzeeze. Seit Sonntag 15.35 Uhr, regiert Jürgen Sembach die Witzeezer Schützen. Vor dem vollzählig angetretenen Verein wurde er vom Obersten Peter Eyferth als Nachfolger von Heinrich Löding warmherzig als * Semmi I* zum neuen Witzeezer König proklamiert.

 

Im Jahresbericht 1984, vorgetragen auf der Mitgliederversammlung am 11.1.1985 durch Oberst Peter Eyferth, stellte man fest: ein ganz normales Schützenjahr.

 

Michael Bohlmann wurde zum Jungschützenkönig proklamiert.

 

Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten die Ehrennadeln in Silber Arno Weigel, Erwin Wriedt und Otto Schuldt. Die Goldnadel für 50-jährige Treue bekam Emil Brakmann sen.

 

An Beförderungen standen an: Heinrich Löding zum Hauptmann, Bodo Schwenke zum Feldwebel, Heino Jenkel, Uwe Schmahl, Norbert Simon zu Unteroffizieren.

 

Der Schiessmeister berichtete über hervorragende Schiessleistungen, zurückzuführen auf die konstante Trainingsbeteiligung und vor allem durch unsere Schiessanlage sowohl im KK- als auch im Luftgewehr- und Luftpistolenschiessen.

 

Am Sonnabend den 20.Juli 1985 gab es eine Rekordbeteiligung: 34 Schützenbrüder schossen auf die Königsscheibe. Der neue Schützenkönig, Major Heinz Wöhl-Bruhn, wurde mit der besten 10 ermittelt und am Sonntag unter grossem Beifall proklamiert. Adjutanten wurden Jörn Messerschmidt und Günter Lange. Schon beim Schützenfrühstück konnte der Jungschützenkönig Walter Niemann jr. proklamiert werden. Die Damenehrenscheibe wurde von Gisela Lange errungen.

 


 

Am Sonntag dem 29.9.1985 startete eine Abordnung des Schützenvereins zum 125jährigen Jubiläums des Norddeutschen Schützenbundes in Rendsburg wie immer mit bester Stimmung, die auch durch die schlechte Organisation vor Ort nicht getrübt werden konnte. Die Länge des Ummarsches durch dünn besiedelte Ortsteile war letztlich eine Zumutung.

 

Die alle 3 Jahre erforderliche Überprüfung des Schiessstandes durch die Bauaufsichtsbehörde wurde dieses Mal durch den Sachverständigen, den Polizeikommissar Christophersen aus Eutin durchgeführt, der von dem guten Zustand unserer Anlage sehr beeindruckt war. Beanstandet wurde der verwendete Lika-Stein, der nach neuesten Erkenntnissen zu den festen Baustoffen zählt, sodass die Pfeiler und Blenden in der Schussbahn mit einem Weichholz zu verblenden sind.

 

Am 24.1.1986 beschloss die Mitgliederversammlung, auf Vorschlag von Oberst Peter Eyferth, die Mitgliedsbeiträge um DM 20,00 auf DM 120,00 zu erhöhen.

 

Das Schützenkränzchen am 15.2. war sehr harmonisch und ein Volltreffer, denn erstmalig wurde eine Pauschale für das Essen, Getränke und die Musikumlage erhoben, so wie es auf der Mitgliederversammlung beschlossen worden war.

 

Am 15. März 1986 in Linau stellte sich unser bisheriger Kreisvorsitzender Karl-Ludwig Tiedemann nicht wieder zur Wahl. Gewählt wurden Karl-Heinz Ahlbek aus Ratzeburg zum 1. Vorsitzenden und Hans-Helmuth Kiehn aus Hamwarde zum 2. Vorsitzenden. Nach 12-jähriger Amtszeit kandidierte der Schriftführer Karl-Heinz Czipull nicht wieder. Der Überraschungskandidat aus der Delegiertenversammlung Peter Gerigk aus Schwarzenbek machte das Rennen.

 

Der 20. Juli war unser Schützenfestsonntag an dem unter Beteiligung unserer befreundeten Vereine die Königswürde von nun Ex-Majestät Heinz Wöhl-Bruhn auf Joe R. Wagner überging. Adjutanten wurden Hans-Heinrich Siemann und Helmut Dreier, Jungschützenkönig Thorsten Ehbrecht. Die Damenehrenscheibe konnte Anita Luckmann, als beste Schützin, erringen.

 

Beim Schützenfrühstück brachten das Majetästenpaar Heinz und Renate ihren Dank für ein schönes Königsjahr mit einem launigen plattdeutschen Vortrag zum Ausdruck:

 

Dat mut jo mal seggt war`n………

 

För all Witzeezer stellt in jedem Johr, dat Schüttenfest den Höhepunkt dör. De 3. Sundag im Juli, wie bekannt , denn ward fiert, lacht, dat ganze Dörp is ut rand un Band.

 

So`n Fest schickt siene Schatten vörrut, wer schütt in dissen Johr to`n König sik ut? Bien Klönschnack ward de „Nie“ schon utwählt, doch bloss de best Schuß man tellt.

 

Im Dörp ward männig arbeiten makt, hier hät man vor de Dör een nien Tuun set,dor is dat Gitter verrost un schlecht, dat ole Füerwehrhus ward överhalt. All sünd in gang, so ward pinselt un malt.

 

Modder gieckt in Kleederschrank, dat Kleed von letzt Johr is unmodern, un veel to lang, se föhrt to Stadt, in Portemonnaie een groden Schien, se find een Klee dun mokt sick fien.

 

Vadder brukt noch en widdes Hemd, de swatte Bügs kann so blieben,sein Schoh möt nan Schoster, wie ward dat schon kriegen.

 

De Kinner kaamt ok anlopen, Vadder hest noch poor Mark, hört man se ropen.

 

Toletzt ward dat Dörp rutputzt in all de Ecken, de Straat mit Girlanden upputscht, wat is Witzeeze för`n schön Flecken!

 

Un dann geit los, de Dörpstraat entlang, Musik vörn weg, de Schütten achterran.Dat ganze Dörp unveele von utwards sind up de Been, sick dat bunte Drieben antosehn.

 

Un dann is`t mol wedder so wiet, de Königsproklamation is on Tied. Witzeeze hät een nien König, de ward dat verstahn, Kameradschaft to plegen mit Frö und Elan.

 

Uns is dat Königsjohr schnell vergahn, ick glöv jü künnt dat verstahn. Wi dankt juch all för`t mitmaken in dissen Johr, Heinz un Renate – Juch Königspaar.“

 

Auf der Mitgliederversammlung am 16.1.1987 erklärte Oberst Peter Eyferth, aus wichtigen Gründen nicht mehr kandidieren zu wollen. Dennoch schlug ihn die Versammlung zur Wiederwahl vor. Peter Eyferth war daraufhin bereit für 1-2 Jahre zu kandidieren und wurde einstimmig bei eigener Enthaltung wieder gewählt. Der von den Jungschützen gewählte 1. Vereinsjugendleiter Uwe Schmahl wurde von der Versammlung einstimmig bestätigt. Auch Erich Pretzlaf als Schriftführer und Bodo Schwenke als Platzmeister wurden einstimmig, bei eigener Enthaltung, wiedergewählt.

 

Zwei wesentliche Veränderungen prägten das Schützenfest 1987. Die Kapelle Lauenburg-Süd stand uns aus Kostengründen für das Schützenfest nicht mehr zur Verfügung. Der Vorstand nahm Verhandlungen mit der „ Müssener Marschband“ auf. Das war im nach herein betrachtet eine sehr gute Entscheidung, dass sich die Beteiligten einig wurden. Die „Müssener Marschband“ begleitet uns bis zum heutigen Tage mit grossem Erfolg bei allen öffentlichen Veranstaltungen. Wir freuen uns, wie auch die Mitbürger und Mitbürgerinnen, die unsere Feste besuchen, auf den „Grossen Zapfenstreich“ am Schluss unseres Schützenfestes. Es ist eine junge, dynamische und sehr erfolgreiche Band, der wir sehr dankbar sind, hat sie doch auch unsere Schützenfeste populärer gemacht.

 

Am 16.5.1987 wurde offiziell in Schwarzenbek das Jugend-Schiesssport-Leistungszentrum eingeweiht und unter Beteiligung vieler Vertreter aus Sport und Politik seiner Bestimmung übergeben.

 

Das Schützenfest im Jahre 1987 endete mit der Proklamation von Bodo Schwenke zum Schützenkönig, mit seinen Adjutanten Uwe Schmahl und Klaus-Werner Gerdt. Jungschützenkönig wurde Detlef Wöhl-Bruhn. Die Damenehrenscheibe errang Ingeburg Pretzlaf.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 29.1.1988 wurden folgende Beschlüsse gefasst: zum Nachfolger des ausscheidenden Schriftführers Erich Pretzlaf, im Anschluss im Range eines Leutnant (ohne Geschäftsbereich) belassen, wurde Klaus-Werner Gerdt gewählt. Zum stellvertretenden Schatzmeister Joe R. Wagner.

 

Bei der Beitragsfestsetzung erfolgte keine Erhöhung, aber für unsere wehrpflichtigen Mitglieder wurde der Beitrag um 50% gesenkt.

 

Am Ostersonnabend den 2. April wurde mit unserer Unterstützung - wir stellten den Schiessstand für alle Interessierten zur Verfügung - mit grossem Aufwand ein Dorffest gefeiert. Unser Major Heinz Wöhl-Bruhn hatte das Backhaus und den alten Backofen wieder in Betrieb genommen. Die alte Dorfschmiede war zu besichtigen, am Schmiedefeuer der gelernte Schmied, unser Schützenbruder Gerhard Hoffmann. Für alle Neu-Witzeezer war es ein willkommener Anlass sich über das Leben auf einem Dorf wie es vor Jahrzehnten war, zu informieren. Schade das der eigentliche Anlass, der Besuch der Patengemeinde aus Wales, initiiert von unserem Waliser Schützenbruder Joe-Robert Wagner und seiner Ehefrau Inge, ausblieb.

 

Am 3. Juli besuchten wir nach mehrjähriger Pause auch wieder das Schützenfest in Lauenburg mit einer sehr starken Abordnung, nachdem der Vorsteher der Lauenburger Schützengilde Albert Heinrich zuvor auch die letzten Bedenken für die gegenseitigen Besuche zu den Schützenfesten ausgeräumt hatte. Die Freude war dem Gildevorstand und der Majestät deutlich anzumerken.

 

So profitierten auch wir bei unserem Schützenfest und insbesondere beim Umzug, von der grossen Abordnung der Lauenburger. 50 Schützen verstärkten den Umzug auf ca. 400 Personen. Das war ein besonders schönes Umfeld bei der Proklamation unserer diesjährigen Majestät Hans-Mathias Mau und den Adjutanten Lothar Marschke und Jürgen Sembach.

 

Die Siegerehrung auf Kreisebene bescherte uns eine weitere Überraschung. Unsere Majestät Hans-Mathias Mau hatte sich zum Kreisschützenkönig geschossen.

 

Die Mitgliederversammlung am 6.1.89 beschloss nach 3 Jahren gleichbleibender Beitragshöhe, eine Beitragsanhebung um DM 10,00 auf DM 130,00. Bei den Jungschützen blieb es bei DM 30,00. Begründet wurde diese Anhebung mit der in Kürze neu zu beschaffenden Vereinsfahne. Die alte Fahne war 5 Jahre zuvor für DM 2000,00 restauriert worden und eine neuerliche Reparatur war nicht mehr möglich.

 

Zum Dorffest am 29.4.89 hatten wir das Schützenhaus wieder als Begegnungsstätte zur Verfügung gestellt. Der Ablauf war wie im Vorjahr mit großem Engagement der Beteiligten erfolgt: Schmiede und Backhaus waren geöffnet. Für die Witzeezer war es ein großes Erlebnis, zumal auch die ersten Besucher aus Wales begrüßt werden konnten.

 

Unser Schützenfest wurde wieder - mit großer Beteiligung der befreundeten Vereine - ein voller Erfolg und brachte uns die Regentschaft von Majestät Willi Neumann. Adjutanten wurden Konrad Schulz und Joachim Bohlmann. Der „Grosse Zapfenstreich“ wurde in diesem Jahr erstmalig am Schiessstand mit dem Wald im Hintergrund abgehalten. Eine sehr positive Resonanz und die rege Beteiligung der Witzeezer ließen diese Änderung zur Dauereinrichtung werden.

 

Ein besonders schönes und bedeutendes Ereignis trat dann im November 1989 ein. Die Grenzöffnung und anschließende Wiedervereinigung, die nicht nur in Berlin, sondern auch bei uns im grenznahen Bereich geradezu euphorisch gefeiert wurde. Anlässlich des Neujahrbesuches in Zweedorf schrieb Oberst Peter Eyferth in seinem Bericht: „ Dort wo die Zeit vor 40 Jahren buchstäblich stehen geblieben ist, fiel mir schlagartig ein, welches unsagbare Glück wir hatten, die 40 Jahre auf dieser Seite des Zaunes leben zu dürfen, sondern auch wie es bei uns in den fünfziger Jahren zur Zeit des Wiederaufbaus war. Man konnte sich damals noch nicht viel leisten, man freute sich Wochen, nein monatelang auf das Schützenfrühstück, das Schützenfest, das Hammelverschießen. Dieses sollten wir in unserem heutigen Leben des Überflusses nicht vergessen. Vergessen sollten wir auch nicht, dass in den letzten 36 Jahren unzählige Male auf unseren Schützenfrühstücken, gerade bei uns die wir unmittelbar an dieser grausamen Grenze wohnten, meistens von den anwesenden Politikern gesagt wurde, könnten doch unsere Brüder oder hoffentlich können unsere Brüder bald wieder ein Schützenfrühstück mit uns zusammen feiern. Schützenbrüder ab 1990 können sie es!

 

Das Jahr 1989 war bereits Geschichte, bevor es zu Ende ging. Im Jahre 1990 sind wir aufgerufen dafür zu sorgen, dass die erste Euphorie mit den Bürgern der DDR sich nicht als Seifenblase erweist. Die herzliche Aufnahme auf beiden Seiten muss sich als dauerhaft erweisen, anders können unsere Brüder und Schwestern die schweren Jahre die noch vor ihnen liegen nicht meistern.“

 

Inzwischen konnten wir miterleben mit welchen Elan und Engagement die Schützenbrüder und - schwestern in den neuen Bundesländern den Aufbau der Traditionsvereine wieder aufnahmen und sich heute voller Stolz präsentieren.

 

Das Schützenjahr 1990 wurde zu einem besonderen Ereignis, die Fahnenweihe zum Schützenfest. Zwei Witzeezer Fahnen, eine noch verhüllt, gliederten sich in den Festumzug ein. Nach einer Marschpause mit Buttermilch und Korn, marschierten die Vereine zur Fahnenweihe auf den Schützenplatz. Nach 63 Jahren und dem Überleben des 2. Weltkrieges, wurde unsere erste Fahne durch eine neue ersetzt. Geweiht wurde die neue Fahne durch den Präsidenten des Landesverbandes des Norddeutschen Schützenbundes Gerhard Quast. Danach erfolgte die Proklamation des neuen Schützenkönigs Jens Luckmann mit seinen Adjutanten Heinz Wöhl-Bruhn und Hans Warmuth. Die Freude unter der neuen Fahne anzutreten, war der Königsgruppe anzusehen. SM Jens als stellvertretender Schiessmeister, der Schiessmeister Hans und Major Heinz sind besonders aktive und beispielgebende Schützenbrüder, die den Verein in der Tradition und besonders in den schiesssportlichen Leistungen jedes Jahr zu neuen Höhepunkten führen.

 

Das Schützenjahr 1991 wurde am 18.1.1991 auf der Mitgliederversammlung mit den Wiederwahlen des 1. Vorsitzenden Oberst Peter Eyferth,

 

Schriftführer Klaus-W. Gerdt, dem Platzmeister Bodo Schwenke und der Bestätigung des von den Jungschützen wiedergewählten 1. Vereinsjugendleiters Jürgen Sembach eingeläutet.

 

Dann jedoch sorgte unser Vereinswirt für Aufregung in der Versammlung indem er erklärte, die Bewirtung im Schützenhaus ab 1991 nicht mehr machen zu wollen. Für Investitionen, die von Heinrich Löding durchgeführt worden waren, im 1. Bauabschnitt ca. 18.500,00 DM, im 2.Bauabschnitt ca. 6000,00 DM, müsse eine Summe von 15000,00 DM und zwar in 5 Jahresraten von 3000,00 DM zinslos, so lautete das Angebot an den Vorstand, vom Verein zurückgezahlt werden. Zusätzlich bezahlte Heinrich Löding die Pachten an Schmahl und Piehl. Nach lebhafter Diskussion über den Erwerb der Grundstücke und über die Pachtverträge wurde der Vorstand beauftragt mit Hans-Dieter Schmahl und Horst Piehl über Grund und Boden zu verhandeln. Hans-Dieter Schmahl hatte zuvor erklärt, dass er dem Verein“ keinen Stein in den Weg legen“ werde. Wenn alles in trockenen Tüchern sei, könne der Vorstand das Angebot der Rückzahlung annehmen (beschlossen bei 2 Stimmenthaltungen).

 

Während einer ausserordentlichen Migliederversammlung am 28.4.1991 berichtete Oberst Peter Eyferth über das Ergebnis der Besprechung des engeren Vorstandes mit Hans-Dieter Schmahl, dass ein Verkauf des Grundstückes für ihn nicht infrage käme. Schließlich einigte man sich über Ergänzungen des bestehenden Pachtvertrages.

 

Wer macht den Ausschank beim Schützenfest, Hammelverschießen, etc.? Diese Frage konnte noch nicht abschließend beantwortet werden. Schließlich sollte auch in diesem Jahr alles wieder klappen. Schützenbruder Jürgen Schnürle, Vereinswirt aus Büchen, erklärte seine Bereitschaft für das Jahr 1991 zum Schützenfest. Alle anderen Veranstaltungen mussten in Eigenhilfe bewältigt werden.

 

Auf jeden Fall hatten wir am 23.2. schon mal einen guten Start beim Schützenkränzchen. Majestät Jens und seine Adjutanten planten und gestalteten mit Liebe dieses Fest, eine Superstimmung belohnten sie dafür.

 

Karl-Ludwig Tiedemann wurde die Ehrenmitgliedschaft des Kreisverbandes auf der Delegierten Tagung am 16.3.91 in Lütau, für seine besondern Verdienste um seinen Heimatverein, als ehemaliger Kreisvorsitzender und Vizepräsident des Landesverbandes, verliehen.

 

Am 6.7.1991 wurde das 325-jährige Bestehen der Lauenburger Schützengilde von 1666, bei einem Festkommers gefeiert, den die Königsgruppe SM Jens Luckmann mit seinen Adjutanten und Oberst Peter Eyferth besuchten. Bevor sie am nächsten Tag zum Schützenfest mit einer starken Abordnung antraten.

 

Unsere Schützenfesttage am 14., 20. und 21. Juli wurden traditionsgemäß gefeiert und waren ein voller Erfolg, besonders hervorzuheben ist, dass die starken Abordnungen der befreundeten Vereine unserer Majestät Jens für seine letzten Amtshandlungen einen sehr würdigen Rahmen verliehen. Bei sonnigem Wetter konnte dann am Nachmittag die Königsproklamation durchgeführt werden und Winfried Lorenz wurde (mit seinem Adjutanten Emil Brakmann und Joe R. Wagner) zum Schützenkönig proklamiert.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 10.1.1992 berichteten der Oberst, Schießmeister und Schatzmeister. Die wirtschaftliche Lage hatte sich positiv entwickelt. Unser langjähriger Major Heinz Wöhl-Bruhn musste aufgrund von Arbeitsüberlastung sein Amt schweren Herzens aufgeben und kandidierte nicht wieder. Der Oberst dankte für die langjährige Mitarbeit und schlug der Versammlung seine Ernennung zum Ehrenmajor vor. Er wurde mit 43 Ja-Stimmen, 1 Nein und 2 Enthaltungen gewählt. Schiessmeister Hans Warmuth wurde zum 2. Vorsitzenden, der stellvertretende Schiessmeister Jens Luckmann wurde zum Schiessmeister und Uwe Schmahl zum Stellvertreter gewählt. Der stellv. Vereinjugendleiter Hans –Joachim Fix wurde von der Versammlung bestätigt. SM Winfried Lorenz gab an, dass er den Höhepunkten bei den schiesssportlichen Leistungen der Vergangenheit durch die Schiessmeister Hans Warmuth und Jens Luckmann, ein weiteres ehrgeiziges sportliches Ziel, den Erwerb der Schützensportabzeichen des DSB und NDSB hinzufügen möchte und bat um Teilnahme aller aktiven Schützen.

 

Das Schützenkränzchen war wieder ein Erfolg.Ein weiterer Höhepunkt war die Beförderungen der auf der Mitgliederversammlung gewählten, durch SM Winfried Lorenz: Unser 2. Vorsitzende Hans Warmuth wurde Major, Schiessmeister Jens Luckmann Leutnant, Uwe Schmahl Unteroffizier und Hans-Joachim Fix Gefreiter.

 

Zu den offiziellen Schützenfestterminen gesellte sich am Himmelfahrttag dem 28.5.1992 noch ein weiterer: das Vergleichsschiessen um die gestiftete Plakette der Majestäten von Büchen Peter Zepke und unserer Majestät. Am 31.5., unserem 2. Schiesstag, wurde die Heinrich-Löding Gedächtnisplakette mit den befreundeten Vereinen aus Büchen, Breitenfelde, Lütau, Gülzow und Müssen ausgeschossen, die mit 696 Ringen an Büchen ging, vor Witzeeze mit 691 Ringen. Zum 85. Geburtstag des Hollenbeker Schützenvereins waren wir am 12.6. zum Kommers geladen und am 14.6. mit einer starken Abordnung zum Ummarsch angetreten.

 

Unsere Schützenfesttage verliefen traditionell, Höhepunkte erwarteten uns beim Schützenfrühstück, Dirk Neumann wurde Jungschützenkönig mit den Adjutanten Boris Buth und Torsten Lange. 11 Schützen, eine nicht erwartete Beteiligung, hatten in den Disziplinen: Schießen, Schwimmen, Radfahren oder Laufen die Bedingungen des DSB und NDSB Schützensportabzeichens erfüllt. Das Schießsportabzeichen in Gold, bekamen Herbert und Emil Brakmann, Horst Kock, Winfried Lorenz und Hans Warmuth. Das Schützensportabzeichen des Norddeutschen Schützenbundes in Gold erhielten Joe R. Wagner und Jens Luckmann, in Silber Heinz-Werner Hahn, Hans Warmuth und Uwe Schmahl. Vorstandsmitglied Dieter Bremer vom ESV Büchen verlieh das Deutsche Sportabzeichen in Gold an Winfried und Undine Lorenz und Inge Wagner. Für diese Leistungen erhielt der Verein auf dem Landesschützentag im April 1993, den Wanderpokal des NDSB für den „Breiten-Sport“

 

Nach dem Ummarsch durch das, von den Mitbürgern festlich geschmückte Witzeeze, wie jedes Jahr ein Erlebnis und auch immer hervorgehoben von unseren befreundeten Vereinen, erfolgte dann die Königsproklamation und Oberst Peter Eyferth wurde Schützenkönig, mit den Adjutanten Ex- Majestät Winfried Lorenz und Hans Brakmann. Somit wurde Major Hans Warmuth zum amtierenden Oberst, mit der Aufgabe, zum erstenmal den „Großen Zapfenstreich“ zu kommandieren. Diese seine Feuertaufe hat er hervorragend bestanden.

 

Der Höhepunkt des Schützenjahres 1992 war für uns die Kreissiegerehrung am 18. November in Nusse. Sowohl unsere Majestät Peter Eyferth, als auch unsere Jungschützenmajestät Dirk Neumann wurden zu Kreis-Majestäten ausgerufen.

 

Mit dem Hammelverschiessen und dem Aalessen ging ein sehr erfolgreiches Schützenjahr zu Ende.

 

1993 besuchten unsere Königsgruppen, unter Leitung unseres Majors Hans Warmuth, die Schützenfeste in Büchen, Schwarzenbek, Gülzow, Müssen, Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau. Ein besonderes Ereignis, war 3 Jahre nach der Wiedervereinigung, der Besuch am 21.8.93 beim Schützenfest in Wittenburg. Schützenbruder Jürgen Sembach hatte einen Bus organisiert, so konnten wir mit einer großen Abordnung in Wittenburg antreten. Es war noch nicht alles so perfekt, wie wir es von unseren Schützenfesten kannten, aber es hat allen sehr viel Spaß gemacht.

 

Unser Schützenfest präsentierte uns für einige Monate vier Majestäten, zwei Kreismajestäten und die neu proklamierten Könige Hans-Joachim Fix und bei den Jungschützen Thorsten Lange. Eine Konstellation die wahrscheinlich sobald nicht wieder erreicht werden kann.

 

Bei der Kreissiegerehrung stellte sich dann heraus, dass SM Hans-Joachim den zweitbesten Schuss, nach Teilerwertung, abgegeben hatte. Die Majestät aus Müssen wurde Kreismajestät. Schade das hätte auch für uns wieder klappen können. Sehr herzlich waren die Glückwünsche für den Vize.

 


 

1994 war ein ereignisreiches und auch ein sehr wichtiges Jahr für unseren Verein. Die Mitgliederversammlung am 21. Januar beschloß mit 26 Ja Stimmen, 13 Nein Stimmen und 4 Enthaltungen die Vollmitgliedschaft unserer Damen.

 

Auf Kreisebene kandidierte der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Ahlbek nicht erneut, der Stellvertreter Hans-Helmut Kiehn legte sein Amt krankheitsbedingt nieder. Oberst Peter Eyferth wurde auf der Delegiertenversammlung zum Kreisvorsitzenden gewählt. Der Kreissportleiter Joachim Liefke übernahm kommissarisch bis zur nächsten Delegiertenversammlung die Aufgaben des stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Ein besonders schönes Ereignis war die Fahnenweihe des Kreisbanners durch den Präsidenten des Landesverbandes, am 12. Juni auf dem Müssener Sportplatz.

 

Unser Schützenfest m 16. und 17. Juli fand wieder unter grosser Beteiligung der befreundeten Vereine und auswärtigen Gäste statt. Mit grossem Beifall wurde Herbert Brakmann zum Schützenkönig proklamiert und die Kreissiegerehrung sorgte für eine weitere Überraschung: unsere Majestät Herbert Brakmann wurde zum Kreisschützenkönig ausgerufen.

 

Der Luftgewehrstand konnte bis Mitte November mit 7 elektrischen Seilzuganlagen auf den neuesten Stand gebracht und so die Anlage auch für unsere Wettkämpfe wieder attraktiver gemacht werden. Schiessmeister Jens Luckmann fasste das Jahr wie folgt zusammen: „ Die Trainingsabende waren gut besucht, das Schützenfest ist gut gelaufen, Witzeeze stellt in 7 Jahren 3 ½ Kreiskönige, der halbe ist Hans-Joachim Fix mit seinem 2. Platz 92/93, der Luftgewehrstand ist auf dem neuesten Stand, 6 Luftgewehre überholt, Kameradschaft gut, 1995 kann nur besser werden.“

 

Mit dem gut besuchten traditionellen Hammelverschießen und Aalessen endete das Schützenjahr.

 

Das Jahr 1995 brachte schon bei der Mitgliederversammlung am 20.1.1995 eine wesentliche Veränderung in der Vereinsführung. Oberst Peter Eyferth kandidierte nicht wieder und sein Stellvertreter, er hatte während des Königsjahres von Peter schon fleißig geübt, Major Hans Warmuth wurde vorgeschlagen. Mit 1 Gegenstimme und 5 Enthaltungen wurde Hans Warmuth zum ersten Vorsitzenden gewählt und sogleich von unserer anwesenden Majestät Herbert zum Oberst befördert.

 

Nach der Laudatio über die 13-jährige Vorsitzendentätigkeit von Oberst Peter, schloss sich der Antrag von Oberst Hans Warmuth an, Peter Eyferth zum Ehrenoberst zu ernennen. Die Mitgliederversammlung stimmte dem Antrag, bei 2 Enthaltungen und 5 Gegenstimmen zu. Die erforderliche Nachwahl zum 2. Vorsitzenden konnte Klaus-W. Gerdt für sich entscheiden, vor Lothar Marschke. Ulrich Stamer wurde zum Schriftführer gewählt. Nach 26-jähriger Tätigkeit schied auch unser Hauptfeldwebel Wilhelm Warmuth aus diesem Amt aus, sein Nachfolger wurde Jürgen Sembach. Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn bedankte sich im Namen des Vereins für die 26 Jahre mit viel Herzblut und engagierte Amtsführung von Wilhelm Warmuth und beantragt die Beförderung zum Leutnant ohne Geschäftsbereich. Die Mitglieder stimmen zu und SM Herbert Brakmann überreicht Wilhelm Warmuth, nach seiner Beförderung und nach einer ergreifenden Rede über die ausserordentlichen Verdienste für den Verein und für das Schützenwesen im allgemeinen, einen Orden.

 

Heinz-Werner Hahn wurde nach Bodo Schwenke zum neuen Platzmeister gewählt.

 

Das Schützenfest 1995 brachte dem Verein weitere Überraschungen. Nach zehn Jahren war es wieder einmal an der Zeit König zu werden, meinte unser Spieß Jürgen Sembach, er schoss und traf mitten in’s Schwarze. Ulrich Stamer mit dem zweitbesesten Schuß wurde 1.Adjutant und zum 2. Adjutanten wählte sich SM Jürgen, Hans-Joachim Fix. Bei den Jungschützen stand Marcus Pape ganz oben auf dem Treppchen, mit Sven Löwnau und Boris Buth an seiner Seite.

 

Beim Schützenfrühstück wurden befördert: Jürgen Martens aus Büchen zum Obergefreiten, Uwe Schmahl, Horst Kock, Hans-Joachim Fix zum Feldwebel. Zum „ Köm“- Oberfeldwebel wurde Joe Robert Wagner ernannt, ein gebürtiger Waliser, der deutschen Sprache mächtig, bei dem plattdütschen aber eher ohnmächtig, wurde er vom Ehrenoberst Peter Eyferth dazu verdonnert, beim nächsten Schützenfest, seinen Vortrag doch auf plattdeutsch zu halten.

 

Bei dem großen Festumzug, mit sehr grossen Abordnungen aus Büchen, Breitenfelde, Müssen, Sahms, Lütau, Gülzow und der Gilde Lauenburg wurden alle in die richtige Marschordnung gebracht, mit der Müssener Marschband und dem Spielmannzug Lauenburg-Süd.

 

Traditionell klang das Schützenjahr mit dem Hammelverschiessen und Aalessen aus.

 

Zur Mitgliederversammlung 1996 war Oberst Hans Warmuth ein Jahr im Amt und erläutert in seinem Jahresbericht 1995, dass die gesetzten Ziele weitgehend erreicht werden konnten. Der Kleinkaliberstand und das Schützenhaus wurden gründlich überholt. Das Schützenfest war ein voller Erfolg mit seinen vielen Höhepunkten. Am Schluß seines Berichtes hatte er noch eine unangenehme Mitteilung an seine Vereinsmitglieder. Anfang Januar 1996 wurde in das Vereinshaus eingebrochen, offensichtlich auf der Suche nach Bargeld und Spirituosen. Fensterscheiben waren zerschlagen, Munition verstreut und Möbel zerstört. Ein Schaden von ca. DM 500,00 war zu beklagen, der aber auf dem Kulanzwege von der Versicherung erstattet wurde.

 

Schiessmeister Jens Luckmann war mit seinen Schützen ebenfalls sehr zufrieden. Die Beteiligung bei den Vereinsmeisterschaften war sehr gut, vordere Plätze konnten bei den Kreismeisterschaften belegt werden. Einige Schützen und eine Dame, konnten sich für die Landesmeisterschaften qualifizieren.

 

Der stellvertretende Schiessmeister Uwe Schmahl wurde in seinem Amt bestätigt und Hans Brakmann zum Kassenprüfer gewählt.

 

Der Antrag der Damenabteilung über eine Uniformierung wurde diskutiert und man beschloss darüber noch im Verein zu beraten und zu einem Beschluss 1997 zur Jahreshauptversammlung zu kommen.

 

1996 sollte, noch vor dem Schützenfest am 23.6., wieder ein Tag der offenen Tür stattfinden. Ein Familientag für Alle, im Schützenhaus. Waffen wurden zerlegt und erklärt, Preise umsonst ausgeschossen, z.B. ein ganzer Schinken und v.a.m. Spiele wie Darts, Vogelpicken, Basketball werfen und Tischtennis wurden geboten. Es gab ein buntes Programm bei Kaffee und Kuchen, Brot und Würstchen und Getränke zu kleinen Preisen. Die große Anzahl der Besucher und auch die positive Resonanz hat uns sehr gefreut. Allen Spendern und Helfern insbesondere unserer Damengruppe, ein herzliches Dankeschön.

 

Noch rechtzeitig vor dem Schützenfest konnte der vordere Teil der Schützenhalle neu getäfelt werden. Dafür sprachen wir Bodo Schwenke, Jürgen Sembach und Lothar Marschke unseren herzlichen Dank aus.

 

Zum Schützenfest 1996 holte sich dann Hans Brakmann mit einer Teilerzehn den begehrten Majestätentitel. Jens Luckmann ebenfalls mit einer Zehn wurde sein 1. Adjutant. Der von SM Hans Brakmann gewählte Adjutant wurde Heinz-Werner Hahn. Der Familientradition folgend, denn als der Vater von Hans Brakmann Witzeezer Schützenkönig war, war Heinz-Werners Vater ebenfalls Adjutant. Bei der Proklamation des Jungschützenkönigs während des Schützenfrühstücks gab es eine Überraschung, erstmals stand eine Dame dem neuen König Karsten Neumann zur Seite, Melanie Luckmann schaffte es in die Männerdomäne vorzudringen und wurde 1. Adjutant, neben Boris Buth als 2. Adjutanten.

 

Ehrungen für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Horst Piehl und Horst Kock, für 25 Jahre Hans Warmuth, aus der Hand des Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes Peter Eyferth, die goldene bzw. silberne Ehrennadel des Norddeutschen Schützenbundes.

 

Ein weiterer Höhepunkt war die plattdeutsche Rede unseres Waliser Schützenbruders, Kömoberfeld Joe.R. Wagner, der seine deutschen Sprachkenntnisse unter Beweis stellen wollte, allerdings very british, und so der Aufforderung des Ehrenoberst vom Vorjahr nachkam. Da dieser Vortrag viel Heiterkeit auslöste, soll sie hier abgedruckt werden.

 

Leeve Gest, leeve Obrigkeiten, Majistät, Schüttensüsters, Schüttenbröders unn Jungschütten. Lezt Joor hett mi een froocht, ob ick een Reed opp platt hoolen kunn. Ass ju’n Kömoberfeld hevv ick joo secht. So eenfach ass dat klingt iss dat nich. All dee Lüü dinkt jümmers, date en Ingelsmann platt snacken unn verstohn mutt, ober dat iss nich woar. Platt vasteiht een so swoar oder so licht, as dat weeder inn Noorn von Dütschland. Keen vunn annern Land schall dat vastohn, de meesten Innheimschen verstoht dat joo oock nich. Dee grote Ünnerscheed tischen dat Weeder un dee Sproak is, dat dat Weeder keen Sinn fö Humor hett. Dat iss anners mit de Lüü, dee hier woohnen doot. Keen hier mit dat Weeder leeven will unn mutt, de mutt ne groote Mütz full Humor hemm. Unn dat bring mi to de Lüüd ,dee hüüt hier sünd. Leeve Gest, leeve Obrigkeiten, Majistät, Schüttensüsters, Schüttenbröder unn Jungschütten, dat jü Sinn för Tradischon hevvt is kloor, anns weer keen vuun jü door. Dat jü Humor hevvt is ook kloor, denn mannicheen Schüttenschlechweeder kann jedereen mann blootz mit Humor unn Hengaav fö denn Vereen mitmoken. Een Bispeel dofö iss dee Köömgrupp, Watt dee Obrigkeit uns mannichmool ann Hals hängt isi nich to glööbn. Ick will jüüst keen Nomens nenn, mann een wissen Ehrenoberst hett sick mannichmool mit ünsachliche unn negative Wöör öber dee Köömgrupp uutteekend. Over mit denn bekannten Köömgruppenhumor unn Toleranz dreecht wi dat Los, wi weet jo, keen dat secht hett. Domitt allns int rechde Loot blivvd, öwt wi Kritik an dee Obrigkeit. Dor is mann een Ünnercheed, wi hevvd Rechd!!!! Dat is allns, wat ick seggn wull. Noch een Satz,’ Dat Schüttenwesen schall leeven, Gut Schuß, gut Schuß, gut Schuß.“

 

Nachdem am Mittag 280 Gäste aus den befreundeten Vereinen, die Müssener Marschband, der Lauenburger Spielmannzug, DRK und die Ehrengäste begrüßt waren, erfolgte der große Festumzug, mit dem traditionellen Zwischenstopp bei Buttermilch und Köm zum Festplatz zur Königsproklamation. Der Abend klang dann mit dem „ Großen Zapfenstreich“ aus, der bei so manchen der angetretenen Schützen und der vielen Zuschauer schon mal eine Gänsehaut auslöste.

 

Auch den Witzeezer Feuerwehrkameraden, die den Festumzug sicherten, unser Dankeschön. Das Grillfest der Feuerwehr am 3. August, auf unserem Schießgelände, war ein gelungenes und wir freuen uns, das die Kameradschaft zwischen Feuerwehr und Schützenverein so freundschaftlich ist.

 

Der 3. Oktober wird uns in Erinnerung bleiben. Unser Vereinswirt hatte den gesamten Verein, anlässlich der Fertigstellung der Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten „ Zum Lindenkrug“ eingeladen. Ein sehr schönes Fest und herzlichen Dank an Familie Löding und unseren Schatzmeister Heinrich.

 

Traditionell wurden Hammelverschießen und Aalessen mit guter Beteiligung gefeiert. Die gemeinsame Veranstaltung der Feuerwehr und des Schützenvereins am 29.11., war ein gelungenes Fest, mit Doppelkopp, Knobeln, Luftgewehr schießen, Darts und Vogelpicken. Erst am 6. Dezember wurde offiziell das Trainingsschießen beendet, denn Schießmeister Jens hatte kurzfristig zum Nikolausschießen eingeladen.

 

Bei der Kreissiegerehrung, am 10. 11.96 in Linau, wurden drei Witzeezer Schützen mit Zinnbecher und Nadeln für ihre Leistungen auf Kreisebene ausgezeichnet.

 

Zum 90. Geburtstag des „Schützenverein Witzeeze und Umg. Von 1907 e.V., wurde die Mitgliederversammlung am 17. 1.1997 einberufen. Die Berichte des Oberst Hans Warmuth, Schießmeister Jens Luckmann und Schatzmeister Heinrich Löding sind Zeugnis eines erfolgreich abgelaufenen Schützenjahres 1996. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt, bei Stimmenthaltung aller Vorstandsmitglieder.

 

Oberst Hans Warmuth trug vor, dass die neue Gebäudevollversicherung, incl. Vandalismus, eine Beitragsanhebung um DM 20,00 auf DM 150,00 erforderlich machte. Erstmalig wollte man für 1997 einen Familienbeitrag einführen. Die Beitragsstaffel wurde wie folgt beschlossen: Jungschützen bleiben bei 30,00 DM, Einzelbeitrag 150,00 DM, Ehepaarbeitrag 280,00 DM, Familienbeitrag 300,00 DM incl. aller abhängiger Kinder bis zum 21. Lebensjahr, es sei denn, ein volljähriger Jungschütze tritt vorher in das Schützenkorps ein.

 

Bei den Wahlen zum Schatzmeister kandidierte Heinrich Löding nicht mehr, zum Schatzmeister wurde der 2. Vorsitzende Klaus Werner Gerdt gewählt. Er tratt sein Amt als Oberleutnant an. Die Laudatio auf den ausgeschiedenen Schatzmeister gab allen Anwesenden einen tiefen Einblick in das Leben eines engagierten verdienten Schützenbruders: Beitritt als Jungschütze, als aktiver Schütze 10 Jahre Platzmeister, 26 Jahre Schatzmeister. Ein besonderer Verdienst war der Aufbau des Schützenhauses mit den Erweiterungsbauten, Finanzierungsakrobatik durch Beitragsvorauszahlungen, die in den Folgejahren im Etat fehlten. „Geht nicht“, sagte er nie, „sondern gibt es noch einen anderen Weg?“ 36 Jahre wirkte er immer pro Schützenverein. Oberst Hans Warmuth schlug mit bewegenden Worten vor, Heinrich Löding zum Ehrenmajor zu befördern. In geheimer Abstimmung, bei einer ungültigen Stimme, stimmte die Versammlung dafür.

 

Die erforderliche Nachwahl zum 2. Vorsitzenden konnte Uwe Schmahl für sich entscheiden. Die Wahl zum stellvertretenden Schatzmeister, Joe R. Wagner kandidierte nicht wieder, fiel auf Heinrich Tolle. Die Bestätigung des 2. Jugendleiters, Bernd Löwnau, wurde satzungsgemäß vollzogen. Zum stellvertretenden Schießmeister wurde Marcus Pape vorgeschlagen und gewählt. Auch der Fahnenoffizier steht zur Wahl. Der bisherige Amtsinhaber Herbert Brakmann wollte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weitermachen, dafür wurde Bodo Schwenke gewählt. Der Fahnenoffizier Herbert Brakmann, 17 Jahre in der Fahnengruppe davon 8 Jahre Fahnenoffizier, wurde in geheimer Wahl, bei 5 Enthaltungen, einer Yes-Stimme und 50 Ja-Stimmen zum Ehrenleutnant ernannt. Heinz-Werner Hahn und Michael Buchmann wurden Fahnenträger und Fahnenbegleiter.

 

Nachdem unsere Schützenschwestern über die Uniform einig geworden waren, las der Oberst aus dem Modenschau Vorstandsprotokoll vor: „ Keine Kopfbedeckung, Uniformjacke grau, mit grünem Revers, tailliert, ohne Schulterstücke, weiße Hemdbluse, offen, keine Krawatte, kein Halstuch, grundsätzlich schwarzer Rock, gerade, knieumspielt, bei kaltem Wetter einheitlich auch schwarze Hose, schwarze Schuhe, Strumpffarbe anthrazit.“ Bei 5 Enthaltungen so beschlossen.

 

Anläßlich des 90 jährigen Jubiläums wurde kein Kommers geplant, jedoch mehrere Veranstaltungen mit Beteiligung der Witzeezer Bevölkerung.

 

Nach der ereignisreichen Mitgliederversammlung wurden die umfangreichen Vorbereitungen für das Schützenkränzchen am 22.Februar 1997 durch SM Hans Brakmann, Majestätin Christel, die Adju-Ehepaare Jens und Anita Luckmann, Heinz-Werner und Astrid Hahn in Angriff genommen. Es war wieder ein sehr schönes Fest, gemeinsam mit den Abordnungen aus Büchen und Lütau, genoss man nicht nur das Festmenue: Vorspeise: klare Rinderkraftbrühe mit Einlage, geschmorte Gänsebrust mit Honigfrüchten, als Nachtisch, Zitronencreme „Natur“ mit Sahne, sondern auch die Fröhlichkeit und einen guten Tropfen.

 

Unsere Abordnungen zu den Schützenfesten der befreundeten Vereine, waren auch in diesem Jahr wieder sehr groß. Es sind Termine die wir immer mit großer Freude wahrnehmen, dafür aber auch mit ihrem Gegenbesuch zu unserem Schützenfest rechnen.

 

Der 3. Sonntag im Juli, war viel zu schnell herangekommen. SM Hans hätte gerne weitergemacht, wie schon viele vor ihm. Mit einer Teilerzehn holte sich Lothar Marschke den begehrten Titel, er hatte sich gegen 30 Bewerber durchgesetzt.1.Adjutant, mit ebenfalls einer Zehn wurde Fritz-Heinrich Heutmann aus Büchen, zum gewählten 2. Adjutanten erkor sich Majestät Hans-Matthias Mau.

 

Beim Schützenfrühstück hatte Bürgermeister und Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn zum ersten Mal in der 90-jährigen Vereinsgeschichte eine junge Dame zur Jungschützenkönigin proklamiert, Melanie Luckmann.

 

Zum Ausklang des Schützenfestes musste dieses Mal, wetterbedingt, der „Große Zapfenstreich“ auf dem Saal unseres Vereinslokals „ Zum Lindenkrug“ stattfinden. Erstmals spielte die Müssener Marschband ohne Spielmannzug, aber mit zwei Profi-Trommlern und bewiesen wieder einmal ihre Extraklasse.

 

In den Monaten September und Oktober konnte die Gasheizung von Flaschen auf Tankversorgung umgestellt werden. Eine wesentliche Einsparung bei den ständig steigenden Heizkosten ist zu erwarten. Der kleine Pumpenraum soll noch in diesem Jahr so vergrößert werden, dass zusätzlicher Lagerraum entsteht. Die Klärgrubenanlage wurde von der Gemeinde und dem Amt Büchen am 7.11.97 abgenommen. Die notwendige Instandsetzung des Trinkwasserbrunnens wurde von einem Fachbetrieb im Januar 1998 durchgeführt.

 

Die Kreissiegerehrung am 9.11. in Lauenburg brachte für einzelne Schützen und Mannschaften nach Rundenwettkämpfen und Kreismeisterschaften gute Platzierungen. SM Lothar erreichte mit einer Ringzahl 10, bei 21 teilnehmenden Majestäten, Platz zwei und verfehlte nur ganz knapp die Kreisschützenkönigswürde.

 

Das traditionelle Aalessen am 1. November werden wir so schnell nicht vergessen, bei einigen Teilnehmern wurde eine Fischsalmonellen Erkrankung festgestellt. Das Kreisgesundheitsamt fand trotz intensiver Untersuchung keine Klärung. Gott sei Dank waren alle Betroffenen bald wieder gesund.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 16. Januar 1998 konnten Oberst Hans Warmuth, Schießmeister Jens Luckmann und Schatzmeister Klaus-W. Gerdt erfreuliche Jahresberichte vortragen. Das „Stühle rücken“ begann mit den Wahlen. Schriftführer Ulrich Stamer und der stellvertretende Schießmeister Marcus Pape, konnten aus beruflichen Gründen ihre Ämter nicht länger ausüben. SM Lothar Marschke konnte die Wahl zum Schriftführer für sich entscheiden und zum stellvertretenden Schießmeister wurde bei zwei Stimmenthaltungen Sven-Olaf Nielsen von der Versammlung berufen. Da Willi Neumann, seit 1991 in der Gewehrgruppe, aus gesundheitlichen Gründen dieses Amt nicht mehr ausüben konnte, wurde Stefan Lange für die Gewehrgruppe vorgeschlagen und gewählt.

 

Der Landesschützentag, am 19.April 1998, sollte dann auch für unseren Schützenverein ein denkwürdiger Tag werden, unser Ehrenoberst und Kreisvorsitzender Peter Eyferth, wurde zum Vizepräsidenten des Norddeutschen Schützenbundes gewählt. Keine Frage, daß wir unserem Schützenbruder Peter herzlich gratulierten und ihm auch für dieses Amt viel Erfolg und eine glückliche Hand wünschten.

 

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Büchen-Pötrau veranstaltete am 5. Juli, das alljährliche Kirchenfest erstmalig in Witzeeze. Auf unserem schönen Schützenplatz und in unseren Räumlichkeiten wurde der Gottesdienst abgehalten. Informations- und Verkaufsstände rundeten dieses Fest ab.

 

Am 19. Juli wurde unser Schützenfesthaupttag, wurde wie im Vorjahr mit dem traditionellen musikalischen Wecken eröffnet. Eine Spendergruppe hatte sich zusammengefunden, die dieses Brauchtum finanziell wieder ermöglichte, bevor wir dann zum Feldgottesdienst mit Pastor Andresen ausrückten. Zum Königsfrühstück konnten wir zum wiederholten male, neben unseren traditionellen Gästen, den Präsidenten des NDSB Gerhard Quast begrüßen, der die Gelegenheit wahrnahm, die Schützenbrüder Helmut Brakmann, Albert Heinrich, Erwin Wriedt für 40 jährige, sowie Jens Luckmann und Heinz-Werner Hahn für 25-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen bzw. silbernen Ehrennadel des DSB auszuzeichnen. Gisela Lange, Jürgen Martens, Büchen und Herbert Brakmann wurden von Majestät Lothar Marschke mit der Ehrennadel in Bronze des Witzeezer Schützenvereins für ihre Verdienste ausgezeichnet.

 

Von sich reden machen sollte noch in diesem Jahr unser neu proklamierter Jungschützenkönig Martin Tolle, dem es gelang gegen 12 Jungschützenkönige die Kreisjungschützen Königswürde zu erringen.

 

Unter rekordverdächtiger Beteiligung unserer befreundeten Vereine, 310 Schützenschwestern und Schützenbrüder und Gäste waren gekommen, erlebten wir nach der Proklamation einen strahlenden Schützenkönig Emil Brakmann mit den Adjutanten Michael Buchmann und Heino Grimm. Das Majestäten-Paar Ilse und Emil Brakmann konnte sich der zahlreichen Gratulanten und Küsschen kaum erwehren.

 

Bei der Kreissiegerehrung am 8. November, dieses Mal im Vereinslokal „Zum Lindenkrug“ in Witzeeze, wurden die Mannschaften für gute Platzierungen bei den Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen geehrt. Besonders hervorzuheben ist jedoch, dass es der Schützenmannschaft: Hans-Joachim Fix, Sven Neumann, Sven-Olaf Nielsen und Uwe Schmahl gelang, erstmals den seit 15 Jahren auszuschießenden Kreispräsidenten-Pokal zu erringen.

 

Der 8. Januar 1999, der Tag unserer Mitgliederversammlung, sollte zu einemTag werden, den wir in Erinnerung behalten werden. Unter Änderung der Tagesordnung und unter der Leitung des Kreisvorsitzenden, Vizepräsidenten des NDSB und Ehrenoberst Peter Eyferth durchgeführt. Danach wurde Oberst Hans Warmuth von der Versammlung, mit 61 ja Stimmen, 3 Enthaltungen und 2 nein Stimmen deutlich als 1. Vorsitzender bestätigt. Die Wahl des Ehrengerichtes, nach dem Rücktritt von Günter Drägestein, Heino Jenkel und Emil Brakmann, wurden gewählt, Heinz Wöhl-Bruhn, Erich Schütt und Winfried Lorenz. Ersatzmitglieder Erwin Wriedt, Herbert Brakmann und Heinrich Löding.

 

Abgesehen von einem Einbruch im Luftgewehr- Aufenthaltsraum mit einem Schaden von 900,00 DM und der mängelfreien Abnahme des gesamtem technischen Schießstandes durch den Schießstand- Sachverständigen Bukow aus Lübeck, war das Königsjahr SM Emil mit dem Schützenkränzchen, dem Abholen des Königs zum Schützenfest ein harmonisches und stimmungsvolles Königsjahr. Die Schützen und Schützenschwestern waren trainingsfleißig und Majestät war zufrieden. Wie zufrieden das Königspaar war, brachte beim Schützenkränzchen Majestätin Ilse zum Ausdruck und dieses soll euch nicht vorenthalten werden:

 

Vor 40 Jahren auch schon Königsball war und alle saßen voll Freude im Saal. Es wurde getrunken, getanzt und gelacht, sicher hat es allen viel Freude gemacht! Vor 40 Jahren schmeckte auch schon Köm und Bier, nur war es nicht so teuer wie hier. Die trinkfesten Männer, die „Kömgruppe“ wird sie genannt, war auch schon vor 40 Jahren bekannt! Vor 40 Jahren der Schießstand war eine Freilichtkultur! Das Dach schützte vor Sonne und Regen nur. Heut ist es auf dem Schießstand gemütlich und warm, Gardinen vor den Fenstern, eine Küchenzeile – da lässt sich`s verweilen! Vor 40 Jahren ging man mit 18 in den Verein, heut gibt`s auch die Kids, Minis und Klein. Sie sind ehrgeizig und gewissenhaft, Martin hat sogar den Kreis-Jungschützenkönig geschafft. Vor 40 Jahren kam man nur wegen des Schießsports, doch heut spielt man auch Doppelkopf und Skat am Ort. Hauptsache ist die Geselligkeit, das ist es was dem Verein die Freude bereit. Vor 40 Jahren gab es keine Damengruppe – oh nein! Die blieben zu Hause bei den Kinderlein. Heute schießen sie so gut wie ein Mann, die Rundenwettkämpfe gewinnen sie dann. Sie haben ihr eigenes Gewehr und engagieren sich immer mehr! Vor 40 Jahren ging es auch mit Blasmusik durch das Dorf. Den Brauch führen die Schützen weiterhin fort. Heut in der Disko jedoch tanzt jeder allein, das findet die Jugend ganz fein. Man tanzt Walzer und Fox, nicht nur aus der Musikbox. Vor 40 Jahren beim Hammelverschießen gab`s nichts vom Schwein und nichts von der Sau – das weiß ich genau! Es gab keinen Kaffee und kein Kuchenbüfett, auch die Erbsensuppe aßen die Herren allein. Das muss heute nicht mehr sein! Vor 40Jahren führte Paula die Polonaise, heute sind Inge und Hans-Herbert dran. Einmal eine Königin sein wer träumt davon nicht als Mägdelein! Für mich wurde der Traum war, ich trage die Krone in diesem Jahr. In 40 Jahren hat geändert das Leben. Ihr habt es gehört soeben. Ich danke euch für`s zuhören. Erhebt euer Glas: Es lebe der Schützenverein und alles das was Spaß macht! Gruß eure Königin Ilse Brakmann.“

 

Am 18.Juli, dem Schützenfesthaupttag mit dem traditionellen Wecken, Feldgottesdienst, begleitet von der „Müssener Marschband“, das Königsfrühstück mit zahlreichen Ehrengästen, u.a. Präsident Gerhard Quast, Vizepräsident Rolf Slomian und Peter Eyferth des NDSB, konnte SM Emil mit der bronzenen Ehrennadel des Vereins Frauke Löwnau ( Jugendarbeit), Erwin Wriedt und Jens Luckmann ( Bautätigkeit) auszeichnen, bevor Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn den neuen Jungschützenkönig Dennis Moldenhauer, mit den Adjutanten Christian Heger und Sven Löwnau, proklamierte. Bei strahlendem Wetter, mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine und als Überraschung für unsere Majestät Emil, marschierte erstmals eine starke Abordnung des Mustiner Schützenvereins, marschierte der stattliche Zug, der Gilden und Vereine unter der musikalischen Leitung der „ Müssener Marschband“ und Sicherung der Freiwilligen Feuerwehr Witzeeze, durch das festlich geschmückte Dorf zur Königsproklamation auf den Schützenplatz. Dort proklamierte Oberst Hans Warmuth den Jahrtausendkönig Heino Grimm aus Lanze zum Schützenkönig 1999/2000 mit seinen Adjutanten Uwe Schmahl und Erich Schütt. Die Damen -Ehrenscheibe sicherte sich Astrid Tolle.

 

Die Kreissiegerehrung am 7. November in Kastorf brachte folgende überraschende Ergebnisse. Unsere Majestäten hatten leider nicht das Quäntchen Glück, dennoch konnte unser Vereinsmitglied Heiner Heutmann, seinerzeit Majestät in Büchen, die Kreisschützenkönigswürde erringen. Unsere Schützenschwester Rita Mau krönte die sportlichen Leistungen unserer Damen, mit dem Sieg der Kreisdamenehrenscheibe.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 14.1.2000 wurde nach 12-jähriger Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand Klaus-Werner Gerdt von Heinrich Tolle als Schatzmeister abgelöst. Zum Stellvertreter wählte die Versammlung Stefan Lange. Dem Vorschlag des Oberst, Klaus-Werner Gerdt zum Oberleutnant ohne Geschäftsbereich zu befördern, entsprach die Versammlung mit einer ungültigen und einer enthaltenden Stimme.

 

Majestät Heino Grimm, „König Schön, Schön“, führte den Verein mit Majestätin Inge Willhöft durch ein sehr schönes und tanzfreudiges Schützenjahr. Das Schützenkränzchen und die Besuche der Abordnungen zu den Schützenfesten der befreundeten Vereine waren Erlebnisse, die nicht so schnell vergessen werden. So blieb es nicht aus, dass sich auch die schießsportlichen Erfolge, auf allen Ebenen, sehen lassen konnten.

 

Bei den Landesmeisterschaften am 17.September in Kellinghusen, gelang der Mannschaft bestehend aus Helmut Brakmann, Winfried Lorenz und Lothar Marschke eine nicht erwartete Überraschung. Sie erkämpften sich den Landesmeistertitel in der Disziplin KK-Gewehr-Auflage, Senioren.

 

Am Sonntag dem 16.7.2000 hatte Majestät Heino, die Regentschaft und die Insignien an den neu proklamierten Schützenkönig Bernd Löwnau aus Schwarzenbek zu übergeben. Adjutanten Thorsten Lange geschossen, Heinrich Tolle gewählt. Die Jungschützen Königswürde blieb ebenfalls in der Familie, Sven Löwnau wurde Jungschützenkönig.

 

Auf der Mitgliederversammlung am 12.1.2001 wurden folgende Beschlüsse gefasst: 2. Vorsitzender, Fahnenoffizier, Sportleiter, Hauptfeldwebel wurden wiedergewählt. Platzmeister Heinz-Werner Hahn kandidierte nicht wieder und Peter Fix wurde gewählt. Nachdem die Jungschützen einstimmig den 2. Jugendleiter SM Bernd Löwnau gewählt hatten wurde er von der Versammlung bestätigt.

 

Nach der Protokollverlesung MV 14.1.2000 gab der Schriftführer Lothar Marschke überraschend bekannt, dass er mit sofortiger Wirkung nicht mehr für das Amt zur Verfügung stände. Von der Versammlung vorgeschlagen und gewählt wurde Detlef Wöhl-Bruhn.

 

Um die Gemeinnützigkeit zu erhalten wurde der Verein vom zuständigen Finanzamt aufgefordert die §§ 1+2 sowie §17 zu ändern. Oberst Hans Warmuth teilte der Versammlung mit, dass nach Auskünften der Finanzämter Lübeck und Itzehoe, sowie der Beratung eines Steuerfachmannes der erste Satz des § 17 zu ändern ist. „ Im Falle der Auflösung des Schützenvereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke bleibt das Vermögen als Gesamtheit bestehen und ist der Gemeinde Witzeeze zu übertragen mit der ausdrücklichen Auflage, es unmittelbar und ausschließlich zu gemeinnützigen Zwecken im Sinne des §2 dieser Satzung zu verwenden.“ Alle anwesenden stimmberechtigten Mitglieder stimmten der Satzungsänderung zu. Ehrenoberst Peter Eyferth stellte dann den Antrag, die Satzung in §10 dahingehend zu ändern, dass der erweiterte Vorstand stets in geheimer Wahl zu wählen sei. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde mit 69,8% der Stimmen erreicht und damit die Satzungsänderung beschlossen.

 

Die Damengruppe erhielt mit Zustimmung der Versammlung eine Uniformweste mit verkleinertem Wappen. Oberst Hans Warmuth bat, darum bei offiziellen Anlässen einheitlich aufzutreten.

 

Eine von Hans Brakmann gestiftete Medaille soll zukünftig die Gewinnerin der Damenehrenscheibe auszeichnen. Majestät Bernd konnte der amtierende Gewinnerin Ute Marschke, unter großem Beifall der Anwesenden, die Medaille anlegen.

 

Neben dem traditionellen Schützenkränzchen,(wieder ein tolles Fest an dem der neu gewählte Schriftführer Detlef Wöhl-Bruhn zum Leutnant durch SM Bernd befördert wurde) war der Tag der „ Offenen Tür“ vom 8.-12. Mai mit 27 teilnehmenden Mannschaften aus dem Dorfbereich ein besonderer Erfolg. An der Anzahl der Besucher gemessen hatten auch die Witzeezer Mitbürgerinnen und Mitbürger viel Spaß in dieser Woche so bot das Rahmenprogramm Kurzweil für jedermann. An dieser Stelle sei auch allen Witzeezern einmal ganz herzlich Danke gesagt, dafür dass sie so unterstützend ihren Schützenverein mittragen.

 

Nach musikalischen Wecken, Feldgottesdienst mit Pastor Andresen, Königsfrühstück mit vielen Ehrengästen aus Politik und Sport u.a. zeichnete der Vizepräsident des NDSB Rolf Slomian, die Schützenbrüder Jens Luckmann, Helmut Dreyer, Günter Rebentisch, Jürgen Sembach und Uwe Schmahl mit silbernen Ehrennadel des NDSB aus. Platzmeister Peter Fix wurde zum Unteroffizier befördert, bevor Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn Michaela Tolle zur Jungschützenkönigin proklamierte. Am Nachmittag musste Majestät Bernd schweren Herzens die Königswürde an Klaus Ast mit den Adjutanten Bodo Schwenke und Lothar Marschke überlassen. Der „ Große Zapfenstreich“, mit der Müssener Marschband und Mitgliedern des Lüneburger Spielmannzuges, unter großer Beteiligung der Witzeezer Mitbürger, brachte allen wieder das „ Gänsehautgefühl“.

 

Die Kreissiegerehrung am 11. November in Büchen brachte es an den Tag, die Leistungssteigerung bei unseren Jungschützen war nicht zu übersehen, Michaela Tolle konnte sich gegen 14 Mitbewerber mit der besten Teilerzehn durchsetzen und wurde zur Kreisjungschützenkönigin proklamiert. Sportlich konnte der Verein bei den Landesmeisterschaften, Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen gute Platzierungen erreichen und geehrt werden.

 

Bei der Mitgliederversammlung am 11.1.2002 begrüßte Oberst Hans Warmuth besonders die Schützenschwestern, die an dem Tag offiziell 20 Jahre dem Verein angehörten, sowie die Kömgruppe, die in diesem Jahr ihr 75 jähriges Jubiläum feierte.

 

Der EURO „€“ kommt. Die Beitragserhöhung in € wurde von der Versammlung bestätigt. Der Jahresbeitrag wurde wie folgt festgelegt: Schütze(in) 80,00 €, Ehepaar 150,00 €, Familie 160,00 €, Jungschütze(in) 18,00 €, Aufnahmegebühr: 50,00 €, Jungschütze(in) 5,00 €.

 

Nach 21-jähriger Vorstandsarbeit, seit 1980 erst Stellvertreter dann hauptamtlicher Schießmeister, kandidierte Jens Luckmann nicht erneut. Seine Kreativität, sein Engagement, seine Ideen, den Schießsport für alle Altersgruppen interessant zu gestalten, haben den Verein sportlich ein gehöriges Stück nach vorne gebracht. Sein Talent überzeugend alle mitzunehmen, beim Sport, in geselliger Runde oder beim Arbeitseinsatz war beispielhaft. Jens wurde von der Versammlung zum Oberleutnant ohne Geschäftsbereich befördert.

 

Zum Schießmeister wurde der bisherige Stellvertreter Sven-Olaf Nielsen gewählt, zum Stellvertreter Hans-Joachim Fix.

 

Auch die Damengruppe wollte sich besser organisieren, es wurde Astrid Tolle als Sportleiterin der Schützendamen vorgeschlagen. Eine Mitwirkung in der erweiterten Vorstandsarbeit war nicht vorgesehen. Der Vorstand unterstützt diesen Antrag und Astrid Tolle wurde von der Mitgliederversammlung gewählt.

 

In diesem Jahr stand die unaufschiebbare Dachsanierung des Schützenhauses an. Die bestehende Eterniteindeckung war irreparabel, eine Baumaßnahme, die mit einem Investitionsvolumen von ca. 40.000,00 € zu Buche schlägt, mit einem Volumen, welches durch Rücklagen im Baukonto nicht gedeckt war. Nach Abzug der Eigenleistung waren ca. 30000,00 € an Materialkosten erforderlich. Zuschüsse der „öffentlichen Hand“ warend kaum zu erwarten. Mit einer Baukostenumlage und den Spenden der Mitglieder und dem Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 5000,00 € und den unermüdlichen fachkundigen Schützenbrüdern konnte die Sanierung realisiert werden. Herzlichen Dank der Gemeindevertretung und allen Helfern.

 

Rechtzeitig zum Schützenfest war die Dachsanierung abgeschlossen und so konnte entspannt das Schützenfest gefeiert werden. Das Königsfrühstück war, wie auch schon das traditionelle Schützenkränzchen, geprägt von einer tollen Stimmung, einerseits sorgten Majestät Klaus Ast mit seiner Dagmar, sowie die Adjutantenpaare, mit vielen Überraschungen für ein gelungenes Fest, andererseits hatte sich die Kömgruppe, aufgrund ihres 75-jährigen Jubiläums, mit vielen launigen Beiträgen auf das Schützenfrühstück gut vorbereitet und überraschte uns mit einer Kömgruppenchronik und zwei restaurierten historischen Königstafeln. Vizepräsident des NDSB und Ehrenoberst Peter Eyferth zeichneten Heino Grimm und Hans-Herbert Wöhl für 40-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen und Erich Pretzlaf für 25 Jahre mit der silbernen Ehrennadel aus. Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn proklamierte Dennis Moldenhauer zum Jungschützenkönig mit den Adjutanten Andreas Tolle und Janina Heger. SM Klaus Ast stiftete eine neue Königskette, die jetzige aus dem Jahre 1954 hatte an Gewicht und Umfang so zugenommen, das sie ohne Schäden an den Nackenwirbeln zu bekommen, kaum noch den Majestäten zuzumuten war. Heute ist diese historische Königskette in der Raiffeisenbank in Büchen ausgestellt.

 

Mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine Büchen, Gülzow, Müssen, Gilde Lauenburg, Sahms, Breitenfelde und Lütau erfolgte der Ummarsch durch das festlich geschmückte Dorf, mit einem traditionellen Stopp mit Buttermilch und Köm auf dem Hof Schmahl zum Schützenplatz. Hier wurde dann der 1. Adjutant der Nochmajestät Klaus Ast, Bodo Schwenke zum Schützenkönig proklamiert mit den Adjutanten Konrad Schulz und Jens Luckmann. Ergreifend war der Ausklang des Tages mit dem „ Großen Zapfenstreich „ der Müssener Marschband, genau so wie der Beginn, der Feldgottesdienst mit Pastor Hamann.

 

Ein weiterer Höhepunkt in diesem Schützenjahr war der Besuch des Landeskönigsballes am 23.11. in Travemünde gemeinsam mit Oberst und Damen aus Lütau. Das hatten wir dem Majestätenpaar Bodo Schwenke und Christa Niebuhr zu verdanken. Mit 36 Teilnehmern aus Witzeeze, hatte schon die Busfahrt mit Essen und Trinken Festcharakter.

 

Die Mitgliederversammlung des Schützenvereins am 10.1.2003 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ , brachte dem Verein eine neue Führung. Oberst Hans Warmuth stellte im Namen des Vorstandes den Antrag zum neuen Vorsitzenden den bisherigen Stellvertreter Uwe Schmahl zu wählen. Aus der Versammlung erfolgten keine weiteren Vorschläge, so dass Uwe Schmahl in geheimer Wahl zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Uwe nahm die Wahl an und bedankt sich im Namen des Vereins, bei Hans Warmuth, für die 28 Jahre geleistete Arbeit auf Vorstandsebene und den letzten 8 Jahren als 1. Vorsitzender, sowie bei seiner Ehefrau Ute für die jahrelange Unterstützung ihres Ehemannes und bei der Mitarbeit im Tresenteam, mit einer Wandplakettenuhr und Blumenstrauß. Sodann beförderte Ehrenoberst Peter Eyferth Uwe Schmahl zum Oberst, bevor Oberst Uwe die Versammlungsleitung übernahm. Als 2. Vorsitzender wurde Winfried Lorenz vorgeschlagen und gewählt. Der Schriftführer Detlef Wöhl-Bruhn wurde wiedergewählt, für Gewehrgruppenführer Hans-Herbert Wöhl wurde Heinz Schumacher vorgeschlagen und gewählt und Sven Löwnau als neuer Vereinsjugendleiter bestätigt. Auf Vorschlag des Oberst Uwe Schmahl wurde Hans Warmuth zum Oberstleutnant ohne Geschäftsbereich befördert und Günter Drägestein zum Ehrenmitglied ernannt.

 

Die Höhepunkte dieses Jahres waren neben dem Schützenkränzchen, ein sehr stimmungs- und humorvolles Fest, die Besuche bei den befreundeten Vereinen, erstmalig die Beteiligung des Schützenvereins an dem von der Gemeinde Witzeeze veranstalteten Kinderfest, sowie die Einweihung des Regionalen Kulturzentrums in Witzeeze am 18.10.2003, an der wir uns mit einem Informations- und Ausstellungstand beteiligten. Die positive Resonanz ermunterte uns die Öffentlichkeitsarbeit zukünftig zu verstärken.

 

Während des Schützenfestes wurde erstmalig, nachdem die Heinrich-Löding Gedächtnisplakette dem Endsieger ausgehändigt worden war, die neue Majestätenplakette unter allen am Schützenfest beteiligten Vereinen ausgeschossen.

 

Am 19.7.2003, nach dem Abholen unserer Majestät Bodo, zeichnete der Vizepräsident und Ehrenoberst Peter Eyferth unser Ehrenmitglied Erich Lange mit der Goldenen Ehrennadel des NDSB für 50-jährige Mitgliedschaft aus. Erstmalig wurden die beiden Seniorenheime mit einem Ständchen der Müssener Marschband bedacht. Bewegende Reaktionen der Bewohner und Mitarbeiter bleiben in Erinnerung.

 

An unserem Schützenfesthaupttag, eingeleitet mit dem musikalischen Wecken, dem Feldgottesdienst mit Pastor Andresen, dem Königsfrühstück, an dem wir nach langer Zeit aus dem politischen Kreis auch den Kreispräsidenten Herrn Meinhard Füllner neben den Ehrengästen des Amtes und des Sports begrüßen konnten, zeichnete der Präsident des NDSB Gerhard Quast die Schützenbrüder Jens Luckmann, Heinz-Werner Hahn, mit der goldenen und Wolfgang Podewils mit der silbernen Ehrennadel aus. Majestät Bodo Schwenke beförderte unseren Schützenbruder und neuen Jugendleiter Sven Neumann zum Unteroffizier.

 

Bejamin Schmahl mit den Adjutanten Lenard Juhl und Andreas Tolle wurde Jungschützenkönig, die Plakette der Minis ging an Mandy Preuß. Nach dem wieder beeindruckenden Umzug von 7 befreundeten Vereinen mit musikalischer Begleitung der Müssenenr Marschband und der Feuerwehr- Kapelle Gudow, konnte erstmals die Majestätenplakette an die siegreiche Breitenfelder Mannschaft ausgehändigt werden. Dann wurde unter großen Beifall und mit Luftsprüngen Peter Fix zum neuen Schützenkönig proklamiert mit den Adjutanten Klaus Ast und Hans-Joachim Fix.

 

Die Kreissiegerehrung am 9.11 in Gülzow brachte unseren Majestäten nur mittlere Plätze, doch die Leistungssteigerung im sportlichen Bereich war deutlich durch die zahlreichen Ehrungen bei den Landes- und Kreismeisterschaften, sowie Rundenwettkämpfen abzulesen. Besondere Freude gab es bei unserer Damenmannschaft. Anita Luckmann, Astrid Tolle und Gisela Lange zum errangen die Landesvizemeisterschaft in der Disziplin Luftgewehr.

 

Die Mitgliederversammlung fand am 9.1.2004 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ statt. Nach den Berichten des Vorsitzenden Oberst Uwe Schmahl, Schießmeister Sven-Olaf Nielsen , Schatzmeister Heinrich Tolle und den Kassenprüfern konnte die Entlastung des Vorstandes beantragt und von der Versammlung beschlossen werden.

 

Stephan Lange wurde als stellvertretender Schatzmeister wiedergewählt. Für Heinz Schumacher, der als stellvertretender Platzmeister nicht mehr kandidierte, wurde Rolf Trilk, sowie für die Gewehrgruppe Heiko Hoffmann von der Versammlung vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Gerhard Hoffmann und Paul Niemann wurden von den Mitgliedern zu Ehrenmitgliedern benannt.

 

Major Winfried Lorenz teilte der Versammlung mit, dass an diesem Tage, die von Oberst Uwe Schmahl gestiftete Jungschützenkette übergeben werden sollte. Oberst Uwe bat den Jungschützenkönig Benjamin Schmahl zu sich und übergibt die Kette mit den Worten: „ Trage sie in Ehren und setze die Tradition fort.“

 

Die alte Vereinsfahne soll einen Ehrenplatz im Regionalen Kulturzentrum Witzeeze erhalten, die Gemeindevertretung hatte diesem Vorschlag am 18.10.2003 wohlwollend zugestimmt, sodaß auch die Mitglieder diesem Vorschlag einstimmig zustimmen konnten.

 

Das Schützenkänzchen am 28.2 hatte SM Peter mit seinen Adjutantenpaaren besonders ausgeschmückt und die Freude dieses Jahr als König der Repräsentant unseres Schützenvereins zu sein, stand im deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Höhepunkt dieses Abends war die Übergabe der Königsscheibe und so feierten wir mit 80 fröhlichen Gästen ein sehr schönes Fest.

 

Der 53. Landesschützentag am 9.5. in Kronshagen wurde von uns besucht. Wir konnten die Glückwünsche an Ehrenoberst Peter Eyferth, der für weitere 3 Jahre zum Vizepräsidenten wiedergewählt wurde und vom Präsidenten des NDSB Gerhard Quast mit dem Ehrenkreuz in Silber für seine Verdienste um das Schützenwesen ausgezeichnet wurde, persönlich an Ort und Stelle überbringen.

 

Anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Schützenvereins Sahms waren wir zum Abendkommers eingeladen, die Königsgruppe und unser Major überbrachten die Glückwünsche unseres Vereins und lobten die Leistungen der Sahmser Schützenbrüder und Schwestern den neuen Schießstand fertiggestellt und mit der neuesten elektronischen Technik ausgestattet zu haben. Das alles so funktionierte wie man es sich vorgestellt hatte, bewiesen die Ergebnisse der letzten Kreismeisterschaften. Auch in Müssen wurde das 50-jährige Bestehen am 11.6. gefeiert und unsere Königsgruppe und Oberst Uwe Schmahl Überbrachten die Gratulation zum Kommersabend.

 

Sonntag der 18. Juli war unser Schützenfesthaupttag, mit musikalischer Begleitung der Müssener Marschband. Morgens in der Frühe gab es das Wecken, Feldgottesdienst mit Frau Pastorin Ehlert und zunehmend Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus Witzeeze, das Königsfrühstück mit Gästen aus Politik und Sport, wie Kreismajestät Heino Drews aus Gülzow und auch den gern gesehen Präsidenten des NDSB Gerhard Quast. Auch in diesem Jahr waren zahlreiche Ehrungen vorzunehmen. Die Schützenbrüder erhielten Ehrennadeln, Wilhelm Neumann die des DSB in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft und Herbert Brakmann für 30 Jahre in Gold des NDSB. Mit der Ehrennadel des DSB und NDSB wurden für 50-jährige Mitgliedschaft die Schützenbrüder Emil Brakmann, Hans Brakmann, Günter Drägestein, Peter Eyferth, Heinrich Löding und Paul Niemann geehrt.

 

Bei der anschließenden Proklamation des Jungschützenkönigs, stellte Ehrenmajor Heinz Wöhl-Bruhn fest, das Benjamin Schmahl seine in 2003 erungene Königswürde verteidigen konnte und auch in diesem Jahr Jungschützenkönig wurde mit den Adjutanten Daniel Voigt und Andreas Tolle. Die Plakette der Minischützen errang Annika Hahn. Nach dem festlichen Ummarsch, mit großen Abordnungen der befreundeten Vereine, nach einer Marschpause mit Buttermilch und Köm, Eis für die Jugend, konnte bei guten Besuch der Bügerinnen und Bürger von Witzeeze, unter dem Beifall der zahlreichen Gäste, Michael Buchmann zum Schützenkönig proklamiert werden. Zum ersten Adjutanten schoß sich unser Schießmeister Sven-Olaf Nielsen und zum 2.Adjutanten wählte sich Majestät Michael, Thorsten Lange. Mit dem „Zapfenstreich“ verstärkt durch den Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Mölln und der Müssener Marschband, klang ein schönes Schützenfest mit Beteiligung der Bevölkerung und zunehmend auch auswärtiger Gäste aus. Danach war das gemütliche Beisammensein im Vereinslokal mit Majestät Michael der Start in das neue Königsjahr.

 

Am Volkstrauertag, den 14. November waren wir mit einer starken Abordnung zur Kranzliederlegung angetreten. Bevor wir dann am Nachmittag zur Siegerehrung des Kreisschützenverbandes ausrückten. Unsere Majestäten Michael und Benjamin hatten aus terminlichen Gründen am Kreiskönigsschuß nicht teilnehmen können, dennoch konnten wir uns darüber freuen, dass Majestät Axel Bourjau aus Büchen zum neuen Kreisschützenkönig proklamiert wurde. Außerdem konnten zahlreiche Schützen unseres Vereins für ihre Leistungen an den Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen mit Ehrennadeln und Urkunden geehrt werden.

 

Die Mitgliederversammlung fand am 14.1.2005 im Vereinslokal „ Zum Lindenkrug“ statt. Nach dem Bericht des Vorsitzenden, teilte uns unser Vereinswirt mit, dass er seinen gastronomischen Betrieb an seinen Sohn Torsten Löding übergeben hätte und bat um eine so vertrauensvolle Zusammenarbeit wie in der Vergangenheit. Eine Getränkerunde sollte die weitere Zukunft besiegeln. Oberst Uwe Schmahl bedankte sich im Namen des Vereins, bei unserem Ehrenmajor Heinrich Löding und wünscht dem neuen Wirt Thorsten Löding immer ein volles Gasthaus.

 

Die Berichte des Schießmeisters ergaben keine Einwände, beim Schatzmeister war von einem leichten Defizit von 175,00 € beim Schützenfest zu berichten. Ehrenoberst Peter Eyferth wies darauf hin, dass ein größeres Defizit beim Schützenfest nur mit einer Umlage, nicht mit einer Beitragserhöhung ausgeglichen werden könne. Weiter Einwände ergaben sich nicht, sodass die Kassenprüfer die Entlastung beantragten und die Versammlung den Vorstand mit 48 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen entlastete.

 

Es stand nach 2 Jahren, um wieder in den 4-jährigen Turnus zu kommen die Wahl des 2. Vorsitzenden an. Oberst Uwe Schmahl schlug Winfried Lorenz zur Wiederwahl vor. Weiter Vorschläge gab es aus der Versammlung nicht, nach geheimer Abstimmung wurde Winfried Lorenz mit 50 Ja-Stimmen, 1 Nein und einer ungültigen Stimme gewählt. Des weiteren wurden Schatzmeister Heinrich Tolle und Hauptfeldwebel Jürgen Sembach in geheimer Abstimmung wiedergewählt, Fahnenoffizier Bodo Schwenke und Platzmeister Peter Fix in offener Abstimmung. Hauptmann Erwin Wriedt wird zum Ehrenmitglied gewählt.

 

Aufgrund der angespannten Kassenlage des Vereins, bat Major Winfried Lorenz die Versammlung einer Beitragserhöhung von 5,00 € zuzustimmen, die Aufnahmegebühr sollte beibehalten werden. Bei 2 Stimmenthaltungen wurde so beschlossen.

 

Oberst Uwe Schmahl bedankte sich bei allen Schützenbrüdern und –schwestern, die sich seit einem Jahr mit den ersten Vorbereitungen zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins befasst haben. Mit viel Engagement wurden gute Ideen entwickelt, deren Umsetzung nun im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten geprüft werden müssen. Ehrenmajor und Bürgermeister Heinz Wöhl-Bruhn gab bekannt, dass die Gemeinde Witzeeze im Jahre 2007 ein Gemeindefest zum 777-jährigen Geburtstag plane und dieses eingebunden werden könnte. Die Versammlung war sich einig, dass das benötigte Budget, ausschließlich über Spenden finanziert werden sollte. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung sollte zu diesem Thema noch in diesem Jahr einberufen werden.

 

Das Schützenkränzchen am 26.2. mit unserem Majestätenpaar Michael und Petra Buchmann, den Adjutantenpaaren Sven-Olaf und Sandra Nielsen, und Thorsten und Silke Lange war eine sehr fröhliche und stimmungsvolle Feier, die sich bis in die frühen Morgenstunden hinzog. Die Königsgruppe war mit dem Herzen dabei und der „Holzmichel“ lebte immer noch.

 

Am 26.4. erfreute uns der Freistellungsbescheid des Finanzamtes Lübeck für die Geschäftsjahre 2002 – 2004.

 

Die Schützenfeste unserer befreundeten Vereine besuchten wir mit starken Abordnungen und erstmals die Schwarzenbeker Schützengilde zum neuen Termin, 14 Tage nach Pfingsten am 29.5.2005

 

An unserem Schützenfestsonntag am 17. Juli zur Königsproklamation, war die Sensation perfekt. Die Geesthachter Zeitung titelte „ Jugend auf dem Vormarsch, Martin Tolle (23) ist jüngster Regent der Witzeezer Schützen“ . Die LN schreibt am 19.7.2005 „ Er ist schon ein toller Kerl, der Martin Tolle aus Witzeeze. Der 23-Jährige wurde am Sonntag zum jüngsten Schützenkönig im Kreisgebiet proklamiert. Keine unbekannte Aufgabe für die neue Majestät….Schon als Jungschütze wurde er Kreisschützenkönig.“ Als Junggeselle wählte er sich Melanie Luckmann an seine Seite und seine Adjutanten Andreas Fix und Stephan Lange unterstützten ihn. Schon am Vormittag beim Königsfrühstück mit viel Prominenz wie Kreispräsident Meinhard Füllner, Amtsvorsteher Otto Lübcke, der Ehrenvorsitzende des Kreissportverbandes Otto von Wachholtz den Präsidenten des NDSB Gerhard Quast und Kreismajestät Axel Bourjau aus Büchen ,wurde Andreas Tolle zum Jungschützenkönig proklamiert, seine Adjutanten sind Janina Heger und Fabian Hoffmann. Die Plakette der Mini’s errang Mandy Preuß. Bereits am 10.7 errang Marianne Brakmann die Damenehrenscheibe.

 

Der „Große Zapfenstreich“ mit der Marschband Müssen und dem Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Mölln war wieder sehr gut besucht und ein traditioneller Ausklang des Schützenfestes.

 

Die Kreissiegerehrung in Büchen am 6.11. war sportlich für unseren Verein wieder sehr erfolgreich. Eine besondere Freude war, dass sich unsere Damenmannschaft Anita Luckmann, Astrid Tolle und Gisela Lange nach sehr spannenden Halbfinal und Finalkämpfen gegen die starken Mannschaften aus Hamwarde und Breitenfelde durchsetzen konnten und Kreissieger in der Disziplin Luftgewehr wurden.

 

Unsere Majestät Martin und Majestät Helmut aus Müssen organisierten die Fahrt zum Landeskönigsball nach Travemünde, an dem 32 Schützenbrüder und – schwestern aus Witzeeze und 20 aus Müssen teilnahmen. Keine Frage, dass der Königsball für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis wurde.

 

Die Mitgliederversammlung am 13.1.2006 brachte nach den Berichten des Vorsitzenden, des Schießmeisters, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer die Entlastung des Vorstandes und folgende Beschlüsse: Schießmeister Sven-Olaf Nielsen und der stellvertretende Schießmeister Hans-Joachim Fix werden zur Wiederwahl vorgeschlagen und für die nächsten vier Jahre gewählt. Als Sportleiterin schlug der Vorstand Astrid Tolle vor, die in offener Abstimmung einstimmig gewählt wurde. Als Fahnenbegleiter wurde Joachim Schütt vorgeschlagen und gewählt.

 

Erhöhte Beiträge für die übergeordneten Gremien in den nächsten 3 Jahren um 2,50 € / Mitglied, erhöhte Energiekosten und verlängerte Trainingszeiten, haben die im letzen Jahr durchgeführte Beitragserhöhung weitgehend aufgezehrt. Major Winfried Lorenz bat die Versammlung, einer weiteren Erhöhung um € 5,00 zuzustimmen. Nach kurzer Diskussion, ließ Oberst Uwe Schmahl mit dem Ergebnis 47-ja, 2-nein, 2 Enthaltungen abstimmen. Die Beiträge ab 2006 ergaben sich wie folgt: Einzelmitglieder 90,00 €, Eheleute 165,00 €, Familien 180,00 € und Jungschützen 20,00 €.

 

Der Antrag der Damengruppe vom 21.5.2005, Schulterstücke an den Uniformen tragen zu dürfen, wurde vom Vorstand unterstützt und zur Abstimmung gestellt und von der Versammlung einstimmig befürwortet.

 

Oberst Uwe Schmahl beantragte im Namen des Vorstandes, Leutnant Erich Pretzlaf und Walter Niemann, (beide haben das 75. Lebensjahr erreicht) zu Ehrenmitgliedern zu wählen. Die Versammlung stimmte einstimmig zu und beide Schützenbrüder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

Das Schützenkränzchen am 25.2.2006 war wieder ein stimmungsvolles und gelungenes Fest. SM Martin und Melanie Luckmann, sowie die Adjutantenpaare hatten sich sehr große Mühe gemacht und die anwesenden Schützenbrüder und Schützenschwestern waren sich einig, dass Majestät Martin, der sich bei den befreundeten Vereinen, trotz seines Alters oder gerade weil, großen Respekt und Anerkennung verschafft hatte, ein sehr guter Repräsentant unseres Vereines sei. Seine Regentschaft wird allen in Erinnerung bleiben.

 

Alle Schützen des Vereins sind nun sehr gespannt, wer das Können und das nötige Quäntchen Glück haben wird, den Verein als Majestät in das Jubiläumsjahr 2007 zu führen. Spekulationen werden laut, dass Oberstleutnant Hans Warmuth sicher versuchen wird, das zu wiederholen was seinem Vater zum 75. Jubiläum gelungen war. Wir wünschen ihm den Erfolg, doch bis zum Schützenfest müssen wir noch Geduld haben.

 

Wenn es dem Schützenverein gelingt, auch in Zukunft aktive und traditionsbewusste Mitglieder zu haben und zu finden, dann wird der Schützenverein Witzeeze und Umgegend von 1907 e.V. weiterhin blühen und gedeihen.

 


 

Die Damenabteilung unseres Vereins feiert 2007 ihr 25-jähriges Jubiläum

 

Am 12.2. 1982 trafen sich interessierte Damen, Ehefrauen der Schützenbrüder unseres Vereins, die den Schießsport nicht mehr ausschließlich den Männern überlassen wollten, mit der Damenleiterin Anni Burmeister und der Stellvertreterin Renate Timm der Schützengilde Schwarzenbek zu einem Erfahrungsaustausch. In Schwarzenbek war 1977 eine Damenabteilung gegründet worden. Die Ergebnisse dieses Gedankenaustausches führten dann sehr schnell zu einer Gründungsversammlung am 12.2.1982. Die Gründungsmitglieder waren Gertrud Drägestein, Gisela Lange, Anita Luckmann, Renate Neumann, Berta Sembach, Karin Schwenke, Ute Stamer, Ute Warmuth, Renate Eyferth, Monika Grambow, Vera Löding, Ingeborg Pretzlaf und Bärbel Ziege.

 

Wie wir heute anerkennend sagen müssen sind unsere Schützendamen aus dem Schießsport des Vereins nicht mehr wegzudenken, aus dem gesellschaftlichen sowieso nicht, doch damals gab es erhebliche Widerstände in der Männerdomäne.

 

Diese Widerstände finden sich wieder in der Satzung der Damenabteilung, die am 9.1.1983 von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Deshalb soll die Satzung hier abgedruckt werden.

 

Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. Satzung der Damenabteilung im Schützenverein.

 

1. Die am 12.2.1982 gegründete Schießgruppe „ Schützendamen“ aus Witzeeze und Umgegend, wird dem Schützenverein Witzeeze und Umg.von 1907 e.V., als Damenabteilung im Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. kooperativ angeschlossen.

 

2. Durch diese kooperative Mitgliedschaft der Damenabteilung, ist eine Vollmitgliedschaft einer Dame im Schützenverein Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. ausgeschlossen. Die Teilnahme der Damen an Versammlungen, internen Schießwettbewerben und Aufmärschen etc. der Schützen des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. ist nicht gestattet. Bei internen geselligen Veranstaltungen, sind die Mitglieder der Damen-Abteilung bei Eintrittsgeldern den Schützenbrüdern gleichgestellt.

 

3. In schießsportlicher Hinsicht unterstellt sich die Damen-Abteilung dem Schießmeister des Schützenvereins Witzeeze. Die Sportordnung des Deutschen Schützenbundes, die Ausschreibungen des Landes- und Kreisverbandes sind stets zu befolgen.

 

4. Die Gestaltung des Schießprogrammes obliegt der Damen-Abteilung in eigner Zuständigkeit im Einvernehmen mit dem Schießmeister des Schützenvereins Witzeeze. Das Ausschießen einer Ehrenscheibe um die beste Schützin ist möglich. Die Proklamation einer Damen-Schützenkönigin ( durch Königsschuß o.ä. ) ist nicht gestattet.

 

5. Die Beiträge der Damen-Abteilung wwerden wie folgt festgesetzt: Die Aufnahmegebühr wird in der gleichen Höhe wie bei den Schützen erhoben. Damen deren Ehegatten oder Verlobten Mitglieder des Schützenvereins Witzeeze sind zahlen 60% des von der Generalversammlung festgesetzten Beitrages. Alle anderen Mitglieder der Damen-Abteilung zahlen 80% des Schützenbeitrages. Jugendliche bis 18 Jahre zahlen den vollen Jungschützenbeitrag. Das Mindestalter wird auf 14 Jahre festgesetzt.Diese Beiträge beinhalten die Versicherung und die Verbandsabgaben. Die Beiträge sind jährlich bis zum 15. Februar jeden Jahres im Voraus an den Schatzmeister des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. abzuführen.

 

6. Diese Satzung tritt nach Zustimmung der Generalversammlung des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V. am 9.1.1983 in Kraft und wird Anhang der Satzung des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V.

 

Zur ersten Damenleiterin wurde Berta Sembach gewählt, Schießstandaufsicht hatte Karin Schwenke. Eigene 14-tägige Trainingsabende wurden angesetzt und Rundenwettkämpfe, Pokalschießen, später auch Kreismeisterschaften und Landesmeisterschaften gehörten sehr schnell zum sportlichen Alltag. Die anfangs noch kleinen Erfolge erhöhten Spaß und Ehrgeiz und ließen die großen folgen.

 

Es dauerte noch bis zum 1.1.1997 bis den Damen auf der Mitgliederversammlung die Vollmitgliedschaft zuerkannt wurde, wie gleiche Rechte und Pflichten, die Ausnahme ist der Königsschuß, es bleibt bei der Damenehrenscheibe.

 

Wussten Sie, daß...

 

sich der landschaftlich am schönsten gelegene Schießstand im Kreis Herzogtum Lauenburg in Witzeeze befindet?

 

die besonders geschmückte Dorfstraße in Witzeeze am Schützenfest immer wieder gelobt wird?

 

die Schützen auf dem Schießstand jährlich rund 40.000 Schuss Kleinkaliber-Munition abgeben, deren Flugstrecke aneinandergereiht eine Entfernung von 2.000 km ergeben würde. Außerdem werden mit dem Luftgewehr und mit der Luftpistole ebenfalls rund 40.000 Schuss abgegeben!

 

im Witzeezer Schützenverein eine Jungschützen-Abteilung mit 17 Jungen und jungen Damen besteht, die ebenso wie die Sportschützen ein wöchentliches Training durchführen?

 

im Schützenverein weiter eine Kömgruppe besteht, die wohl einmalig in der Welt ist. Sie inhaliert nicht nur Köm, sondern unterstützt den Verein ideell und trägt zur Geselligkeit in hervorragender Weise bei!

 

während des Baues unseres neuen Luftgewehrstandes mit Sanitärräumen einschließlich der Außenanlagen von den Schützenbrüdern 1.250 Arbeitsstunden freiwillig abgeleistet worden sind?

 

alljährlich mit den befreundeten Schützenvereinen Büchen und Breitenfelde die Heinrich Löding Gedächnisp1akette (gestiftet von unserem Vereinswirt) bis zum Jahre ausgeschossen wurde?

 

Die Majestätenplakette, gestiftet von den Ex-Majetäten des Vereins, heute unter allen befreundeten Vereinen ausgeschossen wird. Und sich großer Beliebtheit erfreut und heiß umkämpft wird.

 

Wappen des Schützenvereins Witzeeze und Umg. von 1907 e.V.

 

Historische Begründung

 

Die Gemeinde Witzeeze ist im Zehntregister des Bistums Ratzeburg im Jahre 1230 nachgewiesen. Sie konnte also im Jahre 1980 ein 750 jähriges Jubiläum feiern.

 

Der Name Witzeeze wurde früher als Wutsetse = Verhau genannt und ist den slawischen Dörfern der Sadelbande zuzurechnen. Die Gemeinde gehörte später zum herzoglichen Amt Lauenburg. Es muss angenommen werden, dass die Gemarkung und das Dorf Witzeeze zu den spätestens im 10. Jahrhundert vom sächsischen Landausbau erschlossenen Gegenden gehört.

 

Wenn die, noch umstrittene, geschichtswissenschaftliche Annahme richtig ist, daß der Limes Saxoniae, also die Grenze zwischen den Gebieten der Sachsen und Slawen, zwischen Lauenburg und Hornbek entlang der damaligen Delvenau, heute Stecknitz, verlief, dann hatte Witzeeze damals bereits eine direkte Grenzlage. Sie hat diese Lage bis heute behalten. Danach an der Grenze zwischen dem Herzogtum Lauenburg und Mecklenburg gelegen, so teilt heute wieder die Stecknitz die Bundesrepublik von der DDR.

 

Die Stecknitz ist identisch mit jener 92 km langen Wasserstraße zwischen Lauenburg im Süden und Lübeck im Norden die, zwischen 1391 und 1398 erbaut, über Jahrhunderte als „Stecknitz-Kanal“ dem Handelsverkehr der Hanse große Dienste leistete. Auf dieser ersten künstlich schiffbar gemachten Wasserstraße Europas wurden, während ihrer Blüte im 16. Jahrhundert, bis zu 1.200 Schiffsladungen mit dem wertvollen Salz aus Lüneburg nach Lübeck und von dort weiter in die Ostseeländer gebracht. Das Salz war als Konserviermittel von Fleisch und Fisch und im täglichen Küchengebrauch sehr gefragt. In Lübeck künden noch heute die alten Salzspeicher neben dem Holstentor von diesem einträglichen Handelszweig. Die Lüneburger Saline wurde erst vor kurzer Zeit endgültig geschlossen. Sogar Napoleon plante 1810 einen weiteren Ausbau des Stecknitz-Kanals zum europäischen Schifffahrtsweg von der Ostsee und Elbe bis weiter nach Paris. Deshalb ließ er wohl auch 1813, bei seinem Rückzug, alle Anlagen und Schiffe im Kanal zerstören.

 

Erst nachdem 1864 das Herzogtum Lauenburg zu Preußen kam, blieb es Kaiser Wilhelm II vorbehalten den neuen Wasserweg, der inzwischen neben und auf der Linie des alten Stecknitz-Kanals gebaut worden war, dem Verkehr zu übergeben. Wir kennen ihn heute als Elbe-Lübeck-Kanal. Er hat in Witzeeze wieder eine Schleuse, wie der alte Stecknitz-Kanal auch. Die Mauern des Tores der alten Dückerschleuse, einer einfachen Stauschleuse, sowie der alte Schleusengasthof von 1720 sind noch erhalten.

 

So liegt das Dorf Witzeeze seit fast 600 Jahren an historischen „nassen“ Handelswegen von Bedeutung.

 

Die Wasser der Linau und der Steinau speisten die Stecknitz und förderten deren Schiffbarkeit. Die alte Gilde der Stecknitzfahrer, deren Andenken in der Hansestadt Lübeck noch heute gepflegt wird, hat zweifellos auch Verbindungen zum Dorf Witzeeze gehabt, denn die Stecknitz hatte allein zwischen Mölln und Lauenburg 273 Biegungen und dadurch dauerte die Fahrt zwischen den Städten oft zwei bis drei Wochen, je nach Wasserstand. Also ein geruhsamer Handelsverkehr, allerdings wohl mit viel Kraftanstrengung und sehr viel Schweiß.

 

Diese nassen Handelswege mit den beiden Zuflüssen sollen Gegenstand der Darstellung im unteren Schildteil des Witzeezer Gemeindewappens sein.

 

Durch die Gemarkung verliefen zwei weitere, jedoch „trockene“ Handelswege.

 

Etwa ein Kilometer westlich der Brockmühle, einer alten Wassermühle an der Linau, verlief einer der wenigen aber bedeutsamen Verkehrs- und Handelswege Nordeuropas aus uralter Zeit. Von Lüneburg kommend, bei Artlenburg über die Elbe führend, durch Mölln gehend, erreichte er Lübeck.

 

Sein wahres Alter kennt niemand. Man kann annehmen, daß auf diesem Wege schon Völkerschaften in ferner Vorzeit gezogen sind. Vor etwa 1830 Jahren beschrieb der Gelehrte Claudius Ptolemäus in seinem Werk über die damals bekannte Welt recht genau diesen Weg. Er führte etwa von Xanten am Rhein über Bielefeld und Minden nach „Treva“, einem Ort gegenüber Artlenburg, als Elbübergang, dann nach „Lirimeris“ bei Travemünde. Seit man in Lüneburg Salz gewonnen hat, wird er wohl Salzstraße geheißen haben. Da er äußerst wichtig für Krieg und Frieden war und auch seine Sicherheit große Bedeutung für Handel und Wandel hatte, unterstand er dem König mit allen Privilegien und Lasten. Deshalb erhielt er auch die Bezeichnung „VIA REGIA“ = Königsstraße.

 

Er ist noch heute durch seine große Breite als Naturstraße auf vielen Teilen seiner Linienführung im Kreise Herzogtum Lauenburg gut erkennbar und auch abschnittweise wie einst erhalten. Die Heere aller Zeiten, von Heinrich dem Löwen über Tilly und Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg und später noch, sind über diesen Weg gezogen und haben die Einwohner der anliegenden Dörfer in Angst und Schrecken versetzt.

 

Im 13. und 14. Jahrhundert musste mancher Kaufmann, um seinen in Geleit von bewaffneten reisenden Knechten fahrenden, mit wertvollem Handelsgut beladenen Frachtwagen fürchten, wenn von umliegenden Raubrittersitzen Übergriffe erfolgten. Aber auch manche fürstliche Reisewagenkolonne mit großem Aufwand an Bediensteten und Pferden und oft auch schöne Adelskutschen haben über diese Straße ihr Reisezie1 erreicht.

 

Ihre Bedeutung verlor die VIA REGIA später als man dazu überging Kunststraßen anzulegen oder Wege dafür auszubauen begann. Es entstanden Poststraßen, die vor allem schnellere Fahrten auf ebenen Straßendecken ermöglichen sollten. Um den Postdienst rentabel abzuwickeln, musste man auch die Poststraßen mehr an oder durch Ortschaften führen. So wird auf der Karte von 1777 auch für Witzeeze eine das Dorf streifende Poststraße Lauenburg – Witzeeze – Büchen – Ratzeburg verzeichnet. Ihre Linienführung ist fast identisch mit der heutigen Landesstraße Lauenburg – Witzeeze – Büchen – Breitenfelde.

 

So gesehen hat die heute noch im Kern ländlich erhaltene Gemeinde Witzeeze seit alten Zeiten direkten Anschluss an zwei historische Handelswege mit überregionaler Bedeutung in ihrer Gemarkung gehabt. Beide sind später durch moderne Anlagen ersetzt worden, die nun benutzt werden. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ist dazu noch die Eisenbahnlinie Lübeck – Büchen – Lauenburg gekommen, die westlich am Elbe-Lübeck-Kanal angelehnt durch die Gemarkung von Witzeeze führt. Rückblickend kann man sagen: Dieses kleine Dorf hat schon zu allen Zeiten einen Anschluss an die große, weite Welt besessen.

 

In Anlehnung an diese historischen Gegebenheiten ist im oberen Schildteil des Wappens der Gemeinde der alte Frachtwagen dargestellt, der zwischen Eichenknicks ins Land hinaus fährt, um über die Salzstraße sein Ziel und seine Bestimmung zu erreichen.

 

Die Alte Salzstraße ist ihrerseits durch das schwarze, gewellte Band mit der goldenen Aufschrift VIA REGIA in der Schildmitte dargestellt. So sollte sie auch für spätere Generationen gegenwärtig bleiben, denn ihr gebührt ein hervorragender Platz in der Geschichte des norddeutschen Raumes. Möge dies auch dazu beitragen, dass die Menschen unserer Zeit den Wert dieses Naturdenkmals erkennen und ihm den Schutz angedeihen lassen, der ihrer würdig ist.

 

Beigefügte Kopien von Karten aus den Jahren 1588, 1729, 1777 und 1973 mögen dazu weiteren Aufschluss geben.

 

W. Lehmann 1982

 

 

 

 

 

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